Zusammengestellt von: A. Hartwig / Febr. 2004 / © all rights for this home-page are reserved by web-master



Die web-site, bzw. home-page wurde mit StarOffice 5.2 und SuperHTML 5.0 erstellt



URL: https://www.borreliose-zecken-ms.de/



zuletzt aktualisiert: 11/2017









Was jeder über die Zecken-induzierte Borreliose vom Typ

Lyme-Krankheit, bzw. Lyme-Borreliose

vor dem Gang zum Hausarzt wissen sollte!





Zusammengestellt von: Hartwig, A. (ins Internet gestellt 4/2004 bis 8/2016, neu ab 11/2017)





Fotos: Bologna, S. und Hartwig, A.





Dieses Merkblatt (Literatur Recherche) beruht auf Veröffentlichungen und Dissertationen aus der





Neurologie, allgemeinen Humanmedizin, Parasitologie, Immunologie, Genetik, Epigenetik etc.,





Ringvorlesungen an der Uni-GÖ 2004 (1 Fortbildungspunkte der Ärztekammer Niedersachsen pro Vorlesung),





Besuch der DBG-Konferenz 4/2008 (12 Fortbildungspunkte der Ärztekammer Niedersachsen),





Besuch der DBG-Konferenz 10/2008 (7 Fortbildungspunkte der Ärztekammer Hessen),





Besuch der DBG-Tagung 03/2009 (16 Fortbildungspunkte der Landesärztekammer Thüringen),





Besuch der DBG-Tagung 05/2010 (14 Fortbildungspunkte der Landesärztekammer Baden-Württemberg),





Besuch der DBG-Tagung 04/2011 (20 Fortbildungspunkte der Ärztekammer Nordrhein),





Besuch der DBG-Tagung 04/2013 (8 Fortbildungspunkte der Landesärztekammer Hamburg),





Besuch der DBG-Tagung 04/2014 (9 Fortbildungspunkte der Landesärztekammer Thüringen)





Besuch der DBG-Tagung 03/2015 (9 Fortbildungspunkte der Landesärztekammer Thüringen)





Besuch der DBG-Tagung 03/2016 (17 Fortbildungspunkte der Landesärztekammer Thüringen)





und Ausstellungen zum Thema Mikrobiologie und Parasiten.










Erklärungen zu den in eckigen Klammern gestellten Verweisen, z.B. [1] u. [A] siehe Ende der Seite












Übertragung:





Die Übertragung ist in der Regel Vektor (Überträger) vermittelt, als Überträger dienen vorrangig Zecken und vereinzelt auch Stechmücken, Wadenstecher, Pferdebremsen, Milben und unter entsprechenden Umständen auch die gemeine Stallfliege. Läuse gelten derzeit nicht als Überträger von Lyme-Borrelien (letzteres nicht bewiesen) [90/93]. Forschungen [308] in puncto Milben (Herbstmilbe Neotrombicula autumnalis) konnten zeigen das sie generell Borrelien (B. burgdorferi s.l.) in sich tragen können, aber ob sie auch als Vektor in Frage kommen konnte letztendlich weder bestätigt noch verneint werden. Es konnte der Nachweis von B. valaisiana-DNS an einer gezüchteten Herbstmilben-Larve, von ca. 2300 untersuchten Herbstmilben-Larven nachgewiesen werden. Die eine Borrelien-positive Larve lässt den Schluss zu, dass die Herbstmilben-Larven über die Elterntiere in seltenen Fällen infiziert sein können (transovariell u. transstadiel), ähnlich wie Zeckenlarven. Eine Borrelien-Übertragung (B. burgdorferi s.l.) durch Herbstmilben (Neotrombicula autumnalis) wird daher als sehr, sehr gering eingeschätzts. Als vollkommen unwahrscheinlich kann eine Übertragung derzeitig aber auch nicht ausgeschlossen werden, so das Fazit der Untersuchungen.





Eventuell bedarf es allerdings auch mehr zu einer erfolgreichen Borrelien-Übertragung die zu einer Infektion des Wirtes führt, als nur Borrelien beim Saugakt zu übertragen. Bei Zecken konnte man inzwischen verschiedene wichtige Zecken-Speichel-Proteine identifizieren, die sehr wahrscheinlich überhaupt erst eine erfolgreiche Übertragung der Borrelien möglich machen. So z.B. das sogenannte Salp9 (Gerinnungshemmer), Salp15 (Immun-Unterdrücker) und Seq24 (Haemostase-Hemer) Protein [306]. Das Salp15 aus dem Zeckenspeichel geht z.B. eine Bindung mit den Borrelien-Oberflächen-Protein Osp-C ein, sofern schon ein Wechsel von Osp-A zu Osp-C in und während des Saugaktes der Zecke geschieht. Auf diese Weise gelingt den Borrelien schon während der Übertragung eine erfolgreiche Tarnung, bzw. immunologische Ablenkung von sich in Richtung Zeckenspeichel.





Der Zeckenspeichel hingegen führt aber trotz seiner Immunsystem beeinflussenden Eigenschaften, wiederum schon ab den ersten Stich der Zecke beim Wirt (Tier o. Mensch) zu Immunabwehr-Reaktionen. Was bei einem häufigen Zeckenbefall des Wirtes (Tier o. Mensch), durch die immunologischen Reaktionen auf die Speichel-Antigene, eine erfolgreiche Übertragung von Borrelien (B. burgdorferi s.l.) verringert [306]. Allerdings bleibt die Wahrscheinlichkeit einer Infektion mit Borrelien (B. burgdorferi s.l.) gegenüber einen geringen Kontakt zu Zecken sicherlich ähnlich, da bei einem häufigen Zeckenkontakt in der Natur auch die Wahrscheinlichkeit steigt einen häufigeren Kontakt zu infizierten Zecken zu haben. Ein positiver Effekt in puncto Infektions-Schutz gegenüber Borrelien (B. burgdorferi s.l.) wäre sicherlich nur zu erwarten, wenn die ersten Zecken einer Saison alle nicht Borrelien-infiziert sind, sondern vielleicht erst z.B. die 40ste Zecke.





Beim Menschen (u. Tier?) kann es durch diese immunologischen Reaktionen auf den Zeckenspeichel zu Lokalreaktionen der Haut kommen, die sich durch eine einfache Reizung und diskrete Schwellung mit oder ohne Juckreiz bemerkbar machen können. Insbesondere bei einem Zeckenbefall, bei einem Kontakt zu einem Nest (Herd) frisch geschlüpfter Larven, können die vielen häufig eng beieinander am Fußknöchel oder Unterschenkel befindlichen festsitzenden Larven als solche übersehen werden. Da die Hautreaktionen dann leicht mit anderen Reaktionen verwechselt werden können, z.B. Kontaktreaktion zu Pflanzen (allergische Reaktionen auf Gräser, Brombeergestrüpdornen etc.). Betrachtet man (z.B. der Hautarzt) diese Stellen nicht mit einer Lupe oder Dermatoskop, nimmt man ggf. garnicht wahr das es sich um viele gleichzeitige Zeckenstiche (Zecken-Larven) handelt [309].





Siehe Abb. unter folgenden Link: http://www.scielo.br/pdf/abd/v85n3/en_a17v85n3.pdf





Die Lyme-Borreliose oder “low-dose-borreliosis“ wird zu den sogen. Zoonosen gezählt, was besagt das es eine Erkrankung ist, die von Tieren auf den Menschen übertragen werden kann.





Unsere heimischen Zecken sind erst ab 5-10 °C aktiv, das bedeutet also, dass etwa von Februar/März bis Oktober/November Zeckengefahr besteht. Die höchste Gefahr von einer Zecke gestochen zu werden, bzw. sich mit Borrelien zu infizieren, besteht in den Monaten Mai bis Oktober mit einem Maximum bis zum Juli [71].





Die Borreliose kann von jedem Entwicklungsstadium der Zecke auf dem Mensch übertragen werden, da schon 1-3 % der Zeckenlarven transovariell (= Infektion über das Ei) und ca. 10-20 % der Nymphen mit Borrelien durchseucht sind - regional unterschiedlich [1/68]. Zwar ist die Durchseuchungsrate der Zeckenlarven somit nicht sehr hoch, dies wird aber durch ihre Unauffälligkeit (glasig, 0,5-0,8 mm groß) mehr als wett gemacht.






Zecken-Larve beim Stechakt im Vergleich Körperhaare


Entfernte Zecken-Larve abgelegt auf Millimeterpapier






Kleine glasige Zecken-Larve (< 1 mm) im direkten Größenvergleich zur farbigen Zecken-Nymphe (ca. 1,5 mm)





Die maximal beobachtete Durchseuchungsrate mit Borrelien beträgt bei der Zeckengattung Ixodes ricinus (Holzbock) 42 % [68], die minimale 2,1 % [74]. Die Durchseuchung ist bei erwachsenen Zecken (adult) etwa doppelt so hoch wie bei Nymphen [74]. Weiter wurden Doppelinfektionen bei Zecken mit verschiedenen Borrelien-Stämmen (Genotypen) schon mehrfach beschrieben [76]. Untersuchungen in Bayern haben z.B. folgendes Ergebnis erbracht: 1,7 % der Zecken sind mit zwei verschiedenen und 0,3 % mit drei verschiedenen Borrelien-Stämme infiziert [75]. Aus vorgenanntem Grund ist eine Mischinfektionen beim Menschen durch den Stich von nur einer Zecke nicht als unwahrscheinlich abzutun! Zu möglichen Mischinfektionen siehe auch Kap.: „Borrelien, Klassifizierung und Subspezies“.





Anhand von Tierversuchen (verschiedene Nagetiere) konnte gezeigt werden das der nicht sehr Wirt-spezifische Borrelia Geno-Typ 1 (B. burgdorferi / Bb.ss.) weniger effizient übertragen wird, als z.B. Borrelia Geno-Typ 3 (B. afzellii / Bb.sl.) [134]. Inwieweit dies auch für den Menschen als Wirt gilt, bleibt unklar.





Die Übertragung oder Anwesenheit von verschiedenen Borrelia-Genotypen, hat wahrscheinlich auch mit Einfluss auf den Verlauf und die Schwere einer Borrelieninfektion [111] - siehe Seite: “Modellvorstellung Borrelieninfektion Mimikry / Immunopathie“.





Am häufigsten findet man die Borrelien im Verdauungstrakt der Zecken, aber auch in der Speicheldrüse und anderen Zeckenorganen. Bei 5-35 % der mit Borrelien versuchten Zecken konnte man diese in anderen Organen der Zecken nachweisen, wie z.B. Eierstöcken (= Ovarien) und Speicheldrüsen [187]. Explizit in den Speicheldrüsen konnten Borrelien in 10-25 % der untersuchten Zecken nachgewiesen werden [187]. Dies erklärt, warum manchmal schon innerhalb von wenigen Stunden (> 2 Stunden) bzw. sofort nach dem Stich der Zecke Borrelien übertragen werden können, sie müssen nicht immer erst den langen Weg vom Zeckendarm ins Opfer zurücklegen. Insbesondere ziehen sich die Borrelien auch in die Ovarien (Eierstöcke) der Weibchen zurück, was die transovarielle Weiterreichung erklärt (adultes Zeckenweibchen -> Eier -> Zeckenlarve) [97].





Zur Borrelien-Infektion (Bb. sl.-Komplex) genügt nach neuester Kenntnis eine Saugzeit ([2] Stand 2/2004) der Zecke von nur 2 h, insbesondere bei Nymphen und Larven!! Krabbelt z.B. eine Zecke etwas länger auf einem Wirt rum bevor sie sich festsetzt und sticht, führt dieses schon zur Aktivierung der Borrelien in der Zecke, wodurch es ggf. sofort nach dem Stich der Zecke zur Übertragung von Borrelien kommen kann. Bringt z.B. ein Haustier (Hund, Katze etc.) eine Zecke mit, auf welchem diese schon länger rumkrabbelte aber noch nicht gestochen hat, wird die Zecke dann verloren oder auf einen Menschen abgestreift, dieser dann von der Zecke gestochen, kommt es ggf. zur sofortigen Borrelien-Übertragung [301]. Nymphen bergen das größte Risiko einer Borrelieninfektion, da sie schon hoch infektiös, klein und unauffällig sind. Hinzu kommt das Langzeitbeobachtungen in der Praxis gezeigt haben, von 100 Zecken am Menschen sind hiervon 80 Prozent Nymphen [300]. Die Übertragung der Borrelien kann deutlich schneller geschehen, 6 bis 12 Stunden Saugzeit bedarf es hierzu nicht immer [207]! Es haben mehrere Studien gezeigt, dass die Nymphen das Zeckenstadium sind von dem am häufigsten Menschen befallen werden (Stand 2010 [230]).






Vollgesogene Zecken-Nymphe im Bauchbereich


Vollgesogene Zecken-Nymphe im Achselbereich






Vollgesogene Nymphe abgelegt auf Millimeterpapier


Vollgesogene Nymphe neben Millimetermaß





Unter den gegebenen Umständen erscheint die früher gelehrte These, das es unter 12 Stunden Saugzeit so gut wie nie zur Übertragung von Borrelien kommt, als hinfällig. So spielt es auch keine Rolle ob die Zecke schon durch den Saugakt am Hinterleib dick angeschwollen ist, was auf ein mehrstündiges Festsitzen hinweisen würde und früher als Hinweis verstanden wurde das die Zecke für eine mögliche Infektion lang genug am Menschen festgesessen hat. Die entfernte Zecke sollte in jedem Fall zur Untersuchung auf Borrelien eingeschickt werden.





Borrelien des sensu latu Komplexes (siehe Absatz: Borrelien Subspezies) werden unter den Zecken ausschließlich durch die Gattung Ixodes übertragen [67], die Rückfallfieber-Borrelien auch durch andere Zecken. Für die Übertragung von Rückfallfieber-Borrelien, die zu einer "Sonderform" der Neuroborreliose führen können, genügt sogar nur eine Saugzeit von 15-90 Minuten [68]!





Beim Saugakt sondern die Zecken zytolytische Substanzen mit ihrem Speichel ab, welche an der Einstichstelle zur Auflösung der Wände der kapillaren Blutgefäßen führen. Durch den Effekt nimmt die Zecke neben dem Blut auch Zellbestandteile und weitere Gewebesäfte des Wirtes auf [L] [67]. Das warme Blut (~ 37 °C) und der veränderte pH-Wert führen in der Zecke dazu, dass die Borrelien ihre Oberflächenstruktur verändern, ihr Osp-A (Oberflächenprotein), mit dem sie sich in der Zecke anheften, gegen Osp-C (anderes Oberflächenprotein) austauschen, so dass sie frei beweglich werden und vom Vektor (Zecke) in den Wirt (Tier o. Mensch) abwandern können [68]. Inzwischen sind 156 [189] verschiedene Osp´s (Oberflächenprotein) bekannt, unter denen sich ca. 70 verschiedene Osp-C Variationen befinden die sie im Wirt anlegen können – je nach Borrelien-Unterart (Bb.-Subspezies). Circa 50 Prozent der Borrelien in der Zecke sind nach Beginn des Saugaktes in Bezug auf die Oberflächenproteine heterogen, das heißt, sie tragen ein Gemisch aus Osp-A, Osp-C und VlsE an ihrer Oberfläche (siehe Abs. Tarnstrategien), dies ermöglicht vermutlich einigen Borrelien einer Antikörperbindung im Wirt (z.B. Mensch) zu entgehen [90].





Der Speichel der Zecken spielt auch eine große Rolle bei der Infektion des Wirtes mit (z.B. Mensch), da der Zeckenspeichel die Entzündungs- und Gerinnungskaskade beeinflusst und somit den Borrelien gewissermaßen den Weg in das Gewebe des Wirtes erleichtert. Der Zeckenspeichel enthält neben dem “Zement“ mit dem sich die Zecke in der Haut fixiert analgetische (schmerzlindernd, betäubend), anti-inflammtorische (entzündungshemmend) und hochwirksame Immunsystem unterdrückende (immunsuppressive) Substanzen. Diese Substanzen verhindern so lange wie die Zecke am Opfer sitzt i.d.R. eine Reaktion des Immunsystems. Einige dieser Zeckenproteine binden die Borrelien anfangs sogar in ihrer Oberfläche ein, sie nutzen diese quasi bei und auch noch kurz nach dem Übertritt in den Wirt (z.B. Mensch) als Maskierung bzw. Tarnung [189/207/230].





Einer dieser bisher identifizierten Immun-Unterdrücker (Immun-Suppressor) ist das sogn. Ixodes Ricinus Immuno-Suppressor (IRIS) Seq24-Protein, welches die T-Zellen-vermittelte Hämostase hemmt. Es unterdrückt die Bildung von IFN-gamma und IL-10 durch T-Zellen, die Makrophagen sind hiervon wahrscheinlich nicht betroffen [306]. Ein weiterer charakterisierter Stoff ist z.B. das als Salp15 Iric-1 Protein, welches im Speichel der Ixodes scapularis Zecken gefunden wurde. Das Salp15 Zeckenspeichel-Protein dockt an dem Osp-C der Borrelien (B. burgdorferi s.l.) an, tarnt somit dieses sehr wichtige Borrelien-Oberflächen-Protein vor der adaptiven Immunabwehr des Wirtes (z.B. Mensch), wodurch i.d.R. eine entsprechende Osp-C-vermittelte Lymphozyten-Aktivierung, Reifung von dendritische Zellen und Antikörperbildung beim Eindringen (Erstkontakt) in den Wirt ausbleibt [306]. Als weiteres wurde von Straßburger Forschern ein als Salp9 bezeichnetes Protein im Speichel der Ixodes ricinus Zecken identifiziert, welches gerinnungshemmende Eigenschaften (Antikoagulans) besitzt [306].





Aus vorgenanntem Grund geschieht vermutlich auch wesentlich häufiger eine erfolgreiche Übertragung der Borrelien durch Zecken, als durch die anderen oben genannten Vektoren (z.B. Mücken etc.), obwohl diese meist wesentlich schneller und häufiger den Wirt wechseln. Eine Übertragung vom Wirt auf den Vektor (z.B. Zecke) geschieht schneller, als umgekehrt, vom Vektor auf den Wirt [230].





Interessanterweise kann sich auch eine bis dato nicht mit Borrelien infizierte Zecke über einen Wirt infizieren, der eigentlich nicht infiziert ist, hierzu muss nur eine mit Borelien infizierte Zecke gleichzeitig am gleichen Wirt eine Blutmahlzeit halten. Bei diesem Vorgang spricht man vom sogenannten Co-feeding. Der Wirt muss nichteinmal ein Reservoirtier [230].





Die als klassisches Zeichen einer Borreliose betrachtete Wanderröte (Erythema migrans / EM), tritt nur in ca. 40-60 % einer pathogen (krankhaft) verlaufenden Borreliose auf.






Typische Wanderröte bzw. Erythema migrans (EM) wie sie jeder Hausarzt wohl schon gesehen hat





Im Klartext heißt dies, dass bei vielen Infizierten keine Wanderröte auftritt. Weiter weiß man heute (seit 2004), dass sich die Wanderröte (EM) je nach Borrelia-Geno-Typ unterschiedlich entwickeln und ggf. unterschiedlich aussehen kann [85/158]. Tritt beim Geno-Typ 3 (B. afzelii) eine Hautrötung auf, entwickelt sie sich eher langsam und ist meist klein und ringförmig ausgebildet, ähnlich in der Form und Ausbildung wie die “klassische“ Wanderröte vom Geno-Typ 1 (B. burgdorferi ss.). Kommt es beim Geno-Typ 2 (B. garinii) zur Hautrötung, zeigt sich in der Regel eher eine Hautrötung die allgemein noch nicht unbedingt als Borrelien-typisch angesehen wird. Die durch Geno-Typ 2 verursachte Hautrötung entwickelt sich meist schnell zu einen großen Fleck, der eine homogene rote Färbung aufweist [85].






Untypische Hautrötung nach entfernter Zecke


Untypische Hautrötung mit vollgesogener Zeckenlarve





Die Erythemen (EM) sind gelegentlich schuppend, vereinzelt mit Bläschenbildung oder enthalten einen zentralen kleinen Knoten (Bb.-Lymphom) und weisen gelegentlich eine Randsaumerhöhung auf. Bei ca. 20 % der Erythema-Betroffenen geht das EM direkt in die eigentlich chronische Hauterscheinung Akrodermatitis chronica atrophicans (ACA) über. In der ACA kann man bei 73 % der Patienten Immunkomplex-Einlagerungen [36][C] nachweisen, bei der frühen Form des EMs jedoch noch nicht. Bei ca. 4-14 % (Mittel 5-8 %) der Infizierten kommt zu mehrere über den Körper gestreute EMs, sogen. Multiple EM [158].





Bei den vielen Patienten die keine Erythema (EM) zeigen, bei denen aber später typische Borreliose Symptome auftreten, muss nach Meinung einiger Fachleute davon ausgegangen werden, dass die Zecke beim Stich direkt ein Blut- oder Lymphgefäß getroffen hat. Hierdurch soll es zu einer direkten Streuung über das Blut oder die Lymphflüssigkeit kommen, wodurch es im Anschluss gleich zur Symptomatik des 2. Stadiums kommen kann – das 1. Stadium bleibt in diesem Fall der Borrelien-Inkubation häufig aus (siehe auch Seite: Multiple Sklerose, dendritische Zellen / DCs).





Das Ausbleiben des Erythema migrans (EM) kann meiner Meinung nach aber auch vielmehr bedeuten, das eine Infektion mit einem Borrelien Stamm (Borrelia Sub-Geno-Typ) statt fand der dem entsprechenden Wirt (z.B. Mensch) angepasster ist als jene bei dem es zum Erythema (EM) kommt. Ist das Erythma migrans (EM) doch nur ein Zeichen das eine frühe Abwehrreaktion bzw. Entzündung stattfindet. So gibt es Borrelien die sich der sogen. angeborenen Immunabwehr durch Anbinden bestimmter Immunfaktoren (z.B. Faktor H – siehe auch Kap. Tarnstrategien der Borrelien) entziehen können, hierdurch vorerst eine Entzündung (z.B. Hautrötung wie das EM) ausbleibt. Die sogenannte angeborene Immunabwehr ist quasi entwicklungsgeschichtlich der ältere Teil der Immunabwehr, er besteht aus bestimmten zellulären und molekularen schnellen Abwehrreaktionen. Allerdings funktioniert diese erste meist sehr schnell einsetzende Immun-Abwehrreaktion nur bei weit verbreiteten Antigen-relevante Strukturen der Mikroorganismen, nicht unbedingt bei ausgeklügelten Tarnstrategien bestimmter Krankheitserreger (z.B. Borrelien). An dem ersten Erkennungsprozess sind neben dem Komplement (Blut-Plasma-Immunabwehrprotein) vor allem dendritische Zellen (DCs), Makrophagen (Fress- u. Antigen-Aufbereitungszellen) und neutrophile Granulozyten (kurz: Neutrophile = Identifizierungs- u. Fresszellen) beteiligt. Makrophagen sind aber gerade selbst bis zu einem bestimmten Grat Opfer der Borrelien (z.B. übermäßiges Makrophagen coiling, CD14-Rezeptor Beeinflussung etc.) [16/24/241/245], was weitere fatale immunologische Folgen haben kann. Da Makrophagen normaler weise als nächstes mittels chemischer Signalstoffe (IL-12 u. IL-15) die sogenannten Natürlichen Killer Zellen (NK-Zellen) aktivieren, welche als Folge wiederum ein chemischen Lockstoff ausschütten (Interferon-gamma) der wiederum als effektivster Lockstoff für Makrophagen gilt. Also ein Teufelskreislauf bei einer Störung dieses ersten immunologischen Abwehrsystems. Die NK-Zellen sind z.B. für eine schnelle Abtötung von bakteriell oder virusinfizierter Zellen verantwortlich (sogen. intrazelluläre Lyse), vermeiden somit i.d.R. schon auf recht früher immunologischer Ebene ein Festsetzen des Erregers und somit auch dessen kontinuierliche Ausbreitung. Aber gerade auf dieser ersten Ebene der angeborenen Immunabwehr, wie z.B. Komplement, Makrophagen und NK-Zellen liegt bei einigen Infektionen mit Borrelien eine Störung vor (siehe z.B. Kap.: Tarnstrategien der Borrelien). Kommt es auf dieser ersten Abwehr-Ebene zur Unterdrückung , z.B. durch den Zeckenspeichel und der Einbindung bestimmter Immunfaktoren, bleibt die Erst-Erkennung des Krankheitskeims aus, wodurch dieser schon erfolgreich eine Hürde genommen hat. Kein Erythema migrans (EM) trotz Infektion würde also bedeuten, der eingedrungene Borrelia-Stamm ist für den betroffenen Patienten sehr wahrscheinlich gefährlicher, da angepasster, als wenn es zum EM gekommen wäre. In diesem Fall wäre auch erst später mit einer Borrelien-spezifischen Antikörperreaktion zu rechen, wenn sie überhaupt auf dieser Borrelien spezifischen Ebene abläuft und nicht erst sehr viel später auf der Ebene der autoreaktiven Antikörper bzw. zellulären Abwehr (z.B. LFA1, GM1, GD1b, GT1b, anti HSP 90 T-Zellen usw. - siehe unten mehr hierzu).










Einzelfallbeschreibungen (dokumentiert) berichten auch von einer sogenannten intrauterinen Borrelia-Infektion, das heißt, die Mutter überträgt während der Schwangerschaft die Borrelien auf das Baby (Fötus bzw. Embryo). Ein etwas höhere Gefahr dieser Art der Übertragung besteht wohl aber auch nur in der Frühphase einer mütterlichen Borrelien-Infektion, also zum Ende des 1. Stadiums im Übergang zum 2. Stadium, dann nämlich wenn sich die Borrelien über den Körper streuen und ihren Rückzugsnischen zustreben. In der chronischen Phase (> 2. Stadium) würde ich eher eine geringe Gefahr der Übertragung sehen, da sich in dieser Phase die Borrelien i.d.R. in ihren Nischen (z.B. Unterhautfettgewebe, ZNS etc.) zurückgezogen haben.





Der Fachmann spricht bei dieser Form der Infektion eventuell auch von einer “Vertikalen Infektion“, hiermit ist eine Erregerübertragung von einem Wirt zu seinen Nachkommen gemeint. Diese Form der Infektion kann zur sogenannten Immuntoleranz führen, d.h. das Immunsystem “toleriert“ den Erreger (bekämpft ihn nicht), obwohl dieser langfristig negative Auswirkungen auf den Organismus hat. In diesem Fall wäre der Erreger nicht nachweisbar; der Fachmann spricht dann auch von einer okkulten oder maskierten Infektion. Die negativen Langzeitfolgen bei der maskierten Borreliose sind vermutlich Schizophrenie oder Multiple Sklerose (siehe Seite “Symptome“).





Bei Göttinger Studien [3] gelang der Nachweis, dass ca. 0,7 % der Frauen während der Schwangerschaft mit Borrelien infiziert sind. Besteht auch nur ein klinischer Verdacht auf Borreliose, sollten sie in jedem Fall behandelt werden [42] - siehe auch unter Absatz Tarnstrategien, Immuntoleranz u. CB1-Rezeptor. Bei der Geburt sollte dann das mütterliche Blut und auch das der Nabelschnur entsprechend auf Borrelien-Anzeichen untersucht werden.










Die Übertragung von Borrelien durch Bluttransfusionen kann nach heutiger Kenntnis auch nicht ausgeschlossen werden, weil die Borrelien eine Kühlschranklagerung überstehen. Da die Borrelien bei einer Infektion aber immer nur kurzzeitig im Blut zirkulieren, geht man von einer derartigen Übertragung eher selten aus (derzeitig gängige Meinung 2004 in der Fachwelt bzw. Forschung). Da diese Gefahr aber besteht, der Nachweis von Borrelien nicht 100 Prozent gesichert ist, wird bei einigen Blutspendeorganisationen ein Blutspender generell abgelehnt der nachgewiesener Weise mit Borrelien infiziert ist/war. So wird die Übertragung mittels Bluttransfusion von der Labormedizin folgendermaßen eingeschätzt [208]: bei frischer Infektion hoch, im späten Borreliose-Stadium eher für gering.





Allerdings muss man sich hier auf die Angaben der Blutspender verlassen, da es keinen wirklich sicheren Test gibt. Selbst bei der Organtransplantation werden Borrelien zur Zeit auch noch nicht berücksichtigt. Zur Zeit (10/2004) werden die Spender nur auf nachfolgende Erreger routinemäßig untersucht: HIV (Aids-Erreger), Hepatitis B u. C, HTLV-1 (humane T-Zell-Leukämievirus) und auf Treponema pallidum (Erreger der Syphilis).










Beim Menschen gelang der Nachweis von Borrelien neben dem im Blut und Nervenwasser (Liquor) verbreiteten auch im Speichel, Sperma, Urin und Schweiß [187]. Ob hier auch immer ausreichend zwischen krankmachenden (pathogenen) und nicht krankmachenden (apathogenen) Borrelien unterschieden wurde, kann ich hier nicht beantworten und beurteilen. Eventuell wurde bei den Studien nicht mit der nötigen wissenschaftlichen Sorgfalt vorgegangen, und z.B. B. refrigens (= Borrelia Subspezies im Geschlechtstrakt vorkommend) nachgewiesen, welche normalerweise als apathogen (= nicht krankmachend) eingestuft werden.





Ich konnte jedenfalls nirgends in der Literatur einen Hinweis darauf finden, dass ein Partner durch geschlechtlichen Kontakt (Küssen, Geschlechtsverkehr etc.) infiziert worden ist, so das es zu einer akuten oder chronischen Borrelien-Erkrankung kam. Histologische Untersuchungen zeigen z.B. zwischen dem Syphils-Erreger (Treponema pallidum) und Borrelien Unterschiede auf, die gegen eine direkte geschlechtliche Übertragung von Borrelien sprechen. Mittels immunhistochemischen Anfärben der Erreger und der neu entwickelten “Focus Floating Microscopy“ (FFM)-Methode konnte gezeigt werden, dass sich die Syphilis-Erreger in den äußeren Hautschichten zurückziehen (Epidermis) während die Borrelien immer in den tieferen Hautschichten zu finden sind. Aus vorgenannten Grund wird der Syphilis-Errger über geschlechtliche Reibung (Geschlechtsakt) frei und übertragen, Borrelien hingegen mit hoher Wahrscheinlichkeit über diesen Weg (Reibung; Haut/Haut-Kontakt) nicht (Stand 5/2010 – Quelle [249]).





Es gibt allerdings Arbeiten die den Erreger der Lyme-Borreliose (Bb.sl.-Komplex) als sexuell (sogen. horizontale Übertragung) übertragene Pandemie (weltweite Verbreitung) bzw. epidemische Erkrankung (örtliche phasenweise Erkrankungshäufung) darstellen, bzw. die Frage stellen ob dies so sein könnte. Es wird z.B. aufgrund von US-Studien vorgeschlagen, bei denen unspezifische multisystemische Erkrankungsbilder und Symptome von Patienten in Verbindung mit der Lyme-Borreliose gebracht wurden, das die Borrelien auch durch Sperma auf das Ungeborene (Fötus bzw. Embryo) übertragen werden können. Auch wird spekuliert das die Partnerin durch mit Borrelien infiziertes Sperma ggf. infiziert werden kann. Bei diesen Studien wurden in den USA Gebiete einbezogen, in denen der klassische Erreger der Lyme-Erkrankung Borrelia burgdorferi ss. (Borrelia Geno-Typ 1) bzw. dessen Hauptvektor nicht vorkommen soll, aber eben Patienten positiv auf Borrelien getestet und erfolgreich antibiotisch behandelt wurden (z.B. [242]). Ich halte eine Infektion auf sexuellen Weg eher für gering wahrscheinlich, da die Spermien schon harte immunologisch Angriffe überwinden müssen um überhaupt in Richtung Eizelle zu gelangen. Das Immunsystem der Frau ist nämlich in der Gebärmutter darauf ausgerichtet, möglichst schnell fremde Zellen und Gewebe, so auch Spermien, zu erkennen und zu beseitigen, um eben auch auf diese Weise eindringende Krankheitserreger, wie z.B. Borrelien, zu eliminieren. Selbst der Fötus und die Plazenta wird unter Umständen anfangs noch von den Immunzellen als Fremdkörper angegriffen und ggf. abgestoßen. So kann ein sehr aktives Immunsystem der Frau sogar zur Unfruchtbarkeit führen.





Sicher, es wurden schon Borrelien (Bb.sl.-Komplex Borrelien ?) im Sperma nachgewiesen, aber führen diese auch unter den vorab genannten Kriterien zur krankmachenden (pathogenen) Infektion?





Eine sexuelle Infektion wird zwar aufgrund der Tatsache häufig behauptet weil manchmal auch der Lebenspartner einer von der Lyme-Borreliose betroffenen Person hierunter leidet oder Borrelia-Antikörper aufweist, dies ist aber kein beweisender Grund für die Annahme das diese eine gefährliche epidemische Geschlechtskrankheit ist. Das beide Partner Borrelia-infiziert sind, hierzu langen i.d.R. gemeinsame Aktivitäten in der Natur um eine hohe Wahrscheinlichkeit zu erreichen das beide unter eine durch Zecken übertragende (Lyme-)Borreliose leiden. Das fast weltweite endemische Vorkommen (dauerhafte Pandemie) der (Lyme-)Borreliose würde ich eher darauf zurückführen, dass es (Lyme-)Borrelien (Bb.sl-Komplex Borrelien) gibt die vorrangig in Vögeln, so auch in Zug- und Seevögeln, ihren Hauptstapelwirt finden – z.B. Borrelia garinii, Borrelia valaisianae etc. welche bisher (Stand 2010) überhaupt noch nicht alle in der Routinediagnostik berücksichtigt werden (insbesondere USA). Auch in den USA wurden erst in den letzten Jahren neue Borrelia-Subspezies gefunden, so z.B. Borrelia californiensis (1997) und Borrelia carolinensis (2009). Und warum sollte z.B. Borrelia bissetti in den USA nicht krankmachend (pathogen) für den Menschen sein, wo er in Europa doch eindeutig aus Patienten nachgewiesen wurde die unter unspezifischen Symptomen litten. Auch nicht zu vernachlässigen sind sicherlich Rückfallfieber-Borrelien wie z.B. Borrelia persica (syn.: Borrelia usbekistana) etc., die zu dem Lyme- (kurz: LB) bzw. Neuro-Borreliose-Formkreis (kurz: NB) zugeordnete Erkrankungsbildern führen können (siehe auch Kap.: Borrelien, Klassifizierung und Subspezies). So kann man in einigen Arbeiten lesen, dass (Lyme-)Borrelien nicht nur in der nördlichen Hemisphäre vorkommen und durch Zecken übertragen werden, sondern z.B. auch in: Japan, China, Russland, Türkei, Irak, Brasilien etc. (Stand 2010 / Quellen z.B. [225], [251], [252]).





Ich halte die (Lyme-)Borreliose bzw. low-dose-borreliosis eher für eine endemische (dauerhaft in verschiedenen Regionen), fast überall auf der Welt (Pandemie) vorkommende Vektor-vermittelte (Überträger) Zoonose (von Tier zu Menschen und umgekehrt übertragbar). Zu dieser Erkenntnis bin ich schon 1995 bei meinem Literaturstudium gelangt, siehe meine damals gefertigte Karte unter Seite: Prävalenz bzw. Verbreitung – Borreliose – Multiple Sklerose.





Als außergewöhnliche Übertragung von Borrelien muss wohl eine Beschreibung in der Literatur bewertet werden, bei der Borrelien durch den Biss eines Pferdes [68/187] sowie durch eine Maus [187] übertragen wurden.

















Größe und Aussehen der Zeckenstadien (Ixodes ricinus / Holzbock):










Zeckenlarven: < 1 mm bzw. ca. 0,5-0,8 mm, drei Beinpaare, glasig bis farblos





Nymphe: 1,5 mm, vier Beinpaare, schwarze Grundfarbe, am Korpus hellbraun abgesetzt.





Adultes Männchen [*]: 2-3 mm, vier Beinpaare, schwarze Grundfarbe, am Korpus dunkelbraun abgesetzt





Adultes Weibchen: 3-5 mm, vollgesogen bis 8 mm, vier Beinpaare, schwarze Grundfarbe, am Korpus dunkelbraun abgesetzt










In Europa spielen neben Ixodes ricinus die Nest und Höhlen bewohnenden Zeckenspezies Ixodes hexagonus (Igelzecke) und Ixodes canisuga (Fuchszecke) eine wichtige Rolle bei der Übertragung von Borrelien.





In den USA überträgt vor allem Ixodes Dammini (Hirschzecke), heute Ixodes scapularis (schwarzbeiniger Holzbock bzw. Hirschzecke) genannt, die Lyme-Komplex-Borrelien.










In Deutschland konnten bis 2003 insgesamt 35 Säugetierarten und 45 Vogelarten sowie einige Reptilien als Wirte für Ixodes ricinus eingegrenzt werden, von ihnen sind einige auch Stapelwirte für weitere durch Zecken übertragene Krankheiten (z.B. Ehrlichia, Babesia, Ricketsia u. FSME-Viren usw.).










[*] - Die Männchen der Ixodes-Arten saugen nur gelegentlich kleine Mengen Blut, spielen somit eine untergeordnete Rolle bei der Borrelienübertragung.

















Entfernen der Zecke:










Zecken niemals mit Öl, Klebstoff oder ähnlichem ersticken – würde unweigerlich zur Übertragung der Krankheitskeime (z.B. Borrelien, FSME-Viren etc.) durch „Erbrechen“ der Zecken führen.










Die Zecke immer vorsichtig mittels Nadel, Pinzette oder sogenannt Zeckenkarte [*] raushebeln, wenn der Stechapparat (Hypostom) oder Kopf der Zecke in der Haut verbleibt, ist dies weniger schlimm. Allerdings sollte man peinlichst drauf achten, dass man den Körper der Zecken hierbei nicht quetscht. Anschließend sollte die Einstichstelle desinfiziert werden. Als eine sinnvolle neue Art der Zeckenentfernung wird der Gefrierschock mittels Kältespray beschrieben (z.B. mit dem österreichischen Produkt “Tickner-Zeck-Weg“). Die Schockfrostung soll so schnell von statten gehen, das es zu keiner Reaktion (z.B. Erbrechen) vonseiten der Zecke mehr kommen kann [187].










[*] - Die Zeckenkarte ist meiner Meinung nach das beste Gerät, mit ihr ist die Gefahr am geringsten, dass man die festsitzende Zecke versehentlich quetscht. Weiter kann man diese immer im Portmonee bei sich tragen, da sie die praktische Größe einer EC-Karte hat.











Zecken-Karte


Zecken-Zange


Pinzette


Scharfes Messer





gut für alle Zeckenstadien (Larven, Nymphen u. adulte Zecken) geeignet - eventuell Kerbe mit Schnitt nacharbeiten.

gut für adulte Zecken und Nymphen geeignet, für Larven ist sie zu grob.

für alle Zeckenstadien geeignet, wenn Hilfsperson vorhanden (da nicht selbstklemmend)

für geübte Personen Entfernungshilfe erster Wahl, aber nur, wenn die Stichstelle gut einsehbar u. erreichbar ist


















Als besonders gut zum Entfernen von allen Zeckenstadien hat sich ein Eigenbau, nach dem Muster Zeckenkarte bewährt. Für diesen Eigenbau benötigt man nur eine Schere bzw. scharfes Messer und einen alten Joghurtbecher (Sahnebecher oder ähnliches), schon kann man sich schnell eine gut funktionierende Zeckenkarte selber basteln. Da der Kunststoff der Becher meist recht dünn ist, und man den ausgeschnittenen Keil nur in einen Schnitt übergehen lassen kann, bekommt man hiermit sogar gut die kleinsten Zecken (Larven) ohne sie zu quetschen rausgezogen (Tipp von Fr. B. Vogel aus Deutschland, BGL, Ramsau).





Fotos: Hartwig, A. (9/2004 u. 11/2008)










Anmerkung: Die Bewertung beruht auf persönliche Erfahrung des Autors, nicht auf Hinweise in der Literatur !










Der beste Gesundheitsschutz ist allerdings einen Zeckenstich möglichst zu vermeiden. Eine Hilfe hierbei sind bedingt entsprechende Repellents (Insektenschutzmittel), hierunter versteht man Duftstoffe, die die Körperausdünstungen überdecken und so den Menschen als Wirt für die Zecken unattraktiv machen. Es sind verschiedene Repellents-Mittel auf dem Markt, die allerdings nicht alle gleich gut bei den durchgeführten Versuchen abgeschnitten haben. Zitat aus (Spiegel Online 2. April 2001):





Berlin (dpa) – “Von 18 getesteten Mitteln gegen Zecken schützen nur 4 wirkungsvoll vor deren Stichen. Dies berichtet die Stiftung Warentest in der April-Ausgabe ihres Magazins >>test<<. 10 Mittel erhielten die Note Mangelhaft: Neun hätten gar keine Wirkung oder schützen nur sehr kurze Zeit. Eins sei gesundheitsgefährdend. Testsieger wurde das Mittel >>Zanzarin Bio Hautschutz<<, gefolgt von >>Nexa Lotte natur Hautmilch-Schutz<<. Ebenfalls ein “Gut“ erhielten >>Autan Active Lotion<< und >>Taoasis Floh Zecken Stop Spray<<. Einen absoluten Schutz vor Zeckenstichen biete aber auch das wirksamste Mittel nicht, ....





Kürzlich (Stand 5/2008 [175]) wurde eine neuer Repellent-Stoff synthetisiert, der hautfreundlich und gesundheitlich unbedenklich für den Menschen sein soll. Bisherige Repellents, die auch einen gewissen Schutz gegen Zecken bieten, enthalten i.d.R. teilweise nicht ganz gesundheitlich unbedenkliche Wirkstoffe wie z.B. N,N-Diethyl-m-toluamid (DEET) oder Permethrin. Der neue Wirkstoff mit der chem. Bezeichnung (11Z)-Eicosadienylacetat basiert auf das Abwehr-Sekret der sogen. “Thrips“ (Suocerathrips linguis), welches diese gegen Ameisen absondern um nicht gefressen zu werden. Allerdings soll das neue Repellents erst in circa ein bis zwei Jahren käuflich zu erwerben sein.





Aber vielleicht hilft auch ein anderes biologisches Naturprodukt als Zecken-Repellents, so soll sich z.B. bewährt haben sich mit Knoblauchzeheneinreibung zu präparieren. Die Wirksamkeit soll sogar in einer Doppelblindstudie bestätigt worden sein [187]. Auch ich selbst habe hiermit gute Erfahrungen im Slowenischen Karst gemacht, allerdings nur zu empfehlen wenn man auf einsamen Pfaden in der Natur unterwegs ist - sonst schützt Knoblauch nicht nur vor Zecken :-)





Die Bundeswehr will hier den Weg mit vorinprägnierter Kleidung gehen, die mit Permethrin (Stoffgruppe der Pyrethroide) behandeld wurde. Die Kleidung soll selbst nach 100 Waschdurchgänge ihre Schutzwirkung nicht verloren haben und die Abgabe von dem Insktizid an den Träger soll ca. bei 1/5 der zulässigen Obergrenze liegen. Die Schutzwirkung liegt ungefähr bei 95 Prozent, was bedeutet das ein Infektionrisiko weiterhin besteht [206] - insb. Bei Soldaten die im Freien übernachten müssen und sich abends vorm Schlafengehen wegen Lichtmangel und entsprechenden Umgebungs-bedingungen nicht richtig absuchen können. Was für ein trügerischer, toxischer (siehe oben) Schutz!!










Die weitläufig verbreitete Meinung als Schutz vor Zecken lange, helle, enggewebte Hosen zu tragen, diese möglichst in die Socken zu stecken, kann ich nur eingeschränkt zustimmen. Dies ist nur sinnvoll wenn man ständig, bzw. nach Kontakt mit Zeckenansitzen (z.B. hohe Gräser), diese sofort auf Zecken absucht. Ansonsten besteht die Gefahr, das sich die Zecken in bzw. an den Hosen, eventuell unbemerkt, versteckt halten und so abends auf dem Wäsche Stapel mit abgelegt werden. Auf diese Weise können die Zecken dann leicht an/in andere Kleidungsstücke gelangen, z.B. in Oberkörper-Bekleidung (T-Shirt etc.- siehe hierzu Seite: Wissenswertes über Zecken, Abs.: Überleben von Zecken im persönlichen bzw. häuslichen Umfeld). Am nächsten Tag, wenn man die Kleidung dann eventuell wieder anlegt, können die Zecken so leicht in Bereiche gelangen wo sie normalerweise unbemerkt nur schwer hinkämen (z.B. Genitalien, Bauchnabel, Achseln, Haaransatz etc.). Auch wird die Haut der Beine durch das ständige Reiben der Hosen desensibilisiert, wodurch man eine am Bein krabbelnde Zecke eher weniger bemerkt. Ich pers. empfehle daher aus den vorgenannten Gründen, eher kurze Hosen als Zeckenschutz zu tragen. Da die Zecken i.d.R. erste eine gut durchblutete Stelle zum Saugen suchen, sie sich hierzu zu ca. 95 Prozent immer erst an den Beinen des Wirtes aufwärts bewegen, meist in Richtung Kniekehle. Hierbei spürt man entsprechend sensibilisiert das Krabbeln der Plagegeister, so dass man sie sofort absammeln kann. Wenn man sich dann noch angewöhnt so ca. alle halbe Stunde die Beine, insbs. Die Kniekehlen abzusuchen, wird man mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit einen Zeckenstich vermeiden (pers. Erfahrung Autor: A. Hartwig).










Den allgemein ausgesprochenen und abgedruckten Empfehlungen als Schutz vor Zecken auf Wegen zu bleiben, Gebüsch, Dickicht und hohes Gras zu meiden, kann ich mich nur anschließen.





Das Verlassen der Wege lässt sich nur nicht immer vermeiden, insbs. in folgenden Berufen: Militär, Forst, Garten und Landschaftsbau, Zaunbau, Landvermesser, Landwirte, Umwelttechnik (insbs. Altlastenerkundung, Grundwasserüberwachung etc.), Deponiepersonal, Strassenmeistereien, Wasserbauer, Überland-Leitungsbau (Telekommunikation, Hochspannungstechnik etc.), Waldkindergärten und wohl noch einige Berufe mehr, alle die, die mehr oder weniger in der Natur tätig sind. Da in diesen Berufs-Gruppen zum Teil schwere Sicherheitskleidung vorgeschrieben ist (die nicht unbedingt auf Zeckenschutz ausgerichtet ist) und häufig nicht die hygienischen Bedingungen, wie z.B. ein ausreichend heller Umkleideraum für die Pausen zur Verfügung steht (wo man zum Absuchen auch mal die Hose runterlassen kann), muss wohl generell in diesen Berufsgruppen von einem erhöhten Infektionsrisiko durch Zecken ausgegangen werde. Insbs. bei Personen, die einen entsprechenden “naturnahen“ Beruf ausüben, der mit ständig wechselnden Einsatzgebiet verbunden ist (z.B. Lohnarbeiter im forstl. Bereich, Zaunbauer, Umwelttechniker etc.). Bei diesen Personen muss wohl davon ausgegangen werden, dass sie z.B. mit wesentlich mehr Borrelia-Subspezies in Kontakt kommen als Standorttreue (z.B. Park-Gärtner), somit einen wesentlich höheren multiorganen Infektionsrisiko unterliegen. Das bedeutet, diese Personen sind im Beruf einen wesentlich höheren Infektionsrisiko (z.B. Borreliose etc.) ausgesetzt als z.B. in ihrer Freizeit. Bei all diese Personen muss vorrangig davon ausgegangen werden, dass bei einer Infektion von durch Zecken übertragenen Erkrankung, diese im Beruf erlangt wurde und nicht in der Freizeit. Hier stehen i.d.R. 5 Arbeitstage 2 Freizeit-Tagen (WE) gegenüber, somit ist die Infektions-Wahrscheinlichkeit berufs-bedingt mit ca. 71 zu ca. 28 Prozent freizeit-bedingt anzusetzen. Da das eigentliche Infektionsgeschehen (Zeckenstich) gerade in diesen Berufen sehr wahrscheinlich häufig unbemerkt geschieht, muss bei diesen Berufsgruppen z.B. im Fall einer Borreliose diese als Berufskrankheit anerkannt werden. Jeder Gutachter der hier einen anderen Entscheid trifft, handelt in meinen Augen sozial und ethisch unverantwortlich (pers. Meinung von A. Hartwig, beruhend auf 14 Jahre Erfahrung- und Auseinandersetzung mit der Zecken-Thematik / Stand 2008) !






















Was machen mit der entfernten Zecke?










Vorweg ein Auszug aus einem Gerichtsurteil, in dem die späteren serologischen diagnostischen Schwierigkeiten am Patienten sehr schön verdeutlicht werden. In diesem Fall wurde die Klage des Patienten (Kläger) abgewiesen und dem Beklageten (Arzt) Recht gegeben - Zitat aus [146]:





Zitat Anfang: >> Beklagten beantragten, die Klage abzuweisen.





Die Beklagten behaupten, der Beklagte zu 1) habe bei dem Kläger nach der Untersuchung am 24.09.2000 eine dem damaligen gültigen ärztlichen Standard entsprechende Behandlung mit dem Medikament Doxycyclin über 10 Tage durchgeführt, da die deutsche Gesellschaft für Neurologie bei einem Borrelioseverdacht eine 7 – 10-tägige Behandlung mit Doxycyclin 200 mg empfehle. An diese Empfehlung habe sich der Beklagte zu 1) gehalten. Dem Beklagten zu 1) könne nicht vorgeworfen werden, dass er keine Kontrolluntersuchung des Titers nach der 10-tägigen Behandlung im September 2000 angeordnet habe. Eine Abnahme des Borreliose-Titers zu einem solch frühen Zeitpunkt sei nämlich nicht sinnvoll und dementsprechend medizinisch nicht indiziert gewesen, da bei einer bestehenden Borreliose-Infektion der Titer durchaus negativ sein könne. Umgekehrt könne ein positiver Titer vorliegen, ohne dass eine behandlungsbedürftige Borreliose bestehe. Insgesamt habe daher ohne klinische Anzeichen für eine Erkrankung nicht die Notwendigkeit bestanden, bei dem Kläger eine Blutuntersuchung durchzuführen. Auf die vom Kläger nach dem 24.09.2000 ihm gegenüber geäußerten Beschwerden habe der Beklagte zu 1) ordnungsgemäß reagiert. So habe der Beklagte zu 1) den Kläger, nachdem dieser über einen Drehschwindel mit Umfalltendenz geklagt habe, nach einer groben neurologischen Untersuchung an einen HNO-Arzt überwiesen. Darüber hinaus habe der Beklagte zu 1) dem Kläger Blut entnommen, um den IgG- und IgM- Antititer überprüfen zu lassen. Die Laboruntersuchung habe zwar den Verdacht auf eine frische Borrelieninfektion ergeben. Bei einer Nachkontrolle ein halbes Jahr später sei jedoch festgestellt worden, dass keine wesentlichen Änderungen zum Vorbefund vom 22.02.2001 bestanden hätten. Es habe mithin kein Anhalt für eine zurückliegende Borrelieninfektion vorgelegen. Im Krankenhaus ......... sei sodann bei dem Kläger eine Liquoruntersuchung durchgeführt und ausgeschlossen worden, dass bei ihm eine Neuroborreliose vorliege. Diese Untersuchung sei auch ordnungsgemäß durchgeführt worden. Bei dem vom Kläger angegebenen Symptomen Schwindel, Konzentrationsbeschwerden, Augenzucken, Taubheitsgefühl im Gesicht rechts, Lichtscheue, phasenweises Ohrensausen und an machen Tagen Sprachstörungen handele es sich vielmehr um Symptome, die eindeutig nicht borreliosetypisch seien. Die Angaben über einen steifen Nacken, Müdigkeit und Abgeschlagenheit seien zu unspezifisch, als dass diese als Diagnosesicherung für eine Borreliose verwertet werden könnten. Auch der positive Nachweis auf borrelienspezifische Antikörper allein weise keine aktive Infektion mit Borrelia burgdorferie nach. Einerseits könnten Borrelien-Infektionen auch mit asymptomatischer Serokonversion vorkommen. Andererseits könnten auch über Jahre anhaltende erhöhte IgG- und IgM-Antikörper-Titer im Serum oder Liquor nach ausreichend behandelter Borreliose bei gesunden Menschen auftreten. Es müsse in diesem Zusammenhang ebenfalls an die Möglichkeit gedacht werden, dass der Kläger bereits zuvor unerkannt oder unbestätigt mit Borreliose infiziert worden sei. Es sei nämlich von den objektivierbaren Befunden her nicht auszuschließen, dass bereits zuvor eine Infektion bestanden habe, deren Spuren sich bis heute noch im Blut des Klägers fänden. Ebenso könne eine intrathekale Borrelia-burgdorferie-spezifische Antikörperproduktion viele Jahre oder Jahrzehnte persistieren. Umgekehrt könne in der frühen Phase einer Borrelien-Infektion – insbesondere bei frühzeitiger antibiotischer Behandlung – die Borrelien-Serologie negativ sein. Schließlich sei, gestützt auf die Angaben der Deutschen Gesellschaft für Neurologie zur Neuroborreliose, zu berücksichtigen, dass falsch-positive Borrelienserologien bei Epstein-Barr-Infektionen, Zytomegalie-Viruserkrankungen, Lues und Hepatitis vorkommen könnten. Hinsichtlich des von dem Kläger erhobenen Vorwurfs einer Aufklärungspflichtverletzung behaupten die Beklagten, bei der Behandlung am 24.09.2000 sei der Kläger durch den Beklagten zu 1) über die Gefährlichkeit eines möglichen Zeckenbisses aufgeklärt und auf die Gefahr von Langzeitschäden hingewiesen worden. Durch diesen Hinweis habe die Bereitschaft, die verordnete Antibiose wie vorgeschrieben bis zum Schluss durchzuführen, gesteigert werden sollen. Der Kläger sei darüber hinaus auch darauf aufmerksam gemacht worden, dass er sich im Fall von Komplikationen sofort wieder vorstellen sollen. << Zitat Ende - weiter im Zitat, der Sachverständige: >> .... So schließe eine negative Serologie – besonders im Frühstadium – eine Lyme-Borreliose nicht aus. Das Erythema migrans sei sogar in 50 % der Fälle seronegativ. Andererseits könnten hohe IgG-Antikörper-Titer nach einer früheren – möglicherweise klinisch inapparenten – Infektion über Jahre persistieren. Außerdem bestehe die Möglichkeit des Auftretens falsch-positiver Reaktionen auch bei anderen Krankheiten wie z. B. Autoimmunerkrankungen, bakteriell bedingten Erkrankungen wie Syphilis und viral bedingten Krankheiten wie Epstein-Barr- und anderen Herpes-Virus-Infektionen. Da die serologischen Verfahren vorläufig nicht standardisiert seien, müsse mit diskrepanten Befunden verschiedener Untersucher gerechnet werden. Früher durchgemachte Infektionen oder erhöhte Antikörper-Titer im Serum stellten in der Regel keinen Schutz gegen eine erneute Infektion dar. ....<< Zitat Ende.





Nach den Ausführungen fragt man sich warum überhaupt serologische Untersuchungen am Patienten durchgeführt werden, sie erscheinen doch als sehr unbrauchbar, wenn man die Unzulänglichkeiten der Tests mit dazu verwenden kann, um eine Klage abzuweisen. Angesichts dieser Argumente vor Gericht, erscheint einen die hochspezifische Borrelien-Untersuchung der angesogenen und entfernten Zecke doch als einzig brauchbare Diagnostik - sofern man die Zecke bemerkt und entfernt hat. Hat man den Zeckenstich nicht bemerkt, dann bleiben wohl oder übel nur die serologische Untersuchung auf Borreliose-Antikörper sofern Symptome auftreten die auf eine Borreliose hinweisen. Nur bei diesen letztgenannten Patienten, die keinen Zeckenstich bemerkt haben, hat die serologische Diagnostik (Such- u. Bestätigungstest) am Patienten meiner Meinung nach eine Berechtigung. Doch dies sollte jeder selbst für sich und mit seinem behandelnden Arzt erörtern und abmachen - es gibt Ärzte die durchaus dbzgl. meiner Meinung sind, siehe nachfolgendes Zitat aus [147]:





Zitat Anfang: . . . Ich selbst bin ein Verfechter der Untersuchung der Borrelien-PCR in der – entfernten – nativen Zecke. Meine Überlegungen sind dabei Folgende: Der PCR-Test ist hochsensitiv und spezifisch. Ein positives Testergebnis erhöht damit erheblich die Wahrscheinlichkeit einer Borrelienübertragung auf den Patienten. Natürlich ist mit dem Nachweis von Borrelien in der Zecke noch lange keine Erregerübertragung auf den Patienten bewiesen. Aber muss man zwingend diesen Beweis führen? Mein Vorgehen ist demnach: Jede Zecke (bei gleichzeitig mehreren Zecken ein Zeckenpool) wird mittels PCR auf Borrelien untersucht. Ist der Befund negativ, wird abgewartet und kritisch beobachtet. Ist der Befund Borrelien-PCR-positiv, wird antibiotisch über 14 Tage behandelt und nach sechs Wochen serologisch nachkontrolliert. Die Konsequenz, aus dem Borreliennachweis in der Zecke bereits eine Indikation für eine antibiotische Behandlung zu stellen, ist nicht die Lehrmeinung. Aber welche Gründe sprechen tatsächlich gegen dieses Vorgehen, außer einer eventuellen nicht notwendig gewesenen Antibiotikagabe, weil es eben nicht zu einer Erregerübertragung gekommen ist? Wir reden hier also auf der einen Seite über ein paar Euro (14 Tage Tetrazyklin) und übersehen dabei auf der anderen Seite den Gewinn für diejenigen Patienten, die sich tatsächlich infiziert haben und mangels eines Auftretens eines Erythema migrans unerkannt geblieben wären. Diese werden nun zu einem sehr frühen Zeitpunkt behandelt und damit mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit geheilt . . . Wie will man seine abwartende Haltung denjenigen Patienten gegenüber rechtfertigen, die mit einem Zeckenbiss in die Praxis gekommen sind, dann symptomlos die Stadien I und II der Borreliose durchlaufen haben und schließlich im Stadium III arbeitsunfähig im Rollstuhl vor einem sitzen? ...Zitat Ende.





So vertrete ich nicht alleine die Meinung, dass es am besten ist wenn man die angesogene entfernte Zecke/n zur Borrelien-Untersuchung einschickt. Auf diese Weise bekommt man eine fast sichere Info, ob in der Folge mit einer Borreliose zu rechnen ist [R]. Untersuchungen dbzgl. konnten zeigen, bei 22 Prozent auf Borrelien positiv getesteter Zecken die vom Patienten entfernt wurden, kam es in Folge wirklich zu einer Borreliose (Stand 2013 [301]).





In Österreich (Universität Wien) arbeitet man derzeit schon an einem sogenannten Genchip zur Untersuchung von Zecken. Mit dem Genchip soll nicht nur die Unterscheidung der einzelnen Borrelia-Genotypen gelingen, sondern sogar auch das Wirtstier charakterisiert werden, an dem die Zecke ihre letzte Blutmahlzeit gehalten hat. Die Kenntnis vom letzten Wirtstier kann eine wesentliche Hilfe dabei sein, ob eventuell auch nach anderen Infektions-Keimen gesucht werden muß - z.B. nach Borna Viren [92], wenn das letzte Opfer der Zecke z.B. ein Pferd, Schaf oder eine Katze war.





Von einigen Krankenkassen werden (wurden) die Kosten von circa 25 € (Stand 11/2004) für die Zeckenuntersuchung übernommen, sofern eine Überweisung vorliegt. Aber auch nur die Einreichung der Rechnung wird (wurde) manchmal anerkannt. Leider haben die meisten (wenn nicht inzwischen alle) Krankenkassen den Vertrag zur Zeckenuntersuchung auf Borrelien im Rahmen der allgemeinen Kosteneinsparungen aufgekündigt - meiner Meinung nach ein Schuß, der nach hinten los geht.





Ist die Zecken-Untersuchung auf Borrelien doch der sicherste Weg, nach positivem Borrelien-Befund, gesundheitlichen Spätschäden mittels eingeleiteter präventiver Antibiose entgegen zu treten.





Da Borrelia burgdorferi (Bb.sl.-Komplex Borrelien) sein äußeres Erscheinungsbild durch Umweltreize ändert und unter entsprechenden Bedingungen seinen Stofwechsel einstellen kann, dieser Wandlungsvorgang primär eine passive Reaktion darstellt, kein aktiver genetischer Vorgang ist, wird es im Verlauf der Infektion immer schwieriger den Erreger zu erreichen (Stand 2006 [138]). Einen ruhenden stoffwechsel-inaktiven Erreger kann man nur schwer, wenn überhaupt, therapeutisch medikamentös eliminieren. Eine spätere serologische Untersuchung am Patienten würde eine nur sehr unsichere Aussage ergeben, selbst beim Vorliegen der typischen Borrelien-bedingten Wanderröte (Erythema migrans / EM) zeigen nur 20 bis 50 Prozent der Patienten eine positive Antikörperreaktion (Stand 2007 [137]). Bezieht man die Patienten mit ein die keine Wanderöte zeigen, liegt die serologische Nachweisbarkeit mit ziemlicher Sicherheit weit unter 50 Prozent! Zwei wichtige Aspekte dafür, weswegen ich (A. Hartwig) für eine präventive Antibiose nach positiven Borrelien-Zeckenbefund plädiere.





Für eine Antibiose quasi als Ausschluss-Diagnostik plädieren auch Tschechische Kardiologen z.B. bei Herzmuskelschwäche (dilatative Kardiomyopathie / DCM), die nach Herzdurchblutungsstörungen (koronaren Herzerkrankung / KHK) als die zweithäufigste Ursache für Herzunterfunktion (Herzinsuffizienz) gilt. Insbesondere wenn eine Virus-Infektion (z.B. Enterovieren, Coxackie B) als Ursache hierfür ausgeschlossen werden konnten und der Patient aus einem Gebiet stammt bzw. sich in einer Region aufgehalten hat (Urlaub, Dienstreise etc.) in dem endemisch Borrelien vorkommen, auch wenn der Patient serologisch negativ (IgM / IgG) auf Borrelien getestet wurde. Die Kardiologen kommen zu dem Schluss, dass Borrelien-Infektionen wahrscheinlich eine wichtige Ursache für eine ansonsten unerklärliche Herzmuskel-schwäche (DCM-Erkrankungen) sind (Stand 2009 [234]).





Auch die weiteren nachfolgenden Ausführungen bestärken mich noch mehr für ein präventives Therapievorgehen nach positiven Borrelien-Zecken-Befund.





Derzeit weiß man noch nicht so genau, ab welchem Zeitpunkt (siehe unten) der Infektion eventuelle Immunopathien durch Affinität oder molekulare Ähnlichkeiten auftreten. Bisher konnten molekulare Bindungen (sogen. Affinität) von Borrelia-Strukturen zu Gliazellen des Nervensystem und dem Bindegewebe bei In-vivo-Versuchen (im lebenden Organismus an Labortieren) nachgewiesen werden.





Bei solchen Versuchen konnten drei Rezeptoren bzw. Proteine der Borrelien aufgedeckt werden, die für eine Anheftung der Borrelien an den Nervenzellen (Neurone, Glia- u. Schwannschen Zellen), bzw. an deren Myelin-Komponenten (Glykophingolipid) verantwortlich sind. Es handelt sich hierbei um die Borrelien-Proteine mit dem Molekulargewicht von 41kD, 62 kD und 67 kD (siehe Seite: Gegenüberstellung der Molekulargewichtsspuren von Genotyp 1 u. Genotyp 2). Nach dem Anheften der Borrelien kann es dann zur erhöhten Ausschüttung von den Zytokinen IL6 und TNF-a kommen, wodurch lokale Entzündungsherde entstehen, mit der Folge von Verletzung und Schädigung der entsprechenden Nerven [98].





Inzwischen (Stand 2008 [190]) konnte auch der Beweis erbracht werden, dass die Borrelien nicht nur zu den eben beschriebenen indirekten Schädigungen der Nerven führen können, sondern das diese sogar in einigen Zellen des Gehirns eindringen (intrazellulär) und diese wahrscheinlich für längere Zeiträume als Rückzugsnischen nutzen. Die teilweise zystischen, intrazellulären, stoffwechselinaktiven Borrelien verursachen dann aller Wahrscheinlichkeit nach Jahrzehnte später Demenz (Alzheimererkrankung / AD) beim Infizierten.





Mitte bis Ende der 90er Jahre hat man in verschiedenen Arbeitsgruppen [52] den Beweis erbringen können, dass nicht nur Sequenzhomologien (deckende Gen-Abschnitte Wirt/Krankheitskeim) entscheidend für eine Kreuzreaktivität (Krankheitskeim zum Wirt) sind, sondern vielmehr strukturelle Ähnlichkeiten einen wesentlich höheren Stellenwert besitzen (siehe Seite: Immunorgane / Disposition / Kreuzreaktion – Antigenstrukturen mit ähnlicher Wirkung). Dies muss man sich ungefähr so vorstellen, dass an einem Puzzleteil aus Pappe nicht nur weitere Teile aus Pappe angefügt werden können, sonder z.B. auch Teile aus Sperrholz oder Kunststoff, wenn sie die entsprechende passende oder ähnliche Anschlussform besitzen, obwohl sie aus einem vollständig anderen Material bestehen [H]. Bei diesen Untersuchungen an Lyme-Arthritis-Patienten hat man auch beobachten können, dass häufig nur T-Zellen (Zellen der spezifischen Immunabwehr) von therapieresistenten Patienten ein bestimmtes Borrelien-Antigen (Osp-A) erkennen, nicht jedoch die T-Zellen der Patienten mit akuter Lyme-Arthritis. Dies spricht alles für eine Struktur-dominante Prädisposition der betroffenen Patienten. Die Struktur-dominante Prädisposition kann aber nicht einfach mit einem Abgleichen von Borrelien-Erbgut und dem menschlichen Erbgut aufgedeckt werden, da sie nicht in sich deckenden Gen-Abschnitte (Sequenzhomologie) zu finden ist.





In der Folge konnten viele kreuzreaktive Peptide (relevante Kontaktstellen) z.B. zwischen dem Borrelien Osp-A und dem untersuchten menschliche HLA-DR4 [44/50] und dem MBP (basisches Myelinprotein engl.: myelin basic protein) identifiziert werden. Hierbei konnte nachgewiesen werden, dass Osp-A-spezifische T-Zellen Selbstantigen-Peptide erkennen, obwohl diese nicht eine einzige Aminosäure des eigentlichen Borrelien-Osp-A aufweisen.





So ist inzwischen klar, dass die T-Zellen wesentlich flexibler Antigenstrukturen (Peptide) erkennen, als bisher in der Immunologie gelehrt wurde. Die verschiedenen Arbeitsgruppen [53] konnten beweisen, dass kreuzreaktive T-Zellen wesentlich häufiger vorkommen und aktiviert werden, als man bis vor einigen Jahren geglaubt hat [I]. Weiter wurde bei den Untersuchungen eine sogenannte “Bystander Aktivierung“ beobachtet. Unter “Bystander“ versteht man Immunzellen (T-Killer- u. Helferzellen mit CD8- o. CD4-Protein-Rezeptor), die eigentlich nicht spezifisch auf die Antigenstruktur des Krankheitskeims (Borrelien) ausgerichtet sind, die aber zu entsprechenden Entzündungen beitragen und letztendlich zu Immunopathien (Autoimmunreaktionen) führen können (Zur Bystander-Aktivierung“ siehe auch unter Kap.: Tarnstrategien der Borrelien-Subspezies, Makrophagen). Diese Form der Autoimmunaktivierung gilt allerdings nicht nur für Borrelien, sie kann auch von anderen Krankheitskeimen ausgelöst werden, so z.B. von Mycobacterium Tuberculosis (= Erreger der Schwindsucht). Bei der Borreliose ist das Gehirn mit betroffen (Neuro-Borreliose / NB), da u.a. Mikroglia-Zellen (Immunzellen im ZNS) die durch B. burgdorferi aktiviert wurden Entzündungsreaktionen herbeiführen, die dann auf die umgebenden Nervenzellen toxisch wirken und diese als Folge zum Absterben bringen [254] .





Normalerweise benötigen T-Zellen aber immer mindestens zwei Signale damit sie aktiv werden und sich vermehren, zum einen das Signal von der Bindung eines Antigens (z.B. Struktur des Krankheitskeim) und zum anderen ein körpereigenes Signal über einen entsprechenden Rezeptor auf ihrer Oberfläche. Das Fatale, die Borrelien sind in der Lage dieses zweite Signal mittels sogen. TLR-Rezeptor (Toll-like-Protein) zu geben (Stand 2008 [189]). Die Folge, die T-Zellen werden aktiv ohne die eigentlich nötige Rückkontrolle des körpereigenen Kontrollsystems zu erhalten. Was dies für fehlausgerichtete T-Zellen bedeuten kann, kann sich jeder selbst ausmalen.





Neben der Beeinflussung der T-Zellen können die Borrelien mit ALLEN (!!!) Körperzellen des Wirtes interagieren, so der heutige Kentnisstand (Stand 2008). Sie sind in der Lage sich an viele verschiedene Körperzellen anzuhaften wie z.B.: Thrombozyten (Blutplätchen; Blutgerinnung u. Entzündungs-botenstoffe), Fibroblasten (Stammzellen; Bindegewebe), Lymphozyten (weiße Blutkörperchen; T- u. B-Zellen), Epithel- (Auskleidungszellen; Hohlorgane u. d. Haut) und Endothelzellen (Auskleidungszellen; Lymph- u. Blutgefäße), Die Borrelien haben immer ein unterschiedliches Äußeres je nach befallenen Organ (Gelenk, Herz etc.) [205]. Sie tragen nie die gleichen Osp´s (Oberflächen-proteine) an ihrer Oberfläche (Stand 2008 [189]). So wurden bestimmte Osp-C-Typen der Borrelien schon in den Organen wie Haut, Gehirn (ZNS), Herz, Gelenke und Blase beobachtet. Sie sind in der Lage in bestimmten Zellen (Neuronal- u. Endothelzellen sowie Synovialgewebe) intrazellulär zu wachsen was sie dann schwer Therapeutisch erreichbar macht (Stand 2008 [197/205]). So haben in-vitro Versuche im Labor gezeigt, wenn menschliche Endothelzellen den Kulturen beigefügt werden, die Borrelien sich innerhalb recht kurzer Zeit an ihnen heften und nach spätestens 72 Stunden in ihnen eingedrungen sind [203].





Als gesichert gilt inzwischen auch, dass durch die sogenannten Galaktolipide der Borrelien (Bb.sl.-Komplex) eine autoreaktive Antikörperbildung ausgelöst werden kann, welche man mit folgender Kurzbezeichnung benennt: GM1, GD1b und GT1b. Diese Antikörper sind allesamt Autoimmun-Antikörper, die sich vor allem kreuzreaktiv gegen die Plasmamembran der Nervenzellen (Gangliosid) richten und dort insbesondere an deren Einschnürungen bzw. Unterbrechungen der Markscheiden (Ranvierschen Knoten) Entzündungen verursachen. Die Borrelien-Galaktolipide können aber auch direkt zur Aktivierung von Makrophagen führen, die dann Entzündungen an den Gliazellen hervorrufen [98] (Zu Makrophagen siehe auch unter Kap.: Tarnstrategien der Borrelien-Subspezies, Makrophagen - Bystander-Aktivierung“)..





In Tierversuchen (Mäuse) konnte gezeigt werden, dass alleine durch eine Anwesenheit von Osp-C, es zu clusterartigen axonalen Schäden im Mäusegehirn kommen kann. Die Ursache war, durch das Borrelien Osp-C wurden Mikrogliazellen aktiviert, welche zur verstärkten Freisetzung von NO, TNF-a, IL-6 etc. führten. Die Folge, entsprechende Entzündungsherde im Gehirn. Bei Menschen (Norwegen) mit Neuroborreliose konnte ähnliches beobachtet werden, sie zeigten ca. 30 Monate nach Beginn einer Neuroborreliose eben solche Schäden im Gehirn [312].





Hier kurz ein Zitat aus [77]: "So weist die Neuroborreliose im zerebralen Befallsmuster häufig große Ähnlichkeiten mit der MS auf. Die Standard-Elisa besitzen im Fall der Borreliose – aus einer Vielzahl von Gründen (z.B. Immunsuppression, HIV-Infektion, Erregerheterogenität) – eine reduzierte Sensitivität, die immer wieder zu den beobachteten Therapieversagern und „Steroidkatastrophen“ bei vermeintlichen MS-Patienten führt. Letztgenannte sind in Wirklichkeit serologische „Non-Responder“ einer Borreliose".





Nach Dr. med. H. Bennefeld (Mitglied im >> Qualitätszirkel BcE / Borreliose und cytotoxinassoziierte Erkrankungen<<) verbergen sich derzeit (Stand 10/2008) hinter Zweidrittel der MS-Patienten in Wahrheit Borreliose-Patienten, so seine jahrelange klinische Erfahrung [193].





Eins kann man aber mit großer Sicherheit sagen: war die entfernte Zecke (o. Zecken-Pool) Borrelien-positiv, dann sind wahrscheinlich auch Borrelien übertragen worden - insbesondere dann, wenn es sich um eine Larve oder Nymphe gehandelt hat (siehe oben Abs.: Übertragung / > 2h). Eine serologische Blutuntersuchung würde erst Wochen später einen sehr unsicheren Befund ergeben, bzw. zu ca. 60-70 % einen falsch negativen Befund (siehe unten Abs.: Diagnose). Die Folge wäre, dass die zwingend notwendige frühstmögliche Antibiose nicht verordnet würde, die Borrelien so Zeit bekämen ihre Nischen (Endothel- u. Synovialzellen) aufzusuchen u./o. eine Fehlleitung und Regulation der Immunabwehr einzuleiten. Das können z.B. die Kreuzreaktionen Bb-Osp-A zu HLA-DR4, Bb-Osp-A zu MBP oder eine Regulation der Gene ICAM-1 und MIP-2a sowie weiterer menschlicher Gene sein (siehe Absatz: "Tarnstrategien der Borrelien").





Dieser Zeitgewinn für die Borrelien würde somit mit relativ großer Sicherheit zu hohen Kosten für das Gesundheitsystem führen, da durch diese unverständliche Sparmaßnahme einiger Krankenkassen eventuell ein chronisch Erkrankter mehr ins Dilemma entlassen würde. In 60-70 % der Fälle (= AK-negative Patienten im 1. Stadium) würde dann eine Odyssee von Facharzt zu Facharzt beginnen, deren Kosten allemal höher wären als die Kosten der Zeckenuntersuchung inclusive anschließender präventiver Antibiotikum-Therapie bei positivem Borrelienbefund der Zecke/n.





Anmerkung zum Thema präventive Antibiose bei positiven Borrelien-Zeckenbefund siehe unten unter Punkt [X]










Die Untersuchung der entfernten angesogenen Zecke auf Borrelien kann man z.B. bei folgenden Adressen durchführen lassen:










Stiftung Tierärztlichen Hochschule Hannover





> Institut für Parasitologie – Zentrum für Infektionsmedizin <





Bünteweg 17





Gebäude 217





30559 Hannover





http://www.tiho-hannover.de/de/kliniken-institute/institute/institut-fuer-parasitologie/diagnostik/borrelienuntersuchung/










Zum Versand steckt man die Zecke/n am besten zusammen mit feuchten Gras in eine Filmdose oder ähnlichen Gefäß (z.B. Pipettenspitze – siehe unten), die Dose muß hierzu mit kl. Luft-Löchern (Nadelstiche) versehen werden.











Fotos: Hartwig, A. (10/2004)







Neben Filmdosen sind auch Pipettenspitzen aus dem Laborhandel gut als Versandbehälter für Zecken geeignet, diese haben am spitzen Ende schon eine kleine Öffnung, durch welche frische Luft in den Innenraum gelangen kann. Der Verschluss erfolgt am besten mit einem Ohrstöpsel aus Schaumkunststoff. Nachdem die Zecke vorsichtig zusammen mit einem feuchten Grashalm in die Pipettenspitze getan wurde und diese mit dem Ohrstöpsel verschlossen ist, haben wir eine stabile Verpackung, die man gut zusammen mit einem Begleitschreiben in einem Briefumschlag versenden kann. Den Versandbehälter (Pipettenspitze) sicherhalshalber auch mit Name und Datum beschriften, damit es im Labor zu keiner Verwechslung kommen kann.










Der Zeckenschnelltest auf Borrelien kann z.B. auch bei folgenden Labor durchgeführt werden:










Medizinisches Labor Bremen





Haferwende 12





28357 Bremen










In diesem Untersuchungslabor können auch tote Zecken eingesendet werden, die in einer kleinen Plastiktüte verpackt sind oder auf einem transparenten Klebestreifen geklebt wurden. In diesem Labor kann mittels sogen. Real-Time-PCR zwischen den Borrelien-Unterarten unterschieden werden sowie auch die Borrelien-Keimanzahl pro Zecke bestimmt werden. Auf diese Weise kann Anhand der Befallsstärke auch ein gewisser Rückschluss erfolgen ob eine starke oder eher schwache Infektionsgefahr durch die entfernte Zecke bestand.















Muster eines Begleitschreibens:










Abs.: Muster Mann / Straße 0 / Wohnort





Kasse: z.B. BG, AOK, TK etc.





Vers.-Nr.: 00000000





Patient: Muster Mann





E-Mail: m.mann@dienst.de










Abs.: Muster Mann / Straße 0 / 00000 Wohnort






!! V o r s i c h t z e r b r e c h l i c h !!






I n s t i t u t f ü r P a r a s i t o l o g i e






Zentrum für Infektionsmedizin






Stiftung TiHo Hannover








Bünteweg 17, Gebäude 217






30559 Hannover











Wohnort, 00.00.00000










Betr.: Borrelienuntersuchung










Sehr geehrte Damen und Herren,










Ich bitte um Untersuchung der beiliegenden Zecke auf Borrelien. Da ich mir die Zecke während meiner beruflichen Tätigkeit zugezogen habe, ist mir das Untersuchungsergebnis besonders wichtig. Sie können mir den Befund auch per E-Mail zusenden.










Für Ihre epidemiologische Statistik:





Die Zecke hat mich im Großraum Wohnort befallen.















Mit freundlichen Grüßen





Muster Mann




















Das Begleitschreibens sollte die komplette Adresse des Absenders (Patienten) enthalten, wenn vorhanden auch die E-Mail-Adresse, die Berufsgenossenschaft (bzw. Krankenkasse) mit entsprechender Versicherungsnummer und man sollte angeben, dass die Zecke auf Borrelien untersucht werden soll. Als Zusatzinformation für die epidemiologische Statistik sollte wenn möglich der Ort angeben werden, wo man sich die Zecke “eingefangen“ hat.










Beisspiele von Kostenerstattungsanträgen an die Berufsgenossenschaft oder Krankenkasse befinden sich unter der Seite “Beispiele von Kostenerstattungsanträgen“:






















Neuinfektion mit Borrelien pro Jahr in Deutschland:










Keine Panik bei den nachfolgenden großen Zahlen, die Borreliose ist keineswegs eine neue Seuche!





Vielmehr konnte der Lyme- bzw. Neuro-Borreliose in den letzten Jahren einige eigenständige, teilweise tödliche Erkrankungen (z.B. Schlaganfall, Parkinson etc.[4]) zugeordnet werden, die zumindest teilweise durch eine möglichst frühe Antibiose vermeidbar wären.





Wichtig ist daher eine entsprechend hohe und lange Antibiose, möglichst zeitnah zum Zeckenstich, bevor die Borrelien ihre Nischen (Ziel-Zellen) aufgesucht haben.





Voraussetzung hierfür sind natürlich entsprechend aufgeklärte und sensibilisierte praktizierende Ärzte (Hausärzte), die sich zutrauen, eine klinische Diagnose zu stellen, da selbst die neuesten Tests nur ein zu 33 % sicheres Ergebnis im frühen Stadium anzeigen (Stand Mitte 2008). Da selbst die neuesten Tests erst im späten Stadium (3. und 4. Stadium), aber auch dann nur bei 85 % der Borrelien-Stämme (Sub-Spezies) ein 100 % sicheres Ergebnis anzeigen, ist und bleiben die klinische Symptome sowie das Wissen das eine Zecke gestochen hat, die einzige Möglichkeit eine Diagnose im frühen Stadium zu stellen.





Ich denke nicht die Borreliose muss bewiesen werden, sondern, dass keine andere Krankheit vorliegt, die nicht mit einer Antibiose erreichbar ist (z.B. FSME, Influenza bzw. Grippe etc.). Gelingt kein viraler Infektionsnachweis, dann ist bei einer klinischen Borreliose eine entsprechend hohe und lange Antibiose auf Borrelien-Verdacht hin mit Sicherheit angebracht (Meinung des Autors und einiger Fachleute, siehe auch Einleitung Symptome)!





Das Robert-Koch-Institut (RKI) schreibt hierzu, "der Erfolg hängt wesentlich von einem frühen Behandlungsbeginn ab".





Nach einer Hochrechnung, die auf serologisch abgesicherte Borreliosefälle im Großraum Göttingen [3/5] beruht, muss von mindesten 50.000 Neuinfektionen pro Jahr in ganz Deutschland (= 0,06 % der Gesamt-bevölkerung / 82 Mio.) ausgegangen werden. Die Hochrechnung beinhaltet nicht die unklaren Fälle (circa 48 % z.B. L-Form Borreliose etc.), bei denen die Borreliose mit den derzeitig verwendeten Testmethoden (= z.B: kein Aufbrechen der Komplexverbindungen) nicht eindeutig abgesichert werden konnte – Stand 1/2004 [3].





Schätzungen des RKI in Berlin gehen sogar von 60.000 Neuinfektionen pro Jahr im gesamten Bundesgebiet aus. Die vorsichtige Schätzung des RKI beruht auf den seit 1991 gemeldeten, abgesicherten Borreliose-Fällen aus den östlichen Bundesländern (siehe Abs.: Anzeigepflicht / Meldepflicht). Im Jahr 2004 zeigte die Datenerhebung des RKI, das auf 100.000 Einwohner 26,4 Neuerkrankungen kommen [71].





2002 wurden dem RKI 2275 Syphilis-Fälle (eine andere Spirochätose) gemeldet, dies ist ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahr von rund 720 Fällen. Bei diesen doch recht geringen Zahlengrößen spricht man von besorgniserregenden Zahlen [5], da bei der Syphilis im vierten Stadium das Nervensystem so stark geschädigt wird, dass der Patient hierdurch schließlich zu Tode kommt.





Ähnliches ist inzwischen z.B. von der vaskulitischen Form der Neuro-Borreliose (z.B. zerebrovaskuläre Borreliose) auch bekannt, aber bei den 50.000 bis 60.000 Borrelien-Neuinfektionen pro Jahr spricht niemand von besorgniserregenden Zahlen. Liegt es vielleicht daran, dass die "low-dose-borreliosis" (Lyme-Borreliose) bis 1991 nicht zu den meldepflichtigen Erkrankungen gehörte, somit nur sehr lückenhaft und sporadisch, klinisch sowie epidemiologisch erfasst wurde?





So erscheint auch die Zahl von circa 2000 AIDS-Neuinfektionen [6] pro Jahr (Jahr 2003), gegenüber der Zahl von 50.000 bzw. 60.000 Borrelien-Neuinfektionen pro Jahr, fast verschwindend gering. Vor AIDS hat ein jeder Angst, obwohl man sich vor einer Aids-Infektion in über 95 % gut schützen kann, die Borreliosefälle will aber kaum jemand wahr haben.





Von den 50.000 bzw. 60.000 Borrelien-Neuinfektionen gehen allein 5000 bis 10.000 (~ 10-20 %) in die klinsch sich bemerkbar machende zweite Phase (2. u. 3. Stadium) der “low-dose-borreliosis“ über (Neuro-Borreliose, arthritische Borreliose [Lyme-Borreliose] und Dermato-Borreliose [ACA]). Dem gegenüber stehen circa 500 AIDS-Infizierte (von 2000 Neuinfektionen / Jahr 2003), bei denen die Krankheit letztendlich pro Jahr ausbricht.





Das Risiko an der Borreliose zu erkranken, bzw. erkrankt zu sein, wird bisher verkannt, weil die eigentlichen späten (> 10 Jahre nach der Infektion) chronischen Erkrankungen häufig nicht mit einer Borrelien-Infektion (z.B. L-Form-Borreliose) in Verbindung gebracht werden. Die chronische Borreliose kann sich hinter ca. 150-160 Krankheistbildern verbergen und unerkannt bleiben, sofern nicht mal näher in Richtung Borrelien untersucht wird (z.B. LTT-Borrelien etc.). So steht dann im Totenschein als Ursache eventuell nur Schlaganfall, Organversagen oder Ähnliches.





Treten z.B. Durchblutungsstörungen auf, trinkt der Patient gelegentlich Alkohol u./o. Raucht und ist um die 40 Jahre alt, dann denken sicherlich die wenigsten praktizierenden Ärzte auch über eine eventuelle andere Ursache nach, z.B. über Borreliose. Erst wenn zerebrale (= Gehirn betreffende) Durchblutungsstörungen auftreten und dabei sogar Kinder betroffen sind [7], wird vielleicht auch auf Borreliose untersucht, da solche Fälle dann wohl doch beim entsprechenden Facharzt (Klinik) landen.










Fazit:





setzt man die obigen Daten bezogen auf eine Menschengeneration ein, kommen bei einem Altersdurchschnitt von 70 Lebensjahren ungefähr 350.000 chronisch an Borreliose Erkrankte (ohne Dunkelziffer von ca. 48 %) zusammen, das sind ca. 0,4 % (~ 3,3 Mio.) der bundesdeutschen Gesamtbevölkerung (82 Mio.). Dies bedeutet wiederum, dass jeder 234ste Bundesbürger unter chronischer, subklinischer oder latenter (schlafender) Borreliose leidet bzw. erkrankt ist.





Legt man die Datenerhebung des RKI (Robert-Koch-Instituts) aus dem Jahr 2004 zu Grunde [71], käme man auf ein noch erschreckenderes Ergebnis: demnach wäre ca. jeder 54ste Bundesbürger betroffen.





Stellen wir die vor 1995 jährlich gemeldeten Fälle von unter 300 Betroffenen dem Meldewert von 4465 im Jahr 2004 gegenüber, so muss man zu der Schlußfolgerung gelangen, dass in der Vergangenheit wohl sehr viele Fehldiagnosen gestellt wurden (siehe unten Absatz "Meldepflicht").





Es ist wohl kaum anzunehmen, dass die Durchseuchung der Zecken in circa 10 Jahren um 1388 Prozent angestiegen ist – oder doch? Dann wäre die Lyme-Borreliose doch eine neue Seuche! Für eine “neue Seuche“ bzw. eine erhöhte Borrelien-Durchseuchung der Wirte und Zecken gegenüber früher sprechen allerdings neuere Untersuchungen. Bei diesen Studien (Stand 2010 / Baden-Württemberg Stiftung [247]) wurde über vier Jahre hinweg um die 23.000 wirtssuchende Zecken, in unterschiedliche Gebiete Baden-Württembergs, untersucht - so z.B. Flächen mit gutem und schlechten Müllmanagement, Flächen mit und ohne Beweidung, Flächen die regelmäßig gemäht werden oder welche die man sich selbst überlässt – das Ergebnis:










- Ein gut funktionierendes Müllmanagement senkt die Durchseuchung der Nagetiere (insbes. Wirte der Larven u. Nymphen), bzw. senkt den Nagetierbestand.





Weniger Nager => weniger Zeckenlarven und Nymphen finden ein Opfer => weniger Zecken überleben die frühen Stadien => der Zeckenbestand nimmt insgesamt ab => weniger Borrelien werden von einem infizierten Wirt auf einen neuen Wirt weitergetragen => insgesamt eine geringere Durchseuchung der Wirtstiere und somit auch der wenigen verblieben Zecken = relativ geringeres Risiko für den Menschen von einer infizierten Zecke gestochen zu werden.










- Regelmäßig gemähte Parkflächen, Verkehrsinseln, Gärten, Wiesen usw. bieten ein ungünstiges Boden-Mikroklima bzw. senken der Luftfeuchtigkeit zwischen den Gräsern, wodurch weniger Zecken überleben. Die Zecken die trotzdem überleben haben keine gute Ansitzmöglichkeit um auf einen potentiellen Wirt zu lauern.





Weniger Zecken => geringere Übertragungsrate von einem infizierten Wirt auf den nächsten => insgesamt eine geringere Durchseuchung der Wirtstiere und somit auch der wenigen verblieben Zecken = relativ geringeres Risiko für den Menschen von einer infizierten Zecke gestochen zu werden.










- Flächen die extensiv beweidet werden haben einen mehrfachen Effekt gegen eine hohe Durchseuchung mit Borrelien bei Zecken und deren Wirtstieren. Zum einen wird durch das Abweiden der Bodenbewuchs (z.B. Gräser etc.) kurz gehalten, somit wird der selbe Effekt wie beim Mähen erreicht (ungünstiges Boden-Mikroklima für die Zecken). So manche Zecke wird mit dem Bewuchs zusammen vom weidenden Vieh einfach mit aufgefressen, hierdurch insgesamt eine Dezimierung des gesamten Zeckenbestandes. Zu guter letzt, Wiederkäuer (z.B. Rinder, Ziegen etc.) bilden bzgl. Borrelien eine Sackgasse und wirken somit auf den Zeckenbestand antiinfektiös! Es konnte nämlich in Studien gezeigt werden, dass mit Borrelien infizierte Zecken, welche an Wiederkäuern (z.B. Kühe, Rinder, Ziegen usw.) saugen, hinterher i.d.R. frei von Borrelien sind.





Weniger Zecken insgesamt und geringer infektiös = geringeres Risiko für den Menschen von einer infizierten Zecke gestochen zu werden.










Konkret im täglichen Leben bedeutet dies für uns folgendes:





Wandert man z.B. durch ein mit Ziegen beweidetes Gebiet, lauert einem nur ca. alle zwei Stunden eine mit Borrelien infizierte Zeckennymphe auf und nur ca. alle 12 Stunden ein infiziertes Zeckenweibchen. Hingegen lauern einem in einem Vergleichsgebiet, welches nicht beweidet wird, im Durchschnitt innerhalb einer Stunde 25 mit Borrelien infizierte Zeckennymphen und 7 infizierte Zeckenweibchen auf.





Fazit: Auf einer 12-Stunden-Wanderung kommt man in einem nicht extensiv beweideten Gebiet ca. an 384 mit Borrelien infizierten Zecken vorbei, in einem Gebiet das hingegen beweidet wird, im gleichen Zeitraum, nur an 7!





In Prozent: Die potentielle Gefahr sich mit Borrelien zu infizieren liegt in nicht beweideten Gebieten, gegenüber extensiv beweideten Gebieten, theoretisch um ca. 5400 Prozent höher!





Wenn man nun z.B. den Wandel der Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten betrachtet, immer weniger Rinder, Kühe, Ziegen, Schafe usw. in Freilandweidehaltung, sondern immer mehr ein Trend hin zur Stall-Massentierhaltung (Kühe auf der Spaltroste etc.), dies alleine muss schon zu einer generell höheren Borreliendurchseuchung geführt haben. Weiter können immer größere zusammenhängende Ackerflächen beobachtet werden, die “Dank“ Flurbereinigung und der in den letzten Jahren gesteigerten Nachfrage nach Biomasse immer mehr an Größe und Ausdehnung zunehmen. In Rapsfeldern z.B. können Milane zwar durchaus noch die Wege der Mäuse sehen bzw. ausmachen, aber sie können diese zwischen den engstehenden hohen Pflanzen nicht fangen. Es wurden in Laufe der Jahrzehnte auch immer weniger Gehölze (Knicks) zwischen den Feldern, die z.B. als Unterstand für Rehwild (die auch eine Sackgasse für Borrelien bilden) und auch als Ansitz für Raubvögel gedient haben. Also alles agrarpolitische Entwicklungen der letzten Jahrzehnte, die zur höheren Borrelien-Durchseuchung beigetragen haben müssen. Wenn man dann noch, wie in den letzten Wochen z.B. in Göttingen in der Tageszeitung (Göttinger Tageblatt [248]) folgendes lesen muss: Grünflächen: weniger Pflege – Unkraut auf Kreiseln, hohes Gras auf den Schillerwiesen und weniger gepflegte Schulgärten: 100.000 bis 140.000 Euro jährliche will die Stadt bei der Grünpflege sparen. Sie will Personal reduzieren, weniger Aufträge an Fremdfirmen vergeben, seltener mähen und Gehölze in Parks seltener pflegen. - dann muss man feststellen, dort provoziert man, Dank kommunaler Sparmaßnahmen, weitere Borreliose-Patienten da man ideale Habitate für Zecken schafft. Kommunales Sparen auf Kosten des Gesundheitssystems und des Patienten - nicht die Kommune zahlt dann die Zeche, sondern der Patient!






















Inkubation:










Tage bis Monate dauert es bis zum Ausbruch der Erkrankung.





Alledings gelten latente (schlafende) Infektionen bei einer Nicht-Behandlung heute (Stand 2006) als die Regel, man spricht dann von persistierender (fortbestehender) Borreliose. Diese Borreliose tritt dann meist spätestens nach 8 Jahren mit unspezifischen klinischen Symptomen in Erscheinung (z.B. Nackensteifigkeit, vorgetäuschter Bandscheibenvorfall usw.), wird dann meist weder vom Betroffenen noch vom Arzt mit einem Zeckenstich in Verbindung gebracht.






















Vermehrung:










in vitro (außerhalb des Körpers) Zell-Zyklen (Generation) der Borrelien ca. alle 6-20 h, in vivo (= im lebenden Organismus) vermutlich laut Statistik wesentlich langsamer (max. alle 5 Tage). Die Vermehrung (Mitose) erfolgt durch Längsteilung der Bakterienzelle.





Die Generationszeit der Borrelien ist für Bakterien außergewöhnlich lang, bei anderen Bakterien geschieht die Teilung in den meisten Fällen wesentlich schneller.





Setzt man die in der Praxis beim Menschen beobachteten Krankheitsschübe zugrunde, die nach Meinung einiger Experten auf die Borrelien-Generationszeiten zurückzuführen sind, kommt man auf einen wesentlich langsameren Vermehrungszyklus (ca. alle 28 Tage). Die Krankheitsschübe treten zu Beginn der Borreliose in der Regel im Monatsrhythmus und später häufig nur noch jährlich auf [88].





Für die Lyme-Borreliose (lowe-dose-borreliosis) gilt ähnliches wie für eine Helicobakteriose (Magengeschwür, Magenkarzinom), sie entwickelt sich langsam mit persistierenden Verlauf [130]. Wenige Borrelien-Erreger befallen den Wirt und etablieren die Infektion, erst nach langer Zeit lösen sie im Zielgewebe Entzündungen aus.





Dies bestätigt im Prinzip auch eine Doppelblindstudie die an Wehrpflichtigen durchgeführt wurde. Bei dieser Studie sind von den Rekruten 5,5 % mit erhöhtem Bb.-IgG (Borrelia-IgG-Werten) in den Dienst eingetreten und 7,7 % mit erhöhtem Bb.-IgG ausgeschieden. Es soll aber nur bei wenige Dienstleistenden eine akute Borreliose in Erscheinung getreten sein, der Rest mit positiven Bb.-IgG-Wert klagte, im Gegnsatz zu den Bb.-IgG-Wert negativen, häufiger über ein allgemeines Krankheitsgefühl und häufiger Müdigkeit [132]. Was sicherlich für eine schwelende, subklinisch verlaufende Erkrankung spricht die eventuell erst Jahre oder Jahrzehnte später durchbricht (Spontanheilung möglich ?). Auch eine Langzeitstudie in Süddeutschland konnte zeigen, die in der Vergangenheit angenommene Selbstheilung ist ein großer Irrtum! Es konnte gezeigt werden das manchmal erste Symptome erst nach acht Jahren auftreten, jeder Sero-positiver Patient wird irgendwann symptomatisch (Stand 2013 [300])!






















Dissemination (Ausbreitung) im Körper:










Nach heutiger Kenntnis (Stand 2006) geschieht die zentrale Ausbreitung z.B an der Einstichstelle oder im Zielorgan (Nischenorgan, z.B. Muskeln) vorrangig extravaskulär (= außerhalb der Blutgefäße) und über den restlichen Körper vaskulär bzw. hämatogen (= über die Blutbahn) u./o. lymphogen (= über die Lymphbahnen und Knoten). Eine Lokalisation der Borrelien zu Beginn der Infektion die nur auf das Erythema (EM) begrenzt ist, gilt inzwischen als überholt, nach heutiger Kenntnis findet von Anfang an eine Streuung statt [158]. So konnte z.B. mit der neu entwickelten “FocusFloating Microscopy“-Methode (FFM) sichtbar gemacht bzw. der Direktnachweis erbracht werden, dass sich die Borrelien schon in sehr früher Phase über die Blutbahn im Körper ausbreiten (Stand 5/2010 - Quelle: [249]).





Die extravaskuläre Ausbreitung gelingt den Borrelien mittels Kontaktrezeptoren, sogenannter Adhäsine (DbpA u. DbpB [V]) durch Bindung an bestimmte Bestandteile (Decorin) der Matrix in den Zellzwischenräumen, vereinfacht gesagt, dem Bindegewebe. Im Bindegewebe interagieren die Borrelien mit Fibroblasten [V], Fibrozyten [V] und dem Fibronektin [V] [90]. Weiterhin hilft ihnen bei der sogenannten extravaskulären Fortbewegung ihre korkenzieherartige sehr schlanke Form und ihre extreme Beweglichkeit, wodurch sie sich im viskosen Medium recht schnell fortbewegen können [67] (siehe Abs.: Tarnstrategien der Borrelien). Im Blutstrom (vaskulär, hämatogen) binden sie Plasminogen [V] des Wirtes und Komplement-Kontrollproteine an ihre Oberfläche ein, wodurch sie Einfluss auf die angeborene Immunabwehr, das sogenannte Komplementen- System [V] nehmen [90]. Auf diese Weise gelingt es den Lyme-Borrelien (z.B. B. spielmanii / Geno-Typ 15) sich der menschlichen Immunabwehr, der Komplement-vermittelten Tötung zu wiedersetzen [145].





Kurz zusammengefasst kann man sagen, ihre bevorzugten Rückzugsorte (Nischen / Verstecke) sind die Gelenkinnenhäute (= Synovialmembran), Gewebestrukturen des Gehirns, Rückenmarks (ZNS) und der peripheren Nerven (PNS) sowie der Herzbeutel [130] und Herzklappen [219]. Im engeren Sinn insbesondere die Epithelzellen (= Auskleidungs- u. Oberflächenzellen) und Makrophagen (= Immunzellen).





Die Epithelzellen bzw. die Epithelschichten werden nur von Nerven versorgt, nicht von Blutgefäßen. Die Nährstoff und Sauerstoffversorgung geschieht mittels Diffusion zum Epithel. Das Epithel ist also ein idealer Rückzugsort um der Immunabwehr vorerst zu entwischen, dessen Zellen ja selbst auch ein Opfer der Borrelien sein können (z.B. Makrophagen - weiteres siehe unter Kap.: Tarnstrategien).





Aus vorgenannten Grund schlage ich (Autor: A. Hartwig) auf der Seite Antibiotikumtherapien“ dasGöttinger Borreliose-Therapieschema“ vor, um alle möglichen Bereiche zu erreichen die von den Borrelien befallen sein können.















In Diskussion [8]:





auch eine sogenannte neurotrope Ausbreitung entlang der peripheren Nerven wird inzwischen von einigen Fachleuten nicht als unwahrscheinlich betrachtet (siehe auch unter Symptome: Facialis-Paresen bzw. Bell-Phänomen). Das Nervensystem setzt sich aus dem vegetativen, zentralen (ZNS) und dem peripheren Nervensystem (PNS) zusammen. So haben die peripheren Nerven teils ihre Wurzeln direkt im Rückenmark (Rückenmarks- oder Spinalnerven) und im Gehirn (Hirnnerven).





Für diese sogenannte zentripetale Ausbreitung über die peripheren Nervenbahnen spricht nach Meinung einiger Fachleute die häufige Beobachtung, dass die Wanderröte (EM) und eventuelle zentrale und periphere Neuropathien gleichseitig auftreten [68]. Auch konnte in den USA der Beweis erbracht werden, dass die Borrelien in neuronalen Zellen (= Zellen des Nervensystems) überleben können [123/124/190].






















Borrelien, Klassifizierung und Subspezies:










Zuordnung / Taxonomie / Systematik:





Ordnug: Spirochaetales (= spiralig gewundene Bakterienfamilie mit mind. einer vollständigen Windung)





Familie: Spirochaetaceae (= Spirochaetales-Fam. 1: Spirochaeta, Cristispira, Treponema, Leptospira, Borrelia)





Gattung / Genus: Borrelia





Art / Spezies: Borrelia burgdorferi sensu lato Komplex (= low-dose-borreliosis Erreger / Lyme Borreliose)





Unterart / Subspezies: z.B. Bb. Geno-Typ 1 (Borrelia burgdorferi ss.), Bb. Geno-Typ 2 (Borrelia garinii) usw...










Aussehen / Morphologie / Genetik:





Borrelien sind nicht bekapselt. Wenn ein Loch in ihre Zellhülle durch äußere Einwirkung entsteht, platzen sie nicht, da sie nur einen geringen Innendruck aufweisen. Desweiteren können sie entstandene Löcher wieder reparieren [156]. Die Borrelien sind ca. 10 bis 20, max 30 mm lang und haben einen Durchmesser von ca. 0,3 bis 0,6 mm. Sie weisen je nach Subspezies 3-10 (-30) Spiralwindungen auf, sind gramnegativ (= Anfärbverhalten), bestehen aus einem Protoplasmazylinder in desssen Zentrum sich ein DNA-Strang (sogen. Achsenfaden) befindet und die ringförmigen Plasmids lagern (bis zu 32 Stk. [156]). Der Protoplasmazylinder wird von 7-11 sogen. periplasmatischen Flagellen (quasi die Muskeln der Borrelien) umgeben, die lose und beweglich zwischen dem Protoplasmazylinder und der Außen-Zellmembran gelagert sind. Die Flagellen sind für die extrem gute Beweglichkeit der Borrelien verantwortlich. Die äußere Zellhülle wird aus einer dreischichtigen Membran gebildet, welche die sogen. Outer-surface-Proteine (z.B. Osp-A, Osp-C etc.) tragen bzw. bilden. Die äußere Zelloberfläche ist i.d.R. mit einer Schleimschicht ohne erkennbarer Struktur bedeckt.





Zwischen Borrelien aus Europa und Amerika konnten morphologische Differenzen beobachtet werden.





Die wichtigste Energiequelle der Borrelien ist Glukose. Die Glukose wird durch anerobe Glykolyse zu Laktat und in geringen Mengen zu Pyruvat abgebaut. Weiterhin kann die Glukose von den Borrelien zu Dextrin, Glycogen, Maltose und Trehalose für ihr Wachstum verstoffwechselt.















Kurzerklärung zur Schreibweise der Namen:





Gattungsnamen stehen immer vorne und werden groß geschrieben (z.B. Borrelia), dahinter folgt der Artname der immer klein geschrieben wird (z.B. burgdorferi).










Abkürzungen für die Borrelia-Stämme:





Borrelia burgdorferi sensu stricto (Bb. ss.) = Erreger, der im klassischen Sinn für die Lyme-Borreliose (LB) bzw. Lyme-Krankheit verantwortlich gemacht wird.





Borrelia sensu lato (lateinisch: im weiteren Sinne / Bb. sl.) = Im allgemeinen verwendete Bezeichnung für die andern Borrelia-Subspezies der “low-dose-borreliosis“ bzw. der “Lyme“-Borreliose im weiterem Sinne (Neuro-Borreliose / NB, Zerebrovaskuläre Borrelieose etc.).





Alle Lyme-Borreliose (low-dose-borreliosis) verursachenden Borrelia-Spezies werden unter dem Begriff Borrelia burgdorferi sensu lato Komplex (Bb. sl.-Komplex) zusammengefasst.





Wird die Bezeichnung Bb.spp verwendet, sind hiermit alle Gattungen der Borrelien gemeint.











Abb. bearbeitet von A. Hartwig; das Orginalfoto war auf der öffentlichen Ausstellung >>Parasiten – Leben und leben lassen<< (Sonderausstellung des Museums für Naturkunde der Humboldt-Universität zu Berlin) von 30.11.03 bis 27.02.04 im Göttinger Universitätsklinikum zu sehen.










Borrelia afzelii (Geno-Typ 3) in Großraum Göttingen (Niedersachsen) ist z.B. jede dritte Zecke Träger des Erregers [3], also dort die am häufigsten vorkommende Borrelia-Subspezies die eine Borreliose vom Typ Lyme-Krankheit (low-dose-borreliosis) auslösen kann. Aber in unmittelbarer Nachbarschaft, im Eichsfeld (Nordthüringen), sieht dies schon ganz anders aus. Im Eichsfeld ist z.B. B. valaisiana die dominierendeste Subspezies, gefolgt von B. garinii, B. afzelli und zu guter letzt von B. burgdorferi ss. [230].





Hauptsymptome: Die Borrelia Subspezies Borrelia afzelii (Geno-Typ 3) wird in erster Linie mit einer Dermato-Borreliose (Haut betreffend) in Verbindung gebracht, insbes. mit Initial-Erscheinung des Erythema migrans (EM / sogen. Wanderröte) und der chronifizierten Erscheinung der Akrodermatits chronica atrophicans (ACA / sogen. Bratapfel-Haut) [76]. Diese Borrelia-Subspezie ist somit die Einzige, die alle wesentlichen, klinisch sichtbaren, Leitsymptome einer Lyme-Borreliose hervorrufen kann, wie z.B. EM und ACA [207].





In Norddeutschland (Schleswig-Holstein, Großraum Kiel) sieht die Häufigkeitsverteilung hingegen ganz anders aus (Stand 4/2004 [60]): 1.- Borrelia burgdorferi s.s. (51 %), 2.- Borrelia garinii (27,4 %), 3.- Borrelia afzelli (13,7 %), 4.- Borelia valaisiana (7,8 %).





In Süddeutschland wiederum abweichend (Stand 4/2004 [74]): 1.- Borrelia garinii (50 %), 2.- Borrelia burgdorferi s.s. und Borrelia afzelii (23 %), 3.- Borelia valaisiana (4 %).















Normalerweise sieht die Häufigkeitsverteilung (Durchseuchungsrate) in Europa (z.B. insbesondere Deutschland, Dänemark etc.) wie folgt aus:





1.- Borrelia garinii ([d/y] Geno-Typ 2): wird seit ca. 1994 für die Neuro-Borreliose (NB u. C-NB) verantwortlich gemacht. Bei dieser Form einer Borreliose sind vorrangig die Nerven, dass Gehirn und Rückenmark (ZNS) betroffen [76/221]. Ein Nachweis, sofern eine - als Borrelien spezifische geltene - Immunreaktion vorliegt, gelingt dann meist auch nur im Nervenwasser (Liquor cerebrospinalis / Rückenmarksflüssigkeit) bzw. am Serum-Liquor-Index. Allerdings kommt der Liquor-Diagnostik im chronischen Stadium der Borreliose (C-NB) kaum noch eine Bedeutung zu, so zumindest die Meinung einiger Ärzte und Wissenschaftler (siehe z.B. [157]). Das B. garinii besonders ins ZNS einwandert liegt daran das diese Borrelia-Subspezies höhere Temperaturen zum vermehren bevorzugt, und diese Umgebungsbedingungen besonders beim Menschen im Gehirn vorfindet [207]. Das Häufigkeits-Bild von B. garinii in Zusammenhang mit der NB kann auch falsch interpretiert sein, da diese Borrelia-Subspezies in Europa insgesamt am häufigsten in Zecken (insbs. I. ricinus) verbreitet ist und somit wahrscheinlich auch am häufigsten auf den Menschen übertragen wird, wodurch dieser Borrelia-Genotyp dann zwangsweise am meisten am erkrankten Patienten bei einer NB Labor-technisch nachgewiesen wird [218].





Hauptsymptome die bei einer B. garinii Infektion auftreten können: Neuroborreliose (NB), Erythema migrans (EM / siehe oben “Übertragung, Wanderröte“) und ggf. Lyme-Arthrits (LA)





Hauptüberäger für Borrelia garinii eurasischer Typ in Europa und West-Russland: I. ricinus und I. persulcatus





Hauptüberträger für Borrelia garinii asiatischer Typ in Ost-Russland: I. persulcatus





Mittlere Zecken-Durchseuchungsrate mit B. garinii in Deutschland: 39 % [78]





Verbreitung (Quelle z.B. [185]): Europa, Asien insbs. Russland, China (insbs. im Norden [225]), Japan u. Korea. Die regionale große Heterogenität der B. garinii OspA-Serotypen soll für eine große Mobilität der Wirte sprechen, was auch auf die Vögel, die als Hauptwirt verantwortlich gemacht werden (zumindest in Europa), zutrifft [230].





Haupt-Reservior/Stapelwirt (Quelle z.B. [180/184]): Vögel (Aves)










2.- Borrelia afzelii ([d/y] Geno-Typ 3): siehe oben





Hauptsymptome die bei einer B. afzelli Infektion auftreten können: Akrodermatits chronica atrophicans (ACA), Erythema migrans (EM / siehe oben “Übertragung, Wanderröte“) und Lyme-Arthrits (LA)





Hauptüberträger für B. afzelii in Europa und West-Russland: I. ricinus





Hauptüberäger für B. afzelii in Ost-Russland: I. persulcatus





Mittlere Zecken-Durchseuchungsrate mit B. afzelli in Deutschland: 37 % [78]





Verbreitung (Quelle z.B. [185]): Europa, Asien insbs. Russland, China China (insbs. Im Norden [225]), Japan u. Korea





Haupt-Reservior/Stapelwirt (Quelle z.B.[180/184]): Nagetiere (Rodentia) wie z.B. Apodemus-Mäuse (wie z.B.: Waldmaus, Gelbhalsmaus, etc.)










3.- Borrelia bavariensis ([d/y] ehemals als B. garinii OspA Serotyp 4 einsortiert [219/221/222/310]):





Wird neben B. garinii für die Neuro-Borreliose (NB u. C-NB) verantwortlich gemacht. Eine Mischinfektion von B. bavariensis zusammen mit B. burgdorferie führt häufiger zur Lyme-Arthritis [230].





Hauptsymptome die bei einer B. bavariensis Infektion auftreten können, sind alle Erscheinungsformen die mit einer Neuroborreliose (NB / C-NB) in Verbindung gebracht werden.





Hauptüberträger für B. bavariensis ist I. ricinus





Mittlere Zecken-Durchseuchungsrate: ?





Verbreitung: Europa allgem., insbes. in der Slowakei, Tschechien, Polen, den Niederlanden und Dänemark - in Deutschland konnte B. bavariensis bisher hauptsächlich nur in Bayern nachgewiesen werden (Stand 2004 [230])





Haupt-Reservior/Stapelwirt/e: Nagetiere [222]










4.- Borrelia burgdorferi sensu stricto ([d/y] Geno-Typ 1): Erreger der klassischen Lyme-Krankheit deren Symptom komplex zuerst in den USA beschrieben wurde, heute auch allgem. als Lyme-Borreliose bekannt. Der Geno-Typ 1 wird insbes. für die sogen. Lyme-Arthritis (Gelenke betreffend) verantwortlich gemacht [76]. Eine Mischinfektion von B. burgdorferi zusammen mit B. bavariensis führt häufiger zur Lyme-Arthritis, als bei einer Mono-Infektion nur mit B. burgdorferi [230].





Hauptsymptome die bei einer B. burgdorferi ss. Infektion auftreten können: Erythema migrans (EM), Lyme-Arthrits (LA), Neuroborreliose (NB) und Karditis (Herzbeschwerden)





Hauptüberträger für B. burgdorferi ss. in Europa und West-Russland: I. ricinus





Mittlere Zecken-Durchseuchungsrate mit B. burgdorferi ss. in Deutschland: 15 % [78]





Verbreitung (Quelle z.B. [185/218]): Nordamerika und bei uns hauptsächlich in West-Europa





Haupt-Reservior/Stapelwirt/e: Nagetiere (Rodentia), Niederwild und Vögel










5.- Borrelia spielmanii (sp. nov.), eng verwandt mit B. afzelii ([d/y] [118/137/140/141/142/143/218/219/287/ 310] Geno-Typ 15): homogenous-erythema-migrans (= gleichfarbiges EM, ohne Aufhellung im Zentrum), serös nasale Beteiligung, periodisch unterbrochene Hals- und Lendenwirbelschmerzen, häufige Kopf- und Muskelschmerzen (Myalgien), arterielle Hypertonie (Bluthochdruck) sowie ACA (sogen. Bratapfelhaut) usw.





Hauptüberträger für B. spielmanii sp. nov. in Europa (insbs. Süd-Deutschland, Frankreich, Slowenien, Tschechien, Ungarn, Russland, Dänemark usw. - Quelle z.B. [181/182]): vorrangig durch adulte (erwachsene) I. ricinus





Mittlere Zecken-Durchseuchungsrate mit B. spielmanii sp. nov. in Süd-Deutschland: ca. 6 % aber auch höher, z.B. in München im Englischen Garten beträgt die Durchseuchungsrate ca. 18 %





Haupt-Reservior/Stapelwirt [3/180/184/219]: Bilche (Gliridae); Gartenschläfer (Eliomys), Siebenschläfer (Glis), Haselmäuse (Muscardinus) und das sibirische Backenhörnchen (Tamias sibireus)





B. spielmanii sp. nov. Heterogenität gilt unter Fachleuten als bemerkenswert. Unter Heterogenie versteht man, wenn es für ein Merkmal mehr als ein Gen gibt oder aber wenn durch Mutation Gene so verändert werden, dass sie in Folge ein bestimmtes anderes Merkmal hervorrufen.





Grundsätzlich gelten Zecken die mit B. spielmanii sp. nov. infiziert sind als ansteckender, als z.B. Zecken die B. afzelii in sich tragen. Das Verbreitungsgebiet von B. spielmanii sp. nov. korreliert nach bisherigen Wissen mit ecotonal-Gebieten (z.B. verzahnte Landschaften/Übergangsgebiete: Wald u. Obstbau, Wald u. Weideland etc.) wo Kalkgestein vorkommt [180]. Gebiete mit Kalkgestein sind i.d.R. verkarstet, wodurch die Felsen viele offene Klüfte und Höhlen aufweisen in denen sich die Stapelwirte (Gartenschläfer, Siebenschläfer etc.) von B. spielmanii sp. nov. häufig aufhalten - dies wird wohl schon jeder Karstkundler bzw. Speleologe (Höhlenforscher) beobachtet haben.










Nachfolgende aufgeführte Borrelia-Subspezies des Bb.sl.-Komplex werden bisher teilweise noch als fraglich menschenpathogen (Menschen krankmachend) eingestuft (z.B. [219]). Diese Einstufung halte ich für fragwürdig, gebe es ähnlich Nachweise aus/an menschlichen Medien (Nervenwasser bzw. Liquor, Herzklappe etc.) z.B. bei der Syphilis, würde man diesen Nachweis als Bestätigung dafür ansehen, dass die Erkrankung durch den nachgewiesenen Erreger verursacht wird (bei Borreliose gilt dies scheinbar nicht !?). Aus vorgenannten Grund stufe ich diese hier als Menschenpathogen ein.





Borrelia valaisiana ([d ?/y] [117/181/183/185/218/219/287/310]): Erythema-Migrans (EM), Grippe-artige Erkrankung mit Fieber, Appetitlosigkeit, Frieren, Mattheit, Durchfall, Arthritis und Neuro-Borreliose ggf. mit einer Lähmung der unteren Glieder bzw. Bewegungseinschränkung der Beine (spastischer Paraparesis) und fortschreitender Rückenmarksschädigung (progressiver myelopathy) – es gelang z.B. ein Nachweis aus Nervenwasser (Griechenland 2004 [226]) oder in Japan (bzw. Kambodscha) aus der vom Patienten entfernten Zecke und dem Blut des Patienten 2005 [227]. Seit dem die Bestimmungsmethoden besser und genauer geworden sind, wird B. valaisiana inzwischen bei wissenschaftlichen Arbeiten immer häufiger mitbestimmt. Dies hat dazu geführt, dass B. valaisiana inzwischen zur dritthäufigste Genospezies das Bb.sl.-Komplex aufgestiegen ist, die in Europa nachgewiesen wird. In manchen Gegenden, wie z.B. in Deutschland im Siebengebirge (Lage in der Nähe von Bonn) oder in Irland ist B. valaisiana sogar die dominanteste Bb.sl.-Subspezies. Mittlerweile wird die Borrelia B. valaisiana in drei Subtypen unterschieden [227].





Verbreitung: England, Irland, Schweden [228], Deutschland, Schweiz, Kroatien, Tschechien, Niederlande bzw. in Teilen Europas und Asiens (z.B. in China im Jangse-Tal [225])





Haupt-Reservior/Stapelwirt [183]: Vögel (Aves) B. valaisiana verwandte bzw. phänotypischen unterscheidbare Stämme kommen z.B. in China, Japan, Korea und Taiwan auch in Mäusen (Apodemus agrarius), Spitzmäusen (Crocidura watasei) sowie Ratten (Niviventer confucianus, Rattus norvegicus, Rattus losea etc.) vor [225]. Untersuchungen in Thüringen geben Hinweise, das auch in Deutschland bzw. Europa andere Reservoir-Tiere neben den Vögeln für B. valaisiana eine Rolle spielen müssen [230].










Borrelia lusitaniae ([a-d ?/y] [181/183/218/219/230/313]): Lyme-Borreliose mit allgem. Symptomatik, insbs. mit Vasculitis assoziiert (2008). In Portugal war B. lusitaniae der häufigste Vertreter des Bb.sl.-Komplex der nachgewiesen werden konnte [230]. Unter Vaskulitis versteht man verschiedene Formen entzündlicher Gefäßerkrankungen. Vaskulitis ist eine seltene Autoimmunerkrankung, die unbehandelt i.d.R. zum Tod führen kann [220].





Verbreitung: Portugal, Ukraine, Tschechien, Moldavien bzw. Europa und in Teilen Asiens sowie Nordafrika





Haupt-Reservior/Stapelwirt [182/219]: Eidechsen (Lacerta)










Borrelia bissetti ([a-d ?/y] [140/218/218/219/229/310]): Herzerkrankungen und Neuro-Borreliose; bisher insbes. aus Herzklappen abgesondert ([219] 2008) sowie aus Nervenwasser (ZNS / Liquor [218]). In Slowenien konnten bisher 9 verschiedene B. bissetti-Stämme und in Deutschland ein B. bissetti-Stamm aus Patienten isoliert werden (Stand 2006 [218]). Zitat übersetzt aus [229]: ...) Die Gegenwart von B. bissettii als eine einzelne Infektion im Menschen mit symptomatischer Borreliose oder Beständiger Borrelien-Infektion unterstützt stark die Tatsache, dass B. bissettii nicht nur ein Mitglied des Bb.sl.-Komplexes ist, sondern auch als ein krankheitsauslösender Erreger der Lyme-Borreliose betrachtet werden muss (...





Verbreitung: (Nord-)Amerika, Europa: insbesondre bisher in Slowenien, Deutschland und Tschechien nachgewiesen. Anderswo wurden noch keine wissenschaftlichen Arbeiten bzgl. diesen Borrelia-Genotyp durchgeführt, bzw. veröffentlicht. Im Zweifelsfall wie die Tschechen verfahren, als letzte Ausschlussmöglichkeit eine ausreichend hohe und lange Antibiose durchführen (besser Kombi-Antibiose) [b]










Anzutreffende Misch-Infektionen in Zecken, wahrscheinlich durch Immunreaktionen des einzelnen Wirtes bedingt die während des Saugaktes der Zecken auf den verschiedenen Wirten stattfinden. Nicht jede Borrelia-Subspezies kommt gleich gut mit dem verschiedenen Immuneigenschaften der verschiedenen Reservoir- u. Wirtstieren klar, wodurch schon in einer Zecke anwesende Subspezies wieder aus ihr verschwinden können [230].





So haben Laborversuche zeigen können, bei denen Zecken mit B. burgdorferi ss., B.afzelii, B. garinii und B. valaisiana infiziert wurden, wurden diese auf Vögel zur Blutmahlzeit angesetzt, überlebten alle Subspezies, außer B. afzelii. Dies mag uns zeigen, dass B. afzelli z.B. auf Vogelblut bzw. deren Komplementensystem sensitiv regiert und in der Zecke vernichtet wird [230]. Der gleiche Effekt mag bei den anderen Subspezies eintreten, wenn sie nicht mit dem entsprechenden Immunsystem des Wirtes klar kommen. Aus Studien in Thüringen kann man z.B. ableiten, das vom Menschen abgesammelte Zecken i.d.R. Fast doppelt so hoch mit B. afzelii infiziert waren (Durchseuchungsrate 66 %), als der Schnitt von im Freiland gefangenen Zecken zeigte (Durchseuchungsrate 34 %). Hingegen war bei B. garinii genau das Gegenteil zu beobachten, hier waren vom Menschen abgesammelte Zecken nur halb so hoch durchseucht (Durchseuchungsrate 15 %) als im Freiland eingesammelte Zecken (Durchseuchungsrate 30 %). Bei B. valaisiana betrug die Infektionsrate bei am Menschen abgesammelter Zecken ca. zwei Drittel (Durchseuchungsrate 16 %) gegenüber dem aus dem Freiland gesammelten Zecken (Durchseuchungsrate 24 %). Dies zeigt uns das die für den Menschen krankmachenden (humanpathogen) Bb.sl.-Komplex Borrelien unterschiedlich sensitiv auf das menschlich Blut (z.B. Komplementensystem) reagieren. Hierdurch werden ähnliche Studien bestätigt, die gezeigt haben das z.B. viele B. garinii-Stämme und einige B. burgdorferi ss.-Stämme Serum-sensitiv sind, und das es Serum- resistente Stämme gibt. So sind z.B. fast alle B. afzelii-Stämme Serum-resistent [230]. Bei den B. afzelii-Stämme könnte man sogar schlussfolgern, dass der Mensch ggf. ein Reservoir darstellt.





Misch-Infektionen in Zecken:





Selten: B. afzelli zusammen mit B. garinii





Häufig: B. valaisiana mit B. garinii oder B. afzelii mit B.bavariensis (ehemals B. garinii OspA Serotyp 4)










Nachfolgend die häufigsten Borrelia-Subspezies sortiert nach dem sogenannten Borrelia burgdorferi sensu lato Komplex (low-dose-borrelia) [223] und Rückfallfieber Borrelien (high-dose-borrelia). Die Sortierung darf nicht als endgültig betrachtet werden, Umsortierungen oder Neuzugänge kann es jederzeit noch geben - siehe nachfolgend z.B. Borrelia persica. Auch die Einteilung als nicht krankmachend (apathogen) oder krankmachend (pathogen) ist nicht endgültig, wie z.B. Borrelia valaisiana [117] in der Vergangenheit gezeigt hat.





Derzeit als Borrelien Subspezies (> 10 Geno-Typen) des Borrelia sensu lato Komplexes (Geno-Typ 1-3 u 15 zählen auch dazu) eingestuft:





Borrelia miyamotoi ([c/z/e] Amerika, Schweden - Europa u. Asien), Borrelia Ionestari ([d/z/e] Amerika, Asien u. Europa), Borrelia andersonii ([a/y] Nordamerika), Borrelia turdii o. turdae ([a/y] Japan), Borrelia tanuki ([c] Japan), Borrelia japonica ( [a/y] Japan / Geno-Typ 4) und Borrelia sinica ([c] China / insbs. im Jangse-Tal [225]), Borrelia californiensis ([a bzw. c/y] USA (Entdeckung 1997 [219]), Borrelia carolinensis ([a/y] Nordamerika (Entdeckung 2009 [195/219])), Borrelia kurtenbachii ([a/y] Nordamerika), Borrelia finnlandensis sp nov. ( [b] Beschreibung 2011 / Finnland [258]), Borrelia americana ([a] USA [307])





B. afzelii, B. valaisiana, B lusitaniae, B. japonica sind genetisch enger mit B. garinii verwandt, als mit B. burgdorferi sensu stricto. B. garinii wird inzwischen als der älteste Bb.sl.-Komplex-Stamm angesehen [98]. Die häufigste beobachtete Doppelinfektion bei Zecken ist B. garinii zusammen mit B. valaisiana, beide Bb.sl.- Komplex Borrelien werden vorrangig von Amseln, Drosseln etc. (engl.: passerine birds) verbreitet bzw. auf die Zecken übertragen [219].
















Übersichtskarte der weltweit am meisten verbreiteten Bb.sl.-Komplex Borelien (Lyme-Borrelien), die bisher eher seltener beschriebenen Subspezies wie z.B. B. Ionestari, B. miyamotoi und B. finnlandensis wurden noch nicht mit dargestellt . Zumindest für die Borrelia-Subspezies B. garinii scheinen immer mehr Seevöglen als weltweiter Verbreiter ins Blickfeld zu geraten, innerhalb der Seevögel weisen die B. garinii Borrelien eine große Heterogenität auf. Im subarktischen Raum von Eurasien überlappen sich teilweise zwei unterschiedlich heterogene B. garinii Populationen. Allerdings scheinen die von den Seevögel verbreiteten B. garinii Borrelien (marine B. garinii Stämme) nicht so gefährlich für den Menschen (pathogen) zu sein, wie die eurasischen Festlandstämme (terrestirialen B. garinii Stämme). Für die südöstlichen Regionen der USA kristallisiert sich z.B. immer mehr B. lonestari als Krankheitserreger raus, welcher eine der Lyme-Borreliose ähnliche Symptomatik auslöst . Klinisch sichtbares Zeichen einer Infektion mit B. lonestari ist meist Hautausschlag - sogen. STARI / südlicher Zecken-assoziierter Hautausschlag (Quellen u. a.: [261] - [268] u. [274] - [277]).










Derzeit als Rückfallfieber Borrelien eingestuft:





Borrelia anserina ([c/z] weltweit), Borrelia theilerie ([c/z] weltweit), Borrelia recurrentis ([d] Europa), Borrelia hispanica ([a/z] Spanien u. Nordafrika), Borrelia crocidurae ([a/z] Nordafrika), Borrelia duttonii ([d/z] Zentralafrika), Borrelia parkeri ([c] Asien u. Ostafrika), Borrelia dipodilli ([c/z] Iran), Borrelia caucasica ([d/z] Eurasien), Borrelia persica ([d/e/z] Eurasien), Borrelia usbekistana ([d] Asien), Borrelia letyschewii ([c/z] Asien), Borrelia hermsii ([c/z] Nordamerika), Borrelia davisii ([e/a] West- bzw. Nordamerika), Borrelia turicatae ([c/z] Nordamerika), Borrelia mazzoni ([c/z] Nordamerika), Borrelia coriaceae ([c/z] Nordamerika), Borrelia venezulensis ([c/z] Mittel- u. Südamerika) usw.





Als Sonderform können die Borreliosen der (Rückfallfieber)-Subspezies ähnlich verlaufen wie eine Neuro-Borreliose vom Typ Lyme-Erkrankung oder eine Neuro-Syphilis. Charakterisiert wird diese Sonderform durch Schädigung der weißen Hirnsubstanz, schwache bis starke Fieberschübe mit langen latenten (schlafenden) Infektionsphasen. Insbesondere Borrelia persica, bzw. B. usbekistana kann zu tödlichen ZNS-Komplikationen führen – bekannt seit 2000 [10].










Die Borrelia Subspezies konnten wiederum schon 2001 in über 300 verschiedene Stämme unterschieden werden. Jeder der verschieden Stämme wird mit einen Zahlen-Buchstaben-Kode charakterisiert [9]. Beispiele der Codierung: B. burgdorferi = B31, B. garinii = N34, B. afzelii = pKo, B. valaisiana = VS116, B. spielmani = A14S, usw. - siehe Seite: "Verschiedene Borrelia-Stämme bzw. Gruppen".










[a] – noch unklar ob sie beim Menschen Erkrankungen auslösen (Menschen-Pathogenität)





[b] – Einzelnachweis





[c] – vermutl nicht für den Menschen krankmachend (Menschen-Pathogenität) bzw. Symptomatik noch nicht erfasst





[d] – nachgewiesen das sie Menschen-pathogen (= krankmachend) sind





[e] – Bb. sl.-Komplex / Rückfallfieber Borrelien; Zuordnung unklar - teilwiese provisorische Einteilung als B. Miyamotoi sl. [119/121]





[y] – vorrangig durch Schildzecken (Familie d. Ixodidae) übertragen





[z] – vorrangig durch Lederzecken (Familie d. Argasidae) übertragen, aber auch teilweise durch Schildzecken

















Tarnstrategien der Borrelien-Subspezies:






Pathomechanismen von Borrelien des Bb.sl.-Komplex (Vortragsfolie von A. Hartwig / Mai 2009)











Die wichtigsten Oberflächenproteine des Bb.sl.-Komplex (Vortragsfolie von A. Hartwig / Mai 2009)










Borrelien (nachgewiesen an Bb. ss. bzw. B31) setzen sich zu circa 25-30 % aus sogenannten Lipoiden (= Fette u. fettähnliche Stoffe) zusammen, die massenspektrometrisch und gaschromatographisch in 11 Lipidfraktionnen aufgetrennt bzw. klassifiziert werden konnten. Von den 11 klassifizierten Lipidfraktionnen konnte allerdings nur zweien (beides sogenannte Glykolipide) eine antigene Wirkung beim Menschen nachgewiesen werden [13]. Eine Immunreaktion auf die anderen Lipidfraktionnen konnte bei keinen der untersuchten Patinenten nachgewiesen werden, sie werden also vom menschlichen Immunsystem toleriert - man könnte auch von sogenannten Tolergenen sprechen. Alerdings sollen die Lipoproteine der Borrelien toxische Wirkung haben [207] .





Bis zum Jahr 2002 wurden schon fünf Komplement-Kontrollproteine (Komplementregulatoren) beschrieben, sogenannte CRASPs (Complement regulators-acquiring surface proteins), die mit Borrelien-Proteinen interagieren. Inzwischen konnten schon bis zu fünf verschiedene CRASPs charakterisiert werden, die die Borrelien Komplementresistent machen [116]. Im wesentlichen entziehen sich die Borrelien (z.B. Borrelia spielmanii sp. nov. / Geno-Typ 15) aber dem Komplementsystem [V] durch die Bindung von zwei eigentlich sehr effektiven Komplement-Kontrollproteinen, dem “Faktor H“ (FH) und dem “Factor H-like Protein 1/reconectin“ (FHL-1) [103/104/145]. So ist das sogenannte Borrelien-Oberflächenprotein Osp-E z.B. das passende Gegenstück (Ligand) zum menschlichen “Faktor H“. Das Borrelien Osp-E (OspE related proteins / Erps) ist auch temperaturabhängig, wie z.B. das Osp-A und Osp-C. Der “Faktor H“ befindet sich im Blutplasma und wirkt hemmend (inhibierend) auf das Immunsystem [90]. Der “Faktor H“ ist im weiteren Sinne ein H-Antigen und zählt zum HLA-System (siehe [44/59]), welches der Immunabwehr normalerweise dazu dient, zwischen “Selbst“ und “nicht Selbst / Fremd“ zu unterscheiden.





Auf diese Weise schützt der Körper seine eigenen Zellen (self AG) mit diesen Proteinen (HLA-Antigenen / Komplementregulatoren) vor Angriffen durch die angeborene eigene Immunabwehr, somit also vor der Zerstörung bzw. vor Autoimmunreaktionen. Aber genau mit diesem Schutzmantel, dem “Faktor H“, gelingt es einigen Borrelien-Spezies (z.B. Bb.sl.-Komplex) sich indirekt als menschliche Zelle zu tarnen, wodurch die Immunabwehr als Folge die Borrelien als körpereigen toleriert.





Die Empfindlichkeit der einzelnen Borrelien-Genotypen gegenüber dem Komplement verschiedener Wirte (Vögel, Nager, Mensch etc.) ist unterschiedlich, das heißt, die Borrelien sind einigen Wirten besser und anderen schlechter angepasst [90]. So hat jeder Borrelien-Genotyp wahrscheinlich seinen eigenen Hauptstapelwirt. Hieraus erklärt sich zum Teil die unterschiedlich krankmachende Wirkung (Pathogenität o. Virulenz) der einzelnen Borrelia-Subspezies gegenüber den verschiedenen Wirten, so auch gegenüber dem Menschen.





Hier kommt eventuell auch die sogen. Epigenetik [W] zum tragen. Ich möchte den Begriff Epigenetik nutzen, obwohl er im engeren Sinn nur für die An- u. Abschaltung der Gene von höher gestellten Organismen (Säugetiere, z.B. Mensch) genutzt wird. Die Epigenetik ist die beschreibende Lehre, über einen Regulationsmechnismus (z.B. Methylierung u. Histone) der über die eigentliche genetische DNA-Information hinaus geht, zu Deutsch: Neben- oder auch Übergenetik genannt (siehe auch unten: phylogenetisch Bakterien-DNA).





Bei den Bakterien hingegen spricht man von Operon-Genregulation, da bei ihnen die DNA anders in ihrem Zell-Inneren gelagert (Zellaufbau) ist, als z.B. bei Säugetierzellen. Ein weiterer Unterschied besteht in der andersartigen An- und Abschaltung (z.B. Aktivierung o. Stummschalten) der Bakterien-Gene. Im übertragenem Sinn kann man aber wohl trotzdem von Epigenetik sprechen.





Bakterien-Gene sind in sogenannten Operons organisiert. Bei den Operons handelt es sich um Funktionseinheiten auf der Bakterien-DNA (lineare DNA / Chromosom), welche aus dem sogen. Operator, Promotor und Struktur-Genen besteht. An den DNA-Abschnitten des Operators werden die entsprechenden Funktionseinheiten der Bakterien-DNA geschaltet. Durch bestimmte Stoffe die von der Bakterien-Zelle aufgenommen (v.d. Wirts-Umgebung, z.B. Maus, Mensch etc.) oder gebildet werden (z.B. als Reaktion auf die Umgebung), kommt es zur Aktivierung oder Deaktivierung bestimmter in der Bakterien-DNA vorhandener Funktionen. Dies geschieht durch Anlagerung sogenannter Repressor-Proteine an den entsprechenden Operator-DNA-Abschnitten.





Zu der eigentlichen DNA der Bakterien (sogen. lineare-DNA) können bei ihnen noch sogen. Plasmide (ringförmige DNA) hinzu kommen, welche je nach Funktion in fünf Hauptgruppen unterschieden werden. Plasmide können von den Bakterien artübergreifend weitergereicht werden, teilweise gelingt es den Bakterien diese sogar in die Wirts-DNA (z.B. vom Mensch) einzuschleusen - man spricht dann von Episome. Die Plasmide sind häufig verantwortlich für Resistenzbildung (z.B. auf Antibiotika) und vermutlich auch zur Erlangung von Vorteilen im Wirtsorganismus. Durch die Integration in der Wirts-DNA werden die Episome mit jeder Zellteilung des Wirtes verdoppelt, wodurch sie lange Bestandteil der entsprechenden Wirts-DNA bleiben können.





Bei den Borrelien sind derzeit über 20 unterschiedliche Plasmide (ringförmige DNA-Moleküle) bekannt. Es wird beschrieben, dass mit dem Verlust bestimmter Plasmide (z.B. das sogen. lp25 Plasmid) auch die Infektiösität bzw. Pathogenität (bzw. Virulenz) der Borrelien verloren geht. Dieser Plasmid-Verlust konnte bisher insbesonder bei Borrelien beobachtet werden, die in in-vitro-Kulturen (Reagenzglas) gezüchtet wurden [90]. Dies ist sicherlich ein Beweis dafür, dass die Umgebung (Kulturmedium, Wirtsorganismus etc.) auf die genetische Entwicklung der Borrelien Einfluss hat.





Es konnte schon im Jahr 2001 Bakterio-Phagen (phiBB-1) Borrelia burgdorferi zugeordnet werden, die Plasmide unter den Borrelien weiterreichen können. Dies war der erste Beweis dafür, dass auch bei Borrelien eine laterale Gen- bzw. Plasmid-Weiterreichung möglich ist [291]. So können ggf. Bakterio-Pahgen dazu beitragen, dass ein eventueller Plasmid-/Gen-Verlust wieder rückgängig gemacht werden kann oder auf andere Borrelien lateral (= über Art- bzw. Spezies-Grenzen hinweg) weiter gereicht wird.





Die Epigenetik (Operon-Genregulation) bzw. das An- o. Abschalten, der Verlust sowie die Integration bestimmter Gene erklärt eventuell auch warum die selben Arten von Borrelien-Genotypen, unterschiedlich pathogen sind oder verschieden auf das gleiche Antibiotikum reagieren. So ist es vorstellbar, dass verschiedenen Stapelwirte (Mäuse, Siebenschläfer etc.) auch Einfluss darauf haben, wie pathogen (krankmachend) die Borrelien bei anschließender Übertragung auf den Menschen sind.





Es darf daher vermutet werden, dass Borrelien die durch Zecken von Mäusen auf den Menschen übertragen werden, wesentlich pathogener für den Menschen sind, als z.B. Borrelien die von Igel, Reh oder anderen Wirtstieren stammen. Eine Ursache hierfür könnten die zu 99 Prozent identischen Gene von Maus und Mensch sein. Die fast 100prozentige genetische Gleichheit von Mensch und Maus könnte dazu führen, dass die Borrelien schon in gewisser Weise den richtigen Oberflächencode geschaltet haben, bevor sie in den menschlichen Körper gelangen. Dies würde bedeuten, das jenes Zeckenstadium (Nymphe) was nach dem Stadium (Larve) folgt welches bevorzugt Mäuse als Opfer aufsucht, erheblich pathogener für den Menschen ist. Diese Vermutung wäre eventuell auch eine Erklärung für die vielen Patienten mit Borreliose-Symptomen, die sich weder an einen Zeckenstich noch an ein Erythema (EM) erinnern können. Weiter können sich hinter diesen Fällen eventuell auch die vielen serologisch negativen Borreliose-Patienten verbergen, da sich die Borrelien schon fast 100prozentig auf die entsprechende immunologisch relevante Oberflächenstruktur des Menschen vorab einstellen konnten.





Nachfolgend beschriebener Tarnmechanismus der Borrelien setzt genau bei der variablen, durch Umgebungsbedingungen (epi-)genetisch gesteuerten, dem Wirt angepassten Oberflächenstrukturen an.





Im Jahre 1998 wurde eine der häufigsten Borrelien-Tarnstrategien (USA, Massachusetts) erstmals mittels in vivo Versuchen (Mäusen) bewiesen [11]. Es wurde nachgewiesen, dass die Borrelien in Zecken und Läusen den sogenannten "mvp 33" – Faktor (major-variant-protein) an ihrer Oberfläche tragen und dass sie in der Lage sind, in Säugetieren (z.B. auch dem Menschen) ca. 30 verschiedene Enzyme des Opfers (Selbst-Antigene) in ihrem Osp (outer surface protein) einzubinden bzw. zu mimen (durch Rekombination verschiedener Gen-loci). Den Borrelien gelingt es auf diese Weise, mit bestimmten Eiweißen, sogenannten Komplementregulatoren, sich gegen Angriffe der Immunabwehr zu schützen [12] [292] - siehe oben z.B. CRASPs, Faktor-H etc.





Inzwischen (Stand 2004) konnte aufgeklärt werden, dass die Borrelien in ihrer DNA für das Antigen-Switching ca. 15 bis 20 sogenannte "variable major protein-like sequence-Kassetten (kurz: vls-Kassetten) besitzen. Diese vls-Kassetten bestehen jeweils wiederum aus 12 Genabschnitten, sechs stabile Abschnitte (invariable region / IR) und sechs veränderbare Abschnitte (variable region / VR). Durch die variable Kombination der einzelnen vlp-Kassettenelemente, soll den Borrelien eine nahezu unbegrenzte Variation (Stand April 2004 [14]) an Oberflächenproteinstrukturen für ihre Tarnung zur Verfügung stehen.





Dies muss man sich ähnlich wie die vielfältig möglichen Zahlenkombinationen bei einem sechsstelligen Zahlenschloss vorstellen, ein Treffer der richtigen Zahlkombination ist fast unmöglich. Wenn man sich jetzt noch vorstellt, dass die Zahlenkombination ständig geändert wird, kann fast davon ausgegangen werden, dass man nie die richtige Zahl herausbekommt – ähnlich muss es dem Immunsystem ergehen, sofern es nicht zu Beginn der Borrelia-Infektion gleich durch Zufall den richtigen Treffer landet.





Zum Vergleich, bei Salmonellen genügen drei Gen-Variationen um sich den Immunabwehr-Angriffen des Wirtes weitestgehend zu entziehen. Durch kleine Veränderung, insbes. von zwei Genen (sogen. PoxA- und yjeK-Gen), können die Salmonellen neue Stoffe aufbauen, mit denen es ihnen gelingt sich gegen die Immun-Abwehrmaßnahmen eines Wirts oder Antibiotika zu schützen [255].





Durch das Antigen-Switching gelingt den Borrelien in der Regel eine erneute intravaskuläre (= innerhalb der Blutgefäße) Vermehrung, zumal die stabilen Abschnitte bei den lebenden Borrelien von den veränderbaren verdeckt werden, wodurch ein gezielter Zugriff durch die Immunabwehr unmöglich ist. Inzwischen ist sehr gut bekannt, wie die Borrelien mit den während einer Infektion relativ stabilen Oberflächenstrukturen (Proteine) Osp-A, Osp-B und Osp-C verfahren, diese "verstecken" sie im sogen. periplasmatischen Spalt.





Schon vor 1995 wurde in den USA beobachtet, dass zum Beispiel der Geno-Typ 1, seine als spezifisch geltende antigene Region vom Osp-A, gegen ein Stück des Osp-B-Proteins austauschen kann [16]. Teilweise wurde sogar beobachtet, dass nach einiger Zeit nur noch eine Rumpfversion des ursprünglichen Osp vorhanden war (siehe auch unten: L-Form). In der Folge wurden die Osp-A Oberflächenproteine in sieben und die Osp-C Oberflächenproteine in 70 verschiedene Varianten (sogen. Serotypen) klassifiziert.





Das Antigen-Switching führt dazu, dass die B- und T-Zellen (auch Lymphozyten genannt) der spezifischen (erlernten) Immunabwehr die Borrelien plötzlich nicht mehr erkennen, da ihr abgespeicherter “chemischer Steckbrief“ nicht mehr zutrifft. Die Borrelien sind jetzt also vorläufig nur noch von der unspezifischen Immunabwehr, z.B. den Makrophagen, bedroht, die aber gerade selbst das Ziel der Borrelien sind (vorrübergehende Nischen). Die spezifische Körperabwehr muss somit die Borrelien erst wieder neu identifizieren. Für die Neuidentifizierung bedarf es normalerweise circa 5 Tage, da die antigenstimulierten B-Zellen erst zurück ins Knochenmark wandern müssen, um dort zu antikörperproduzierenden Plasmazellen heranzureifen. In dieser Zeit kann es den bis dahin noch nicht eliminierten Borrelien gelingen, ihre Zielzellen (Nischen) aufzusuchen, so dass nach der Rückkehr der antikörperproduzierenden Plasmazellen ihre Ziele nichtmehr vorhanden wären und dies zur negativen Rückkopplung führen würde, da die Antikörper (AK) mit keinem passenden Gegenstücke (Antigenen / AG) eine Bindung eingehen können. Die Antikörperproduktion würde somit schon auf der relativ “grob“-spezifischen immunologischen Ebene der IgM-Antikörper (AK-Erstreaktion) eingestellt, eine entsprechende spezifischere IgG-AK-Reaktion (AK-Zweitreaktion) würde ausbleiben.





Die Immunreaktionen auf die variablen Antigen-Kombinationen führen wahrscheinlich zu den für die Borreliose typisch auftretenden Krankheitsschüben (häufig mit Symptomverschiebung), welche dann oft fließend ins chronische Stadium übergehen, mit teilweise langen latenten (= schlafenden) Phasen.





Das Antigen-Switching wurde erst so spät entdeckt, da die Borrelien diese Tarnkappen ausschließlich nur im lebenden Organismus (in vivo) anwenden, niemals in Zellkulturen (in vitro / im Reagenzglas).





Das Antigen-Swtiching (Tarnkappen-Wandlung) vom gemimten Selbst-Antigen, zum "mvp 33 bzw. Osp-A", welches die Borrelien in den Zecken und Läusen (= Überträger bzw. Vektoren) überstülpen, ist nachweislich temperaturinduziert [15]. Hierdurch werden vielleicht einige "Rheuma"-Symptome erklärbar, die bisher nicht mit Borrelien in Zusammenhang gebracht wurden.





Anhand von Tierversuchen (Mäusemodell) konnte im Prinzip schon im Jahr 2005 bewiesen werden, das eine ständige Infektion, z.B. mit Borrelia burgdorferi (Bb.ss.), zur Produktion von autoreaktiven Antikörpern (ar-AK), dem sogenannten Rheumafaktor (RF) führen kann [133]. Initiiert wurde der Rheumafaktor (RF / ar-AK) durch im Blut anwesende Immunkomplexe und dem komplizierten Zusammenwirken von bestimmtem B-Zell-Rezeptoren, dem Toll-like-Rezeptor (TLR, TLR2) und T-Zellen [133].





Bei den Toll-like-Rezeptoren (TLR1 bis TLR10 / TLR 11) handelt es sich im Prinzip um eine Untergruppe der sogenannten PRRs (Pattern Recognition Receptors), die der Identifizierung von Antigenen dienen die nur auf Krankheitserregern vorkommen (sogen. PAMPs / Pathogen Associated Molecular Patterns). Mittels der TLRs gelingt es der angeborenen Immunabwehr i.d.R. zwischen Selbsantigen (körpereigen) und Nicht-Selbstantigenen (z.B. Krankheitskeim) zu unterscheiden. Zur angeborenen Immunabwehr zählen z.B. die Barrieren aus den Epithelzellen (z.B. Auskleidung der Blut- u. Lymphgefäße), das sogen. Komplimentensystem [V] (unspezifische Immunabwehr) und bestimmte andere Abwehrmechanismen (z.B. Phagozythose).





So ist es denkbar, dass Borrelien die sich in das Kollagen u./o. Mikrogefäße (z.B. der [Ober]-Haut o. Muskeln) zurückgezogen haben, im Winter physisch (Kälteeinfluss) ihrer Tarnkappe beraubt werden und somit plötzlich die Oberflächenprotein-Struktur des "mvp 33" anlegen, welche sie normalerweise nur im Vektoren (Zecken, Läuse etc.) überstülpen. Die immunologischen Reaktionen auf das "mvp 33" könnte dann zu den rheumatischen Entzündungsprozessen mit den entsprechenden immer im Winter (bzw. Kälte, Nässe) wiederkehrenden chronischen Schmerzen führen.





Gegen folgende Bestandteile können bei Borreliose Auto-Antikörper auftreten [213]:





- LFA1 / Lymphozyten-Funktions-assoziiertes-Antigen 1





- Myelin (Isolierung der Nerven und Hauptbestandteil der Taktgeberzellen im Ghirn)





- Kardiolipin (o. Cardiolipin): Kardiolipin wurde zuerst im Herz nachgewiesen, befindet sich aber in allen Körperzellen bzw. in deren Mitochondrien. Cardiolipin kommt auch in den Membranen von Bakterien vor. Cardiolipin ist aller Wahrscheinlichkeit an der Genregulation durch Anlagerung beteilgt. Neben Borreliose treten auch bei der Syphils AK gegen Cardiolipin auf.





Weiter wird in entsprechender Literatur davon berichtet, dass die TNF- [17], CSF- (Interleukin 6) [18], NAP-1- (Interleukin 8) und IL-1-Produktion im Monozyten-Makrophagen-System durch die Variabilität der Lipoproteine beeinflusst wird. Ist doch z.B. das IL-6 der Wachstumsfaktor der Plasmazellen (Antikörperproduzenten), liegt hier eine Störung vor, unterbleibt die Bildung der entsprechenden spezifischen Antikörper. Der NAP-1-Faktor (neutrophile activating fachtor 1 / = IL-8) ist der stärkste sogen. Chemotaxisfaktor (= vereinfacht "Lockstoff) für Granulozyten [19], er wird vor allem von Makrophagen, Synoviozyten, Endothelzellen u. Fibroblasten gebildet. Als Stimulanz für die Bildung von NAP-1 werden vor allem Immunkomplexe verantwortlich gemacht (siehe Blatt Symptome: Immunkomplexe u. IK-Krankheit).





Bezüglich dem Interleukin 1 (IL-1) hat man in Japan (Fujisaki Institut in Okayama) Ende der Neunziger Jahre ein weiteres Interleukin (= IL) klassifiziert, das heute IL-18 genannt wird und zur Familie des IL-1 gehört. Dem IL-18 spricht man inzwischen eine entscheidende regulierende Rolle im Immunsystem zu. Das IL-18 wird neben den normalen körpereigenen regulatorischen Mechanismen vermutlich direkt, vor allem durch grampositive Bakterien (z.B. Streptokokken usw.) beeinflusst [54]. Borrelien zählen zwar zu den gramnegativen Bakterien, aber auch bei einer Infektion mit ihnen konnte in Studien beobachtet werden, dass die IL-18-Konzentration gegenüber gesunden Personen im Serum signifikant erhöht ist [K].





Das IL-18 ist inzwischen bekannt als Gamma-Interferon (IFN-g) induzierender Faktor, der zum Typ II der Interferone (IFN) gehört. Interferone (Typ I u. II) sind niedermolekulare Proteine (Eiweiße), die als Hemmstoff z.B. gegen die intrazelluläre Virus-Replikation (Virus-Vermehrung) wirken. Im Fall der Borreliose sind sie vermutlich gegen Borrelien in ihren Zell-Nischen oder auch gegen L-Form Borrelien und deren schizontozyte Teilung gerichtet (siehe unten: weitere Tarnmechanismen: L-Form, CWD-Form).





Die Interferone werden durch Gene reguliert; die IFN-Typ I (IFN-a und IFN-b) Gene sitzen auf Chromosom Nr. 9 und die des Typ II (IFN-g) auf dem Chromosom Nr. 12.





Die Interferone (IFN) haben keine direkte zerstörende Wirkung auf den Krankheitskeim im Zellinneren (Replikationsort u./o. Nische). Ihr Wirken ist eher indirekt von außen über die Zellmembran sogenannter Membranganglioside ohne direkt in die infizierte Zelle (Wirtszelle) einzudringen. Sie wirken von dort auf die m-RNA (messenger-Ribonuclease o. Boten-RNA) bzw. im weiteren Sinne auf die sogenannte Eiweiß-Biosynthese (siehe auch unten: fbr-Protein u. IL-1-Rezeptor) der befallenen Zellen. Die Eiweiß-Biosynthese läuft nach dem Schema DNA (syn. DNS / Desoxyribonukleinsäure = Code für Erbmerkmale), RNA (syn. RNS / Ribonucleinsäure) und als Endprodukt Proteine (Eiweiße) ab. Auf diese Weise haben die Interferone eine hemmende Wirkung z.B. auf die Virusvermehrung und auch auf schnell wachsende krankhaft veränderte Tumorzellen.





Welche Rolle die IL-18 Gama-Interferone bei der Borreliose spielen oder was sie auslöst, ist noch nicht vollends geklärt. Eins ist allerdings inzwischen Fakt: die IL-18 Konzentration steht im engen Zusammenhang zu bekannten Merkmalen des sogenannten “Metabolischen Syndroms“ (Raven-Syndrom o. Syndrom X = Stoffwechselerkrankung) z.B. zum BMI (Body-Maß-Index), Körperumfang, Triglyzeriden, HDL-Cholesterin, Nüchtern-Glukose und der Nüchtern-Insulinkonzentration [55] (siehe unter Seite Symptome, Stadium 2, Diabetes mellitus / Spirochäten-Melliturien“). Sichtbare Erscheinung des "Metabolischen Syndroms", meist bauchbetonte Fettanreicherung.





Eine erhöhte IL-18 Konzentration wird heute als eindeutiger Indikator eines aktivierten Immunsystems verstanden, so auch im Fall der klinischen (symptomatisch, ohne serologische Bestätigung) oder serologisch bestätigten (Antikörper-Nachweis) “low-dose-borreliosis“. Die Borrelien sind nachgewiesener Weise fähig, den Prozess der wirtseigenen proteolytischen Enzyme zu beeinflussen, das heißt, der Krankheitskeim greift in die eiweißspaltenden Enzyme (Proteinasen) ein, insbesondere in das der Metallo-Proteinasen (Kollagenasen). Bei der “low-dose-borreliosis“ ist vor allem das Gleichgewicht zwischen der Kollagenase MMP-1 (Matrix-Metalloproteinase) und deren Gegenregulator, der sogenannte TIMP-1 (tissue-inhibitor of metallproteinases = Hemmstoff der Metall-eiweißspaltenden Enzyme) gestört [56].





Im infizierten Gewebe wird nicht soviel TIMP-1 freigesetzt, wodurch die MMP-1 krankhaft wirksam wird und durch sie Gewebebarrieren (Kollagen bzw. Matrix) geschwächt werden. Das MMP-1 hat insbesondere eine hemmende Wirkung auf die genetische Information von stimulierten Fibroblasten [V], die an der Bildung von Bindegewebsfasern beteiligt sind. Durch die Schwächung der Gewebebarrieren gelingt es dann den Borrelien vermutlich leichter in Berreiche vorzudringen, die für sie wohl sonst nur schwer zugänglich wären.





Diesen Vorgang der Disregulation steuern die Borrelien höchstwahrscheinlich selbst zu ihrem Vorteil, indem sie aktiv Zellrezeptoren (sogen. Integrine) des Wirtes nutzen und quasi an- oder ausschalten [Q]. Die Borrelien haben, bzw. besitzen passende Integrin-bindungsfähige Substanzen (sogen. Liganden), welche sozusagen der passende Schlüssel (Ligand) zum entsprechenden Schloss (Integrin) sind. So besitzen die Borrelien z.B. einen Ligand für das Integrin a5b1, welches eng mit der Regulation der vorab erwähnten Metalloproteasen verknüpft ist. Neben diesem Ligand besitzen die Borrelien noch für zwei weitere Integrine den passenden Ligand. Zum einen für das Integrin aIIbb3 (sogen. Plättchen-Integrin), das normalerweise ein Bindungsrezeptor für Fibrinogen, Fibronlectin [V] und Prothrombin ist und zum anderen für das Integrin aMb2, welches ein Zellbindungsrezeptor für die Matrix in den Zellzwischenräumen (ICAM / intercellular adhesions molecule) darstellt und an dem Zusammenhalt der Blut-Gefäßzellen (Blutadern) beteiligt ist (VCAM / vascular cell adhesion molecule) [73]. Liegt z.B. eine Co-Infektion mit Anaplasmen (Ehrlichiose) vor, welche auch eine Induktion der Metalloproteasen verursachen, erleichtert dies den Borrelien das Eindringen ins Gehirn [197].





Schon 1995 wurde beobachtet, zumindest bei in vivo Versuchen (an Mäusen), dass Borrelien in den eigentlich antigenpräsentierenden Makrophagen (im ZNS sogen. Mikrogliazellen) überleben können [16/24]. Dies konnte auch in neueren Studien bestätigt werden, in denen ein vermehrtes sogen. „Makrophagen coiling“ beobachtet wurde (Stand 2004 [241]). Beim sogen. Makrophagen coiling“ werden quasi die Krankheitserreger, in unserem Fall die Borrelien, eingewickelt und nicht mittels sogen. Vesikel überstülpt bzw. verschlungen (sogen. Phagozytose). Es konnte bei entsprechenden “Makrophagen-coiling-Versuchen“ auch beobachtet werden, das sich einige Borrelien wieder entreißen, auch das in den Makrophagen intrazellulär gefangene Borrelien wieder hervorgehen können [304].Werden die Makrophagen dann über die nachfolgend beschriebenen Mechanismen (CD14, MIP-2a etc.) gelähmt bzw. in ihrem Handeln unterdrückt, sind die Borrelien dort vorerst vor weiteren Immunzugriffen geschützt. Spielen doch gerade die Makrophagen als antigenpräsentierenden Zellen eine wichtige Rolle, da sie wesentlich an der Stimulans der intrazellulären Immunabwehr beteiligt sind. Da die Makrophagen die im Vesikel eingeschlossenen Bakterien erst auf ein Signal der inflammatorischen T-Zellen (CD4-Zelle) hin vernichten, war dies sicherlich der erste Hinweis, dass die Kommunikation der T-Zellen (insbs. CD4-Zellen) und Makrophagen bei der Borreliose gestört sein muss/kann.





Vielleicht gibt es auch parallelen zum HIV-Erreger (AIDS), welcher u. a. auch die Makrophagen nutzt um sich den Angriff durch spezifische Antikörper zu entziehen. Auf diese Weise gelangen die HIV-Erreger sogar mittels sicheren Taxi“ in weitere Organe, wie z.B. hinter die Blut-Hirn-Schranke ins Gehirn (ZNS) [290]. Warum sollte dies den Borrelien nicht auch auf diesem Weg gelingen, wo sie doch auch nachweislich die Makrophagen nutzen und beeinflussen.





Borrelien wirken u.a. auch auf die sogen. CD14-Rezeptoren der Makrophagen ein. Hierbei ist u.a. eine genetische Veranlagung (Prädisposition) des Betroffenen mit entscheidend, ob er viele dieser CD14-Rezeptoren auf seinen Makrophagen aufweist oder nur wenige. Ein Verband zwischen CD14 Mangel auf den Makrophagen, zusammen mit zugenommener bakterieller Last, führt zu einen schwereren Verlauf einer chronischen Borreliose. Durch die vorgenannte CD14-Rezeptor-Beeinflussung der Makrophagen induzieren diese über die sogen. p38-MAPK (mitiogen-activated protein Kinase) eine Immuntoleranz für die Borrelien [243]. Dies ist im Prinzip vergleichbar mit dem AIDS/HIV-Viren, diese wirken nämlich ähnlich mit einem ihrer Proteine, dem sogen. Pg120, auf die p38-Kinase zu Ungunsten des menschlichen Organismus ein. Bei AIDS ist bekannt, das diese Beeinflussung der p38-Kinase zur Demenz führt, es wird nämlich hierrüber auch die Teilung neuronaler Stammzellen (aNPC-Zellen) verhindert, welche im Hippokampus an der Gedächtnisbildung beteiligt sind [245]. Auch bei der Arthritis-Enstehung und Chronifizierung spielt die p38-Kaskade eine Rolle. Dies erklärt aber auch wiederum die Wirksamkeit von Cannabis (Cannabinoide) bei bestimmten Erkrankungen, wie z.B. auch bei MS beobachtet. Cannabionid (Tetrahydrocannabinol.R (+)-Methanandamid) wirkt nämlich über die sogen. Cannabis-Rezeptoren (CB1 u. CB2) u.a. auch auf die p38-Proteine ein und stärkt hierüber das Bindegewebe (Kollagen), erschwert so sogar das Einwandern von Tumorzellen ins Bindegewebe [246]. An diesen Beispiel können wir sehen wie komplex verschiedene Krankheitskeime, Drogen etc. sich ggf. nagativ sowie positiv beeinflussen können, ggf. sogar zu einen stärkeren Krankheitsverlauf führen (siehe auch zu CB1 u. CB2 Kap.: Diagnosehilfen bei klinisch symptomatischer Borreliose, Punkt 19).





Bisher konnten intrazelluläre Borrelien bei in-vitro- (Reagenzglas) und in-vio- (im lebenden Organismus) Versuchen in Fibroblasten [V], Synovialzellen, Endothelzellen und in Muskelzellen des Herzens nachgewiesen werden [67].





Im Fall der Makrophagen kann wohl davon ausgegangen werden, dass die Borrelien neben aktivem Erobern auch passiv auf ganz normalem Weg in sie hinein gelangt sind, wie andere Krankheitskeime auch. Das heißt, die Makrophagen werden die Borrelien aufgespürt und verschlungen (Makrophagen coiling) haben, um ihre Antigene zu präsentieren. Allerdings setzt hier wohl dann die Gen-Manipulation der Borrelien ein, so wie in anderen Wirtszellen (Nischen) auch.





Die durch Borrelien regulierte Gen-Manipulation (Epigenetik) konnte inzwischen bei einigen Versuchen bewiesen werden, hierzu wurden weit mehr als 1000 menschliche Gene unter die Lupe genommen. Als Ergebnis hat sich gezeigt, dass eindeutig 14 menschliche Gene durch die Borrelien beeinflusst werden, insbesondere Gene folgender Funktionsgruppen: Zelloberflächenantige und Adhäsionsproteine, Wachstumsfaktoren, Zytokine und Chemokine, Apoptose assozierte Proteine (Apoptose siehe Seite "Krebs und Borrelien - ein kausaler Zusammenhang?"), Zellzyklusregulatoren, Signaltransduktionsregulatoren, DNA-Reparatur-Proteine und Proteinumsatzregulatoren [67] (Anmerkung vom Autor: einige dieser Genregulierungen können durchaus eine bedeutende Funktion bei der Borrelien-bedingten Krebsentstehung inne haben).





Es konnte auch gezeigt werden, dass einige dieser Gene schon 12 Stunden nach Infektion durch lebende Borrelien unter das Ausgangsniveau reguliert wurden, sind die Borrelien hingegen abgestorben, werden diese Gene bei den entsprechenden Zellen wieder bis zu ihrem Maximum hochreguliert. Zwei dieser durch die Borrelien regulierten Gene spielen eine wichtige Rolle im Entzündungsprozess, deswegen will ich sie an dieser Stelle besonders vorstellen. Hingegen werde ich auf die anderen durch Borrelien regulierten Gene weniger eingehen [N].





Durch die starke Runterregulation des ICAM-1 Gens (intercellular adhesion molecule-1 precursor) können im Blutstrom schwimmende Immunzellen (z.B. Leukozyten [O]) nicht an die Blutgefäßwandungen (Endothelzellen) andocken, da entsprechende Ankerpunkte nicht von den Endothelzellen ausgestülpt werden. Ohne diese Ankerpunkte können sich aber die entsprechenden Immunzellen nicht an den Blutgefäßwänden halten und ins befallene Gewebe (Infektionsgewebe) eindringen. Auf diese Weise werden eventuelle Entzündungsprozesse auf die eigentlich nicht betroffenen Nachbarzellen des Umgebungsgewebes abgelenkt, da bei ihnen im Gegensatz zu den befallenen Zellen das ICAM-1 Gen nicht runter reguliert ist.





Das zweite nicht ganz so stark regulierte Gen wird MIP-2a (Macrophage inflammtory protein 2 alpha) genannt, es ist für einen der Lockstoffe (Chemokine) verantwortlich, die normalerweise Fresszellen (Leukozyten [O]) zum infizierten Gewebe locken. Durch das Eingreifen der Borrelien in die Regulation von diesem Gen (MIP-2a), wird somit das Anlocken der entsprechenden Immunabwehrzellen unterdrückt.





Allein durch die Regulation dieser beiden Gene wird das Immunsystem zum Vorteil der Borrelien recht effektiv beeinflusst. Es werden weder Fresszellen angelockt, noch können eventuell doch angelockte Fresszellen im Bereich des mit Borrelien infizierten Gewebes andocken und in dieses eindringen, um die Borrelien oder geschädigte Zellen dort zu beseitigen. Ist es trotz dieser widrigen Umstände einigen der Immunzellen gelungen, ins infizierte Gewebe einzudringen, gelingt den Borrelien in der Regel die Flucht - siehe unten "Schnelle Fortbewegung der Borrelien in viskosen Medien".





Die durch Borrelien bedingte Störung (Fehlregulation) des Monozyten-Makrophagen-Systems konnte an lebenden Organismen (in-vivo / Mensch u. Tier) beobachtet werden. Der Beweis, dass Borrelien tatsächlich in die Genregulierung eingreifen, konnte jedoch bisher nur in-vitro ("Reganzglas") an menschlichen Endothelzellen der Nabelschnur (human umbilical vein endothelial cells / HUVEC) durch verschiedene Versuche und Messmethoden erbracht werden. Dies tut der Sache aber keinen Abbruch, da Vergleiche zu anderen sogenannten gramnegativen und grampositiven Bakterien gesucht wurden, von denen einige inzwischen auch als intrazelluläre Erreger eingestuft werden [P]. Hierbei konnte eindeutig bwiesen werden, dass z.B. die Regulation der beiden zuvor beschriebenen Gene (MIP-2a u.ICAM-1) Borrelien-spezifisch ist [67]. Dies lässt sicherlich in gewissem Rahmen auch Rückschlüsse auf die wesentlich komplexeren Bedingungen im lebenden Organismus (in-vivo) zu.





Die Makrophagen des Gehirns, die sogen. Mikrogliazellen, wirken unter der Anwesenheit von Borrelien auf umliegende Zellen (z.B. Neuronen) indirekt toxisch. Dies konnte in neueren Forschungsstudien gezeigt werden. Zusammengefasst zeigten diese Studien das Ergebnis, dass B. burgdorferi nicht direkt toxisch (giftig) auf umliegende neurologische Zellen (im Labor-Modell z.B. SY-Zellen) wirkt, sondern diese Zellen in der Umgebung von entzündlichen Mikroglia durch eine Bystander-Effekt absterben. Der Schlüssel des neuronalen Selbstmordes (Apoptose) ist also ein indirektes immunologisches pathogenes Ereignis anwesender (Lyme-)Borrelien. (Stand 2009 [254]).





Neben der eben beschriebene Störung des Monozyten-Makrophagen-Systems, wird das Immunsystem sicherlich auch durch das oben beschriebene Antigen-Switching (VlsE / = wandelbares Borrelien Haupt-Antigen / engl.: variable major protein-like sequence expressed) der Borrelien immunsupressiv (= abwehrhemmend) beeinflusst. Diese Form der Hemmung ist in der Lehre der Immunologie als T-Zell-abhängige Suppression bekannt, vermittelt wird diese durch den sogenannten "SIRS-Faktor" (engl.: Soluble Immune Response Suppressor). Der SIRS-Faktor regt wiederum die Makrophagen an, weitere immunsuppressive (unterdrückende) Signalstoffe auszuschütten. Diese Irritation tritt "immer" dann auf, wenn gleichzeitig oder kurz hintereinander zwei oder mehrere "bekannte" Antigene auf das Erkennungssystem der Immunabwehr treffen. Was dies für die Borrelien bedeutet, die nach heutiger Kenntnis mit ihrem VlsE-Antigen eine schier unbegrenzte Oberflächenstruktur mimen können, kann sich jeder selbst ausmalen!





Als Fakt gilt inzwischen (USA 2005), dass eine chronische Infektion mit Borrelien zur Unterdrückung der "Natürlichen Killerzellen" (NK, natural killer cells, T-Killerzellen) bzw. zum erniedrigten Wert im peripheren Blut führen kann. Bei der akuten Borreliose oder anderen Erkrankungen soll hingegen der Wert bzw. die Absolutzahl der "Natürlichen Killerzellen" (NK-Zellen) im normalen Bereich liegen. Es wird von den Borrelien quasi im Laufe der fortbestehenden Infektion (Persistenz) eine Art Immunschwäche- bzw. Defektkrankheit ausgelöst. Borrelien sind zur Zeit die einzigen bekannten, den Menschen krankmachenden (Menschenpathogen) Erreger die "immunregulatorische natürliche Killer T-Zellen" (kurz: iNKT) direkt beeinflussen! Die iNKT-Zellen sind entscheidend an einer Immun-Toleranz oder Aggression beteiligt (Stand 2009 [244]). Sie haben z.B. u.a. die Funktion das Immunsystem entsprechend regulatorisch zu unterdrücken, wodurch sie die Selbsttoleranz des Immunsystems im wesentlichen mit beeinflussen (NK-Zell-Störung = ggf. Autoimmunität).





Fachleute sprechen hier von einer gehemmten bzw. unterdrückten Immunabwehr. So werten einige Borreliosespezialisten (z.B. [99/100]) den Unterdrückungsgrad der NK-Zellen auch als Zeichen, wie stark die Borrelien aktiv sind. Sie gehen sogar weiter in der Bewertung des NK-Zellen-Spiegels. Sie bewerten diese immunologische Erscheinung anhand von Studien und Fallbeobachtungen sogar als Borrelien-spezifisch (siehe oben), in dem sie sagen, dass chronisch kranke Patienten mit normalem NK-Zellen-Spiegel wahrscheinlich andersartig erkrankt sind und nicht an Borrelien. Unter "Natürliche Killerzellen" verstehen Immunologen vereinfacht gesagt CD8-T-Zellen, die eine Untergruppe der Lymphocyzen bzw. T-Zellen sind. Das T steht für im Thymus gereift . Die andere Untergruppe der T-Zellen wird durch die sogenannten CD4-T-Zellen gebildet, welche auch "Helfer Zellen" genannt werden. CD8-T-Zellen reagieren auf Fremd-Proteine (z.B. von Viren, Bakterien etc.) oder mutierte körpereigene Proteine (z.B. Krebszellen), die direkt von einer infizierten oder mutierten Zelle präsentiert werden. CD4-T-Zellen hingegen benötigen die Präsentation von Fremdproteinen durch andere spezialisierte Immunzellen, z.B. den Makrophagen (siehe zur Aktivität von T-Zellen auch unten "CD4- und CD8-T-Zellen" und Diagnosehilfen "CD57-Verminderung").





Ob es sich hierbei nun um eine echte NK-Zellen-Unterdrückung handelt (Immundefekt), oder um eine der zwei nachfolgend von mir beschriebenen Varianten, sei dahingestellt. Eventuell ist es auch ein Zusammenspiel aus beiden Varianten.





Die Vorstufe der T-Zellen (Thymozyten bzw. Prä-T-Lymphozyten) entstammt dem Knochenmark und werden wie die ausgereiften T-Zellen (T-Lymphozyten) einer Untergruppe der sogenannten weißen Blutkörperchen (= Leukozyten) zugeordnet. Nachdem die Prä-T-Lymphozyten (T-Zell-Vorstufe) in das Thymus-Organ eingewandert sind, bilden sie eine zufällige Kombination an Antigen-Rezeptoren aus um erst anschließend selektiert zu werden. Der Thymus ist mittels sogen. Blut-Thymus-Schranke im gesunden Zustand gegen körperfremde Antigene abgeschottet, wodurch die heranreifenden T-Zellen somit dort nur mit körpereigenen Strukturen (Selbst-Antigenen) in Kontakt kommen können. Dies ermöglicht überhaupt erst eine entsprechende Selektion der T-Zellen gegen Selbst- u. Fremdantigene. Bei den heranreifenden T-Zellen-Klone die MHC-Moleküle [44] erkennen wird im Thymus eine Vermehrung angeregt (sogen. positive Selektion), und erst im zweiten Schritt der Selektion werden dann jene T-Zellen aussortiert die körpereigenes Gewebe (Selbst-Antigene) erkennen (sogen. negative Selektion). Es werden im Thymus also jene T-Zellen in den Selbstmord (sogen. Apoptose) getrieben, die nicht den MHC-Faktor erkennen, und jene die sich fälschlicherweise ans körpereigene Gewebe (Selbst-Antigene) anheften würden (Affinität). Durch diese Selektion erhalten die ausgereiften T-Zellen überhaupt erst ihre Selbsttoleranz gegenüber dem körpereigenen Gewebe-Strukturen (Selbst-Antigene). Somit ist der Thymus ein sehr wichtiges Organ zur Heranreifung und Ausbildung eines funktionierenden Immunsystems. Allerdings bildet sich das Thymus-Organ schon ab dem pubertären Alter zurück (sogen. Involution), wodurch auch teilweise die unterschiedliche Erkrankungsverläufe im Kinds- und Erwachsenenalter erklärt werden können. Eventuell auch die Verschleppung einer Erkrankungsbereitschaft, die z.B. in Zusammenhang mit der Multiple Sklerose (MS) wie folgt aussieht. Personen die vor dem 15. Lebensjahr (Pubertät) ihr Geburtsland verlassen, erlangen das MS-Risiko des neuen Heimatlandes (hoch oder niedrig). Personen die im höherem Alter ihr Heimatland verlassen, nehmen das Erkrankungsrisiko des Ursprunglandes mit (siehe auch Themenseite Multiple Sklerose“). Doch jetzt zurück zu den - zirkulierenden - T-Zellen, zu denen auch die oben schon kurz erwähnten Natürlichen Killerzellen (NK-Zellen, NK-T-Zellen, T-Killerzellen etc.) gezählt werden.





Es konnte bzgl. dem Verhalten von T-Zellen beobachtet werden (Göttingen Wissenschaftler [191]), das diese bei bestimmten Antikörpern die gegen Multiple Sklerose (MS) und Rheuma helfen könnten, ein Anheften von T-Zellen in der Milz und den Lymphknoten indizieren und somit ein Auswandern ins eigentliche Zielgebiet verhindern. Als weiterer Effekt tritt eine vermehrte Ausschüttung von Zytokinen auf, welche Entzündungen hervorrufen können.





So könnte die Anwesenheit bestimmter Antigen-Strukturen der Borrelien dafür verantwortlich sein, das die NK-Zellen nur in geringerer Zahl als normal im freien Blutstrom zirkulieren. Das heißt, die NK-Zellen sind eigentlich in genügend hoher Anzahl vorhanden, aber sie sind örtlich in den Lymphknoten und der Milz gebunden und es wird so eine Verminderung vorgetäuscht. Bei dieser Theorie von mir wäre das Rätsel auch gelöst was die NK-Zellen mit den Borrelien zu tun haben, nämlich, in direkter Weise nichts! Es würde aber die erhöhte Zytokin-Aktivität bei einer Borrelien-Infektion und den erniedrigten NK-Zellen-Wert erklären. Es wäre also “nur“ ein Nebeneffekt der Infektion, oder doch eine “gewollte“ modulierte immunologische Reaktion der Borrelien? Da die NK-Zellen nach heutigem Verständnis der Immunologen wahrscheinlich eine Kontroll-Funktion bei eventuellen autoreaktiven Reaktionen mit inne haben, käme die Beeinflussung dieser Immun-Zell-Untergruppe den Borrelien doch entgegen, da hierdurch eventuell ein Teil der Immunreaktion von den Borrelien auf das körpereigene Gewebe abgelenkt werden würde. Doch dies sind nur Spekulationen von mir, die eventuell eine mögliche Erklärung liefern.





Ich möchte hier an dieser Stelle einmal die Frage stellen: Was machen eigentlich natürliche Killerzellen? Wenn sie nicht gebraucht werden zirkuliert ein Teil von ihnen im Blut (Normalwert) und der Rest ruht in den Lymphknoten. NK-Zellen, wurden sie aktiviert, greifen infizierte und veränderte Körperzellen an! Sie spüren diese auf, stellen eine Kontakt zu diesen her und zerstören sie anschließend. Daher wäre eine andere Erklärung für den beobachteten erniedrigten NK-Zellenspiegel bei der Borreliose eventuell auch wie folgt zu verstehen. Gehen wir davon aus das bei einer chronischen Borrelien-Infektion sich viele Borrelien intrzellulär in den Körperzellen zurückgezogen haben, dann dürfte es bei diesen Zellen zu Veränderungen an deren Oberfläche kommen - es erscheinen Antigene an ihrer Oberfläche, die vorher dort nicht vorhanden waren. Diese Veränderungen der Zellen sollte wiederum verstärkt NK-Zellen im betroffenen Gewebe binden, wodurch meiner Meinung nach der NK-Zellen-Spiegel im peripheren Blutkreislauf erniedrigt sein dürfte - somit auch in einer eventuell entnommen Blutprobe. Sind die intrazellulären Borrelien bzw. die befallenen Zellen nach einer durchgreifenden Antibiose durch die NK-Zellen erst einmal beseitigt, dann dürfte der NK-Zellen-Blutspiegel nach einem gewissen Zeitraum auch wieder ansteigen.






Beispiel eines Befundberichtes mit stark verminderten CD57 + NK-Zellen Spiegel im peripheren Blut





Weiter kommt hinzu, dass den Borrelien gelungen ist phylogenetisch (= im Laufe der Evolution) dem Menschen einen Abschnitt ihrer DNA ins Erbgut einzuschleusen; dies erbrachte ein Vergleich von Borrelien- und Menschen-DNA [20/21]. Dieser DNA-Abschnitt befindet sich beim Menschen im sogenannten CB1-Gen, welches für den sogenannten Cannabis-Rezeptor (CB1) verantwortlich ist.





Bakterien-Gene in der menschlichen DNA (= sogen. Episome) sind nicht unbedingt etwas besonderes, es sind inzwischen mehr als 200 Gene von Bakterien im menschlich Erbgut identifiziert worden. Da der menschliche Körper (auch anderer höher entwickelter Säuger) sich normalerweise hiergegen zu schützen weiß, muss die eingeschleuste Bakterien-DNA nicht unbedingt Schaden anrichten [150]. Ganz im Gegenteil, manche Bakterien oder Virus-DNA hat sich der menschliche Körper selbst zum Nutzen gemacht, so z.B. beim Produzieren von männlichen Keimzellen (Spermien). Da ein Mann pro Sekunde ca. 1000 Keimzellen bilden kann, dies eine recht hohe Teilungsrate ist bei der viele Erbgut-Kopierfehler passieren können, bedarf dies einen besonderen Kontroll-Mechanismus. Für diese hohe Anforderung bei der Qualitäts-Kontrolle hat der menschliche Körper dauerhaft Erbgut von einem Virus eingebaut, von einem sogenannten endogenen Retrovirus, welches dem AIDS-Virus (Immunschwäche-Krankheit) sehr ähnelt. Das eingebaute Virus-Erbgut (Gen-Abschnitt, Kontroll-Faktor „p63“) führt in diesem Fall schon bei geringer Veränderung der menschlichen DNA zum Absterben der entsprechenden Zellen, ohne zu einer Krankheit oder Immunschwäche zu führen. Dies nur als Beispiel dafür, dass Fremd-Erbgut (Viren- o. Bakterien-DNA) nicht immer zum Schaden führen muss [256]. Kann der menschliche Körper die Fremd-DNA nicht selbst nutzen, hat er i.d.R. die Möglichkeit den entsprechenden Fremd-DNA-Abschnitt (sogen. Episom) Stumm zu schalten (sogen. Methylierung) [150]. Umgekehrt können z.B. Bakterien auch DNA des Menschen in ihren Erbgut eingebaut, um hiermit in ihren Wirt besser zu zu überleben. So konnte bei einigen Unter-Stämmen des Erregers (Neisseria gonorrhoeae / Gonokokken) der Geschlechts-Krankheit Tripper (Gonorrhoe) beobachtet werden, das diese Erbgut-Stücke des Menschen bei sich einfügen (sogen. Gentransfer) - Stand 2/2011 [257].





Die menschliche DNA besteht aus vier unterschiedlichen Basen, dem Adenin, Cytosin, Guanin und Thymin. Das An- und Abschalten einzelner DNA-Squenzen (Gene) geschieht vorrangig durch Anlagerung von Methylgruppen an einer der vier Basen. Bei höheren Organismen (z.B. Mensch) wird meist nur die Base Cytosin methyliert. Aber auch die Anlagerung an den sogen. Histonen, welches Eiweiße sind um die sich die eigentlichen Vererbungsmoleküle der DNA wickeln, können dafür sorgen ob die entsprechende Erbinformationen abgelesen werden kann oder nicht. So spielt der DNA-Rgulationsmechanismus nicht nur bei eingeschleuster Fremd-DNA (v. Bakterien, Viren etc.) eine Rolle, sondern ist ganz normaler Bestandteil der zellulären Differenzierung bzw. Entwicklung (Keimzelle Þ speziallisierte Zelle: Haut-, Nervenzelle etc.). Wie oben schon mal erwähnt, enthalten alle Zellen (z.B. Haut-, Nervenzelle etc.) eines Individiums das gleiche Erbgut (DNA), welches je nach Bedarf von einem der Gene übergeordnetem Regulationsmechanismus gesteuert wird. Untersuchungen von Epigenetikern haben gezeigt, dass pro Zelle nur circa 18.000 Gene, von den rund 22.500 menschlichen Genen, aktiviert sind - der Rest befindet sich wahrscheinlich im ungenutzten Ruhezustand [150]. So sind in den unterschiedlichen Zellen, je nach Bedarf, entsprechende Gene ab- oder angeschaltet. Die Lehre dieses übergeordneten DNA-Regulationsmechanismus nennt man Epigenetik [W].





Unter Epigenetik versteht der Genetiker den “zufälligen“ Aspekt, bzw. unter anderem die äußerlichen Einflüsse die beim Aktivieren oder Stummschalten einzelner genetischer Sequenzen mitwirken. Vorgenannten Mechanismus nennt der Epigenetiker DNA-Methylierung. Die DNA-Methylierung ist eine umkehrbare biochemische DNA-Veränderung (= Erbgutveränderung). Das heißt, Lebewesen (z.B. eineiige Zwillinge) bzw. Zellen (z.B. Keimzellen) mit identischer Erbinformation (DNA) können sich unter anderen Lebensbedingungen oder anderer Umgebung unterschiedlich entwickeln. Die epigenetische Information kann sogar an die Nachkommen weiter gereicht werden (vererbt), bis das Erbgut wieder durch entsprechende Umstände anders programmiert wird.





Die Epigenetik ist für die Anpassung an unterschiedliche Umweltbedingungen wichtig; so entwickeln sich je nach Umweltsituation (Ernährung, Infektionen, Schadstoffe usw.) z.B. eineiige Zwillinge vollständig unterschiedlich, obwohl sie von ihrer identischen DNA vollkommen gleiche Entwicklungswege durchmachen müssten [W] - ginge es nur nach der eigentlichen DNA-Information. Es gilt inzwischen als erwiesen das schon in der Gebärmutter bei heranwachsenden Kindern, mittels DNA-Methylierung, die Genaktivität reguliert wird [129]. Ein “gesunde“ Methylierung kann wahrscheinlich aber nur dann stattfinden, wenn mittels Nahrung entsprechende für den Körper verwertbare Methylgruppen zugeführt werden - so z.B. insbs. Vitamin B12, Folsäure, Cholin und Betain. Auch probiotische Bakterien sollen z.B. Allergien und Neurodermitis vorbeugen. Laut einer Studie (Finnland) soll sich durch probiotische Bakterien, trotz elterlicher Vorbelastung, die Zahl der kranken Kinder halbieren [129]. Inwieweit allerdings die probiotischen Bakterien Einfluss auf das sich entwickelnde Kind nehmen, ist noch nicht geklärt. Man vermutet unter den Wissenschaftlern hierbei auch einen epigenetischen Effekt. Was die sogenannten “guten“ Bakterien (z.B. probiotischen Bakterien) können, das können sicherlich auch zum Teil die “bösen“ Bakterien (Krankheitskeime - siehe auch unten: CB1 Rezeptor / fbr-Protein).





Aber auch auf der Stufe der sogen. Boten-RNA (m-RNA) kann ein Abschalten bestimmter Zellfunktionen gelingen. Der Fachmann spricht bei diesem Mechanismus von RNA-Interferenz (RNA-i), welche auch die Aktivität der Gene in den Zellen Einfluss nimmt. Wird in einer Zelle fremde “RNA“ eingeschleust, zerstört diese ihre eigene gesamte Boten-RNA (m-RNA), die genauso aufgebaut ist wie die Fremd-“RNA“. Auf diese Weise werden bestimmte Funktionen der befallene Zelle quasi deaktiviert (siehe auch oben im Kap.: Interferone / IFN). Mit diesem Wissen ist Forschern durch Einschleusen von künstlicher RNA schon gelungen, krankmachende Gene stumm zu schalten. Eigentlich ist die RNA-Interferenz ein Schutzmechanismus der Zellen, der aber auch von Krankheitskeimen hintergangen oder sogar zu ihrem eigenen Vorteil ausgenutzt werden kann (Für die Entdeckung der RNA-Interferenz [RNAi, RNA-i, RNSi o. RNS-i] wurde am 2. Okt. 2006 der Nobelpreis f. Med. an die Genetiker Fire u. Mallo verliehen).





Nachfolgendes Beispiel mag einmal mehr veranschaulichen, dass die den Genen übergeordneten Regelmechanismen (Epigenetik, RNA-Interferenz etc.) bei Borreliose vermutlich wesentlich mehr Funktionen inne haben, als bisher angenommen. Das die Borrelien tatsächlich in die genetischen Regelkreise eingreifen ist ja inzwischen bewiesen, wie oben am Beispiel vom MIP-2a und ICAM-1 Gen schon beschrieben. Auch gibt es Verdachtshinweise, dass Borrelien zumindest die genetische Information für die “Adenin spezifische DNA Methyltransferase“ in ihrem Erbgut tragen [113].





Die Borrelien besitzen das sogenannte fbr-Protein (fbrp = flagellar basal rod protein) an ihrer Oberfläche, was bei ihnen für die Fortbewegung, das Andocken und das Eindringen in die Ziel-Zelle verantwortlich sein soll. Dies fbr-Protein wird für die phylogenetische Mutation auf CB1 verantwortlich gemacht. So sollen Embryos kurz nach der Zeugung besonders gefährdet sein, da sie den CB1-Rezeptor zum Einnisten in der Gebärmutter benötigen. Bei dieser vertikalen Erregerübertragung (Mutter auf Kind) vor der Geburt, spricht der Mediziner von einer intrauterinen oder pränatalen Infektion.





Für den Vorgang des Einnisten in der Gebärmutter wird das CB1-Gen daher von den embryonalen Zellen vervielfältigt, wodurch es für eine Mutation anfällig wird. Die intrazellulären Borrelien (siehe unten: L- o. CDW-Form) sollen dann während dieses Prozesse in ihren Wirtzellen durch Gamma-Interferon, welches der Embryo zum Implantieren ausschüttet, zur Rekombination von Borrelien-DNA und dem menschlichen Erbgut angeregt werden - als Folge soll es Jahrezehnte später zur psychischen Erkrankung (Schizophrenie, Paranoia, Demenz, Depressionen usw. [20/61]) beim Betroffenen kommen.





Das fbr-Protein ist von seiner molekularen Oberfläche dem menschlichen Interleukin IL-1ra [20] zu circa 55 % ähnlich, diese Ähnlichkeit genügt nach der allgemeinen Lehre der Immunologie, um eine Immunopathie (Autoimmun-Antikörper = Antikörper gegen Selbst) auszulösen. Vom Immunsystem gebildete Antikörper, die auf das fbr-Protein (fbrp) ausgerichtet sind, sollen dann in der Folge, wegen der großen molekularen Ähnlichkeit, das Interleukin IL-1ra (o. LAF / lymphocyten-activating factor) angreifen und somit dessen Funktion behindern/blockieren. Dieser Vorgang führt zur erhöhten Wirkung von IL-1 [22], welches eine wesentliche Rolle bei Entzündungsprozessen im Körper spielt. So werden hierdurch und durch das Vorhandensein von Immunkomplexen auch die beobachteten Entzündungsherde erklärbar, in denen kein Borrelien-Direktnachweis anhand von histologischer Biopsie (= Gewebeprobenahme) gelingt.





Das IL-1 wird aber auch direkt durch Lipopolysaccharide (LPS) von gramnegativen Bakterien, zu denen auch die Borrelien gehören, aktiviert. Dies geschieht durch den sogenannten TL-Rezeptor 4 (Toll-artige Rezeptoren), welcher an die LPS der Borrelien-Außenmembran andockt. Die LPS-Bindung aktiviert in der Folge vier Proteine (MyD88, Mal, Tram u. Trif) des Infizierten. Durch die vier Proteine wird wiederum eine molekulare Kaskade in Gang gesetzt, so auch eine erhöhte Bildung von Interleukin 1 (IL-1) und dem Tumornekrosefaktor alpha (TNF a). Diese Hochregulierung ruft je nach Serumspiegelhöhe Entzündungsreaktionen hervor wie z.B. Fieber, was auch das häufig bei der Borreliose im Stadium 1 beobachtete schwache Fieber (Sommergrippe-Symptom) erklärt. Das Sommergrippe-Symptom muss somit sicherlich als unspezifische Reaktion auf die Borrelien-LPS verstanden werden, was keine auf die Borrelien spezifisch ausgerichteten Antikörper voraussetzt.





Da das IL-1 beim Entzündungsprozess der Multiplen Sklerose ein wichtige Rolle spielt, wird vermutet, dass eine L-Form-Borreliose eine von eventuell weiteren Ursachen dieser Immunopathie ist [20].










Spekulativ Autor (A. Hartwig): Weiter ist es vorstellbar, dass es durch das Andocken des fbr-Proteins an die IL-1-Rezeptoren zur pathogenen körpereigenen Proteinsynthese (= Eiweiß-Peptidsynthese) kommt, da das IL-1 über diese Rezeptoren normalerweise die Proliferation (= Vermehrung von Gewebe) oder Stimulanz zur Proteinsynthese bewirkt. Das heißt, das IL-1 ist unmittelbar am genetisch und hormonell kontrollierten Aufbau der körpereigenen Proteine (= Eiweiß-Biosynthese) beteiligt, es spielt also eine Rolle bei der Steuerung der Gewebevermehrung (Wucherung o. Sprossung), insbesondere bei der Wundheilung und Regeneration. So kann es denkbarer Weise durch die fbrp-Irritation zur Gewebe-Wucherung (z.B. Kollagenosen) in eigentlich nicht entzündete, bzw. geschädigte Bereiche kommen.















Weitere beobachtete und in jüngster Zeit bestätigte Tarnstrategien der Borrelien:





Neuste Beobachtungen (Stand 5/2010 – z.B. Quelle [249]) lassen auch eine relativ profane Bakterien-Strategie als weiteren Überlebensfaktor der Borrelien vermuten. Mit der sogen. “FocusFloating Microscopy“ (FFM-Methode) konnte gezeigt werden, dass die Borrelien kleine Kolonien (Cluster) im Gewebe (Collagen) bilden, die bei genauer Betrachtung von einer schleimigen Hülle umgeben zu seien scheinen (Biofilm). Dies könnte u.a., neben den anderen oben und nachstehend beschriebenen Tarnstrategien, ihnen beim Überleben (Persistenz) im Wirtsorganismus (z.B. Mensch) helfen aber auch eine gewisse Antibiotikaresistenz im lebenden Organismus (in vivo) erklären die unter Laborbedingungen (in vitro / Petrischale) nicht beobachtet werden konnte/kann (Antibiotikum in-vitro gut wirksamm, in-vivo als Mono-Therapie keine gut Wirksamkeit beobachtet).











Priv.-Doz. Dr. Dr. Klaus Eisendle der Universität für Dermatologie und Venerologie (Österreich, Innsbruck) stellt uns seine Beobachtungen bzgl. Borrelien und eventueller Biofilmbildung auf seinem Vortrag “Neue Aspekte kutaner Borreliosen Immunhistochemie und Focus Floating Microscopy bei kutaner Borreliose“ auf der Jahrestagung der Deutschen Borreliose-Gesellschaft e.V. im Mai 2010 in Bad Herrenalb vor (Quelle [249]). Die roten Bereiche auf den Fotos (A, B und C) sind immunchemisch eingefärbte Borrelien-Kolonien (Biofilme) die mittels “Focus Floating Microscopy“ (FFM-Methode) sichtbar gemacht wurden.










Umhüllung mit Erythrozyten (sogen. crocidurae [25]) oder Rückzug in die Mikro-Blutgefäßen des Wirtes (z.B. bei der ACA, zerebrovaskulären Neuroborreliose etc. [26]) insbesondere auch in das Bindegewebe bzw. Kollagen [27]. Es wird berichtet, dass sich die Borrelien regelrecht in die Bindegewebsfasern (Kollagene Verbundgewebe) einschrauben. Die ideale schlanke langgestreckte Form (~ 10-30 mm lang u. ~ 0,3 bis 0,6 mm Ø) der Borrelien erlaubt es ihnen, auf inter- u. intrazellulärem Wege verschiedene Organgewebe zu befallen [67]. Interzellulär (o. interzellular) bedeutet zwischen den Zellen, intrazellulär innerhalb der Zellen. Das Kollagen ist im Körper ein schützender Hauptbestandteil gegen die enzymatische interzellulär wirksamen Substanzen des Immunsystems, so werden durch das Kollagen normaler Weise z.B. die Gefäßinnenwände (Blutgefäße) vor Abtragung bzw. Entzündungsprozessen geschützt [M]. Man weiß heute, dass sich die Borrelien auf diesem Weg zumindest teilweise dem Zugriff des Immunsystems entziehen - weiter sind sie dort auch für eine Antibiose schlecht erreichbar.





Bei Versuchen konnte gezeigt werden, dass sich Borrelien in viskosen Medien sehr schnell fortbewegen können. Die schnelle Fortbewegung ist ihnen im kollagenen Verbundgewebe ein großer Vorteil, da sie auf diese Weise schneller sind als z.B. Phagozyten (Immunzellen [O]) [67]. Die Schnelligkeit brauchen die Borrelien natürlich nur, sofern überhaupt Immunzellen alarmiert und angelockt wurden. Es hat sich in den letzten Jahren bei Forschungsarbeiten aber gezeigt, dass Borrelien (auch andere Spirochäten) verschiedene Körpergewebe wie Haut, Milz und Nervensystem befallen können, ohne dort Entzündungen auszulösen [67] - siehe oben "Gen-Regulation MIP-2a und ICAM-1".





Es ist inzwischen erwiesen, dass eine Borrelieninfektion durch vaskulitische Prozesse zum Schlaganfall führen kann [28]. Eine kleine sächsische klinische Studie konnte zeigen, dass von 11 Patienten mit gesicherter Neuroborreliose, 10 einen und 8 davon mehrzeitige Infarkte entwickelten [311]. Welche immunologischen Prozesse zu den Gefäßverschlüssen führen, ist allerdings noch nicht vollends geklärt (eventuell Beteiligung von Immunkomplexen / AG-AK-Komplexverbindung oder Gerinnsel - siehe [V] Plasminogen).










Weiter haben einige Fachleute inzwischen bei der Borreliose (bzw. Multiplen Sklerose) die sogenannte cystische Überlebensstrategie nachgewiesen [29/115]. Das heißt z.B., dass die Flagellen oder Teile der äußeren Oberflächenproteine von den Borrelien "bewusst" abgelegt werden.





Die Borrelien sondern extrazelluläre membrangebundene Vesikel von ihrer Oberfläche ab, man nennt dies unter Fachleuten blebbing. Die abgeworfenen Vesikel ähneln in Bezug auf ihren Proteingehalt stark den Membranen intakter Borrelien. Als wenn dies noch nicht genug Täuschung für die Immunabwehr wäre, setzen die Borrelien noch einen oben drauf: in den Vesikeln schicken sie zusätzlich Plasmid-DNA mit auf die Reise [67]. Auf diese Weise werden vermutlich an den Borrelien angedockte Antikörper abgeworfen oder den entsprechenden antigenräsentierenden Immunzellen vorgetäuscht, dass sie es mit dem echten Erreger zu tun haben. Vergleichbar ist dies mit einem Trick, den die Alliierten im 2. Weltkrieg angewendet haben, als sie von ihren Bombern Staniolpapier abgewarfen, um die Radarüberwachung der deutschen Wehrmacht von den eigentlichen Zielen abzulenken. Der einzelne Bomber war auf diese Weise nicht zu orten.





Es wurde diesbezüglich auch beobachtet, dass sich Borrelien innerhalb von 24 Stunden in der Gehirn- u. Rückenmarksflüssigkeit (Liquor cerebro-spinalis) zu zystischen Formen umwandeln. Der eigentliche Umwandlungsvorgang von der normalen Form z.B. in eine kugelförmige Form soll innerhalb von Minuten geschehen [131]. Man spricht hierbei von der sogen. L-Form (nach Lister-Institut benannt), CWD-Form (cell wall deficient form) oder auf Deutsch von der zellwandmangel- bzw. zystischen Form. Durch diesen Vorgang werden die Borrelien vorübergehend für die Immunabwehr "unsichtbar", nicht nur das - sie sind in dem Zustand mit unvollständiger Zellwand auch resistent gegenüber beta-Lactam-Antibiotika. Kommen die degenerierten Borrelien allerdings wieder mit Stoffen aus dem Blut (bzw. Blutserum) in Kontakt, verwandeln sie sich zurück in die normale bewegliche Form [69]. Dieser Vorgang erklärt eventuell bei einigen Patienten die langen schlafenden oder ruhenden Krankheitsphasen, mit den anschließenden progressiven Reinfektionsschüben bzw. dem sich in Schüben verschlechternden Krankheitsverlauf. Vorstellbar ist der erneute Kontakt mit dem Blut z.B. durch Entzündungsprozesse an den Mikro-Blutgefäßen, wodurch es zum örtlichen Erweichen der Blut-Hirnschranke kommen kann (Symptome: die schubweise auftretenden Kopfschmerzen ?). Dies ist vor allem im Gehirn-Bereich des "Plexus chorioidei" (Blutgefäßknäulen) und den Paechionischen Granulationen (zottenartige Ausstülpungen) im Bereich der Hirnhäute vorstellbar, da dies die Bereiche sind, wo der Stoffwechselaustausch zwischen Gehirn (Liquor) und Körper (Blut) stattfindet.





Da die Borrelien im Gegensatz zu vielen anderen Bakterien nur wenige Kopien ihrer Plasmide pro Chromosom aufweisen, sollen diese häufig beim Wechseln von einer zur anderen Zelle (Nische) teilweise oder auch ganz verloren gehen. Dies soll nach Meinung einiger Wissenschaftler bei einzelnen Borrelien zum Verlust der Infektiosität führen können, was nichts anderes bedeutet, als dass die Borrelien sich nicht mehr auf normalem Weg vermehren können. Ihnen bleibt dann nur noch die sogenannte Schizogonie. Hierunter versteht man eine Kernteilung ohne sofortige Plasmateilung. Die Borrelien die hiervon betroffen sind, verlieren auf dieser Weise vermutlich auch die Kontagiosität (Ansteckungsgefahr) bzw. die Fähigkeit sich von Wirt zu Wirt übertragen zu lassen.















Vom Autor in Betracht gezogene Immunmechanismen, die den Borrelien entgegenkommen:










Der vorgenannten Trickkiste der Borrelien-Tarnstrategien bedarf es sicherlich nicht immer, oder aber erst im fortgeschrittenen Stadium der Borrelien-Inkubation, da die natürlichen Reaktionen der Immunabwehr den Lebensgewohnheiten der Borrelien quasi in gewissem Sinn entgegen kommen. So ist aus der allgemeinen Lehre der Immunologie seit Jahren ein Prozess bekannt, der nicht nur bei Borrelien zum Ausbleiben von einer “gesunden“ spezifischen Immunabwehr (z.B. Antikörper) führen kann. Es handelt sich hierbei um die sogenannte erworbene Immuntoleranz gegenüber “einem“ Antigen (bzw. Krankheitskeim), bei dem es sich im eigentlichen Sinn um keine Immundefekt-Erkrankung handelt. Anders als bei einer echten Immundefekt-Erkrankung, ist bei der erworbenen Immuntoleranz, die Reaktion gegenüber anderen Antigenen normal. Bei den entsprechenden tolerierten Antigenen spricht man dann nicht mehr vom Antigen, sondern vielmehr vom Tolergen.















Die Immuntoleranz kann nach bisherigen Wissen auf drei Wege [23] erworben werden:










1.- Das Immunsystem kommt mit einem zugeführten (z.B. Krankheitskeim, Pollen etc.) oder körpereigenen (z.B. HLA-System etc.) Antigen in Kontakt, während das Immunsystem noch am Heranreifen ist. Der Reifungsprozess beginnt in der Embryonal-Phase, findet aber auch noch bedingt in den ersten Lebensmonaten nach der Geburt statt. Dieser Prozess ist eigentlich die ganz normale Reifungphase der Immunabwehr, während der das Immunsystem lernt zwischen eigen- (self bzw. Körpereigen-Antigen) und fremd (not self) Antigen zu unterscheiden – hierbei kann es zu Pannen kommen die lebenslange Auswirkungen haben [30].





Dieser Prozess erscheint bei der Borreliose als nicht sehr unwahrscheinlich, konnte doch bei 0,7 % der Schwangeren eine aktive Borreliose nachgewiesen werden [3]. Das bedeutet, 7 von 1000 Babys sind während der Reifungphase ihres Immunasystems mit Borrelien in Kontakt gekommen. Bei ihnen kann es sich dann später um einen Teil der Borreliose-Patienten handeln, die keine spezifischen Borrelia-Antikörper bilden.





Eine Hochrechnung bezogen auf die Gesamtbevölkerung Deutschlands (~ 82Mio.) würde bedeuten, dass hiervon ca. 1,6 Millionen der Deutschen betroffen sein können - inclusive der ca. 65 %, bei denen im Frühstadium kein Borreliennachweis gelingt. Das würde in etwa der Einwohnerzahl von Mecklenburg-Vorpommern entsprechen.










2.- Bei einer besonders niedrigen Zufuhr von Allergenen (in der Immunologie “low zone immunparalyse“) wird auch bei einem normal entwickelten Immunsystem die Immunreaktion “zumindest vorerst“ verhindert. Dies wird in der Immunologie als ganz natürlicher Sicherheitsmechanismus des Körpers verstanden, damit der Organismus nicht auf jede Kleinigkeit mit allen Mitteln seines Abwehrregisters reagiert und sich so völlig verausgabt.





Da die Borrelien erst während des Saugaktes aus dem Darm der Zecken in Richtung Opfer wandern und sich erst in dieser Phase vermehren, ist von einer sehr niedrigen Initalinfektion (low-dose-borreliosis) auszugehen. Hinzu kommt die langsame in vivo Vermehrung (siehe oben: Inkubation) der Borrelien, also ideale Bedingungen einer sogenannten “low zone immunparalyse“. Aus diesem Grund benutze ich auch viel lieber die von mir geprägte Nomenklatur der “low-dose-borreliosis“ für die Lyme- u. Neuro-Boreliose. Erreichen die Borrelien schon in dieser Phase ihre Zielzellen (Nischen), bleibt eventuell über viele Jahre hinweg der Kontakt zwischen den Borrelien (spez. Bb.-Antigen z.B. Osp-A, -B oder -C) und der spezifischen Immunabwehr auf niedrigstem Level, da die Vermehrung der Borrelien nicht synchron abläuft.










3.- Die dritte Variante der erworbenen Immuntoleranz interessiert uns bei der “low-dose-borreliosis“ nicht, da es sich bei ihr um das genaue Gegenteil der “low zone immunparalyse“ handelt. Ich möchte sie vollständigkeitshalber trotzdem kurz anreißen. Bei der dieser Variante handelt es sich um die sogen. “high zone immunparalyse“, bei der die spezifische Immunabwehr durch besonders große Mengen von Antigenen abgeschaltet wird. Dies macht z.B. bei Pollenflug Sinn. Ist die “high zone immunparalyse“ aus irgend einem Grund nicht voll intakt, können allergische Reaktionen (z.B. Heuschnupfen) mit unangepasster Immunabwehr auftreten.










Lähmung der antigenpräsentierenden Immunzellen (z.B. Makrophagen) durch Allergien:





Unter normalen Bedingungen erkennen die sogenannten CD8-T-Zellen befallene oder entartete Zellen an den für diese Zellen untypischen Molekülen, die zusammen mit den körpereigenen Kennzeichnungsstrukturen der MHC-Klasse 1 präsentiert werden. Die Körpereigenkodierung der MHC-Klasse 1 (bzw. HLA-System – siehe [42]) kommt auf allen Körperzellen vor, die MHC-Klasse 2 dagegen nur auf den Immunzellen. Beim Vorgang der intrazellulären Abtötung bohren die CD8-T-Zellen quasi Löcher in die entsprechend befallenen Zellen und geben Stoffe ab, die dann die infizierte Zelle töten. Deswegen wird diese Untergruppe der T-Zellen auch Killer- oder cytotoxische T-Zellen genannt.





Der Vorgang der intrazellulären Abtötung könnte aber bei einer andern Untergruppe der T-Zellen, den sogenannten CD4-T-Zellen, meiner Vorstellung nach bei Allergikern gestört sein, somit einen Einfluss auf das Fortschreiten einer Borrelien-Infektion haben. Die CD-4-T-Zellen regen normalerweise die intrazelluläre Abtötung bei Immunzellen an, reagieren also auf eine Verbindung Antigen/MHC-Faktor 2 (AG/HLA-DR2 Expression). Diese CD4-T-Zellen produzieren unter normalen Umständen nach der entsprechenden Antigenpräsentation große Mengen IFN-g (Gamma-Interferon). Das IFN-g ist wiederum ein wichtiges chemisches Signal für die Makrophagen (siehe Seite: Immunorgane / Disposition / Kreuzreaktion) damit diese TNF-a (Tumor-Nekrose-Faktor alpha), Stickstoffmonoxid und Sauerstoffradikale bilden, die nötig sind, um abgekapselte Krankheitskeime zu erreichen und abzutöten. Auch bilden sie dann Interleukin 2 (IL-2), ein chemisches Signal, welches unter anderem die T-Zellvermehrung startet.





Allerdings hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass die T-Zellen nicht immer auf diese Weise reagieren, wodurch die Wirksamkeit der Immunantwort erheblich verändert ist. Wenn sich z.B. während der intrazellulären Antigen-Präsentation zusammen mit dem MHC-Faktor (AG/HLA-DR2) schon Interleukin 4 im Blut befindet, wird weiterhin vermehrt das Cytokin Interleukin 4 anstelle des Gamma-Interferon produziert. Interleukin 4 ist der hauptverantwortliche chemische Botenstoff für die Umwandlung der B-Zellen in antikörperproduzierende Plasmazellen. Nach den Erkenntnissen aus der immunologischen Forschung legen sich die T-Zellen mit der Herstellung von Interleukin 4 oder Gamma-Interferon endgültig, bzw. für längere Zeit, während "eines" Infektes fest. Da aber gerade bei Allergikern das Cytokin Interleukin 4 stark im Blut präsent und dieser Botenstoff nicht antigenspezifisch ist, könnte dieser Umstand die nötige intrazelluläre Abtötung abschwächen oder sogar verhindern. Somit werden die Makrophagen durch die CD4-T-Zellen nicht nur nicht aktiviert, sondern insgesamt auch bei der Antigenpräsentation gelähmt.





Das könnte in unserem Fall der “low-dose-borreliosis“ fatale Folgen haben, da gerade in den Makrophagen bei Tierversuchen (In-vivo-Versuche) versteckte Borrelien gefunden wurden. Dies kann bei einigen Patienten auch eine Erklärung für die verspätete oder ausbleibende Antikörperproduktion sein. Wenn man nun bedenkt, dass ein Großteil der Bevölkerung in den westlichen Industriestaaten unter Allergien leidet und die häufigsten allergischen Reaktionen z.B. auf Pollen von Pflanzen im Frühjahr und Frühsommer auftreten, dies aber auch gerade der Zeitraum ist, in dem die gefährlichsten Varianten der Zecken (Nymphen u. Larven) auf Opfersuche sind, wäre dies eventuell ein weiterer Hinweis auf einen Zusammenhang zu den chronischen Spätfolgen einer “low-dose-borreliosis“ bzw. Lyme-Borreliose.





In der Tat konnte in einigen wissenschaftlichen Studien ein Zusammenhang zwischen den aktivierten T-Zellen und dem weiteren Verlauf der Borreliose beobachtet werden [97]. Wie oben schon kurz angerissen, werden T-Zellen in verschiedene Gruppen und Untergruppen eingeteilt. Die T-Zell-Zuordnung geschieht nach deren Oberflächenantigenen und Funktionen. Dabei ist es im Verlauf einer (Borrelien)-Infektion offensichtlich von Bedeutung, welche Gruppe von T-Zellen aktiviert wird. Es konnte bei diesen Studien gezeigt werden, dass aktivierte CD8-T-Zellen (CD8+ Zellen) wohl eine schützende Wirkung bei einer Borrelieninfektion besitzen. Vermutlich, weil diese zu einer direkten Zytolyse (Auflösung) von infizierten Zellen führen und somit die Borrelien auch in ihren Zellnischen erreichen. So hätte eine Lähmung dieser Killerzellen eventuell eine fatale Auswirkung auf das Fortschreiten der Borreliose.





Betrachten wir nun die Gruppe der CD4-T-Zellen (CD4+ Zellen), muss bei der Borreliose unser Augenmerk besonders auf die CD4-Zell-Unter-Gruppen von TH1- und TH2-Zellen (nachfolgend im





Text TH1- u. TH2-Zellen) gelenkt werden, weil diese in der Folge für eine unterschiedliche Bildung von Antkörpern (IgG1-IgG4) mit verantwortlich sind. So weiß man inzwischen, dass Borrelien-spezifische IgG1-Antikörper eine schützende Wirkung bei Borreliose besitzen. Was auch erklärt, warum diese Antikörperklasse (IgG1) vorrangig nur bei Personen vorkommt, die zwar Borrelien-spezifisch IgG-gesamt (= IgG1-IgG4) positiv sind, aber keinerlei klinische Symptome zeigen. Hingegen kommen Borrelien-spezifische IgG3-Antikörper nur bei den Borreliose-Patienten vor, deren Erkrankung nach einer akuten Borrelieninfektion einen chronischen Verlauf nimmt [97]. IgG3-Antikörper sind unter den Antikörper-Unterklassen die stärksten Aktivatoren für das sogenannte Komplementensystem (= angeborene unspezifische Immunität) und führen somit zu starken Entzündungsprozessen, die auch das nicht infizierte Gewebe mit beschädigen können.





Welche Funktion haben nun die CD4-T-Zell-Untergruppen bei einer Borrelieninfektion bezüglich der Antikörperbildung und dem Verlauf der Lyme-Erkrankung?





TH1-Zellen aktivieren neben dem Tumornekrosefaktor (TNFa), Interferone (INFb u. INFg) und das Interleukin IL2. Hierdurch stimulieren sie ihre eigene Vermehrung und hemmen eine TH2-Zell-Bildung sowie die Synthese von IgG1-Antikörpern (IgG1-AK), denen bei Borreliose nachweislich eine schützende Wirkung zukommt. Tatsächlich sorgen die TH1-Zellen, über die vermehrte Ausschüttung von Gamma-Interferon (INFg) für die Produktion von IgG3-Antikörpern, die nachweislich am pathogenen (krankhaften) chronischen Verlauf einer Borreliose beteiligt sind.





TH2-Zellen fördern vorrangig die Ausschüttung von den Interleukinen IL4, IL5 und IL6. Durch die Ausschüttung von IL4 fördern die TH2-Zellen ihr eigenes Wachstum und hemmen die TH1-Zell-Synthese. Weiter führt die erhöhte Anwesenheit von Interleukin 4 (IL4-Dominanz) zur verstärkten Bildung von IgG1-Antikörpern, die bekanntlich eine schützende Funktion bei einer Borrelieninfektion inne haben. Die Bildung von IgG3-Antikörpren wird durch IL4 bzw. TH2-Zellen unterdrückt.





Die TH1- und TH2-Zellen beeinflussen sich auf diese Weise gegenseitig und führen somit auch zu einer unterschiedlichen Dominanz der IgG-Unterklassen. So führt eine borrelienspezifische TH2-Zellen- und IgG1-Antikörper-Dominanz zur Resistenz gegen die entsprechende Borrelien-Subspezies, auf die sie ausgerichtet sind. Eine borrelienspezifische TH1-Zellen-Dominanz mit der Folge von borrelienspezifischen IgG3-Antikörpern führt hingegen zum chronischen Verlauf.










Auch bei Untersuchungen am ZNS (am Tiermodell [125]) konnte gezeigt werden das z.B. Mikrogliazellen (siehe Seite: Immunorgane / Disposition / Kreuzreaktion), die normalerweise für den Schutz der Neuronen (Nervenzellen) zuständig sind, verstärkt TNF-a produzieren wenn eine hohe Konzentration IFN-g anwesend ist. Die hohe TNF-a Konzentration führt dann zur Auflösung der Isolation (Markscheiden, Myelin) der Nervenzellen (eventuelle Folge: MS-Syndrom). Bei normaler Konzertation des Interferons (IFN-g) hingegen sollen die Mikrogliazellen kein auffälliges Verhalten zeigen, so auch wenn der Gegenregulator IL4 (Interleukin 4) anwesend ist. IL4 hebt quasi die Wirkung des Interferons (IFN-g) vollständig auf, die Mikrogliazellen hören auf TNF-a zu produzieren und attackieren die Nervenzellen nicht mehr. Es soll sogar zum gegenteiliger Effekt kommen, nämlich das die Mikrogliazellen die Reparatur beschädigter Nerven-Bereiche (Markscheiden, Myelin) veranlassen.





Interleukin 4 (IL4) würde somit die Nervenzellen zwar schützen aber eventuell auch die Borrelien in ihren intrazellulären Nischen (Makrophagen, Noronen, Epithelzellen etc.). So wäre z.B. das MS-Syndrom vielleicht ein Zeichen einer schnell verlaufenden Non-Responder Neuro-Borreliose (ohne Borrelien-spezifische Antikörper), bei der es zu keiner Gegenregulation (IL4) kommt und das Immunsystem versucht die Borrelien in ihren intrazellulären Nischen zu erreichen. Bei der DAT (Demenz vom Alzheimer-Typ) hingegen könnte es sich eventuell um eine latent schleichende Non-Responder Neuro-Borreliose handeln, bei der es einzelnen Borrelien über lange Zeit schaffen in neuronalen Zellen des ZNS zu überleben (siehe oben: low zone immunparalyse). Erst in einem späten Stadium des DAT-Syndroms würde es dann zu deutlichen Krankheitszeichen kommen. Die spezifischen Borrelien-Antigene oder DNA sind bei dieser immunologisch gedrosselten Form der Infektion dann vielleicht nur intrazellulär nachweisbar (siehe [126]), nicht im Liquor noch im Serum. Auch bei dieser Gehirnerkrankung konnten aktivierte Mikrogliazellen gefunden werden, die wahrscheinlich an schleichenden entzündlichen-immunologischen Prozesse beteiligt sind [127].





Die verschiedenen immunologischen Reaktionen, eine Hochregulation von IL4 oder TNF-a, könnte eventuell als Zeichen dafür verstanden werden ob sich das Immunsystem verstärkt auf eine intrazelluläre (innerhalb der Zelle) oder extrazelluläre (außerhalb der Zelle) Abwehr festgelegt hat. Die Ursache für die unterschiedlichen Reaktionsmuster kann in einer Prädisposition des Patienten, der Borrelien-Genregulation (siehe oben: ICAM-1 o. MIP-2a Gen) oder aber einer gleichzeitigen Co-Infektion mit Viren zu suchen sein. Interferone werden normalerweise sehr schnell bei einer Virusinfektion als Abwehr gebildet. Auf diese Weise könnte eine gleichzeitige Virusübertragung (z.B. Co-Infektion mit Borna Viren etc.) beim Saugvorgang der Zecke oder eine aktive allergische Reaktion (Allergie z.B Heuschnupfen), einen entscheidenden Einfluss auf den Verlauf der Borreliose-Erkrankung inne haben. Auch darauf, ob spezifische Borrelien-Antikörper nachweisbar sind oder nicht. Bei einem Nichtnachweis von spezifischen Borrelien-Antikörpern wird dann vielleicht die Diagnose MS-Syndrom gestellt, obwohl es sich eventuell um eine Non-Responder Neuro-Borreliose handelt (siehe z.B. auch [77]). Eventuell auftretende sogenannte nicht Borrelien-spezifische kD-Bande (z.B. 41-, 60-, 66- o. 73-kD) bleiben vielleicht bei der Diagnosestellung außer acht, weil die Interpretation der kD-Bande als schwierig gilt und ohne entsprechende Differentialdiagnosen häufig als wertlos eingestuft werden. Eventuell wird auch nur ein entsprechender Borrelien-Suchtest (z.B: IFT, ELISA usw.), gemäß der Borreliose-Richtlinie des RKI (Robert-Koch-Institut) durchgeführt, dann würden diese Patienten sowieso als Borrelien-negativ durchrutschen. Selbst wenn einer der gängigen sogen. Westernblotassay-Tests durchgeführt wird kommt es auf das verwendete Borrelien-Isolat an, ob dieser positiv oder negativ ausfällt [128]. Manche spezifischen Borrelien-kD-Bande (z.B. < 4-, 13- o. 20-kD) sind bisher aber auch nur bei einer hochempfindlichen Gel-Elektrophorese, mit entsprechend langer Laufstrecke, nachweisbar. Auf das entsprechende Borrelien-Isolat (Bb.-Genotyp, Subspezies etc.) kommt es natürlich auch bei den verwendeten Suchtest (z.B: IFT, ELISA usw.) an, ob dieser ein Borrelien negatives oder positives Ergebnis zeigt.















Hypothese des Autors (A. Hartwig):





Da sich bei Allergikern schon das unspezifisch wirksame Zytokin Interleukin 4 (IL4) zum Zeitpunkt der Borrelieninfektion erhöht im Blut des Patienten befindet und die spezifische Früherkennung auf das dominanter vorhandene Allergen ausgerichtet ist, kann eventuell der spezifisch auf die Borrelien ausgerichtete Erkennungsvorgang der T-Zell- und Antikörper-Synthese hierdurch gestört sein. Zumal die Borrelien als relevantes Antigen gegenüber dem Allergen-Antigen mengenmäßig weit ins Hintertreffen geraten.





Das würde im Fall der Borrelien bedeuten, dass eventuell eine spezifische Antigenausrichtung gegen die klassischen Hauptantigene wie z.B. dem Osp-C ausbleibt und erst nach dem Abklingen der Allergie der Erkennungsprozess auf die Borrelien einsetzt. Zu diesem Zeitpunkt hätten die Borrelien aber schon längst ihre Nischen aufgesucht, so dass der Schwellenwert für eine Oberflächen-Antigenerkennung (z.B. Osp-C) nur selten oder gar nicht von den Borrelien während ihrer Teilungsphasen (Vermehrung) überschritten wird. Die Immunabwehr würde sich dann wohl vor allem gegen die zystischen oder abgestorbenen Borrelien richten, somit gegen Borrelien-Antigene, die sonst eher der Immunabwehr verborgen bleiben. Eventuell würde sich die Immunabwehr auch vorrangig gegen die ständig präsenten Stoffwechselprodukte der Borrelien (z.B. dem Bbtox 1) ausrichten. Beide Reaktionen hätten die Folge, dass diese Antikörper gegen die frei im Blutstrom beweglichen lebendigen Borrelien unwirksam wären, da sie nicht auf deren Oberflächenstrukturen (z.B. Osp-C) ausgerichtet sind. Insgesamt betrachtet, würde dieser Vorgang theoretisch zu einer sehr verzögerten Immunreaktion führen.










An dieser Stelle nun ein paar Daten über die Häufigkeit von Allergien in den westlichen Industriestaaten:





- 15% leiden unter einer sogenannten Rhinitis, z.B. dem Heuschnupfen

- 5-10% leiden unter Asthma

- 2% leiden an der sogenannten Anaphylaxie (Insektenstichallergie)

- ?% leiden unter einer Nahrungsmittelallergie, bei Kindern nicht ungewöhnlich - die Symptome sind bei ihnen meist sehr unauffällig !





Wie wir anhand der aufgeführten Daten sehen können, leidet ein recht hoher Prozentsatz der Bevölkerung an Allergien. Dies mag eventuell erklären, warum manche Infektionen individuell so unterschiedlich verlaufen. Wenn man nun noch berücksichtigt, dass viele allergische Symptome häufig nur sehr schwach ausgebildet sind, muss ein Zusammenhang zu den eventuell viel später auftretenden chronischen Symptomen einer “low-dose-borreliosis“ bzw. Lyme-Borreliose nicht erkannt werden.






















Diagnose:






Erythema migrans (Vortragsfolie von A. Hartwig / Mai 2009)











Lymphadenosis benigna cutis (Vortragsfolie von A. Hartwig / Mai 2009)











Verdacht auf chronische Borreliose (Vortragsfolie von A. Hartwig / Mai 2009)










Vorweg ein paar Zitat zur Diagnosefindung:





Übersetztes Zitat aus “EUCALB“ [219] (Stand: 1/2010): ...) Neurologische Probleme scheinen die verbreiteste Erkrankung in Zusammenhang mit Borrelia burgdorferi s.l. In Europa zu sein, B. garninii dominiert die Neuroborreliose (... ...) Lyme Borreliose ist eine klinische Diagnose, d.h. klinische Kriterien (Fall-Geschichte, Symptome, klinische Ergebnisse) sind entscheidende Faktoren für die Diagnose und die diagnostische Einschätzung von mikrobiologischen-Laborergebnissen. (...





Zitat aus [235] (Stand: 2009): ...) Die Lyme-Borreliose ist eine klinische Diagnose, das heißt klinische Kriterien (Anamnese, Symptomatik, Befund) sind für die Diagnosestellung und die Interpretation serologischer Befunde entscheidend. Je typischer die Klinik ist, desto geringere Wertigkeit kommt den serologischen Befunden zu (...





Übersetztes Zitat aus [224] (Stand: 3/2007): ...) Die neurologischen und psychiatrischen Manifestationen von Borrelia burgdorferi sensu lato sind so zahlreich, dass Borrelia auch der " neue große Nachahmer " genannt wird. Das Wissen über die mehrfachen klinischen Aspekte der Neuro-Borreliose ist für den Kliniker deswegen notwendig. (... ...) Jeder Teil des Nervensystemes kann betroffenen sein: zentrales und peripheres Nervensystem sowie die Muskeln. Deswegen muss in endemischen Gebieten (also z.B. in ganz Europa) die Serologie bei unerklärter neurologischer oder psychiatrischer Unordnung auf Lyme-Borreliose hin bewertet werden.(...





Zitat aus [218] (Stand: 2006): ...) Nahezu ein Fünftel der Kinder mit NB hatten rezidivierende (wiederkehrend) Kopfschmerzen. Bei chronischer Cephelea (Kopfschmerzen) sollte daher auch bei negativer borrelien-spezifischer Serologie an eine mögliche Neuro-Borreliose gedacht werden und möglichst weitere Diagnostik mit einbezogen werden ...)





Zitat aus “bild der wissenschaft“ [170] (Stand: 2008): Helmut Eiffert, Infektiologe an der Universitätsklinik Göttingen gibt zu bedenken: „Es sind sicher noch nicht alle Facetten der Lyme-Borreliose bekannt, aber sie wird zunehmend zu einem Sammelbecken für ungeklärte Krankheitsfälle.“ Damit spricht er ein Phänomen an, das Borreliose-Spezialisten in letzter Zeit häufig beobachten: „80 Prozent der Patienten, die ich in der Spechstunde sehe, haben keine Lyme-Borreliose“ sagt Krause. - Zitat Ende.





Die Frage was für Erkrankungen die anderen 80 Prozent Patienten in Wirklichkeit haben, bleibt allerdings in dem zitiert Artikel offen! Obwohl dies sicherlich eine große Hilfe für all diejenigen wäre, die von Arzt zu Arzt wegen ihrer angeblichen >>nicht Borreliose Probleme<< irren. Man hätte ja nur kurz die drei häufigsten Erkrankungen aufführen brauchen, die fälschlicherweise für Borreliose gehalten werden, womit ja sicherlich vielen Patient schon geholfen wäre um ihre Ursachensuche in andere Richtung zu lenken.





Die obige Feststellung (Eiffert u. Krause) mag zutreffen, wenn man nur Borreliose Fälle akzeptiert die im Suchtest (IFT, ELISA etc.) positiv sind, dann noch den Westernblot bestehen und andere Kriterien weitestgehend ignoriert - z.B. die Anwesenheit des Neurotoxins “Bbtox1“. Für rein wissenschaftliche Studien mögen die Kriterien ja auch gerechtfertigt sein, aber trotzdem birgt dies Vorgehen sicherlich die Gefahr das die ganzen serologisch Borrelia-Antikörper negativen Fälle (z.B. Prädisposition durch HLA-DR1 etc.) nicht in die universitären Forschung mit aufgenommen werden - somit in der Grundlagenforschung garnicht recht berücksichtigt werden. Oder hat dies System? Hat man angst, dass in der Zukunft kein genügend großer Patienten-Pool, z.B. für Forschungen am Multiple Sklerose (MS), ALS, Parkinson, Alzheimer (AD/DAT) Syndrom, mehr zur Verfügung steht. Hier sei nur nebenbei erwähnt, im März 2004 wurde das “Institut für Multiple-Sklerose-Forschung“ am Uniklinikum Göttingen eröffnet [171/172]. Es drängt einen langsam, bei der Meinungsmache bzgl. Borreliose, der Verdacht auf, das ähnlich wie einst in den USA (Tuskegee, Alabama) in der sogen. Tuskegee-Syphilis-Studie (Studie an Syphilis Erkrankten Afro-Amerikanern / 1932-1972 [173]) wissentlich Patienten nicht richtig behandelt wurden um begleitend zu dem Fortschreiten der Erkrankung Studien zu betreiben - aber das wäre nur ein böser Verdacht, der in Deutschland sicherlich nicht zutrifft [a] !?





[a] - Anmerkung: ich möchte keinesfalls die Arbeit und Forschung der Universitäten entwürdigen, dort wird im allg. hervorragende Grundlagenforschung betrieben. Aber in Sachen Borreliose glaube ich das von dort politische Meinungsbildung, auf Kosten von Patienten betrieben wird. Wie sonst kann man von der universitären wissenschaftlichen Warte her Tests, bzw. die zur Zeit übliche Zweistufendiagnostik propagandieren, wo doch deren große Unsicherheiten (z.B. 70-50 % in d. Borreliose-Frühphase) bekannt sind. Das halte ich ethisch für sehr bedenklich (pers. Meinung: A. Hartwig).





Da die universitären Forschung aber auch zunehmend unter die finanzielle Fuchtel von staatsfernen Geldgebern gerät (z.B. Pharmaunternehmen), weil immer mehr Universitäten in Stiftungen übergeleitet werden, muss die Bereitschaft sicherlich sowieso angezweifelt werden das immer nur das Wohl des Patienten im Vordergrund steht [176/177/178/179]. Auf einer Vorlesungen [3] durfte ich dbzgl. eigene Erfahrungen in diese Richtung machen, auf der Vorlesung mit dem Schwerpunkt Lyme-Borreliose war immer wieder von ca. 48 Prozent anderer Fälle die Rede !? Selbst auf Nachfragen wurde nicht so recht damit rausgerückt, um was für andere Fälle es sich handelt - großes verschwiegenes Geheimnis. Warum? So würde eine billige, präventive, möglichst zeitnahe Antibiose sicherlich nicht ins Konzept einiger Professur- bzw. Forschungs-Geldgeber passen. Da sind Forschungen in Richtung möglichst teurer Medikamente, die mehr Gewinne abwerfen und auch neue Patente zulassen, sicherlich wesentlich mehr gefragt – z.B. MS-Medikamente.





Hierzu, nicht immer geht es um das Wohl des Patienten, passt auch folgendes Beispiel eines Kinderarztes der den sogen. “Erlanger Silberkatheter“ erfunden hat. Hierbei handelt es sich um ein Kunststoffschlauch der mit Silberpartikeln angereichert ist, der auf diese Weise in der Intensivmedizin lebensbedrohliche Infektionen vermeidet. Das einfache aber effektive Gerät konnte sich lange Zeit nicht durchsetzen, obwohl es kostengünstig Leben gerettet hätte. Aber genau da ist der Haken das sich das Gerät nicht durchsetzte. Ich möchte hier einmal ein Zitat wiedergeben (Zitat aus [188]): Niemand wollte ernsthaft Infektionen vermeiden - schließlich waren die Intensivpatienten eine Art Goldesel: Für jeden Tag, den sie stationär behandelt wurden, konnte man kräftig abrechnen.“ Spürbar gestiegen sei das Interesse erst, als ab 2003 die Krankenhäuser nach diagnosebasierten Fallpauschalen („Kopfpauschalen“) abrechnen mussten. Denn nun gab es unabhängig von der Zahl der Bettenbelegungstage stets den selben Betrag von den Kassen. „Seitdem sind langwierige Infektionen unerwünscht“, Zitatende. Was letzteres wiederum für Borreliose Patienten, die zwingend eine Langzeit-Antibiose benötigen bedeutet, möchte ich gar nicht näher betrachten.





Zu nicht akzeptierten Testverfahren ein Zitat aus “Deutsches Ärzteblatt“ [174]: „... immer neue Angebote diagnostischer Tests, sind häufig wissenschaftlich nicht genügend validiert, sie können falsche Therapieentscheidungen auslösen, die den Patienten mehr schaden als nutzen.“ - Zitat Ende.





Mit den ungenügend validierten Tests (z.B. LTT- o. Elispot-Borrelien etc.) wurde aber schon vielen sonst serologisch Borrelia-negativen Patienten, gerade in der Frühphase der Borrelien-Infektion, zu einer durchgreifenden Behandlung verholfen - dies durfte ich (A. Hartwig) jedenfalls auf einer Konferenz der Deutschen Borreliose-Gesellschaft e.V. (DBG-Tagung GS-Hahnenklee 18.-19.04.08) sehr eindrucksvoll mit dokumentierten Fällen verinnerlichen (Hier noch ein dickes Dankeschön für die Einladung zur Konferenz an die sehr aufopferungsvoll arbeitenden Ärzte und Wissenschaftler der DBG - weiter so!!!!)





Eins ist jedenfalls Fakt, die universitäre Forschung kann nach 25 Jahren Forschung anscheinend kein wirkliches Ergebnis liefern um eine low-dose-borreliosis (Lyme-Borreliose) sicher zu diagnostizieren, verweigert sich aber zum Großteil der Erfahrung niedergelassener Ärzte und trägt somit dazu bei das viele Patienten keine frühzeitige nötige Behandlung (Basisbehandlung) erhalten.





Doch hier bestätigen aber auch Ausnahmen die Regel! Es gibt doch eine neue Methode, zumindest bei Hauterkrankungen kann man inzwischen sogar relativ kostengünstig (ca. 80 Euro - Stand 5/2010) Borrelien mittels sogen. “Focus Floating Microscopy“ (FFM)-Methode (Quelle [249] u. [250]) gut direkt nachweisen.





Fakt ist, solange die Stufendiagnostik postuliert wird, erst den sogen. Suchtest (z.B. ELISA etc.) und nur wenn der Test positiv ist den sogenannten Bestätigunstest (z.B. Westernblot) durchzuführen, werden weiter viele Patienten in den Pool der 80 Prozent ungeklärter Krankheitsfälle enden (zu den Schwierigkeiten der Tests siehe unten). Wenn man dann ein Syndrom, z.B. MS, ALS, Demenz (AD) als Krankheit akzeptiert, dann kann man wirklich davon sprechen das die Patienten eine andere Krankheit als Borreliose haben.





Ich für mein Teil schließe mich jedenfalls der Meinung der Wissenschaftler u. Ärzte (Labordiagnostiker, Immunologen, Internisten, Neurologen etc.) der DBG an, können sie doch inzwischen auf weit mehr als 5000 erfolgreiche Borreliose-Behandlungen zurückblicken. Unter den Behandelten wurden dokumentierte Fälle beschrieben die kurz vor der Einweisung in eine psychiatrische Klinik standen, unter Demenz, Fibromyalgie, chronische Müdigkeit etc. litten (Stand 4/2008). Daher möchte ich die postulierten Forderungen der Deutschen Borreliose-Gesellschaft e.V. (DBG) bzgl. der Diagnostik hier wieder geben.










Die DBG / Deutsche Borreliose-Gesellschaft e.V. (vereinigt Wissenschaftler und Ärzte,
die sich mit der Borreliose und assoziierten Infektionskrankheiten befassen)
fordert zur Labor-Diagnostik folgendes (Stand 4/2008 Zitat aus [162]):





Die bisher für gesetzlich Versicherte obligate Stufendiagnostik der Borrelienserologie sollte aufgehoben werden





Der LTT-Borrelien sollte als Methode zum indirekten Nachweis einer aktiven Borreliose auch von gesetzlichen Krankenkassen vergütet werden.





Die Borrelien-PCR sollte in den EBM aufgenommen werden.





Zitat Ende





Folgende Forderungen würde ich (A. Hartwig) den DBG-Forderungen hinzufügen:





Bei unklarer Hauterkrankungsursache (z.B. fibrinoiden Knoten, Morphea, Lichen sclerosus, Necrobiosis lipoidica etc.) sollte in jedem Fall ein Direktnachweis mittels Immunhistochemie und “Focus Floating Microscopy“ (FFM-Methode) versucht werden.





Auch der Borrelien-Elispot sollte ebenso, wie der LTT-Borrelien, als weiterer Indirekt-Indikator von gesetzlichen Krankenkassen zugelassen und vergütet werden.





Eine HLA-Fein-Typisierung sollte ebenso von den gesetzlichen Krankenkassen vergütet werden, allerdings sollte sie ebenso freiwillig für Personen sein wie eine FSME-Impfung. Da die HLA-Fein-Typisierung der einzig sichere Weg ist, in Kombination mit der Zecken-Untersuchung auf Borrelien und anschließende Antibiose bei positven Borrelien-Befund, um sich vor einer chronischen Autoimmun-Erkrankung die durch genetische Prädisposition bestimmt wird, zu schützen.





Die Untersuchung der entfernten angesaugten Zecke auf Borrelien sollte für genetisch prädisponierte Personen (z.B. HLA-Typen DR1, DR2 u. DR4) wieder Gegenstand der gesetzlichen Kassen-Leistung werden. Da bei diesen Personen erst eine verspätete spezifische Borrelein-Antikörper-Reaktion einsetzt oder gar ganz ausbleibt, jene aber ca. ein 22fach höheres Risiko aufweisen schwer, teilweise nicht durchgreifend behandelbar, an Borreliose zu erkranken.





Den VCS-Test (Visual Contrast Sensitivity Test / Graustufentest) und ACGal-Tests als beweisenden Test bei der späten Form der (Neuro)-Borreliose zuzulassen und entsprechend vergüten.





Das Einsetzen und Verwenden dieser zusätzlichen diagnostischen Tests vermeidet mit ziemliche Sicherheit, nach alledem was ich bisher seit 1994 über die low-does-Borreliose (Lyme-Borreliose) lernen durfte, dem Gesundheitssystem zahlreiche hohe spätere Kosten. Werden diese Tests in der Routinediagnostik zugelassen, wird es mit sehr großer Wahrscheinlichkeit in Zukunft weniger ungeklärte Krankheitsfälle geben (so meine pers. Meinung).










Die Diagnose einer Borreliose vom Typ Lyme-Erkrankung (bzw. >>low-dose-borreliosis<<) ist zur





Zeit (Stand: 2017) noch eine rein klinische anhand der





Anamnese (Krankenvorgeschichte) des Patienten,





die unter günstigen Umständen durch Labordiagnostik gestützt werden kann.










Relevante diagnostische Westernblotassay-kDa-Bande siehe Seite:





>> Gegenüberstellung Molekulargewichtsspuren B. Genotyp 1/ B. Genotyp 2 <<










Zur Anamnese (Krankenvorgeschichte) und Antikörpernachweisverfahren:





Da die low-dose-borreliosis (Lyme-Borreliose) eine Multisystemerkrankung mit Ausbildung einer Immunschwäche (Unterdrückung der “Natürlichen Killerzellen“) ist und die Borrelien vielfältige Tarn- und Regulierungsmechanismen für ihr Fortbestehen (Persistenz) im Wirtsorganismus (z.B. Mensch) nutzen, muss bei der Diagnostik die Hauptaufmerksamkeit auf die Krankenvorgeschichte (= Anamnese: Zeckenstich, Borreliose-typische Symptome usw.) und die körperliche Untersuchung des Patienten gerichtet werden. Die Anamnese ist immer noch das wichtigste Glied in der diagnostischen Abfolge – Stand 2006 [88].





In Infektionsversuchen (Stand 2004) mit verschiedenen Borrelia-Geno-Typen (z.B. Geno-Typ 1, 2 u. 3) konnte gezeigt werden, dass eine Infektion mit B. burgdorferi s.s. (Geno-Typ 1) i.d.R. zu einer heftigeren Reaktion der Immunzellen und einem höheren Antikörperstatus führt, als z.B. mit B. garninii (Geno-Typ 2) oder B. afzelii (Geno-Typ 3). Bei diesen Versuchen konnte bewiesen werden, das z.B. Borrelia garninii und Borrelia afzelii sich wesentlich besser dem adaptiven (angeborene Immunität) und spezifischen Immunsystem (erlerntes Immunsystem) entziehen, als z.B. der klassische Erreger der Lyme-Krankheit, Borrelia burgdorferi (Bb. ss. / Geno-Typ 1). Borrelia garninii und Borrelia afzelii gelingt es daher wesentlich besser im Wirt zu überleben (persistieren), als z.B. Borrelia burgdorferi (Bb. ss.). Das Ergebnis der Versuche, trotz hoher Anwesenheit im Nervensystem und der Haut kommt es nur zu einer geringen Antikörpebildung bei einer Infektion mit B. garninii (Geno-Typ 2) oder B. afzelii (Geno-Typ 3) [148].





Aus vorgenanntem Grund möchte ich an dieser Stelle noch kurz zur Diagnose der Lyme-Boreliose aus der Dissertation von S. Zebandt [97] zitieren, die sich im Rahmen ihrer Doktorarbeit eingehend mit der serologischen Nachweisbarkeit von Lyme-Borrelien auseinander gesetzt hat. Zitat: >> Bei der Diagnose der Lyme-Borreliose steht das klinische Bild im Vordergrund. Dabei werden die verschiedenen klassischen Syndrome der Erkrankung gesehen, aber auch untypische Verläufe mit z.B. opthalmologischen Veränderungen, interstiellen Pneumonien, Hepatitis, Orchitis und fetale Mißbildungen << ..... >> Es kann aber auch der Fall eintreten, daß bei einer Lyme-Borreliose bis zu sechs Wochen keine IgM-Antikörper gefunden werden können, IgG-Antikörper können dann folgen, jedoch über Monate hinweg keinen hohen Antikörpertiter aufzeigen, obwohl klinisch aber eindeutig Symptomatik vorliegt. Diese Tatsache führt zum Teil zu falsch negativen serologischen Befunden. Falsch negative serologische Befunde können auch verursacht sein durch die Verwendung einer für die Region weniger typischen Genospezies als Testantigen....<< Letztgenanntes gilt z.B. auch noch Jahre nach der Infektion.





Es sollte vom behandelnden Arzt auch hinterfragt werden, ob in der Vergangenheit (z.B. im Kindesalter) häufige Antibiotika- oder sonstige Antiinfektiva-Therapien (> 3 x pro Jahr) durchgeführt wurden. Dies kann in der Folge Einfluss auf die immunologischen Zellpopulationen haben, somit auch auf die immunologische Reaktion gegenüber Krankheitskeimen (Bakterien, Viren etc.) [108]. Generell kann es von nutzen sein, beim Patienten den Immunstatus (z.B. Lymphozyten-Teilmengen) zu überprüfen, sofern er nicht die erwarteten serologischen Reaktionen trotz “eindeutiger“ Borrelien-Symptomatik zeigt [102].





Die Lyme-Krankheit (low-dose-borreliosis) kann zu Beginn, selbst beim Auftreten eines Erythema migrans (EM), völlig falsch vom Arzt und Patienten eingeschätzt werden. Die Missdeutung eines EMs, insbesondere das eher untypische vom Geno-Typ 2 (B. garinii) und Geno-Typ 15 (B. spielmanii) kann anfangs zu einer vollkommen falschen Behandlung führen, wenn z.B. der behandelnde Arzt das eher untypische EM als Pilzinfektion bzw. Kontaktekzem deutet. Dann wird eventuell mit einer Cortison-/Antimykotikumsalbe behandelt, was in der Folge die Bildung von typischen Borreliose-Antikörpern verzögern oder verändern kann [88]. Eine Falschbehandlung ist besonders denkbar, wenn die festsitzende Zecke nicht bemerkt wurde, oder das EM erst mit Wochen Verzögerung zum Zeckenstich auftritt und vom Patienten mit ihm nicht mehr in Verbindung gebracht wird. Auch schlecht einsehbare Stellen, wie z.B. zwischen den Zehen, Fingern oder im Genitalbereich können leicht zu einem unbemerkten EM führen. Die sich eher schnell entwickelnden homogenen Hautrötungen des Borrelia Geno-Typs 2 (B. garinii) können leicht als allergische Reaktion oder Pilzinfektion missgedeutet werden, da sie sich häufig nicht wie ein typisches Borrelien-EM entwickeln und aussehen. Weiter können auch sogenannte polytope Erythema (o. Erythema migrantia) auftreten und als allergische Reaktion missgedeutet werden, was zu einer Falschbehandlung mit Kortison führen kann, wodurch eine Antikörperbildung unterdrücken würde. Polytope Erythema treten meist gleichzeitig an verschiedenen Körperstellen auf, die sich in der Regel weit weg vom eigentlichen Zeckenstich befinden. Meist wird diese Form der Erythema durch einen Zeckenstich im Kopf- oder Halsbereich verursacht [88].





Häufig werden im Stadium 1 der “low-dose-borreliosis“ von den Hausärzten trotz alledem auch heute noch (Stand 2006) die relativ wenig aussagende Serum-Suchtests (z.B. ELISA) zum Nachweis angewendet, die aber selbst im fortgeschrittenen Stadium einer Lyme- oder Neuro-Borreliose nur eine Sicherheit von ca. 92-100 % (+ Dunkelziffer [B]) aufweisen [31/32]. Auch wird oft nach der falschen Borrelia-Subspezie (> 10) oder der falschen Stamm (> 300 ) gesucht, man bekommt dann leicht einen Labor-Negativbefund und in der Regel nicht die zwingend notwendige Antibiose im frühen behandelbaren Stadium (Initial, bzw. 1. Stadium) der Erkrankung.





Es wird hier von einer Drift um die 13 Prozent je nach verwendetem Borrelia-Stamm und Region berichtet, dies bedeutet, dass bei einigen in der Routinediagnostik verwendeten Tests “wissentlich“ 13 Infizierte (+ Dunkelziffer) als falsch negativ nach Hause geschickt werden. Es muss daher gefordert werden, dass mindestens pro Probeentnahme drei Suchtests durchgeführt werden. Nämlich auf jeden der drei am meisten verbreiteten Geno-Typen einen und dann auch auf IgG- und IgM-Antikörper. Die ganze Prozedur muss bei entsprechend vorliegender Symptomatik, sofern die ersten Tests negativ ausgefallen sind und der behandelnde Arzt sich keine klinische Diagnose zutraut, in sechswöchigem Abstand erneut durchgeführt werden.





Auch unter der Einbeziehung von aller derzeit diagnostisch eingesetzten in-vivo-Antigenen (VlsE, BBA36, BB0323, Crasp3 und pG) gelingt, nach Angaben der Labore, nur eine Steigerung der Nachweisbarkeit von ungefähr 20 Prozent. Was im Umkehrschluss soviel aussagt, dass die (sonstigen) klassischen Tests 20 % schlechter den Erreger nachweisen als die neuen Tests, die in-vivo-Antigen zum Nachweis verwenden. In realen Zahlen ausgedrückt, mit den alten Tests bekommen ca. 20 Patienten einen negativen Borrelien-Befund, die eigentlich Borrelien positiv sind und dringend eine antibiotische Behandlung benötigten.





Zu diesem misslichen Umstand trägt weiter bei, dass unter den praktizierenden Ärzten meist auch nicht bekannt ist, dass z.B. zwei kurz hintereinander durchgeführte Tests, die zwar eigentlich einen Negativbefund anzeigen (< Cut-Off Wert), bei Abweichungen untereinander als Borrelien-positiv gewertet werden müssen. Idealerweise sollte hierzu der erste Test in der Akutphase (< 24 h nach Zeckenstich) entnommen werden, der Zweite circa zwei Wochen später in der sogenannte konvaleszenten Phase.





Weiter ist vielen Ärzten auch nicht bekannt, dass man die serologische Nachweisbarkeit von Borreliose mittels sogenannter "Sensibilisierung" deutlich verbessern kann. Bei dieser Test-Form wird dem Patienten für circa eine Woche z.B. Doxycyclin verabreicht, und gleich im Anschluss ein neuer Test durchgeführt. Der neue Test ist dann in vielen Fällen Borrelien-positiv, selbst wenn der Patient vorher über viele Jahre Borrelien-negativ war [34].





In wie weit hier eventuell auch neue IR-, bzw. VlsE-Tests (z.B. ELISA - C6 LPE, Mikrotiter-ELISA Anti-Borrelia-burgdorferi-VlsE, Euroline-WB [=Kombination aus Linienblot u. Westernblot] Borrelia-Vollantigenextrakt mit rekombinantem VlsE, etc.) Abhilfe schaffen können, muss in der klinischen Praxis noch geklärt werden. Erste Studien mit VlsE-Vollantigen-Westernblots (an 127 Patienten) erbrachten eine diagnostische Steigerung von ca. 12 % gegenüber den herkömmlichen sensitiven Vollantigen-Westernblots. Generell gilt die Westernblot-Technik als sensitiver (= empfindlicher) und spezifischer (= genauer) gegenüber IF-, IIF- u. ELISA-Tests.






Antikörper-Serologie (Vortragsfolie von A. Hartwig / Mai 2009)





Ein Labor-Nachweis (Serum bzw. Liquor) der Erreger ist dank der heterogenen Situation (Borrelia Subspezies) und der Mimikry (Tarnverhalten) sehr schwer möglich, daher sind alle bisher verwendeten Testverfahren (IFT, IDEIA [EIA], ELISA, LTT, Westernblot, PCR sowie Borrelien-Direktnachweis) nur als Bestätigung einer Lyme- oder Neuro-Borreliose zu verstehen, ein negatives Testergebnis schließt eine akute pathogene Borrelien Erkrankung nicht aus..





Selbst mit neueren sogenannten rekomninanten Immunoblot-Test (recomLine Borrelia [186]) gelingt nicht immer der Nachweis, obwohl er auf Proteine von vier Geno-Spezies ausgerichtet ist: Borrelia burgdorferi s.s., B. garinii, B. Afzelii und B. spielmanii sp. nov.. Der Test ist auf folgende Banden ausgerichtet: p100, VlsE, p58, p41, p39 (BmpA), Osp-A, Osp-C und p18 (syn. mit: DbpA / Osp17).






Übersicht zur Problematik über das Ansprechen bzw. nicht Ansprechen von verschiedenen Tests im Patiententest. ROT markiert ein nicht Ansprechen, BLAU fraglich positiv und GRÜN ein positives Testergebnis. An diesem Test-Vergleich kann man sehr schön sehen, dass die unterschiedlichen Tests, ein sehr unterschiedliches und teilweise unbefriedigendes Ergebnis zeigen. (Vortragsfolie von A. Hartwig / Mai 2009).





Im Prinzip gelingt sogar auch schon eine Einstufung anhand der IgG-Antikörper-Klassen (IgG1, IgG2, IgG3 o. IgG4) ob eine Resistenz auf die entsprechende Borrelia-Subspezies vorliegt, oder ob die Infektion einen krankhaften (pathogenen) Verlauf nimmt. Es konnte eine IgG1-Dominanz bei Personen ohne klinische Symptome, und eine IgG3-Dominanz bei Patienten mit klinischer Symptomatik beobachtet werden [97]. Allerdings gilt dies nur, wenn überhaupt eine als borrelientypisch eingestufte Antikörperreaktion vorliegt. Bei der einzelnen Verwendung der IgG-Klassen fällt allerdings das Testergebnis nochmals um ca. 20 Prozent schlechter aus, als mit Tests die alle IgG-Klassen (IgG1 - IgG4) zum Nachweis verwenden. Das heißt im Klartext, dass noch ca. 20 Borrelieninfizierte mehr, von 100 Borrelieninfizierten, mit dem IgG-Klassen-Test als falsch negativ gegenüber den bisher verwendeten Routinetest durchrutschen würden.





Bei Verdacht auf chronischer Borreliose, sollte sofern die klassischen serologischen Borrelia Antikörper nicht nachweisbar sind, auch auf folgende autoreaktive Antikörper untersucht werden. Hierbei handelt es sich um GM1, GD1b und GT1b Antikörper, deren Produktion durch Borrelien assoziiert sein kann [98]. Kann zusätzlich zu den autoreaktiven Antikörpern eine Borrelia-kD-Bande nachgewiesen werden, muss sicherlich von einer Borreliose ausgegangen werden. Insbesondere sollte nach der 41 kD (Flagellin), 62 kD u./o. 67 kD Bande geschaut werden [98]. Letztere häufig noch als nicht diagnostische Bande eingestuft, da es sich um Kreuzreaktive Antikörper handelt (siehe auch Seite: Gegenüberstellung Molekulargewichtsspuren B. Genotyp 1 / B. Genotyp 2). Aber zusammen mit den oben genannten autoreaktiven Antikörpern (GM1, GD1b u./o. GT1b), kann wohl mit großer Sicherheit von einer aktiven “autoreaktiven Borreliose“ ausgegangen werden.





Daher ist es (mir) unverständlich, warum vom "Robert-Koch-Institut" (RKI-Berlin) sowie von der "Deutschen Geselschaft für Hygiene und Mikrobiologie" (DGHM) eine Zweistufendiagnostik prognostiziert wird. Bei dieser Zweistufendiagnostik sollen immer zuerst sogen. Suchtests (IFT, IIFT o. ELISA) durchgeführt werden, erst nach deren positivem Ansprechen soll auf das Westernblot-Test-Verfahren (sogen. Bestätigungstest) zurückgegriffen werden um das Ergebnis zu bestätigen. Die Meinung das eine Zweistufendiagnostik unangebracht ist wird auch von einigen in der Borreliose-Forschung tätigen Labor-Medizinern vertreten, so z.B. kann man dort folgende Aussagen hören (zusammengefasst aus [207] u. [208]):





1.- Die Stufendiagnostik ist unsinnig, da ein Western-Blot immer empfindlicher ist als z.B. ein EIA-Suchtest (Elisa). Western-Blots zeigen mehr kD-Bande wenn die verwendeten Borrelien-Antigene aus lokalen Borrelia-Stämmen, quasi im Wohnortumfeld des Patienten gewonnen wurden.





2.- Kein Test kann alle Borrelien-Arten abdecken, da eine hohe Heterogenität unter den Antikörpern besteht die nur eine Deckung von 50 bis 80 Prozent aufweist. So besitzen die Borrelien z.B. alleine über 150 verschiedene Oberflächenproteine.





3.- Bei klinschen Verdacht auf Borreliose, kann der behandelnde Arzt bei einem negativen Test-Ergebnis einen erneuten Test mit anderen Borrelia-Stämmen (Bb. Subtypen) verlangen.





4.- Der Laborarzt darf anhand der Laborparameter niemals, ohne Rücksprache mit dem behandelnde Arzt, die Aussage treffen ob eine Borreliose vorliegt (JA) oder nicht (NEIN). Im Befund darf auch nicht die Beurteilung “Serumnarbe“ stehen, weil dies nie zu beweisen sei.





5.- Es sind falsch positive sowie auch falsch negative Befunde möglich. Es ist bewiesen das einige Patienten mit entsprechender Genetik serologisch negativ sein können. Ein falsch negatives Ergebnis kann auch durch andere Immunstörungen, Immunsuppressiva, Chemotherapeutika und durch starke UV-Strahlung zum Zeitpunkt des Zeckenstiches ausgelöst sein.





Ich würde im Interesse der vielen Borreliose-Patienten ja der Zweistufendiagnostik zustimmen, wenn die molekularen Vorgänge bei einer Borreliose eindeutig und letztendlich aufgeklärt wären. Dieses Testvorgehen halte ich bei den vielen verschiedenen Borrelia-Stämmen aber noch für ein Problem, da ja noch längst nicht alle humanpathogenen Borrelia-Stämme sowie die L-Formen (zystischen Borrelien) in der gängigen Laborpraxis bei den Tests berücksichtigt werden. Wenn das Verfahren allgemein als Doppelansatz verstanden würde und nicht als Zweistufendiagnostik, wäre hiergegen auch nicht soviel einzuwenden. Obwohl auch dann noch die Klinik (Anamnese u. Symptomatik) eine entscheidende Rolle spielen sollte, da allgemein die Sensitivität und Spezifität der gesamten Testverfahren noch zu wünschen übrig lassen - selbst mit dem neuen VlsE- (variable major protein-like sequence, expressed) oder IR- (invariable Region) Tests werden nicht alle Borrelia-Stämme abgedeckt. Die Praxis sieht doch meist so aus, dass nur ein IFT bzw. ELISA Test durchgeführt wird, wenn dieser negativ ausfällt, wird häufig auf einen Westernblot Test verzichtet. Und über eine L-Form Borreliose wird in der Regel meist schon gar nicht nachgedacht, obwohl deren völlig veränderte Antigen-Expression noch weitestgehend im Dunkeln liegt (Stand: Aug. 2004). Ich halte dies für fatal, da eine Behandlung der Borreliose doch möglichst zeitnah zum Zeckenstich geschehen sollte, bevor die Borrelien ihre Nischen (Zielzellen) aufgesucht haben.





Die IR-Testverfahren basieren auf in den letzten Jahren [35] entdeckten Oberflächenproteinen, die sich nicht an neue Umgebungssituationen anpassen und bei fast allen Borrelien Stämmen vorkommen sollen. Die Wissenschaftler bezeichnen diese konstanten Proteinen als IR1 bis IR6 (siehe oben: Tarnstrategien).





Diese stabilen Bereiche (invariable regions) werden wie oben (Tarnstrategien der Borrelia-Subspezies) schon beschrieben, normalerweise von den Variablen verdeckt, somit werden sie für das Immunsystem nur bei den abgestorbenen Borrelien erkennbar. Das bedeutet wiederum, dass die gebildeten IR-Antikörper gegen die lebenden Borrelien unwirksam sind, weil sie an ihnen nicht andocken können.





Es wurde beobachtet, dass Antikörper gegen Borrelien sogenannte Immunkomplexe [36] bilden können, das heißt, die Immunglobuline (IgG u. IgM) gehen eine Verbindung mit einem weiteren Molekül ein. Die andere Morphologie erlaubt es nicht, diese z.B. mittels ELISA-Test als Borrelien-spezifisch zu erkennen. Labortechnisch ist es seit 1990 möglich, diese Komplexverbindungen aufzubrechen (steht allerdings unter Patentschutz), das Verfahren wird aber in der Regel bei den gängigen Borrelia-Tests noch nicht angewandt. In Vergleichsstudien an Hautproben wurde aufgedeckt, dass durch diese Nicht-Nutzung der Methode ca. 50 % der Borrelia-Infektionen als negativ durchrutschen [37].





Aus dem vorgenannten Grund ist daher anzunehmen, dass Patienten mit klinischen Borreliose Symptomen, deren Testergebnisse unter den derzeitig angewandten Labor-Methoden negativ ausgefallen ist, viel dringender eine Antibiose benötigen als jene, bei denen es zu einer "gesunden" Immunreaktion kommt (Meinung des Autors). Bei diesen Patienten scheint die Immunreaktion ausgebremst, da die Immunglobuline entweder durch körpereigene oder aber durch abgesonderte bakteriologische Produkte (Moleküle) als Immunkomplexe gebunden sind und so ihre Reaktionsfreudigkeit gegen das eigentliche Ziel (Borrelien) eingebüßt haben.





Die vorgenannte Meinung wird im Prinzip auch vom Max-von-Pattenhofer-Institut (Referenzzentrum für Borrelien / Stand 1999) vertreten. Dort sind die Fachleute der Meinung, dass die Immunabwehr der Antikörper-positiven Patienten eine chronische Infektion nicht vermeiden kann, aber die Borrelien in gewissem Sinn in Schach halten können. Das heißt, kommt man entsprechend häufig mit Borrelien in Kontakt (z.B. Berufe i.d. Forstwirtschaft), wird das Immunsystem immer wieder auf die Borrelien aufmerksam gemacht, da sie zu Beginn einer Infektion (= Start der Inkubation) frei im Blut zirkulieren. So kann ein sehr häufiger Kontakt, bedingt zur sogenannten “stillen Feiung“ [38] führen, zumindest gegen Borrelien des entsprechenden regionalen Subspezies-Stammes bzw. der dort vorkommenden Geno-Typ-Klasse. Die stille Feiung“ hält höchstwahrscheinlich nur solange an, wie ein häufiger Kontakt zu den Borrelien besteht. Wird der häufige Kontakt zu den Borrelien abgebrochen, bzw. lange unterbrochen (z.B. im Altersruhestand), kann es in der Folge wahrscheinlich zu klinischen Erscheinungen einer chronischen Borreliose kommen, da sich dann die bis dahin ruhenden Borrelien (L-Formen) wieder dank der ausbleibenden Antikörper ausbreiten können (siehe auch Kap.: Impfung).





Entscheidend für eine “stille Feiung“ oder “Semi-Immunisierung“ scheint eventuell auch der Zeitpunkt im Leben eines Menschen zu sein, in dem er häufigen Kontakt zum Krankheitserreger hat - dies haben Feldstudien an Malariainfizierten gezeigt (Erreger: Plasmodium). Geschieht der häufige Kontakt zum Erreger in früher Kindheit (< 5. Lebensjahr), kommt es in der Folge zum Teilschutz gegenüber (semi-immun) dem Malaria-Erreger. Die betroffenen Kinder werden zwar noch ab dem fünften Lebensjahr krank, aber meist nur in abgeschwächter Form ohne Todesfolge. Erklärung hierfür, eventuell die Ausreifung des Thymus bis zur Pubertät (siehe auch Kap.: Tarnstrategien der Borrelien, T-Zellen). Ich denke das was für den Malaria-Erreger gilt, lässt sich auch im gewissen Sinn auf die Borrelien übertragen. Förster oder Forstwirte in früheren Jahren sind wahrscheinlich meist auch in der Gegend als Kinder aufgewachsen wo sie später ihren Forstdienst nachgingen, somit schon vor der Thymusausreifung mit der regional vorherrschenden Borrelia-Subspezies in Kontakt gekommen sind. Dies könnte in gewissen Sinn dann zur “stillen Feiung“ geführt haben, da sie in Laufe ihres Lebens immer wieder i.d.R. nur mit der/den regionalen Borrelia-Subspezies konfrontiert wurden. Heutzutage sieht dies im Forstbereich (Lohnarbeiter) ganz anders aus, wie auch in anderen Berufsgruppen (z.B. Umwelttechniker etc.), heute in Östereich tätig, morgen in Norddeutschland, übermorgen im Rheinland usw. - die Betroffenen kommen immer wieder mit anderen Borrelia-Subspezies in Kontakt, so auch noch nach der Thymusausreifung.






LTT-Borrelien-Test (Vortragsfolie von A. Hartwig / Mai 2009)





Gleichzusetzen mit dem LTT-Borrelien ist der sogen. Elispot, auch dies ist ein Test der die Aktivität von T-Zellen (Immunzellen) auf Borrelien-spezifischen Antigenen misst. Beim LTT-Borrelien wird direkt eine entsprechende Vermehrung dieser Immunzellen gemessen, beim Elispot dessen kommunikationsstoffe. Auch der Borrelien-Elispot soll wie der LTT-Borrelien zur Therapiekontrolle geeignet sein










Diagnose mittels Nachweis von Borrelien-DNA:





Auch mittels Direktnachweis der Borrelien-Erbsubstanz (PCR) gelingt nur bei ca. 58 bis 70 Prozent [33] der Fälle eine Diagnosesicherung, je nach Aufenthalt (Verstecke, Nischen, Intrazellulär etc.) der Borrelien. Es konnte bei Studien gezeigt werden, dass der Nachweis der Borrelien-DNA im Urin die gleiche Sensitivität aufweist wie im Liquor (Hirn- bzw. Nervenwasser) und sogar eine zweimal höhere Sensitivität als im Blut (Plasma) besitzt. (Okt. 2008 Charles Universität CZ [196]).





Bei der PCR-Technik ist auch entscheidend nach welchen Borrelien-Genen gesucht wird. So konnte ein Vergleich der sogen. “fla-Real-Time PCR“ und einer recht neu entwickelten “OspA-PCR“ z.B. eine Differenz aufzeigen. Mit der “fla-Real-Time PCR“ gelang zu 9,6 Prozent häufiger ein positiver Nachweis, allerdings soll das “fla“ kreuzreaktiv zu anderen Bakterein, Viren und auch Pilzen sein. So könnte eventuell mit der “fla-Real-Time PCR“ unter Umständen eine falsch positive Diagnose gestellt werden. Hingegen spricht der “OspA-PCR“-Test z.B. beim für den Menschen krankmachenden (human- pathogenen) “Bb. garninii IP90-Stamm“ nicht an [184], was uns veranschaulichen mag das selbst der PCR-Test seine Schwächen hat und uns die oben aufgeführten PCR-Diagnoseunsicherheiten [33] bestätigt (siehe auch unter Kap.: Direktnachweis).





Als schnelle und sehr einfache Detektion zur Differenzierung wird die sogen. Multiplex-PCR postuliert, vorallem bei eher atypisch verlaufender Borreliose bzw. einem allgem. Krankheitsbild des Patienten bei dem man davon ausgehen das es sich um eine mögliche Borreliose handelt. Bei Verwendung einer Multiplex-PCR sollte allerdings sichergestellt werden, dass alle bisher als als menschen-pathogen in Betracht kommende Borrelia-Subspezies gleichermaßen sensitiv erfasst werden. So hat sich bei prospektiven wissenschaftlichen Studien gezeigt, dass möglicher weise z.B. B. spielmanii und B. bissettii weiter in Europa verbreitet sind als bisher angenommen. Aus vorgenannten Grund sollten diese und die weiteren möglichen Bb.sl.-Komplex-Borrelien (z.B. B. valisiana, B. lustianie u. B. bavariensis) bei der Routine-Diagnostik mehr berücksichtigt werden (Stand: 2006 [218]).











Stützende Diagnostik / S. 1 (Vortragsfolie von A. Hartwig / Mai 2009)











Stützende Diagnostik / S. 2 (Vortragsfolie von A. Hartwig / Mai 2009)










Andere Borreliose Nachweis- oder Bestätigungstechniken:





Eventuelle EEG-Veränderungen (= Elektroenzephalogramm) sollen für die Diagnostik bei den Formen der Neuro-Borreliose (NB1 u. 2) nach Meinung eigner Neurologen keinen Wert haben. Allerdings wurden Projekte gestartet (z.B. Schweiz, Prof. Mayorov et al.) die vielleicht in Zukunft erlauben mittels EEG die psychiatrischen Folgen und Manifestationen von chronischer Borreliose besser einzugrenzen [41].





In der Initialphase der Neuro-Borreliose (NB) trifft obiges, das dem EEG bei der Diagnostik kein Wert zukommt sicherlich zu, da in dieser frühen Form der Neuroborreliose i.d.R. nur eine Hirnhaut- und Nervenwurzelentzündung mit einzelne betroffenen Nerven des peripheren (PNS) und zentralen Nervensystems (ZNS) auftritt - sogen. Meningo-Radikulitis bzw. Bannwart Syndrom. Durchgeführte EEG-Messungen in dieser Phase soll keinerlei Veränderungen aufweisen [169/198]. Die Symptome der frühen Neuro-Borreliose sind häufig Hexenschuss-artige oft als Bandscheibenvorfall diagnostizierte Schmerzen, die dann gerne als sogen. Ischialgie fehldiagnostiziert werden. Nachts sind die Schmerzen i.d.R. stärker, tagsüber unter Bewegung werden sie meist besser. Dies erklärt sich vermutlich aus der Tatsache, dass bei der Borreliose die Schmerzen und Entzündungen vorrangig immunologisch zytotoxische Reaktionen sind (siehe Seite: Antibiose, Kap.: Vorschlag einer Borreliose-Therapie in Anlehnung chemotherapeutischer Erkenntnissen, nachts Immunabwehr aktiver als tagsüber). Neben den Hexenschuss-artigen einschießenden Schmerzen wir am häufigsten von Kopf-, Nacken- und Schulterschmerzen in Zusammenhang einer frühen Neuro-Borreliose berichtet. Es kann zu Hirnnervenausfälle kommen, die als Folge zu Lähmungen in den entsprechenden Versorgungsbereichen führen können (z.B. Gesichtslähmung, gestörte Augenbewegung etc.). Es können grundsätzlich alle Hirnnerven betroffen sein, mit Ausnahme der Richnerven [198]. Die Richnerven bilden hier allerdings unter den Hirnnerven eine gewisse Ausnahme, da sie eine Regenerationsfähigkeit im sogenannten Richkolben (Bulbus olfactorius) besitzen - dies ist in der Physiologie unumstritten [210/211]. Für diese Besonderheit macht man heute die sogen. radialen Glia-Zellen (Radialglia) verantwortlich, die einige Fachleute heute in gewissen Sinn für die Stammzellen des Gehirns halten (siehe hierzu Seite: Zusammenhang Multiple Sklerose / Borreliose, Kap.: Aufbau der Nerven des PNS und ZNS, Abs.: Gliazell-Untergruppen). Diese Glia-Zell-Untergruppe kommt auch im Großhirnbereich vor der für die Gedächtniskonsolidierung verantwortlich ist, dem sogen. Hippocampus. Somit können Geruchstörungen bzw. der Richverlust bei der Borreliose eventuell indirekt einen Hinweis auf den Zustand der Neuro-Gliazellen (stark Myelin-haltige Zellen) geben. Eine Geruchs- bzw. Riechstörung gilt inzwischen als frühes Warnzeichen des Alzheimer-Syndroms (DAT). Da das Areal des Riechzentrums bei Alzheimer-Patienten zu den ersten gestörten Bereichen des Gehirns zählt [209] - so schließt sich der Taufelskreis Borreliose und Alzheimer-Syndrom eventuell schon bei dieser Störung.





Schon in dieser Frühphase der Neuro-Borreliose leiden die Patienten häufig schon unter Antriebschwäche, Müdigkeit, Konzentrations- und Gedächtnisschwäche. Neben den vorab beschriebenen Erscheinungen können auch leichte und schwere Schlaganfälle auftreten, die vorrangig in der hinteren Schädelgrube lokalisiert sind [198]. Zu Entzündungs- u. Gewebeschwächung im hinteren Schädelbereich passt auch nachfolgende Beobachtung. Nämlich die Beobachtung das strukturelle Veränderungen des Band-Apparates im hinteren Halsübergang des Schädels, dem sogenannten Hinterhauptsbein (Os occipitale), zum Kopfgelenk (atlanto-occipitale) mittels funktioneller MRT-Untersuchung in Verbindung mit Borrelien diagnostiziert werden konnte. Dies haben Untersuchungen bei Patienten gezeigt, die an einer chronischen Dysfunktion des Kopfgelenkes litten ohne das bei ihnen eine traumatische Einwirkung zu ermitteln war.





Nur bei circa fünf Prozent der Fälle bekommt man nach den derzeitig gültigen Kriterien (Stand 2008), Zweistufen- u. Liquordiagnostik, in der akuten Frühphase der Neuro-Borreliose einen positiven Befund [199]!! Für den Rest (ca. 95 %), ist man nicht bei einem Neuro-Borreliose-Kenner in der Behandlung, wird jetzt die Odyssee von Facharzt zu Facharzt beginnen. Der Arzt muss sich spätestens jetzt entscheiden ob er Leitlinien gerecht handelt oder ob er den Patienten mit seinen Beschwerden ernst nimmt [159]. Zumal nach heutiger Ansicht bzw. neueren Forschungsergebnissen bei chronischen Infektionen der Liquor nicht den klassisch gelehrten Entzündungs-Kriterien entspricht, sondern vielmehr in seinen Parametern nur minimale Abweichungen zu gesunden Patienten zeigt. Dies konnten Forschungsstudien an Tic-Erkrankten (Tourett Syndrom = Assozuiationen zu: Streptokokken, Borrelia, Mykoplasmen) und an Patienten mit neuropsychatrischen Symptomen gezeigt werden (Stand 4/2011 [259/260])





Inzwischen (Stand 2008) ist durch eine deutsche Interdiziplinär arbeitende Forschungsgruppe bewiesen, das es zu eindeutigen Veränderungen in der chronisch persistierenden und Spätform der Neuro- Borreliose (frühe C-NB) im EEG kommt - insbesondere im sogen. evozierbaren Bereich, hierunter versteht man Reiz ausgelöste Potenziale [199]. Zu den evozierbaren Reizen zählt auch der sogen. “On-Off-Effekt“ (= Augen EEG-Auf-Zu-Messungen), der insb. in der chronisch persistierenden Phase gestört sein soll. Daneben wird ein außerordentlich unregelmäßiges, verlangsamtes nicht moduliertes EEG beobachtet. Die am häufigsten in dieser Phase beobachteten neuropsychlogischen Symptome sind: Antriebschwäche, ständige Müdigkeit, Stimmungslabilität, Konzentrations- u. Gedächtnisstörungen, gestörte Grautonerkennung (sieh Abs.: VCS-Test) sowie ein multilokuläres Schmerzsyndrom (überall tut es weh Syndrom). In dieser Phase sollen, im Gegensatz zur Früh- u. Spätform der Neuroborreliose, die Entzündungsparameter im Liquor sich i.d.R. im Normalbereich bewegen [169/198]. Der Liquor-Befund muss somit als nicht hilfreich und somit als unnötiges diagnostisches Kriterium angesehen werden [157/201]. Die Natürlichen Killerzellen (CD57 + /NK-Zellen) sollen runter reguliert sein, somit häufig nur in geringen Mengen im peripheren Blut nachweisbar sein. Ein eventuell durchgeführter LTT-Borrelien soll in der frühen Neuro-Borreliose in Folge im Normalbereich liegen [198].





Sowie bei der gut erforschten und untersuchten Syphilis (o. Lues), welche auch eine Spirochätose ist so wie die Borreliose, kommt es in der Spätform der Neuro-Borreliose (späte C-NB) häufig zur chronischen Hirnentzündung. Zu den neuropsychologischen Symptomen der chronisch persistierenden Phase soll eine zunehmende soziale Desintegration und Minderung der Fähigkeit, mit dem Aufgaben des tägl. Lebens fertig zu werden sowie Gangunsicherheiten, spastische Paraparesen, zeitliche- u. räumliche Desorientierung, Inkontinenz, Vigilanzstörungen, Schlaf-Wachrythmus-Störungen, Wahrnehmunsstörungen, Panik-Attacken, schwere Depressionen, Halluzinationen und progressive Demenz hinzukommen. In dieser Neuroborreliose-Phase soll das Erkrankungsbild einer fortgeschritten Alzheimererkrankung (DAT-Syndrom) entsprechen [198], eine (Verlegenheits-)Fehldiagnosen und falsche Behandlungen ist somit leicht vorstellbar. Ich (A. Hartwig) würde bei Alzheimer niemals von Erkrankung sprechen solange der ursächliche Auslöser nicht diagnostiziert wurde, sondern immer nur von Alzheimer-Syndrom (Syndrom-Klassifizierung sieh Seite: Zusammenhang Multiple Skleros / Borreliose) oder Demenz von Alzheimer Typ (DAT). Ist der Auslöser eingegrenzt bzw. diagnostiziert, z.B. Borrelien des Bb.sl.-Komplex, dann würde ich in diesem Fall von einer Erkrankung sprechen wie “Borrelia Demenz von Alzheimer Typ“ (kurz: Bb.sl.-DAT).





Das chronische Entzündungsprozesse Ursache für die Alzheimererkrankung (DAT) sind, und nicht umgekehrt die Entzündungsprozesse im ZNS die Folge des Nervensterbens sind, hierauf geben auch neuere Studien Hinweise. Es konnte eindeutig gezeigt werden, chronische Entzündungen im ZNS können die Bildung von Beta-Amyloid-Plaques auslösen, somit das Alzheimersyndrom (Stand 2012 [293]).





Das es sich bei DAT um eine Folge einer ZNS-Entzündung handelt, könnte auch nachfolgende Beobachtung bestätigen. Es konnte anhand der Multiple Sklerose (MS) gezeigt werden, dass genau dort wo die Nerven bei einer MS vom Immunsystem angegriffen werden, sich Beta-Amyloid-Proteine anlagern. Das diese in Folge die Symptomatik einer MS lindern (Stand 2012 [294]). So könnte die DAT die Folge eines MS-Syndroms sein, bei der der Körper verzweifelt versucht gegen die Zerstörung durch das Immunsystem anzugehen, um die Funktion des Gehirns (ZNS) möglichst lange zu erhalten. Letztendlich wird das Gehirn langfristig aber auch hierdurch zerstört, da die Beta-Amyloid-Proteine das ZNS überschwemmen. Die Bildung der Beta-Amyloid-Proteine wird vielleicht ähnlich wie bei der “sporadischen Einschlusskörpermyostis“ ausgelöst. Bei dieser Muskelerkrankung werden Beta-Amyloid-Proteine besonders dort zwischen den Muskelfasern eingelagert, wo das Stressmolekül Stickoxid NO von den Muskelzellen gebildet wird [297]. Bei dieser Erkrankung führt auch eine fehlgeleitete Immunabwehr dazu, dass die Muskelfasern angegriffen werden und diese unter Stress geraten, also durchaus eine ähnliche Ursache wie bei der Alzheimer (DAT) mit der eventuellen Vorstufe einer entzündlichen ZNS-Erkrankung (z.B. Multiple Slerose / MS).





Die DAT ist nach initialer Beta-Amyloid-Bildung und Anlagerung an entsprechend geschädigten bzw. gestressten Zellen ggf. ein Eigenläufer. Bei diesen Szenario geraten die Nachbarzellen durch Signalübertragung auch unter Zell-Stress, wodurch eine nach der anderen der betroffenen Zellen quasi durch das Bata-Amyloid „erstickt“ wird und abstirbt. Folge: ggf. ein Eigenläufer ohne andauernder Initial-Entzündung, z.B. ZNS-Entzündung durch Anwesenheit von Borrelien. Aber eventuell wird die chronische Entzündung aber auch gerade durch die Anwesenheit von Borrelien-Proteine (Blebs, Zerfallsprodukte, mobile Formen etc.) aufrechterhalten, wer weiß? Schwedische Wissenschaftler konnten jedenfalls 2012 den Beweis erbringen, das die fadenartig und fehlgeformten DAT-Proteine von einer Zelle zu anderen Zelle weitergereicht werden [298], was eher für einen Eigenläufer sprechen würde.





Beim MS-Syndrom konnte gezeigt werden, das die autoimmune Reaktion nicht initial durch Myelinschäden an den Nerven ausgelöst werden, sonder diese vielmehr durch einen fehlgeleiteten Angriff der Immunabwehr erst entstehen – dies wurde schon lange vermutet, aber erst 2012 bestätigt [295].





Allerdings genügt sehr wahrscheinlich nicht alleine eine fehlgeleitete Immunabwehr, sondern es kommt ein MS-spezifischer Genvariante (Gen-Defekt ?) hinzu. Diese Genvariante (Gen-Defekt ?) macht die Andockstelle des Tumornekrosefaktors (TNF) löslich, wodurch in Folge dieses wichtige Signalmolekül blockiert wird und es zu den typischen Entzündungsherden kommt [296]. Dieser Gen-Defekt kommt zwar auch bei gesunden Personen vor, was aber nur einen Hinweis gibt das der Gen-Defekt alleine nicht krank macht, sondern vielmehr mindestens ein zweiter Faktor hinzu kommen muss (z.B. Infektionserkrankung die zur chronischen Entzündung führt). Das MS-Syndrom ist somit keine rein genetische Erkrankung, sondern vielmehr sorgt der Gen-Defekt für eine Empfänglichkeit (sogen. Prädisposition). Tritt Faktor 2 nicht ein (z.B. Borreliose, Chlamydien etc.), dann kommt es auch zu keiner MS-Syndrom-Erkrankung. Faktor 2 alleine führt allerdings auch nicht zur persistierenden Syndrom einer MS, beide Faktoren zusammen führen erst zum MS-Syndrom.





Britische Untersuchungen haben gezeigt das Neuroleptiker, insb. Im Frühstadium des DAT-Syndroms, wie z.B. Thioridazin, Chlorpromazin, Haloperidol, Triluoperazin und Risperidon den Zustand der Patienten verschlechtern können [200]. Was unter den Aspekt einer Infektion mit Borrelien eventuell verständlich wird, da ja hiermit nicht die Ursache der Erkrankung bekämpft wird. So wird davon berichtet, dass bei ursächlicher Behandlung u.a. mit einer angepassten Antibiose durchaus Heilung- bzw. Besserungsaussichten auch noch in der fortgeschrittenen Phase des DAT-Syndroms besteht (Zitat aus [198]): >> Handelt es sich dabei um eine Therapie ohne Aussicht auf Erfolg? Keineswegs. Natürlich ist bei einer so schweren Erkrankung nicht von einer restitution ad integrum auszugehen. Aber der Erfolg des Autors (Prof. Dr. med. W. Grossman) bei einer „schwerst erkrankten Alzheimer Patientin“ d.h. völlig desorientiert, dement, aggressiv, vegetativ völlig entgleist, nur mehr zu einzelnen Lauten fähig, spastisch-ataktisch und bettlägrig, jedoch als Spätneuroborreliose verifiziert und viele Monate... ...therapirt, motiviert. Die Patientin ist heute wach, orientiert, spicht langsam ganze Sätze, geht mit Hilfe auf eigenen Füßen und lebt zu Hause bei ihrem Eheman << Zitatende. Hierzu passt, dass bei Patienten bei denen Alzheimer (bzw. das DAT-Syndrom) diagnostiziert worden war, stichprobenartig, schon pathologisch direkt Borrelien und deren Gene nachgewiesen wurde [190].





Das EEG soll in der Spätphase der Neuroborreliose eine starke Verlangsamung der Grundaktivität im delta- u. Theta-Wellenbereich zeigen. Die Störung zeigt sich überwiegend in Form unregelmäßiger, hochamplitudiger, zum Teil auch triphasischer Wellenformationen. Eine Reaktion auf äußere (evozierbare) Reize soll fehlen. Neben diesen gestörten Hirnstrombild (EEG) sollen, wie in nachfolgenden Abs. erwähnt, Schäden in der weißen Hirnsubstanz auftreten [198].





Hier sollen neben den niederschwelligen Entzündungsprozessen die (in-)direkt durch die Anwesenheit der Borrelien in den Neuro- sowie Epithelzellen (z.B. Auskleidungszellen der Blutgefäße) verursacht werden, verstärkt auch das “Bbtox 1“ (Neurotoxin ähnlich dem “Tptox 1“ der Lues) für die Dysfunktion des ZNS mitverantwortlich sein. Das “Bbtox 1“ soll an Lipid (Fett) gekoppelt in alle Körpergewebe einwandern können, so auch problemlos die Blut-Hirn-Schranke überwinden. Da das Gehirn einen Gesamt-fettanteil von ca. 60 Prozent aufweist, welcher hauptsächlich in der weißen Hirnsubstanz zu suchen ist, soll es dem “Bbtox 1“ dort besonders gut gelingen sich über das gesamte Gehirn zu verteilen [199]. Bei der Spätform (ab Stadium 3) der Neuroborreliose sollen dann auch vorallem in der weißen Hirnsubstanz lokalisierte multifokale Schädigungen (Läsionen) in MRT bzw. CT sichtbar gemacht werden können [198] (sieh nachfolgenden Abs.). Da die weiße Hirnsubstanz vorrangig aus Glia-Zellen besteht, kann die unmodulierte und desynchrone Funktion des Gehirns besonders hier ihre Ursache haben. Erklärt werden kann das außer Takt geraten des Gehirns bei Borreliose durch die Beeinflussung bzw. Schädigung der Myelin-reichen Gliazellen der weißen Hirnsubstanz, so sind z.B. die Astrozyten, eine Untergruppe der sogen. Neuro-Gliazellen, inzwischen erwiesener maßen die Taktgeber im Gehirn ohne denen im Gehirn nichts läuft (siehe auch Seite: Zusammenhang - Neuro-Borreliose / Multiple Sklerose, Kap.: “Aufbau der Nerven des ZNS und PNS“ sowie “Autoimmunaggresions-mechanismen beim MS-Syndrom / Multiple Sklerose“). Ein Gruppe junger Österreichischer Nachwuchs-Forscher konnte erstmals (Stand 2009 [231]) mit einem neuartigen Messgerät, einem Prototyp das von ihnen sogen. „Gliasync“, den Gleichtakt verschiedener Gehirnregionen bzw. deren Takt-Frequenz bestimmen. Mit Messungen ihres neuen Gerätes „Gliasync“ konnten sie eine Synchronisations-Freqenz von ca. 40 Hertz, also im Gamma-Wellenbereich, bestimmen. So kommt eine schlechte Synchronisation der gleichzuschaltenden Gehirnregionen bei einigen Erkrankungen vor bzw. ist an ihnen beteiligt, wie z.B. Epilepsie, Parkinson, Schizophrenie und einigen mehr. Denkbar ist auch das durch eine Desynchronisation auch das sogen. „Standard-Nertzwerk“ des Gehirns gestört wird, welches an kognitiven Fähigkeiten beteiligt ist. Als bemerkenswert wird erwähnt das z.B. bei der Alzheimer-Erkrankung (DAT) insbes. jene Hirn-Regionen von den rätselhaften Ablagerungen (Amyloid-Plaques) betroffen sind, die als „Standard-Netzwerk“ fungieren. Eine Störung des sogen. „Standard-Netzwerkes“ kommt z.B. bei Alzheimer (DAT), Autismus, Depression und Schizophrenie vor [232]. So kann ein und die selbe Ursache, z.B. eine infektions-bedingte Störung z.B. durch Entzündung der Gliazellen, insbes. der Astrozyten (Taktgeber des Gehirns), wahrscheinlich zu den sehr unterschiedlichen Syndrom-Bildern führen.





Nach heutigem Wissenstand kann die Borreliose nach langem Siechtum tödlich enden, [39/40], sollte daher vom behandelnden Arzt und Patienten nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Eventuelle Gehirn oder Rückenmarksveränderungen bei einer Neuro-Borreliose (Geno-Typ 2 u./o. Sonderform der Borrelia recurrentis) sind bisher nur mittels MRT-Verfahren (Magnet-Resonanz-Tomographen) sichtbar zu machen.





Auch die Computertomographie (CT = Röntgen-Schichtaufnahmeverfahren) des Kopfes wird in den Fällen einer Neuro-Borreliose als normal beschrieben (auch bei der MS ist das der Fall!). Liegen aber zerebrovaskuläre Erscheinungen (Zerebrovaskuläre Neuroborreliose) vor, können diese unter günstigen





Umständen mittels T1-gewichteten MRT und/oder T2-gewichteten MRT (MRT [42]) durch eine Gadolinium





[42] anreichernde Signalsteigerung nachgewiesen werden. Auch bei MS-Patienten (MS-Syndrom) gelingt ein Nachweis mit der Gd-MRT besser, allerdings in erster Linie nur beim schubförmigen MS-Syndrom, weniger beim primär chronischen MS-Syndrom. Selbst beim schubförmigen MS-Syndrom gelingt der Nachweis nur in frischen Herden, für drei bis sechs Wochen (hier Parallelen zur Neuro-Borreliose ?).





Erst jüngst (Stand 2009 [233]) wurden wieder Überschneidung beim bildgebenden (MR bzw. MRT) Verfahren in puncto Diagnoseverfahren der Multiple Sklerose(MS) und Neuro-Borreliose (NB / CNB o. LNB) beschrieben. Was eine Abgrenzung des MS-Syndroms anderer Ursache gegen Neuro-Borreliose schwierig macht, galt doch häufig eine Sichtbarmachung der angeblich nur für das MS-Syndrom typischen entzündlichen Herde als beweisend für das Syndrom. Die Autoren schlagen anhand der von ihnen im bildgebenden Verfahren gemachten Befunde für die Neuro-Borreliose autoimmune Reaktionen vor, so wie sie beim MS-Syndrom beobachtet werden können. Aus vorgenannten Grund plädieren die entsprechenden Wissenschaftler für mehr Forschung bzgl. der serologischen Nachweisverfahren, um bessere und sensitivere Verfahren zu erhalten die z.B auch zwischen akuter oder persistierender Borelien-Infektion verlässlich unterscheiden können (Stand 2009 [233]). Imaging-Studien (Kernspinresonanztomographie / MRT bzw. MRI-Verfahren) haben auch in Zusammenhang der sogen. “Akuten transversen Myelitis(Acute transverse myelitis / kurz: ATM) gezeigt (Stand 3/2010 [233]), sogar bei starker Verwicklung des Rückrates, dass die Serum- (Blut-) u. CSF-Diagnostik in der frühen Phase negativ sein kann, trotz aktiv vorliegender Neuro-Borreliose (NB). Wenn die Krankenvorgeschichte (Anamnese) oder der Lebensstil des Patienten (Kontakt mit dem Lebensraum der Zecken) eine Borreliose wahrscheinlich erscheinen lässt, sollten in jedem Fall eine geeignete Behandlung (z.B. Omnispektumtherapie) begonnen werden! Während der Behandlung sollte dann das ganze Spektrum der Serum- u. CSF-Diagnostik wiederholt werden, um die klinisch gestellte Diagnose ggf. zu bestätigen. Eine frühe Basis-Therapie ist immer besser für den Patienten, als jeglicher späterer Thrapieversuch. Da eineAkute transversene Myelitisdas erste Zeichen eines beginnenden MS- (Multiple Sklerose) oder SL-Syndroms (Systemischen Lupus) sein kann, hat hier die Basis-Behandlung bzw. der Versuch sicherlich einen hohen Stellenwert, und eine ggf. falsch gestellte klinisch Diagnose der Neuro-Borreliose (NB) ist als weniger schwerwiegend einzustufen als eine eventuell verpasste Basis-Therapie – immerhin geht es darum eine Auto-Immun-Erkrankungen im Keim zu vermeiden.





Weiter geht man heute von einer genetischen Prädisponierung aus (s.u.: HLA-Typisierung), zum Beispiel bei der sogenannten erosiven Arthritis soll der HLA-DR 2 Faktor [44/45] diese beim Patienten assoziieren, sofern er mit dem Krankheitskeim (in unserem Fall Borrelia) in Kontakt kommt. Von der chronischen bzw. autoreaktiven Arthritis (Autoimmunerkrankung) sollen nur Borreliose-Patienten betroffen sein, die den HLA-DR 2 oder HLA-DR 4 Faktor tragen, also eine genetische Prädisposition gegenüber dem Krankheitserreger Borrelia geerbt haben. Um ein Ausbrechen der Erkrankung bedarf es also nicht nur der genetischen Information bzw. Veranlagung, sondern auch der Kontakt zum entsprechenden passenden Krankheitserreger (z.B. Bb.sl.-Komplex-Borrelien). Die HLA-Merkmale (der Klasse MHC II) DR1, DR2 und DR4 Unterklassen sind für eine niedrige Antikörperreaktion und Autoimmunreaktionen verantwortlich [156]. In diesem Fall wäre eine entsprechend erkennbare Antikörperreaktion, die mit dem Erreger Borrelia in Zusammenhang gebracht werden könnte, mehr als fraglich (siehe auch oben: autoreaktive Antikörper GM1, GD1b u. GT1b)!





Auch wurde beobachtet, dass jederzeit eine Reinfektion ([3] Stand 1/2004) möglich ist, dies spricht nach Meinung der Fachleute (Mediziner, Immunologen etc.) dafür, dass entsprechende Helferzellen (z.B. T- oder B-Gedächtniszellen = Zellen der Spezifischen-Immunabwehr) gar nicht entsprechend stimuliert werden (siehe oben: Tarnstrategien). Unter diesem Gesichtspunkt muß man den Versuch einer Diagnosesicherung (Bestätigung einer klinisch diagnostizierten Borreliose) mittels sogenanntem Lymphozytentransformations-Test (LTT) sicherlich auch als 100 % sicheres Testverfahren anzweifeln (siehe auch Seite „MS“: dendritische Zellen). Im Umkehrschluss wird hiedurch ein falsch positives Testergebnis aber auch unwahscheinlicher, da die T-Helfer-Zellen keine langes Gedächtnis ausbilden. Ist die Infektion überstanen, wird auch recht bald nur noch eine schwache Reaktion auf die Borrelien-Antigene zurückbleiben. Die heutigen LTT-Borelien-Tests weisen eine 90prozentige Sensitivität und eine 94prozentige Spezifität auf, ergeben somit i.d.R. nur sehr selten eine falsch positive Diagnose [214]. So muss der LTT-Borrelien als ein weiteres indirektes spezifisches Diagnostik-Verfahren angesehen werden, da er häufig eine positives Ergebnis liefert wenn die anderen indirekten serologischen Tests (z.B. IFT, ELISA , etc.) versagen. Der LTT-Borrelien kann durchaus ein positives Test-Ergebnis zeigen, während die indirekten serologischen Tests wie ELISA u./o. Westernblot (Immunoblot), Borrelien-PCR sowie der Versuch eines Direktnachweises ein negatives Ergebnis ergeben [155/156]. Ich kann daher aus vorgenannten Gründen nur Mut machen, auch mal etwas Geld (ca. 150 EUR / Stand 4-2009) aus der eigenen Tasche für die Gesundheit zu investieren, wenn gesundheitliche Probleme vorliegen die ungeklärter Ursache sind. Da die kassenärztlich anerkannten Antikörper-Suchtests (ELISA, IFT etc.) auf Borrelien wegen der bekannten Schwierigkeiten häufig kein positives Ergebnis zeigen, trotz einer aktive Borrelieninfektoin [215]. Der LTT-Borrelien hat gegenüber den Antikörpertests (z.B. ELISA) hier deutliche Vorteile. Der LTT-Borrelien spricht häufig schon früher an, zeigt gewisser-maßen die Aktivität der Borrelieninfektion an und man kann ihn zur Therapieverlaufskontrolle einsetzen. Hingegen sagt ein Antikörpertest nichts über die Aktivität einer Borrelieninfektion aus. Die Antikörper zirkulieren, wenn - überhaupt - welche gebildet wurden, ggf. Jahrzehnte im Blut.










Der Begriff “ Serumnarbe“ den viele Untersuchungslabors in ihren Befund setzen ist daher eigentlich nicht richtig, man kann nicht mittels dem Antikörpernachweis zwischen „„aktiv“ und „inaktiv“ bzw. ausgeheilt unterscheiden. Das keine Antikörper (AK) trotz aktiver Borrelieninfektion gebildet werden, hierfür gibt es verschiedene Gründe – z.B. u.a. die oben aufgeführte Borelien-bedingte Genregulation. Es wurde sogar schon beobachtete, dass gerade die Antikörper-negativen, die aber LTT-Borrelien-positv sind, schwerere Krankheisverläufe durchmachen [214]. Der LTT-Borrelien ist sicherlich als eine sehr sinnvolle Ergänzung zur Diagnose-Bestätigung zu betrachten. Aber als einziger Diagnose-Parameter sicherlich auch unbrauchbar, er ist nur in Zusammenhang mit anderer Diagnosefindung sinnvoll, so z.B. einer gründlichen Anamnese. Das ein alleiniges (AK oder LTT-) Testergebnis keine Indikation für eine Therapie ist, sondern das Testergebnis immer in Zusammenhang mit entsprechender Symptomatik und durchgeführten Differential-Ausschluss-Diagnosen betrachtet werden sollte, brauche ich wohl daher nicht zu erwähnen. Es wird sicherlich kaum jemand ohne entsprechende gesundheitliche Probleme beim Arzt vorstellig werden, es sei denn er hatte gerade erst einen Zeckenstich und die Symptome sind noch nicht aufgetreten. In diesem Fall sollten für einen Test sowieso erst einige Wochen abgewartet werden, da gleich nach dem Zeckenstich niemals ein Test ein sinnvolles Ergebnis Zeigt. Ein kleiner Nachteil des LTT-Borrelien: das entnommene Blut (Heparin-Blut) für den LTT-Borrelien soll nur für 24 Stunden stabilisiert sein, und das Ergebnis erst nach ein bis zwei Wochen vorliegen [164].





Als Indikation für den Einsatz des LTT-Borrelien wird folgendes aufgeführt (Zitat aus [163]):





1.- Nachweis einer aktiven Borrelien-Infektion bei vielfältiger Klinik





2.- Zur Therapiekontrolle vier bis sechs Wochen nach Beendigung der antibiotischen Behandlung





3.- Zur Verlaufskontrolle bei klinischem Verdacht auf ein Rezidiv der Borrelien-Infektion





Zitat Ende





Auch LTT-Borrelien haben Schwächen (Zitat aus [208]):





1.- LTT können falsch liegen, wie alle anderen Tests.





2.- LTT können keine frühere oder aktuelle inaktive Infektion ausschließen. Bei chronisch Kranken könne der LTT ständig zwischen positiv und negativ schwanken.





Zitat Ende





In diese Kategorie ist wohl auch der Borrelien-Elispot einzuordnen, der ebenso wie der LTT-Borrelien auf aktivierten T-Zellen ausgerichtet ist. Auch der Borrelien-Elispot wird ebenso zur Lückenschließung bei der herkömmlichen serologischen Diagnostik angepriesen wie z.B. der LTT-Borrelien. Der Borrelien-Elispot soll so sensitiv sein, dass er theoretisch schon eine einzige reaktive Borrelien-T-Zelle im Blut nachweisen soll (!?). Das heißt, er soll unter 100.000 Lymphozyten (T-Zellen) eine einzelne auf Borrelien ausgerichtete T-Zelle ausfindig machen. Weswegen er 20- bis 200-fach sensitiver sein soll als z.B. bisherige ELISA-Tests (sogen. Suchtest) [164].





Das Test-Ergebnis soll beim Borrelien-Elispot schon innerhalb von zwei Tage vorliegen, und das Entnommene Blut für drei Tage stabilisiert sein. Auch der Borrelien-Elispot soll wie der LTT-Borrelien zur Therapiekontrolle geeignet sein [164].





Aber auch beim LTT-Borrelien und Borrelien-Elispot sehe ich die Schwäche, dass entsprechende T-Zellen spezifisch auf Borrelien aktiviert sein müssen. Dies sehe ich gerade bei genetischer Prädisposition eventuell als nicht gegeben an, wo die Ausrichtung wohl in erster Linie in Richtung Selbstantigene gerichtet ist oder ganz unterdrückt werden (Siehe oben Abs.: Tarnstrategien, Thymus, negativv-Selektion der T-Zellen). So ist der LTT u. Elispot-Test sicherlich eine sinnvolle Ergänzung um die lange Reaktionszeit der Antikörperbildung zu umgehen, aber ob er den Patienten eine Hilfe bietet die keine spezifischen Borrelien-Antigen-Ausrichtung ausbilden, halte ich für fraglich (Meinung A. Hartwig).










Fazit:





Solange die molekularen Vorgänge (Mimikry, Prädisposition, L-Form etc.) der Borreliose noch nicht vollends abgeklärt sind, kann keiner dieser Tests mit einem negativ Befund eine (chronisch) pathogene Borreliose ausschließen. Ein weiterer Beweis hierfür ist sicherlich, dass die Pharmazie zur Zeit noch ständig Forschungen durchführt um bessere Testverfahren zu entwickeln (z.B. ELISA - C6 LPE, Euroline-WB Bb-Vollantigen plus VIsE usw.) - es würde sicherlich kein Geld in die Forschung investiert, wenn die derzeitigen Tests zuverlässig genug wären! Selbst die neusten VlsE-Vollantigen-Tests decken nur ca. 85 % der Borrelia Sub-Spezies ab, der Rest rutscht auch bei diesen Tests im spätem Stadium als negativ durch.










Hier noch kurz ein Zitat aus [90] (Stand 2002): >>Trotz großer Fortschritte bei der Erforschung der molekularen Mechanismen der Lyme-Borreliose exestieren auch heute noch beachtliche Wissenslücken, insbesondere was die Pathophysiologie der Wirt-Erreger-Interaktion und Mechanismen der Erregerpersistenz anbelangt. - .Trotz intensiver Forschung fehlt bislang ein allgemein akzeptierter Diagnose-Standard und ein Impfstoff für den europäischen Markt. eine therapeutische Vakzinierung als Alternative zu der im Spätstadium oft unzureichend wirksamen Antibiotikatherapie ist nicht in Sicht. - Obgleich der Mechanismus, welcher der differentiellen Expression der Oberflächenantigene zugrunde liegt, noch nicht verstanden ist, steht fest, das Umgebungsfaktoren daran beteiligt sein müssen.<<










Etwas Spaß am Rande: >> Das Schöne an einheitlichen Standards ist, dass man so viele verschiedene zur Auswahl hat! <<















Borrelien- Screeningtest "BiacoreTM":





Diese Testvariante ist recht neu (Stand 2010) und wird von dem schwedischen Life-Science-Produkte Unternehmen "Baicore" zur Produktreife entwickelt, welches spezialisiert ist auf die Messung von Protein-Protein-Interaktion und Affinitäts-Bindungen. Die "Baicore"-Technologie basiert auf der "Surface Plasmon

Resonance" (SPR), ein optisches Phänomen, dass die Detektion entsprechender Interaktionen in Echtzeit möglich macht. Die SPR-Biosensoren kann bei der Bestimmung der aktiven Konzentration sowie die Charakterisierung von molekularen Wechselwirkungen sowohl in Bezug auf Affinität und der chemische Kinetik verwendet werden.





Information hierzu z.B. bei nachfolgender Adresse:

Frauenhofer IBMT / Institutsteil Potsdam-Golm

Dr. Eva Ehrentreich-Förster

Am Mühlenberg 13

14476 Potsdam-Golm

eva.ehrentreich@ibmt.fraunhofer.de















Borrelien-Direktnachweis:











Priv.-Doz. Dr. Dr. K. Eisendle bei seinem Vortrag zur neu entwickelten “FocusFloating Microscopy“-Methode. Für die Entwicklung dieser effektiven neuen Methode wurde PD Dr. Dr. K. Eisendle mit dem Habilitationspreis der Deutschen Borreliose-Gesellschaft im Mai 2010 ausgezeichnet. Die Deutsche Borreliose Gesellschaft ehrt mit dem Habilitationspreis Wissenschaftler, die sich auf dem Gebiet von Klinik, Diagnostik und Therapie der Borreliose durch ihre wissenschaftliche Arbeit besonders ausgezeichnet haben.










Dank der durch Priv.-Doz. Dr. Dr. K. Eisendle neu entwickelten “FocusFloating Microscopy“-Methode (FFM) steht inzwischen für den Nachweis von Borrelien im (Haut-)Gewebe ein hervorragende bestätigende Diagnosemöglichkeit zur Verfügung (Stand 5/2010, [249] u. [250]). Hiermit gelingt i.d.R. sehr gut der Direktnachweis von Borrelien im infizierten (Haut-)Gewebe. Bei der “FocusFloating Microscopy“ (FFM) werden die Borrelien in der Gewebeprobe (z.B. Haut-Biopsie) mittels Immunhistochemie angefärbt. Beim Einfärben wurde eine Signalfarbe gesucht, um einen guten Kontrast zur umliegenden Gewerbestruktur zu erhalten damit auch einzelne oder nur angeschnittene (z.B. senkrecht in der Probe stehend) Borrelien in der Gewebe-Probe (z.B. blassgelbes Bindegewebe) nicht übersehen werden. Die Wahl fiel hier auf Fluorochrom 3-Amino-9-Ethylcarbazol“, welches ein schön leuchtend rote Signalfarbe abgibt. Die Borrelien werden dann unter Zurhilfenahme polyklonaler Anit-Borrelien-Antikörper detektiert und auf diese Weise “Signal-Rot“ markiert. Nach dem Einfärben (Immunhistochemie) wird die (Haut-)Gewebeprobe im Prinzip mit dem Mikroskop durchfocussiert, hierdurch quasi auf vielen Ebenen bzw. 3D abgetastet. Gegenüber den klassischen mikroskopischen Direktnachweismethoden ist dies ein erheblich verbessertes Verfahren. Bei der klassischen Methode mittels Silberfärbung werden z.B. auch Fasern des Bindegewebes (Collagenfasern) mit angefärbt, weswegen es bei diesem Verfahren sehr schwer ist die Borrelien zu erkennen und zu finden. Hierdurch, mangelnder Kontrast zwischen Umgebungsgewebe (Collagen) und Borrelien sowie 2D Aufsicht (nur eine Betrachtungsebene) auf die (Haut-)Gewebeprobe, ist das Verfahren als schlecht Sensitiv einzustufen. Auch gegenüber anderer Indirekt- u. Direktnchweisverfahren, wie z.B. PCR (Borrelien Gen-Nachweis), Antikörper-Serologie und Anzucht (Kultur) ist die “FocusFloating Microscopy“-Methode übelegen (siehe auch Seite: “Klinische Erscheinungen bzw. Manifestationen der Borreliose“).





So muss z.B. bei der Antikörper-Serologie am Beispiel des Erythema migrans (EM) von ca. 20-80 Prozent falsch Negativbefunden ausgegangen werden, aber auch falsch positive Befunde können auftreten (z.B. endemische Syphilis bzw. Treponema pallidum). Allerdings benötigt man beim klassischen Erythema migrans (EM) keinen Nachweis, dies klinisch sichtbare Symptom alleine ist ein sicheres Zeichen das eine Infektion mit Borrelien vorliegt und sollte dazu führen das sofort eine vierwöchige Antibiose vom behandelnden Arzt eingeleitet wird (siehe unten: MiQ-Kriterien / Mikrobiologischer infektiologischer Qualitätsstandard). Tritt aber ein eher untypisches Borrelien-Erythema auf, z.B. homogen gerötet (siehe oben), dann kann die FFM-Methode bei der Diagnose-Sicherung ggf. schon hilfreich sein. Aber auch in diesem Fall würde ich sofort, sicherheitshalber, mit einer Antibiose nach der Haut-Gewebe-Proben-Entnahme (Biopsie) beginnen. Diese kann immer noch abgebrochen werden, sobald das Ergebnis der “FocusFloating Microscopy“-Methode vorliegt und der Befund negativ ist. Hier sollte die Sicherheit des Patienten vorgehen, immerhin wird bei Grippe auch häufig einfach nur präventiv ein Antibiotikum verabreicht.





Bei den anderen Haut-Symptomen, deren Zusammenhang mit Lyme-Borreliöse allgemein als gesichert gilt, wird die Sensitivität der Antikörper-Diagnostik wie folgt angegeben (Stand 2010, Quelle z.B. [249]): Borrelien-Lymphozytom / Lamphadenosis benigna cutis (LABC) 50 Prozent, Acrodermatitis chronica atrophicans (ACA / Bratapfelhaut) 90 Prozent und bei Juxtaartikuläre fibrinoide Knötchen “?“ Prozent.





Beim Borrelien-Gen-Nachweis mittels sogen. PCR-Technik muss sogar insgesamt betrachtet von ca. 10-80 Prozent falsch negativen Ergebnissen ausgegangen, auch hier sind falsch positive Befunde durch Kontamination der Probe möglich (Stand 2010, Quelle z.B. [249]).





Die Borrelien mittels Anzucht aus Gewebeproben (Kultur) nachzuweisen ist sehr aufwendig (Dauer ca. 3-12 Wochen), somit sowieso schon außer Konkurrenz, und sie gelingt i.d.R. auch nur bei ca. 40 bis 50 Prozent der Fälle (Stand 2010, Quelle z.B. [249]).
















Borrelien in Hautgewebeproben (Haut-Biopsie) kurz nach Zeckenstich mittels Immunhistochemie in Kombination mit der sogen. “FocusFloating Microscopy“-Methode sichtbar gemacht. Hier ist schön zu sehen das sich auch Einzel-Individuen eindeutige von der Umgebung rot abheben, aber auch das sich Borrelien als Kolonie hinter einem milchigen Schleier (Biofilm ?) diffus verbergen können (Quelle: [249]).










FocusFloating Microscopy“-Methode Zusammengefasst:





- Schnelle, nicht teure (ca. 80 Euro Stand 5/2010) und einfache direkte Nachweismethode für Borrelien in kutaner (Haut betreffend) Borreliosen





- Adäquate Technik





- Immunhistochemie ist sensitiver als Serologie, Kultur oder PCR





- Bestätigung früher Resultate über Morphologie und Lokalisation von Borrelien





- Verlässlicher Nachweis von Borrelien in charakteristischen (z.B. EM, CEM, ACA, LABC etc.) und “ungewöhnlichen“ Krankheitsbildern (z.B. Lichen sklerosis, Morphea, Granuloma annulare, Necrobiosis lipoidica etc. - siehe auch Seite: “Klinische Erscheinungen bzw. Manifestationen der Borreliose“)










Zu den klassischen mikroskopischen Direktnachweisverfahren:





Doch jetzt zu den klassischen mikroskopischen Direktnachweisverfahren, über welche man in älterer Literatur schon folgendes nachlesen - die im Übrigen gegenüber der FFM-Methode kaum eine Unterscheidung der einzelnen Spirochäten bzw. Borrelia-Subspezies zulassen.





Beim Läuserückfallfieber (Borrelia recurrentis bzw. high-dose-borreliosis) gelingt ein mikroskopischer Borrelien-Nachweis fast immer, sofern die verwendete Blutprobe zu Beginn der Fieberanstiegsphase (= Stadium incrementi) entnommen wurde. In der Gipfel- (= Stadium fastigium) und Abfallsphase (Stadium decrementi) der Temperaturkurve und den Zwischenphasen (fieberfreien Intervallen) scheint aber der Erreger weniger im Blut zu zirkulieren, so dass ein Direktnachweis dann so gut wie nicht gelingt. Neben dem Direktnachweis am Patientenblut, kann der Erreger auch mittels aufgesetzter (Labor)-Läuse in deren Koxalflüssigkeit nach circa 6-9 Tagen nachgewiesen werden (sogen. Xenodiagnostik). Die Übertragung des Läuserückfallfieberes geschieht vornehmlich auch nur bei Verletzung der Läuse (z.B. durch Kratzen), dann nämlich gelangen die Borrelien auf die Haut des Wirtes (Mensch) und dringen durch diese in den Wirt ein. An der Eintrittstelle sind keine feststellbaren Erscheinungen bzw. Verletzungen zu sehen, was dafür spricht, dass die Borrelien in Bezug auf ihr Äußeres (Antigenität) gut an den Wirt angepasst sind.





Beim Zeckenrückfallfieber (z.B. Borrelia duttoni) gelingt ein Direktnachweis der Borrelien im Patientenblut nur in wenigen Fällen, obwohl auch bei diesem Rückfallfieber von einer hohen Erreger-Anwesenheit ausgegangen werden muss, da es meist zu mehreren heftigen Fieberschüben (> 41 °C / 3 bis 5 max. 10) und Organveränderungen kommt. Aus diesem Grund hat man früher bei Verdacht auf Borrelia duttoni Labor-Mäuse mit dem Patientenblut intraperitoneal (in die Bauchhöhle) infiziert, in deren Blut dann ohne Schwierigkeiten nach 3-4 Tagen Borrelien mikroskopisch nachweisbar waren.





Die unterschiedliche Direktnachweisbarkeit kann darauf beruhen, dass Borrelia recurrentis (Erreger des Läuserückfallfiebers) als rein menschenpathogen gilt, was bedeutet, dass die gesamte Mimikry nur auf die menschlichen Self- oder Not-self-Antigenstrukturen (siehe Tarnstrategien der Borrelien) angepasst sein muss. Hierdurch ist Borrelia-recurrentis dem menschlichen Wirt mit großer Sicherheit wesentlich angepasster als z.B. Borrelia duttoni und kann sich somit freier im Wirt bewegen. Da es nur während der Vermehrungsphasen zu den Fieberschüben kommt, kann hieraus geschlossen werden, dass sie sonst für die Immunabwehr “unsichtbar“ in ihren Nischen verharren und nur während der Teilungsphase für die Immunabwehr sichtbar“ werden. Hingegen gilt Borrelia duttoni (Erreger des Zeckenrückfallfiebers) als pathogen für Menschen und Nagetiere (z.B. Mäuse, Ratten etc.), hierdurch kann ihre Mimikry (Tanverhalten) nach dem Eindringen in den Wirt nicht gleich so präzise angepasst sein, da der Erreger erst erkennen muss, in welchem Wirt er sich befindet, weil er die sogenannte Speziesbarriere (Tier/Mensch) überwindet. So sollte es für Borrelia duttoni schwieriger sein, in ihre Nischen zu gelangen, sofern nicht gleich ihr Tarnkleid durch die Körpertemperatur des Wirtes entsprechend induziert wird (siehe Tarnverhalten, Tarnkleid Temperaturinduziert). Aus dem vorgenannten Grund sollte schon während der ersten Infektionsphase eine höhere Eliminierung durch die Immunabwehr gelingen. Auch kann davon ausgegangen werden, dass ihr Tarnkleid nicht immer dem Wirt angepasst ist, sie hierdurch nicht nur während der Vermehrungsphase für die Immunabwehr sichtbar werden, sondern häufig auch gleich nach dem Verlassen ihrer Nischen. So kannte man auch schon früher (1978), zwischen den einzelnen Borrelia duttoni-Stämmen antigene Unterschiede. Vorgenanntes würde bedeuten, dass es der Immunabwehr wesentlich häufiger gelingt, den Erreger zu erkennen und zu beseitigen, was zur Folge hat, dass dieser nicht so häufig im Blut des Patienten anzutreffen ist. Das würde den weniger erfolgreichen Direktnachweis von Borrelia duttoni erklären.





Doch jetzt zurück zu den Borrelien der Lyme-Erkrankung (Lyme-, Neuro-, Zerebrovaskuläre Borreliose bzw. low-dose-borreliosis) den sensu lato Komplex Borrelien. Ein Direktnachweis mittels Mikroskopie am Probemedium ohne Kultivierung gilt als fast unmöglich, da die Anzahl der Borrelien im befallenen Gewebe (z.B. Haut- o. Muskelprobe) in der Regel unter der mikroskopischen Nachweisgrenze liegt [62]. Auch muss man wissen, in welchem Organ-Gewebe sich die Borrelien aufhalten, gerade bei einer sehr unspezifisch verlaufenden low-dose-borreliosis“. Wie wir schon in der Chronik gelesen haben, konnten Borrelien in nachfolgenden Körperbereichen nachgewiesen werden: Blut, Liquor, Augen, Nervengewebe (z.B. Gehirn), Synoviagewebe, Haut, Herz-(Muskeln), Muskeln, Lunge, Leber und der Milz. Man kann also unschwer erkennen, dass es sich als sehr schwierig gestalten kann, die Borrelien in ihrem Nischen-Bereich aufzuspüren. Auch ein Direktnachweis durch Anzucht (Kultivierung) und sogenannter Dunkelfeldmikroskopie gilt als sehr schwierig, aber nicht immer unmöglich. Allerdings ist die Nachweisbarkeit von Probemedium zu Probemedium sehr unterschiedlich, am erfolgreichsten gelingt ein Direktnachweis an Hautproben (sogen. Hautbiopsien) aus klinisch betroffenen Bereichen (= sichtbare Erscheinungen z.B. EM). Bei der Verwendung von Hautbiopsien als Probemedium wird in der Fachliteratur eine Erfolgsquote von 40-70 %, im Liquor (Rückenmarks- bzw. Hirnflüssigkeit) von < 10 % und im Blut < 1 % beschrieben. Aus den vorgenannten Gründen der sehr geringen Borrelien-Anwesenheit und der recht lange dauernden Kultivierung von bis zu 10 Wochen, gilt die Diagnose mittels Borrelien-Direktnachweis als zu unempfindlich und deswegen ungeeignet für die Routinediagnostik.





Wie wir schön an diesen Beispielen des Rückfallfiebers und der Lyme-Krankheit sehen können, sinkt die Wahrscheinlichkeit der Direktnachweisbarkeit am Patientenblut mit der Anzahl der frei zirkulierenden Borrelien. Liegt die Direktnachweisbarkeit am Patientenblut beim Läuserückfallfieber bei 100 %, so ist sie bei der Lyme-Krankheit mit < 1 % anzusetzen. Aus diesen Grund spreche ich auch bei dem Rückfallfieber von einer >> high-dose-borreliosis << und bei der Lyme-Krankheit von eine >> low-dose-borreliosis <<.





Inzwischen (Stand 2008) gelang aber auch schon in Zusammenhang mit explantierter Hornhaut (Hornhaut-Transplantat) der Nachweis mittels Polymerase-Kettenreaktion (PCR) und Elektronenmikroskopie der Direktnachweis von Borrelien (B. garinii Serotyp 5) in der Hornhaut [204].




















Vorschlag einer Borreliose-Diagnostik unter Berücksichtigung bisheriger Erkenntnisse (Stand 2012):





Ich würde folgende Kombination an Labordiagnostik vorschlagen, ich möchte es hier das “Göttinger Borreliose-Diagnoseschema“ nennen. Zur laborgestützten Diagnosesicherung der (Lyme-)Borreliose vertrete ich die nachfolgende Meinung, sollte meiner Meinung nach auch in die "S3-Leitlinien" mit einfließen. Ein sehr heterogener Erreger, wie z.B. die Borrelien (Bb.sl.-Komplex etc.), bedarf in Zweifelsfall auch zu Beginn eine unspezifische Labor(-chemische) Suche, die zur Eingrenzung dann in Folge immer spezifischer wird, bis hin zu den einzelnen Borrelia-Subspezies oder andere Spirochäten (z.B. der ANUG- oder AD-Klasse *). Auch beginnende autoreaktive Prozesse werden so ggf. eher aufgedeckt, können somit im Keim unterdrückt werden durch Beseitigung des Auslösers (Krankheitskeim).





*) ANUG-Klasse-Spirochäten: Treponema sp: T. denticola, T. socranskil, T. pectinovorum u. T. vincenti / AD (Alzheimer-Disease)-Klasse-Spirochäten: Treponema sp: T. pectinovorum, T. amylovorum, T. lecithinolyticum, T. maltophilum, T. medium u. T. socranskii










1.- Akuter Zeckenstich: Erythema migrans (EM) oder leichte „Sommergrippe“-Symptomatik, sofort eine vierwöchige Antibiose einleiten. Ist beides nicht aufgetreten, dann Vorgehen wie unter Punkt 2.





1.- Klinisch angenommene chronische Borreliose: Borrelien-blot (bzw. Borrelien-Immunoblot), ist dieser positiv dann wie unter Punkt 2. ab positives Blot-Test-Ergebnis weiter verfahren. Ist der Blot-Test negativ, trotz klinischen Gesamtbild einer persistierenden Borreliose (LB, PNS-NB, ZNS-LB, ar-LB o. ar-NB *), dann ggf. eine hochauflösende Gel-Elektrophorese durchführen lassen (leider keine Routine-Diagnostik). Manche spezifischen Borrelien-kD-Bande (z.B. < 4-, 13- o. 20-kD) sind bisher nur mittels einer hochempfindlichen Gel-Elektrophorese (Polyacrylamid-Gel-Elektophorese mit Molekulargewichtsmarkern) nachweisbar, welche eine entsprechend lange Laufstrecke aufweist. Zeigt die Gel-Elektrophorese kD-Spuren, dann einen möglichst hierauf passenden Borrelia-blot-Test auswählen, der entsprechende Borrelia-spezifische kD-Spuren aufweist. Weist die hochauflösende Gel-Elektrophorese vorrangig HSP-Spuren auf, dann in diese Richtung testen mit Blick auf die sogen. Borrelia-unspezifischen HSP-kD-Bande. Der Nachweis der autoreaktiven Antikörper GM1, GD1b u./o. GT1b, zusammen mit dem Nachweis von einer oder mehrere der entsprechenden unspezifischen Borrelia-kD-Bande/n (< 12, 20, 41, 62 u./o. 67 kD), wäre ggf. ein Hinweis darauf das die Borrelien-Infektion eine autoreaktive Ausrichtung annimmt.





*) LB: Lyme Borreliose im klassischen Sinn (Bb.ss. bedingt), PNS-NB: Neuroborreliose des peripheren Nerven-Systems, ZNS-NB: Neuroborreliose des Zentral-Nerven-Systems, ar-LB: autoreaktive Lyme-Borreliose (z.B. erosive Lyme-Arthritis, rheumatologische Vaskulitis Kryo-AK-Typ III Bb.sl.-bedingt, etc.), ar-NB: autoreaktive Neuro-Borreliose (eventuelle Fehl- bzw. Verlegenheits-Diagnose Multiple Sklerose / MS oder Demenz vom Alzheimer / AD-Typ etc.).















2.- Blut für einen Borrelien-blot nach Zeckenstich entehmen wenn sich kein EM zeigt oder aber grippeartiger Erscheinungen bzw. unspezifische - leichte - Symptome auftreten, dieses für einen Null-Test verwenden (ggf nur zum Einfrieren) und ca. 5-6 Wochen später einen zweiten Test durchführen. Denn Null-Test in jeden Fall bei einen beruflich zugezogenen Zeckenstich durchführen, um ggf. später einen Nachweis vom Vorher- Zustand gegenüber der Berufsgenossnschaft zu haben. Zeigt der zweite Blot-Test ein eindeutigs positives Ergebnis und liegen entsprechende klinische Symptome vor, dann Bb-Genotyp-spezifische EIA-Tests durchführen um abzuklären ob der Patient ggf. mit verschiedenen Bb-Genospezies infiziert ist. Ist z.B. die 45 oder 47kD-Bande positiv, würde dies stark für eine Bb.ss.-Infektion sprechen, ob aber gleichzeitig eine Infektion z.B. mit B. garinii (bzw. andere Bb.sl.) vorliegt, könnte mit einem spezifischen EIA-Test abgeklärt werden. Dies Vorgehen wäre eventuell eine große Hilfe für die Therapieplanung. Ergibt der zweite Blot-Test ein zweifelhaftes Ergebnis, dann den ersten Blot-Test (Null-Probe) ausführen. Weisen die beiden Blot-Tests Unterschiede (Stärke o. Bandenverschiebung) auf, dann muss wohl von einer aktiven (Lyme-)Borreliose ausgegangen werden. Treten Anti-C6-Antikörper (C6-Antigen = Teilbereich des VlsE-Antigens) auf, so korrelieren diese i.d.R. Wahrscheinlich mit der Anwesenheit von Bb.ss. (Stamm B31), zumindest im Tierversuch [289] - ob auf dem Menschen übertragbar (Stand 2011) ?





Ergeben die Borrelia-Blot-Tests auch zusammen ein zweifelhaftes Ergebnis oder kein aussagekräftiges bzgl. (Lyme-)Borreliose, die Klinik (Symptome) spricht aber für eine (Lyme-)Borreliose, dann in jeden Fall andere Spirochäten (ANUG- u. AD-Klasse-Spirochäten, Bartonellen (Katzen-Kratz-Krankheit), Clamydien (z.B. Chlamydia pneumoniae) mit in Betracht ziehen - aber auch weiterhin auf Borrelien untersuchen. Hierzu nachfolgend aufgeführte Tests auf Borrelien (Bb.sl.-Komplex) durchführen:










3.- ACGal-Test (acylierten Cholesteryl-Galactosiden) bei früher AK-negativer (Lyme-)Borreliose [114 / 156]. Sind die Probleme eher akut und von stark ausgeprägter neurologischer Symtomatik, dann mit Punkt 6, 4, 5A (am Zeckenstich) und ggf. mit 5B fortfahren.










4.- Immunphänotypisierung / Allergietest:





A.- Immunphänotypisierung auf den CD14-Rezeptor (Normal/Mangel) durchführen. Bei einem CD14-Rezeptor-Mangel ist mit einer schweren ausdauernden Borreliose-Erkrankung zu rechnen [314]. Durch die vorgenannte CD14-Rezeptor-Beeinflussung der Makrophagen induzieren diese über die sogen. p38-MAPK (mitiogen-activated protein Kinase) eine Immuntoleranz für die Borrelien [243]. Liegt ein CD14-Rezeptor-Mangel vor, dann sollte schnellst möglich mit einer Omni-Spektumtherapie begonnen werden! Liegt ein CD14-Rezeptor-Mangel vor, ggf. unterstützend - bevor mit einer Ominspektrumtherapie (z.B. Göttinger Borreliose-Therapieschema“) begonnen wird - mittels der Gabe von Cannabinoide (tetrahydrocannabinol. R(+)-Methanandamid) die Therapie einleiten. Dies führt zu einer gesteigerten Expression und Aktivierung der p38, p42/44 Rezeptoren. Weiterer positiver Nebeneffekt: es wird eine Einwanderung von eventuell vorhandenen Krebszellen gehemmt (Metastasenbildung) [246/286]. Siehe zu Cannabinoide auch unter Kap. Diagnosehilfe bei klinisch symptomatischer Borreliose“, Abs. 19.- VCS-Test.





B - Allergietest insbes. auf Typ IV -Allergie: liegt hierdurch eine Zellverschiebung unter bestimmten Immunzellen (T-Zellen: Th1/Th2-Verhältnis ® Typ IV Allergie [288]) vor, dann ist wesentlich eher mit einem chronischen Verlauf der eventuellen Borrelliose zu rechen [97]. Ein positiver Typ IV-Allergie-Test in Zusammenhang mit unspezifischen Symptomen die ggf. für eine aktive Borreliose sprechen, sollte eine Entscheidung für eine Antibiose erleichtern. Lieber einmal zu viel eine Antibiose verordnet, als eventuell in Zukunft einen schwer zu behandelnden Borreliose-Patient vor sich sitzen zu haben.










5.- Auf Bb.sl.-Symptom-Komplex ausgerichtete Tests:





A - Bei Hauterscheinungen: FFM / Focus-floating-mikroskopie [249/250]





B - Bei vorrangig neurologischen Problemen (NB / Neurö-Borreliose) einen NK-Zellen-Test veranlassen [244]. Ein erniedrigter NK-Zellen-Wert spicht stark für eine persistierende (Lyme-)Boreliose, sofern der Patient nicht unter einer Mukoviszidose leidet. Zur Abklärung ob eine PNS-NB (peripheres Nerven-System) oder ZNS-NB (Zentral-Nerven-System) vorliegt, ggf. weiter mit Punkt 6 verfahren.





C - Sind vorrangig die Gelenke betroffen, dann die IL-18 Konzentration bestimmen. Liegt ein leicht bis stark erhöht Wert vor, dann ist dies mit hoher Gewissheit als (Lyme-)Boreliose bzw. Bb.sl.-positiv zu werten [56].





D - Sind die Blutgefäße betroffen (Rheuma-Vaskulitiden - Haut, Gelenke, ZNS), dann sollte eine Immun-Elektrophorese zur Klassifikation eventuell vorhandener Kryoglobuline (Kälte-Antikörper) durchführt werden. Sind Kryoglobuline vom Typ III (polyklonales IgG u. IgM o. IgA o. Protein X) vorhanden, dann ggf. als Borreliose (ar-LB) positiv werten. Differentialdiagnostisch insbesondere abgrenzen gegen: HCV, HBV, Lues, SLE, Sjörgen-Syndrom und rheumatoider Arthritis [285/63] - letztere drei Erkrankungs-Diagnosen nur als Syndrom-Diagnose zulassen, wenn (ar-)LB, HCV, HBV und Lues mit allen Mitteln ausgeschlossen wurden, incl. Versuchter Ominspektrumtherapie (Meinung Autor). Achtung! Bei rheumatischer (Lyme-)Borreliose keinesfalls mit p38-Inhibitoren (Unterdrückern) behandeln, dies würde zwar kurzfristig wahrscheinlich die Symptomatik verbessern, langfristig zu einen besonders schweren Verlauf einer persistierenden Borreliose führen - z.B. Karditis [243].










6.- Ist der NK-Zellen-Test positiv, dann zur Eingrenzung ggf. einen "CSF -Test" durchführen. Ist der "CSF -Test" positiv, dann muss von einer akuten und aktiven ZNS-NB oder Neurolues ausgegangen werden [281/282]. Ich würde diesen Test, da er eine Lumbalpunktation erfordert, allerdings nur bei starken und akuten neurologischen Problemen empfehlen. Sind die neurologischen Probleme eher chronisch symptomatisch, dann würde ich empfehlen eine entsprechende Omi-Spektrumtherapie einzuleiten (siehe z.B. Göttinger Borreliose-Therapieschema“, Seite Antibiose).










7.- Einen LTT oder Elispot durchführen wenn die bisherigen Tests auch zusammen ein zweifelhaftes oder kein aussagekräftiges Ergebnis bzgl. (Lyme-)Borreliose ergeben haben, die Klinik (Symptome) aber für eine chronische bzw. persistierende (Lyme-)Borreliose spricht (Näheres hierzu siehe unten, incl. Lit.-Nachweise).










8.- PCR oder Direktnachweis durch versuchter Anzucht. Ein Nachweis der Borrelien-DNA im Urin weist die gleiche Sensitivität auf wie im Liquor (Hirn- bzw. Nervenwasser) und hat sogar eine zweimal höhere Sensitivität als im Blut (Plasma) [196]). PCR-Test am Hirnwasser (CSF / Liquor Cerebrospinalis); von der CSF-Abnahme bis zur DNA-Präparation sollten nicht mehr als 6 h vergehen, PCR-rib und PCR-ospA sollen bessere Ergebnisse liefern als z.B. PCR-fla [283] - eigentlich nur durchzuführen bei besonderer Fragestellung wie z.B. Forschung oder schwerwiegender akuter neurologischer Symptomatik da hierfür ein Lumbalpunktion erforderlich ist. Bei der PCR-Technik ist entscheidend nach welchen Borrelien-Genen gesucht wird. Es konnte am Vergleich der “fla-Real-Time PCR“ und der “OspA-PCR“ z.B. eine Differenz aufgezeigt werden. Mit der “fla-Real-Time PCR“ gelang zu 9,6 Prozent häufiger ein positiver Nachweis, allerdings soll das “fla“ kreuzreaktiv zu anderen Bakterien, Viren und auch Pilzen sein. So könnte eventuell mit der “fla-Real-Time PCR“ unter Umständen eine falsch Borrelien positive Diagnose gestellt werden. Hingegen spricht der “OspA-PCR“-Test z.B. beim für den Menschen krankmachenden (human-pathogenen) “Bb. garninii IP90-Stamm“ nicht an [184].










9.- HLA-Fein-Typisierung: Patienten mit nachweisbarer Borreliose die keine spezifischen Borrelienantikörper bilden: DR1-Allele (HLA-DRB1*0101, *0102, *0104 u. *0105) [152] - wenn nachgewiesen, dann ggf. vor versuchter Omi-Spektrumtherapie versuchen mittels PCR u./o. Kultur die Borrelien nachzuweisen. Achtung! Der HLA-Typ DRB1*0101 ist ggf. bei einfacher Antibiotikumverabreichung Behandlungs-resistent [152] !






















Diagnosehilfen bei klinisch symptomatischer Borreliose:





Den nachfolgend aufgelisteten Diagnosehilfen kommt zumindest zu Beginn einer "low-dose-borreliosis" bei der Diagnose mehr Gewicht zu als der spezifischen Borrelien-Serumdiagnostik [63]. Siehe zur Sicherheit der spezifischen Bb-Routine-Diagnostik auch Punkt [B] , >>Auswahl der Patienten für die Bb-Studien<<.










1.- Bei folgende Punkten (1/1-1/5) muss sicherlich mit einem atypischen Verlauf der klassischen Lyme-Krankheit gerechnet werden:





1.1: gesundheitliche Vorbelastung, z.B. Immunschwäche, Stoffwechsel- (Diabetes mellitus) u./o. Organerkrankungen (z.B. Lebrschäden etc.), Allergien (z.B. Heuschnupfen), Organ- und Nervenerkrankungen durch chemisch-toxische Stoffe (z.B. Schwermetalle, Lösungsmittel etc.), physikalische Vorschädigung von Gelenken (z.B. durch Vibrationen, Druck, Kälte etc.) oder anderen Infektionserkrankungen (Clamydien, Taenia Solium, Echinococcus multilocularis o. E. granulosus, Hepatitis Viren, AIDS etc.).





1.2: bei embryonalem oder frühkindlichem Kontakt zum Borrelienantigen, bzw. während des Reifungsprozesses vom Immunsystem - z.B. wenn die Mutter während der Schwangerschaft mit Borrelien infiziert war. Die Borrelien werden dann eventuell vom Immunsystem fälschlicherweise als Self-Antigen (körpereigen) angesehen, wodurch eine Borrelien-spezifische Antikörperbildung ausbleibt.





1.3: genetische oder Struktur-dominante Prädisposition: assoziierte Autoimmunerkrankungen z.B. durch genetisch vorhandenen HLA DR2, HLA DR4 oder entsprechenden BMP-Faktor sowie unspezifischer T-Zell- Bystanderaktivierung (s.u.: HLA-Typisierung).





1.4: bei gleichzeitiger Übertragung von Borrelien und den nachfolgend aufgelisteten Krankheitserregern durch Zecken, Stechfliegen oder Mücken (Mischinfektionen bzw. Co-Infektionen):





Folgende häufig durch Zecken übertragender Erreger konnte in der täglichen Praxis gesichert werden:





[154/212] - z.B. in Deutschland: Babesien und Ehrlichien/Anaplasmen (ca. 6 %), Chlamydien, Rickettsien





[92/155/208/212/213] - z.B. in der Schweiz: Rickettsien (42 %), Ehrlichien/Anaplasmen (1 %), Borrelien (32 %) und ca. 17 % tragen z.B. Rickettsien und Borrelien in sich. Nur 25 % der Zecken trugen keine der untersuchten Erreger in sich. Neben den eben schon genannten besser untersuchten Erregern die durch Zecken übertragen werden können, konnten auch schon Borna-Viren in Zecken nachgewiesen werden.





- Endemische Rückfallfieber-Borrelien: endemische low-dose-borreliosis, atypisch verlaufende Rückfallfiebererkrankung mit schweren, teilweise tödlichen Spätfolgen (Zerebrovaskuläre Borreliose). Die Verlaufsform ist ähnlich atypisch wie die sogenannten endemischen Syphilis (Syphilis technica, Syphilis latentis o. Berufsschanker) die durch Schmierkontakt zustande kommen kann. Diese Verlaufsform verläuft besonders häufig als sogenannte schlafende, stumme o. latente Form. Das erste Stadium der Erkrankung bleibt aus. Von der endemischen Syphilis (S. Latentis) ist bekannt, dass sie 5-20 Jahre ruhen kann ohne klinische Symptombilder zu zeigen, erst dann bricht sie eventuell aus, da die Reaktionsbereitschaft des Immunsystems im Alter abnimmt. Mit ähnlicher Verlaufsform muss bei der Zerebrovaskulären Borreliose sicherlich auch gerechnet werden.





- Chlamydia pneumoniae: Verursacher des sogenannten Chlamydiensyndroms, welches bei wenig genauer klinischer Betrachtung leicht mit einer persistierenden Borreliose verwechselt werden kann. Schwierig kann eine Diagnose werden, wenn eine Mischinfektion mit beiden Erregern vorliegt. Auch Chlamydien können von Zecken übertragen werden [77]! Allerdings muss die Frage gestellt werden, ob überhaupt eine genaue Abgrenzung erfolgen muss, da auch bei Chlamydien z.B. eine Antibiose mit Doxychlin angebracht ist.





Wirte für Chlamydien sind insbesondere exotische Vögel, Hühner, Tauben, Katzen, Kaninchen, Mäuse, Ratten und der Mensch. Besonderes Augenmerk muss daher bei Kleintierhalter auch auf das Chlamydiensyndrom gerichtet werden. Ist bei ihnen doch die Wahrscheinlichkeit genauso groß an Chlamydien erkrankt zu sein, wie an Borrelien.





Als wesentliche klinische Abgrenzungsmerkmale gegenüber einer Borrelieninfektion müssen folgende Symptome betrachtet werden: vorwiegend Schmerzen in den kleinen Gelenken sowie eventuell auch im Hals- u./o. Lendenwirbelbereich. Zusätzlich kann es insbesondere bei Belastung zu Schmerzen in einem oder mehreren großen Gelenken (Knie-, Hand-, Schulter-, o. Hüftgelenk) kommen. Weitere Symptome die eher für das Chlamydiensyndrom sprechen sind trockene Schleimhäute (Mund, Nase, Augen), Augenbrennen, Juckreiz in den Gehörgängen, Reizung der Harnwege, des Enddarms u./o. der Atemwege (insbesondere der Kehlkopf), Brennen im Magenbereich, Blähungen und allgemein Unwohlsein im Bauchbereich sowie mehrere schmerzende Zähne [95].





- Ehrlichabakterien: Ehrlichia phagocytophilia bzw. Anaplasma phagocytophilicum (Humane Granulozytäre Ehrlichiose [HGE o. einfach Ehrlichiose genannt). Bei dieser Krankheit handelt es sich auch um eine so genannte Zoonose (Stapelwirt z.B. Hund, Rind, Pferd etc.); die Bakterien befallen in erster Linie die Leukozyten (weiße Blutkörperchen) des Wirtes - die normalerweise Mikroorganismen zerstören. Ein Mischinfektion mit Ehrlichabakterein und Borrelien kann eventuell zu einem atypischen Verlauf führen [120].





- Streptokokken, insbesondere der Gruppe A: Erreger von Angina tonsillaris, Erythema nodosum, Septikämie, Erysipel, Scharlach, Otitis media sowie einer der Verursacher von Nephritis und Rheuma. Beim durch Streptokokken bedingten Rheuma hat man früher von rheumatischem Fieber gesprochen, heute bezeichnet man es als Streptokokkenrheumatismus. Diese rheumatische Erkrankung ist eine Reaktion auf Streptokokkentoxine und entsteht nur bei entsprechender Prädisposition. Den Streptokokken (Gruppe A) dienen, wie auch den Borrelien, Mäuse als Stapelwirte.





Kommt es durch b-hämolysierenden Streptokokken der Gruppe A zur Arthritis, dann handelt es sich meist um gleichzeitig oder nacheinander, spontan wechselnden Gelenkschmerzen (= migratorische Polyarthritis). Bei dieser Form sind vorrangig die großen Gelenke betroffen, also leicht mit einer akuten Lyme-Arthritis zu verwechseln. Insbesondere bei Kindern können auch Zehen-, Finger- und Zwischenwirbelgelenke betroffen sein. Auch zur Karditis kann es durch Streptokokken der Gruppe A kommen [96].





- FSME-Viren (Flavivirus): Erreger der Frühsommer-Meningo-Enzephalitis. Bei dieser Erkrankung kommt es circa zwei Wochen nach Zeckenstich zu grippeähnlichen Symptomen, daher ist diese Erkrankung leicht in dieser Phase mit einer beginnenden Borreliose zu verwechseln, vor allem wenn keine Wanderröte (Erythema migrans) auftritt. Nach Ablauf einer weiteren Woche treten in der Regel erste Lähmungen auf, die durch Nervenentzündungen bedingt sind. Ist von diesen Entzündungen auch das Gehirn (bzw. ZNS) betroffen, kann es zu bleibenden Schäden kommen – in der Regel verläuft die Erkrankung aber relativ gutartig.





- Flaviviren; Gruppe der Arboviren zur Familie Togariridoe gehörend: Erreger der Springseuche (Louping ill), die in erster Linie bei Schafen, Pferden, Rindern, Ziegen und Rotwild vorkommt. Aber auch der Mensch ist für diese Erkrankung empfänglich. Der Erreger muss eine ähnliche antigene Struktur besitzen wie das Virus der RFSE (Russische-Frühsommer Enzephalitis), da die Menschen, die einmal gegen dies Flavivirus eine Immunität erlangt haben, auch gegen das RFSE-Virus (verwandt mit dem Erreger der FSME) immun sind.





- Francisella bzw. Pasteurella Bakterien: Erreger der Tularämie oder auch Hasenpest, Nagerpest, Lemming-Fieber, Parinand-Francis-Krankheit genannt.





- Protozoen: Erreger der Piroplasmose. Der Krankheitserreger kommt bei uns (Deutschland) in der Regel nicht vor (nur von Interesse, wenn der Zeckenstich in den Tropen oder Subtropen erfolgte).





- Borna-Viren: seit 1994 verhärten sich Hinweise, dass der Erreger eine psychische Erkrankung, das sogenannten Endogene-Depression-Syndrom bzw. Manische-Depression verursacht. Bei diesem Erreger handelt es sich um ein Enzephalitis-Virus, welcher als Stapelwirt Pferde, Rinder, Schafe und Katzen bevorzugt und vermutlich auch durch Zecken und Stechfliegen übertragen werden kann.





Allerdings scheint für diese Geisteskrankheit (Manische-Depression) auch die Genetik des Betroffenen mit verantwortlich zu sein, verdächtigt wird das sogenannte FAT-Gen. Bei “normaler“ Depressionen hingegen zieht sich der Kreis enger um das sogenannte 5-HTTLPR-Gen, das in der Bevölkerung in zwei Varianten vorkommt – einer kurzen und einer längeren Variante. Personen mit der kurzen Variante verfügen in der Gehirnregion, die für Gefühle entscheident ist, über weniger graue Gehirn-Masse. Wie die Gene aber genau zu den Geisteskrankheiten beitragen ist noch ungeklärt, was auch für viele der anderen Gene gilt die bisher mit Geisteskrankheiten in Verbindung gebracht wurden [122]. So scheinen auch hier nicht nur die Gene allein entscheidend zu sein, sondern es muss ein weiterer Faktor hinzukommen (z.B. Borna Viren, Borrelien etc.).





- Rickettsiale z.B. Bartonella hanselae bzw. B. bacilliformis. Der Erreger vermehrt sich in Erythrozyten und Endothelzellen.





1.5: Umwelteinflüsse: Vorbelastung durch Chemikalien, Medikamente, Drogen, Dis-Stress usw.










2.- Diagnose nach den MiQ-Kriterien (Mikrobiologischer infektiologischer Qualitätsstandard) im Stadium des Erythema migrans [62] vornehmen. Treffen die Hauptkriterien zu, gilt dies als positiver Borreliose Nachweis.





- klinische MiQ-Hauptkriterien: sich vergrößernder, rötlicher bis bläulichroter Fleck, zentrale Abblassung, um die Inokulationsstelle lokalisiert, selten disseminiert (= Erythema migrans / EM)





- klinische MiQ-Nebenkriterien: Zeckenstich in der Regel an gleicher Stelle vorausgegangen





- Laborbefund MiQ-Hauptkriterien: keine





- Laborbefunde MiQ-Nebenkriterien: positive Kultur oder PCR aus Hautbiopsie, signifikanter Anstieg spezifischer AK oder Nachweis spezifischer IgM-Titer










3.- Eine ausreichend hohe und lange Antibiose (20 d) bei Borrelia positivem Zecken-Befund, im angenommen Borreliose Stadium 1 o. 2 mit Hinblick auf Rückzug der Borrelien in ihre (Zell)-Nischen und eventuell assoziierten Immunopathien, z.B. auf die körpereigen Oberflächenstrukturen HLA-DR2, HLA-DR3 (?), HLA-DR4 und MBP. Anmerkung: eine versäumte frühe Antibiose kann eventuell durch eine spätere nicht mehr ersetzt werden (siehe auch unten: HLA-Typisierung und Seite Multiple Sklerose)!





Bei Herzmuskelschwäche (dilatative Kardiomyopathie / DCM) bzw. Herzunterfunktion (Herzinsuffizienz) sollte in Zweifelsfall auch eine Antibiose, quasi als eine Form der Ausschlussdiagnostik, durchgeführt werden wenn andere Ursachen vorher differential-diagnostisch ausgeschlossen wurden (z.B. Coxackie B). Insbesondere wenn der Patient aus einem Gebiet stammt bzw. sich in einer Region aufgehalten hat (Urlaub, Dienstreise etc.) in dem endemisch Borrelien vorkommen, auch wenn der Patient vorher serologisch negativ (IgM / IgG) auf Borrelien getestet wurde. Die Kardiologen aus Tschechien kommen zu den Schluss, dass Borrelien-Infektionen wahrscheinlich eine wichtige Ursache für eine ansonsten unerklärliche Herzmuskelschwäche (DCM-Erkrankungen) sind (Stand 2009 [234]).





Auch bei der Multiple Sklerose (MS-Syndrom) sollte man meiner Meinung nach als letzte Abgrenzung zu einer bakteriellen Infektion (Borrelien, Chlamydien etc.) so verfahren, allerdings sollte dann keine „lieblose“ Mono-Antibiotika-Therapie durchgeführt werden sondern eine ausreichend lange und hochdosierte Kombi-Antibiose die möglichst alle Gewebe- und Organbereiche erreicht. Erst jüngste Untersuchungen mit bildgebenden Verfahren konnten zeigen, dass eine sichere Diagnose der Neuro-Borreliose gegenüber dem MS-Syndrom anderer Ursache (z.B viral) sehr schwierig ist (Stand 2010 [233]). Wenn ein behandelnder Arzt sagt es liegt keine Borreliose vor da keine Borrelien-spezifischen Antikörper nachweisbar sind, muss diese Aussage sicherlich differenziert betrachtet werden, da i.d.R. schon Antikörper vorhanden sind, nur die Antikörper sind nicht eindeutig den Borelien zuzuordnen, da es sich hierbei um autoreaktive Antikörper handelt die gegen Selbst-Antigene gerichtete sind – z.B. gegen sogen. Galaktolipide der Borrelien die folgende Selbst-Antigenantikörper (Autoimmunantikörper) auslösen können: GM1, GD1b und GT1b. Die Borrelien-Galaktolipide können aber auch direkt zur Aktivierung von Makrophagen führen, die dann Entzündungen an den Gliazellen hervorrufen [98] (siehe auch oben).










4.- Schon im frühen Stadium (1 u. 2) der “low-dose-borreliosis“ ist die Blut-Senkungs-geschwindigkeit häufig erhöht, bei meist normaler Leukozytenzahl. Bei der Aspartaminotransferase (ASAT bzw. GOT) und Alaninaminotransferase (ALAT bzw. GPT) kann häufig eine schwache bis mittelmäßige Erhöhung beobachtet werden. Die ASTA-Erhöhung spricht für eine Beeinträchtigung bzw. Beteiligung der Herzmuskeln, Skelettmuskulatur u./o. Leber. Sind beide Faktoren (ALAT u. ASTA) erhöht, kann dies für eine akute Hepatitis (Leberentzündung) u./o. für einen beginnenden Myokardinfarkt (Herzmuskelinfarkt) sprechen. Vom Komplement (= Plasmaproteine der unspezifischen Immunabwehr) wird wechselhaftes Verhalten beschrieben. Das wird durch Antigen-Antikörper-Komplexe (AG-AK-Komplexe [34/36]) aktiviert, sind keine AG-AK-Komplexe vorhanden, ist es in der Regel auch nicht aktiviert. Die Serum-IgG-Titer sind im Stadium 1 (EM) nur bei einigen Patienten wenig angestiegen, im Stadium 3 hingegen häufiger. Besonders bei Patienten, die später eine neurologische- u./o. arthritische Borreliose ausbilden, kommt es zu erhöhtem IgM-Titer und Kryoglobulingehalt im Serum [63].










5.- Differentialdiagnostik im Stadium 1 der angenommen “low-dose-borreliosis“ ist angebracht, wenn es versäumt wurde, die entfernte Zecke parasitologisch auf Borrelien untersuchen zu lassen und eine nicht ganz eindeutige Hauterscheinung auftritt und die standardisierte Borrelien-Sero-Diagnostik negativ ausfällt, wie es bei 40-60 % der Patienten zu erwarten ist. Ebenso ist die Differentialdiagnostik angebracht, wenn ein eventuell durchgeführter Borrelien-Vergleichstest keinen Unterschied aufweist [a]. Unspezifische Hauterscheinungen sind sicherlich bei einer Mischinfektion z.B. mit Ehrlicha u./o. Streptokokken zu erwarten. Trifft dann keine der nachfolgend aufgezählten Erkrankungen zu, muss mit großer Sicherheit weiterhin von einer Borreliose ausgegangen werden. Der bessere Weg ist meiner Meinung nach aber eine ausreichend lange und hohe Antibiose, vor allem dann, wenn gleichzeitig grippeartige Symptome auftreten. So verstreicht nicht kostbare Zeit, und es wird dem Patienten eventuell eine therapieresistente Lyme-Arthritis oder andere Immunopathien erspart. Bei Verdacht auf Ehrlicha Bakterien wäre nach Empfehlungen des CDC (Center for Diease Control and Prevention - USA ) sowieso eine ausreichend hohe und lange Antibiose angebracht, ohne das Ergebnis der Sero-Diagnostik abzuwarten. Aber auch der Nachweis einer der nachfolgenden anderen Erkrankungen schließt nicht unbedingt eine gleichzeitige Borrelieninfektion aus.





Differentialdiagnosen bei unklarem Erythema migrans (EM) - klinische Erscheinungen: Erythema multiforme, Erythema marginatum, Erythema annulara centrifugum, Erythema nodosum (Knotenrose), Erysipel (Wundrose) bzw. Erysipel migrans (Wanderrose), Granuloma annulara (z.B. durch Fremdkörpereinschluß), Tinea (Hautpilzerkrankung) und Pflanzendermatitis.





Differentialdiagnostik im Stadium 1 zu folgenden Auslösern/Erregern: Francisella tularensis, Mycobacterium tuberculosis, Streptokokken, Staphylokokken, Yersinia, verschiedene Viren, Wurmbefall, Herd- bzw. Fokalinfektionen, Salicylate, Chloroquin, Penicillin, Pflanzenkontakt- o. Nahrungsmittelallergie sowie malignen Tumoren.





[a] - Erst-Serologie innerhalb von 24 h nach dem Zeckenstich, in der sogen. akuten Phase, Zweit-Serologie circa nach zwei Wochen, in der sogenannten konvaleszenten Phase










6.- Gründliche körperliche, neurologische und neuro-orthopädische Untersuchung um eventuelle andere Muskel-Skelett-Erkrankungen auszuschließen. Bei der neurologischen Untersuchung sollten an erster Stelle Sensibilitätstest durchgeführt werden, dies kann z.B. mittels Nadelrad getestet werden. Hiermit kann ein häufiges Symptom der persistierenden Borreliose überprüft werden, die sogenannte “sensible Polyneuropathie“ [88]. Die Polyneuropathie kommt besonders häufig an den Beinen vor, bei dieser Nervenerkrankung kommt es nur selten zu schweren Lähmungen. Weiteres Zeichen der Polyneuropathie ist in der Regel eine Eiweißvermehrung im Gehirnwasser (Liquor).





Neben dieser eben beschriebenen häufigen neurologischen Symptomatik bei persistierender Borreliose, kommt es auch besonders oft zu Erscheinungen am Integumentum (Haut, Unterhautfettschicht, Bindegewebe etc.). Deswegen sollte auch das ganze Spektrum diesbezüglich untersucht werden. Besonderer Augenmerk sollte auf Ekzeme z.B. an der Einstichstelle, subkutane Knotenbildung (Unterhaut Fettgeschwulste / Lipoma, Bindegewebsknoten / Kollagenosen etc.) und Pannikulitis (o. Panniculitis = Entzündung des Unterhautfettgewebes) gerichtet werden [88].





Auch sollte ein Augenmerk auf Blutdruck, Puls und auf eventuelle Gewichtsveränderungen gerichtet werden [88] - siehe auch oben Abs.: Tarnstrategien, IL-18 Konzentration, BMI (Body-Maß-Index), Körperumfang, Triglyzeride, HDL-Cholesterin, Nüchtern-Glukose und Nüchtern-Insulinkonzentration










7.- folgende klinischen Symptomatik spricht stark für eine persistierende (= fortbestehende) Borreliose, häufig schubweise und als wechselnde Erscheinungen auftretend (modifiziert nach [88]):





7.1 - besonders typisch für persistierende Borreliose:





- Muskelschmerzen, häufig plötzlich einschießend und meist an verschiedenen Stellen auftretend





- Ein- und beidseitige Fersenbein- oder Fußsohlenschmerzen





- Achillessehnen- u./o. Sehnenansatzschmerzen





- symmetrisch Schmerzen an den Schienbeinvorderseiten





- Wundgefühl der Rippen u./o. des gesamten Brustkorbes





- Bernnschmerzen, Taubheitsgefühl, Kribbelparästhesien (Ameisenlaufen) oder Jucken der Haut mit wechselnden örtlichem Auftreten





- Gelenkschmerzen, in der Regel springend und von Gelenk zu Gelenk wechselnd. Meistens sind die großen Gelenke betroffen, wie Knie-, Sprung-, Hüft-, Handwurzel-, Schulter- oder Kiefergelenk. Die Schmerzen werden in der Nacht häufig stärker oder als stärker empfunden.





- Gelenkergüsse, häufig schmerzhaft aber auch schmerzfrei - am häufigsten sind die Kniegelenke betroffen





- Nervenschmerzen, meist sind die großen Nerven wie Ischias (Schmerzen vom Kreuzbein bis in den Fuß) oder des Plexus brachialis (Schmerzen in den Armen) betroffen. Die Ischias-Schmerzen können leicht als Bandscheibenvorfall fehldiagnostiziert werden, insbesondere wenn (gleichzeitig) Altersverschleißerscheinungen vorhanden sind.





- Kopfschmerzen, Nackensteife, Empfindungsstörungen und Schmerzen z.B. im Hals u./o. Schulterbereich





- Empfindungsstörungen im Bereich des Bauches, der Beine u./o. der Arme





- kognitive Störungen wie Konzentrationsstörungen, Merkschwäche, Denkblockaden usw.





7.2 - häufig bei persistierender Borreliose auftretend, aber auch bei anderen Erkrankungen:





- Starke Müdigkeit und Erschöpfung sowie Antriebsschwäche





- Kurzzeitgedächtnisbeeinträchtigung, Aufmerksamkeits-, Konzentrations-, Auffassungserschwerung, Denkhemmung, zeitweise Orientierungsstörungen - bei alten Patienten leicht zur Alzheimer-Fehldiagnose führend





- Sprachschwierigkeiten, Wortfindungsstörungen, häufiges versprechen, legasthenisch anmutende Schreibfehler wie Auslassung u./o. Umsetzungen von Buchstaben (Fogel, Etlern)





- Nachtschweißausbrüche ohne Fieber (= sehr häufiges Symptom einer persistierenden Borreliose), Frieren, Zittern und insgesamt ein höheres Kälteempfinden bei völlig normaler Schilddrüsenfunktion





- wiederkehrende Lymphknotenschwellung/en u./o. schwache Fieberschübe (um 38 °C) für Tage oder tageszeitlich zu bestimmten Stunden auftretend, vereinzelt in vierwöchigen Rhythmus





- Schwindelgefühl, Gleichgewichtsstörungen und Kordinationsschwierigkeiten häufig mit diffusen Kopfschmerzen verbunden





- immer wiederkehrende (rezidivierende) Nackenschmerzen, diffuse Kopfschmerzanfälle, Nasennebenhöhlen- o. Stirnhöhlenentzündungen, Rachen- o. Zungenschmerzen, ziehende u./o. brennende ischiasartige Schmerzsyndrome





- neu aufgetretene Alkeholunverträglichkeit, meist reichen schon kleine Mengen - vereinzelt kommt es schon nach geringen Mengen Alkohol zu leichten Zahnfleischbluten beim Zähneputzen





- neu auftretende häufige Muskelkrämpfe u./o. verstärkter Muskelkater nach körperlicher Belastungen sowie Muskelzuckungen im Gesicht (z.B. Augenlied) oder an den Extremitäten häufig mit elektrisierenden Gefühl





- Husten, Druckgefühl im Brustbereich, Kurzatmigkeit u./o. Herzklopfen und Herzrasen





- Sehstörungen wie (neu aufgetretene) Nachtblindheit, Schleiersehen, Tunnelblick etc.





- exanthemartige Hautveränderungen, Ohrläppchen- o. Brustwarzenhofschwellungen (= LABC), Knoten im Unterhautfettgewebe bzw. Bindegewebe als Zeichen einer Pannikulitis (Entzündung des Unterhautfettgewebes)





- Stimmungsschwankungen, Gereiztheit, Aggressivität, Schlafstörungen (= Zeichen einer Serotoninstoffwechsel-/Cortisolspiegeländerung)





- Hoden-, Prostata-, Blasen- u. Leistenschmerzen sowie Blasenfunktionsstörungen (Pollakisurie, Inkontinenz)





- Diabetesentwicklung bedingt durch Insulinresistenz als Zeichen einer erhöhten Tumornekrosefaktor-Aktivierung (TNF-a) u./o. Erhöhte Zuckerausscheidung beruhend auf beschleunigtem Darmdurchgang (Spirochäten-Melliturien) sowie Kreuzreaktionverhältnis zwischen dem Bb-OspA und dem Pro-Insulin (Insulin-Vorstufe)





- Gewichtszu- o. abnahme (BM-Index) vermutlich Zeichen einer erhöhten IL-18-Aktivität (siehe Punkt 8.)





- unregelmäßige oder ausbleibende Monatsblutung (Menstruationsunregelmäßigkeiten) vereinzelt auch mit Brustdrüsenaktivität, Milchschuss (Laktation) - eventuell ein Zeichen einer unbemerkten Borrelien-bedingten Leber-Insuffizienz (Leber-Unterfunktion) oder Entzündung ohne Ikterus (Gelbsucht)





- sexuelle Funktionsstörungen z.B. Libidoverlust





- Haarausfall










8.- signifikant erhöhte IL-18 Konzentration [I] [56/57] im Patientenserum, insbesondere bei Lyme-Arthritis, bei den anderen Erscheinungsbildern der low-dose-borreliosis nicht ganz so deutlich ausgeprägt.










9.- ein gestörtes Gleichgewicht zwischen dem MMP-1 und seinem Antagonisten (Gegenregulator) TIMP-1 zugunsten von MMP-1 im entsprechenden betroffenen Bereich [56].










10.- auch erhöhte Gesamtblutfettwerte (Cholesterol-Spiegel) können im Serum auftreten (Hypercholesterinämie) [88], Die Ursache ist vermutlich die erhöhte IL-18 Konzentration und ein Entzündungsvorgang bedingt durch AK-AG-Immunkomplexe










11.- Bei Lyme-Arthritis gilt auch ein Nachweis von polymorphkernigem Exsudat in der Gelenkflüssigkeit als Borrelien positiv. Der Anteil von vorrangig polymorphkernigen Leukozyten beträgt zwischen 500 bis 98.000 Zellen/mm3, Eiweißgehalt 3-8 g/dl, Kryoglobulin (sogen. Kälteglobuline) meist vorhanden – antinukleare Antikörper, Rheumafaktor und Komplement ist in der Regel normal [63/47].










12.- bei Neuro-Borreliose-Patienten kommt es in der Regel zu einer erhöhten Gamma-Interferon (IFN-g) Konzentration im Liquor mit Korrelation zu INF 2-5-Oligoadenylatsynthetase, Neopterin und Prostaglandin E2 [58]. - siehe auch Punkt 14 u. 15










13.- Auch folgende unspezifische Anzeichen gelten zusammen mit klinischen Symptomen als diagnostische Hilfe für eine aktive Neuro-Borreliose (z.B. aseptische Meningitis) [47/63]: eine Lymphozytären Pleozytose (Werte zwischen 30/3 und 3000/3 Zellen) oder aber der Nachweis einer Schrankenstörung durch positive oligoklonale Banden am Liquor [97]. Der Total-Eiweißgehalt ist meist nur wenig erhöht und der Glucosegehalt im Liquor normal [63]. - siehe auch Punkt 14 u. 15










14.- Bei Neuro-Borreliose-Patienten erreicht man teilweise ein besseres Ergebnis, wenn eine Verhältnisbetrachtung Serum- zu Liquorbefund erfolgt, sogenannter Liquor/Serum-Index (kurz: LSI) [62]. Bei diesem Diagnoseverfahren wird mit einem quantitativ messenden ELISA-Test der Antikörpergehalt im Blut und Liquor bestimmt (Units), und anschließend mit einer entsprechenden Formel in Bezug zueinander gesetzt. Es muss an dieser Stelle aber drauf hingewiesen werden, es sollte NIEMALS nur auf einen möglichen Erreger (z.B. Borrelien) untersucht werden, da dieses leicht zur Fehlinterpretation führen könnte. Im ZNS findet man alles an Antikörper (AK) womit der Patient vorher schonmal Kontakt hatte, da entsprechende B-Zellen bei einer neuen Entzündungsreaktion wieder aktiviert werden (polyspezifische Reaktion) [303]. Wird allerdings ein Lactate -Wert von < 3,4 mmol/l bestimmt, spricht dieses stark für eine Neuro-Borreliose [303]. ACHTUNG! Ringversuche mit verdünnten Blut, welches an verschiedene Labore geschickt wurden, habe gezeigt das der Qualitätsstandard nicht einheitlich ist. Es kam bei diesen Versuchen zu 26.500 falsch negativen, aber auch zu 92.900 falsch positiven Testergebnissen (Stand 2013 [303]).





Die Formel: Bb.-spez.-ELISA Liquor/Serum (U/l) : IgG-gesamt Serum/Liquor (g/l) x 20 = Ergebnis





Bei 21 % der Patienten die sonst von der Serologie her als Borrelien negativ erscheinen, kann auf dieser Weise mit positiven LSI-Befund zur Diagnosesicherung geholfen werden. Allerdings ist im Frühen-Stadium der Borreliose auch der Serum/Liquor-Index nicht immer erhöht, so dass dieser auch erst bei einer zweiten oder dritten Kontroll-Untersuchung ein positives Ergebnis zeigen kann (Kontrolle 2-3 Wochen später). Neben dem LSI-Verfahren, wird z.B. auch ein Berechnungsverfahren auf der Basis von Albumin (= wasserlöslicher elliptischer Eiweißkörper), als Bestätigung einer fraglichen klinischen NB-Diagnose anerkannt. Bei chronischer Borreliose (C-NB) soll sich die Liquor-Diagnostik allerdings nicht lohnen, da sich in der klinischen Praxis gezeigt hat das sie wenig Aussagekraft hat [157]. Erst im späten 3. Stadium der Borrelien-Erkrankung sollte von Neuro-Borreliose (C-NB) gesprochen werden, erst dann dominiert das Erkrankungsbild das ZNS. Im Liquor soll man in diesem Stadium allerdings i.d.R. nur noch wenige Hinweise auf entzündliche Veränderungen finden, einen leicht erhöhten Eiweiß, Albumin und IgG-Albumin-Quotinten. Alle anderen Parameter sollen sich dann mehr oder weniger im Normalbereich befinden [160]. Bei chronischen Infektionen soll der Liquor nicht den klassisch gelehrten Entzündungs-Kriterien entsprechen, sondern nur sehr gering abweichende Parameter zeigen (Stand 4/2011 [259/260]). Bei einer Blut-Hirn-Schrankenstörung sieht dies allerdings anders aus. In diesem Fall, der Blut-Hirn-Schrankenstörung, kommen eventuell auch Parameter der langläufig als MS-Diagnostik bekannten zum tragen (siehe auch Seite: Multiple Sklerose). Man muss also zwischen einer PNS-NB (haupts. periphere Nervensystem betreffend), akuten ZNS-NB und chronischen ZNS-C-NB (haupts. zentrale Nervensystem betreffend), ar.-MS-NB (autoreaktive Borrelien-bedingte Multiple Sklerose) und Intoxikations-NB (vorrangig durch toxische Eigenschaften des “Bb Tox1“ verursacht) unterscheiden. Die sich durchaus aber überschneiden und fließend ineinander übergehen können, was eine Diagnose erheblich erschwert. So unterschiedlich die einzelnen NB-Formen, so unterschiedlich dessen diagnostische Parameter. Ein PNS-NB, Intoxikations-NB und auch eine chronische NB (ZNS-C-NB) wird man eher weniger anhand von Liquor-Parametern dingfest machen, die akute ZNS-NB schon eher, während es bei der ar-MS-NB wieder schwieriger wird, weil i.d.R. nur Autoimmun-Antikörper (GM1, GD1b u./o. GT1b [98]) eventuell zusammen mit einer HSP-Bande (Hitze-Schock-Proteine, insbs. p28, p45 u./o. P66) auftreten. So heißt es wie folgt (Zitat aus [161]): Wenn die HSPs zusammen mit Lyme-neurologischen Problemen erscheinen, ist ein MS-Syndrom zu erwarten. Zitat Ende - seit 1990 bekannt (siehe auch Themenenseite: Multiple Sklerose).





Andere experimentelle Untersuchungen deuten auch auf einen Zusammenhang hin, dass T-Zell-Klone (Th1-polarisierte CD4+ Lymphocyten) durch einer Borrelien-Infektion aktivierte werden können, die sowohl mit Borrelien-Antigenen als auch mit dem sogen. HSP 90 (Hitzeschock-Protein 90 = homolog zu Bb Glycosyl transferase IgtD [284]) reagieren können [272]. Man spekuliert das diese Kreuzreaktion zwischen Borrelien-Antigen und Körpereigen-Antigen eine Autoimmunerkrankung auslösen kann . Dies wäre ein weiterer Indizes dafür, dass eine Borrelien-infektion eventuell zu einer Autoimmun-Erkrankung führen kann die dann den rheumatischen Formkreis zugeordnet werden müsste [235/236/239/269/270/271]. Allerdings muss diese These noch letztendlich gesichert bzw. durch weitere Studien bestätigt werden (Stand 2009). Bewahrheitet sich allerdings beim HSP 90 eine autoimmune Beeinflussung durch Borrelien, könnte hier, neben der Primärreaktion der Autoimmunität, als sekundäre Erscheinung schwerwiegende epigenetische Beeinflussungen beim Patienten auftreten (z.B. Entartung von Zellverbänden). Das HSP 90 ist eines der häufigsten Zell-Proteine und kommt in allen Lebewesen vor, außer in urtümlichen Bakterien [273]. Beim HSP 90 handelt es sich um ein sogen. Chaperon-Protein [238] (zu Deutsch Anstandsdame), was andere Proteinmoleküle unterstützt ihre korrekte räumliche Struktur zu bilden und zu bewahren. Verlieren nun andere Proteine ihre biologische funktionelle Struktur, z.B. in der Haut durch Hitze (Sonneneinstrahlung,Verbrennung etc.), dann springen hier dies sogen. Chaperon-Proteine (z.B. HSP 90) ein und formen die denaturierten Proteine wieder neu, so das diese wieder ihren funktionellen Aufgabe nachkommen können. Das HSP 90 ist insbesondere auf die Bildung und Erhaltung von Signal-Proteine spezialisiert, die für ein funktionierende Kommunikation in und zwischen den Zellen verantwortlich sind. Es ist somit am Kommunikations-Geschehen beteiligt, welches für die Regulation von Zell-Zyklus und deren Entwicklung von Zellverbänden elementare Bedeutung hat. Als erwiesen gilt inzwischen, wird das Chaperon HSP 90 in seiner Funktion gehindert, ist ein Organismus (bzw. betroffenes Organ, Zellverband etc.) auf Dauer nicht lebensfähig. Bei einer verringerten HSP 90-Konzentration kommen gehäuft Mutationen vor [237/273] (ggf. Krebs ?).





Hier ein kurzes Zitat zum Thema Liquor-Befund (Stand 4/2008 aus [158]): Aufgrund der dargestellten Zusammenhänge ist eine Liquordiagnostik bei der chronischen Lyme-Borreliose nicht hilfreich, folglich unnötig. Eine chronische Lyme-Borreliose wird durch einen unauffälligen Liquorbefund nicht ausgeschlossen. Ein pathologischer Liquorbefund stellt bei der chronischen Borreliose keinen entscheidenden Beitrag dar, d.h. die Diagnose einer chronischen Borreliose kann auch – wie sinngemäß oben ausgeführt wird – ohne Liquordiagnostik mit ausreichender Sicherheit gestellt werden. Unverändert gilt der Grundsatz, dass sich die Diagnose einer chronischen Lyme-Borreliose auf folgende Untersuchungen stützt:
- Anamnese -Physikalischer Befund
- Medizinisch-technische Untersuchungen
- Serologische Untersuchungen im Serum
- LTT -Erreger-Nachweis










15.- Bestimmung des Eiweiß Chemokin “CXCL 13-Wertes“ im Liquor, er soll sich schon nach wenigen Tagen bei einer Neuro-Borreliose (NB) im ZNS stark erhöhen. Wird kurz nach dem Anstieg eine Antibiotikum-Therapie eingeleitet, so soll diese bei ausreichender Dosierung und Dauer wahrscheinlich noch durchgreifend eine spätere Chronifizierung vermeiden. Bisher (Stand 4/2008) gibt es allerdings noch keinen kommerziell Test auf der Basis von CXCL 13, das Chemokin wird zur Zeit nur experimentell zur Diagnostik bestimmt [156/157]. Allerdings sollte man auch hierbei bedenken, nicht jede Neuro-Borreliose hat direkte Auswirkungen auf das Gehirn und Rückenmark (ZNS). So ist z.B. eine Gesichtslähmung, Gefühlsstörungen, Taubheit, Schmerzempfindungsstörungen, Carpalttunnelsyndrom und einige Symptome mehr i.d.R. “nur“ ein Zeichen das sich die neurologischen Entzündungen sich nicht im ZNS sondern im PNS (peripheres Nerven-System) befinden [159] (siehe auch Punkt 14).










16.- Eine Differentialdiagnose unter Verwendung von acylierten Cholesteryl-Galactosiden (ACGal) durchführen. AC-Galactoside bewirken in Seren von Lyme-Borreliosepatienten i.d.R. deutliche Reaktionen, bei anderen Patienten nach derzeitigem Wissen nicht (Stand 2004 [114]) Die acylierten Cholesteryl-Galactoside sind nach heutiger Auffassung (Stand 2008) für die Immunreaktion der ersten Antikörperbildung verantwortlich [156].










17.- Bestimmung der Absolutzahl von Natürlichen Killerzellen (natural killer cells bzw. NK-Zellen). Als ein Anzeichen einer aktiven chronischen Lyme-Borreliose wird inzwischen eine verminderte Anzahl von NK-Zellen (CD3-CD56+) im peripheren Blut betrachtet, insbesondere wenn das Nervensystem befallen ist (Neuro-Borreliose / C-NB). Liegt vorrangig ein Borrelienbefall des Weichteil- und Skelettsystems vor, gilt der NK-Zellen-Wert als weniger aussagekräftig da nicht so ausgeprägt. Als spezifisches Zeichen für eine Borrelieninfektion gilt insbesondere wenn die Absolutzahl bzw. der Anteil von aktivierten NK-Zellen (CD3-CD56+CD57+) im peripheren Blut verringert ist. Bei chronischen Borreliosefällen (Befall des Nervensystems) soll die Anzahl von "CD57+ Zellen" häufig unter 60 pro ein µl Blut liegen. Hingegen soll sich der NK-Zellen-Wert bei akuten Borreliosefälle und anderen Erkrankungen im Normalbereich bewegen. Diese Aussage muss man sicherlich relativieren, da nach heutigem Wissen (Stand 2002) z.B. bei Mukoviszidose (zyztische Fibrose, cystic fibrosis / CF) vorrangig in der Altersklasse von 4-9 Jahren auch eine Verminderung dieser Zellen auftreten kann [101]. Steigt der CD57+Zell-Spiegel (NK-Zellen-Wert) nach einer durchgeführten Antibiose bei Borreliose wieder auf den Normalwert, wird dies von einigen Borreliose-Spezialisten inzwischen als Therapieerfolg gewertet. Bleibt der Spiegel gleich oder steigt nur schwach an und bleibt unter dem Normalwert, soll ein Rückfall sehr wahrscheinlich sein - dann muss wohl von einem Therapiemisserfolg gesprochen werden. [99/100/105/106] Die Beobachtung und Überwachung der Lymphozyten-Teilmengen (CD3, CD4, CD8, CD19, CD3 HLA DR) kann für das Einschätzen über den weiteren Verlauf der Borreliose eventuell hilfreich sein [107].
















18.- CK-Wert-Messung (CK = Creatininkinase, Creatininphosphokinase o- CPK): Der CK-Gesamtwert kann bei Borreliose erhöht sein [109] muss aber nicht [110]. Alledings sollte eine CK-Untergruppenbestimmung erfolgen, um eine möglichst große Diagnosesicherheit zu erhalten. Zusammen mit der CK-Untergruppenbestimmung sollte stufenweise eine Differentialdiagnostik erfolgen, um eventuelle andere schwere lebensbedrohliche Erkrankungen wie z.B. Tumore, Myokardinfarkt etc. auszuschließen oder zu diagnostizieren. Allerdings schließt eine Diagnose einer der anderen möglichen Erkrankungen nicht unbedingt eine gleichzeitige Borrelieninfektion aus, eventuell muss auf beide Erkrankungen behandelt werden. Eine der anderen Erkrankungen kann auch eine sekundär Erkrankung einer chronischen Borrelieninfektion sein. So können z.B. falsch hohe CK-BB-Werte insbesondere bei zerebralen Erkrankungen und fortgeschrittenen Tumorleiden gemessen werden. Auch starke oder ausdauernde Muskelbeanspruchungen vor einer Probenentnahme können einen falsch positive CK-Befund initiieren. Ein falsch hoher CK-Wert kann somit eventuell auch ein Hinweis auf eine zerebralvaskuläre Borreliose sein. Aber auch ein echt hoher CK-Werten kann bei Borreliose auftreten, sofern entsprechende Organe (Muskeln u./o. Herz) betroffen sind. Genauere Untersuchungen sind in jedem Fall angebracht.





Es gibt die CK-Untereinheiten bzw. Makro-CK-Typen "M" und "B", aus diesen CK-Untereinheiten (Makro-Typen) können folgende Gruppierungen (Isoenzyme) auftreten.





CK-MM gilt als (Skelett-) Muskeltyp mit einer Halbwertzeit (HWZ) von 18 Stunden





CK-MB gilt als Myokardtyp mit einer Halbwertzeit (HWZ) von 12 Stunden





CK-BB gilt als Gehirntyp mit einer Halbwertzeit (HWZ) von 3 Stunden










19.- Als weitere Diagnosehilfe, nur zusammen mit der Krankenvorgeschichte (Anamnese), kann der sogenannte VCS-Test (Visual Contrast Sensitivity Test / Graustufentest) den Befund einer persistierenden Borreliose stützen [88]. Mit dem VCS-Test soll auch der Erfolg einer eventuell eingeleitete Colestyramin-Ausleittherapie überwacht werden können, bei der das Borrelia-Toxin 1-Protein (Bbtox 1) über den Darmweg ausgeschwemmt wird. Allerdings ist der VCS-Test in der allgemeinen universitären Schulmedizin (noch) nicht anerkannt [89], obwohl dieser eine weitere wichtige Stütze bei der Diagnostik der low-dose-borreliosis einnehmen könnte, zumal dieses Testverfahren konstengünstig ist. In der Schulmedizin verlässt man sich lieber (nur) auf die serologischen Nachweisverfahren, die bekanntlich ihre Schwächen haben. Aber vielleicht kommt ja noch ein Einlenken, immerhin hat die Akkupunktur auch Jahrzehnte benötigt um von der Schulmedizin ernst genommen zu werden. Es ist wohl an der Zeit, dass der VCS-Test mit zur Standarduntersuchung bei Verdacht auf Neuro-Borreliose einbezogen wird. Zumal das Norotoxin Bbtox 1“ bzw. dessen Folgen sonst schwer gegen psychosomatisch Erkrankungsbilder abgegrenzt werden kann. Liegt die Graustufenschwäche vor, muss dies als Bestätigung dafür gesehen werden das die Symptombilder nicht psychosomatischer Ursache sind. Da das “Neurotoxin Bbtox 1 (auch: BB 0755) stark lipophil (= fettliebend [a]) ist, gilt es als logisch das es zuerst das Nervensystem angreift welches zum Großteil aus Fetten besteht [159]. Das Gen, welches für das “Neurotoxin Bbtox 1“ verantwortlich ist, wurde 1997 im Genom der Borrelien identifiziert. Im Jahr 2003 haben Donta und Cartwright die Aminosäurensequenz von dem “Neurotoxin Bbtox 1“ in einer Patentschrift (USP 6 667 038) veröffentlicht, und hiermit zusammen einen neuen Ansatz zur Diagnose und Behandlung der Borreliose aufgezeigt. Das Angriffsziel des Neurotoxins Bbtox 1“ sind Nervenzellen des Gehirns (ZNS) und der Retina, die für das Wahrnehemen der Grautöne verantwortlich sind [151/159/165/166/ 167/168].





[a] - Lipophiler Stoff am Beispiel einer uns schon Bekannten Droge aus Tarnstrategien der Borrelien / Cannabis-Rezeptor: Mit lipophil werden Substanzen bezeichnet, die sich gut in Fetten und Ölen lösen lassen bzw. umgekehrt Fette und Öle auflösen. Hierzu zählt z.B. auch eine der Hauptwirkstoffe von Cannabis (Haschisch, Marihuana), das sogen. Tetrahydrocannabinol (Inhaltsstoff der THC-Säure). So ist die Wirkweise des Neurotoxin “Bbtox 1“ eventuell ähnlich wie die der Cannabinoiden Stoffe (THC), welche auf die sogen. Endocannabinoidrezeptpren (CB1 u. CB2) einwirken. Die Cannabinoiden Stoffe (THC) greifen direkt in die Kette der Anandamide (= Fettsäure des ZNS) und Acethlcholine (= wichtigster Neurotransmitter) ein in dem sie die entsprechenden Synapsen (Andockstellen) belegen. Hierdurch findet eine gestörte, erhöhte oder blockierte Reizübertrageung an diesen Synapsen statt. Das Stammhirn, die Steuerzentrale für die lebenswichtigen Funktionen (z.B. Atmung) weist gegenüber dem Hippokampus sehr wenige dieser Rezeptoren auf. Da der Hippocampus im wesentlichen für das Kurzzeitgedächtnis verantwortlich ist, und für die Koordination ob etwas ins Langzeitgedächtnis abgespeichert werden soll, erklärt dies den Einfluss von THC auf das Kurzzeitgedächtnis sowie Vergesslichkeit.





Den Endocannabinoidrezeptoren CB1 und CB2 konnte man inzwischen an der Uni-Bonn unterschiedliche Funktionen zuordnen (Stand 12/2008 [194]). Ist der CB2-Rezeptor eher für die Unterdrückung von neuropathischen Schmerzempfinden zuständig, so konnte dem CB1-Rezeptor eine psychische Beeinflussung zugeordnet werden [S]. Die Ursache für die neuropathischen Schmerzen, die über den CB2-Rezeptor gelindert werden können, sind i.d.R. in der Schädigung der Nerven durch Infektionen oder traumatische Verletzungen zu suchen. Die Aktivierung des CB2-Rezeptors dämpft Entzündungsreaktionen, was sicherlich auch erklärt warum das Rauchen von Cannabis bei Multiple Sklerose Linderung verschaffen kann, eventuell sogar zur Ausheilung führen kann (siehe auch Seite: Symptome, Punkt [22]).










20.- AK-Technik (Applied Kinesiology): diese Technik wird erfolgreich von Ärzten, die eine Zusatzausbildung in der Naturheilkunde absolviert haben, zur Diagnostik eingesetzt. Mit der AK-Technik wird die Wahrscheinlichkeit einer erfolgten Borreliose-Infektion überprüft. Bei der AK-Technik wird mit Borrelia-, Chlamydien- und Yersinien-Nosoden (Nosoden siehe unten [F]) getestet, da alle drei Keime gleichermaßen als Ursache von chronischen muskulo-skelettalen Schmerzen in Frage kommen. Auch eine Infektion mit eventuellen Wegbereiter (Trigger-Erreger) einer Borrelieninfektion wie z.B. das Herpes simplex-Virus, Coxsackie-Virus und das Epstein-Barr-Virus (EBV) sollen hiermit ausgeschlossen oder bestätigt werden können [88].










21.- Bei negativer Borrelien-Sero-Diagnostik (Such- u. Blottest sowie LTT-Borrelien), trotz klinischer Symptome, eine HLA-Fein-Typisierung vornehmen. Es wird beschrieben das ca. 10 % der Borreliose-Patienten ihr Leben lang keine Antikörper ausbilden, trotz manifestierter Erkrankung [151]. Gerade diese Patienten ohne nachweisbare spezifische Borrelien-Antikörper oder sehr verzögerter Antikörper-Reaktion machen häufig eine schwere terapieresistente low-dose-borreliosis durch. Das bedeutet aber nicht, das bei ihnen keine Antikörperreaktion stattfindet, sie findet i.d.R. nur nicht im allgem. als Borrelien-spezifisch geltenden Bereich statt, sonder gegebenenfalls im Autoimmunbereich. Diese Patientengruppe weist sogar ein 22fach erhöhtes Risiko auf an der Lyme-Borreliose (low-dose-borreliosis) zu erkranken. Diese erhöhte Empfänglichkeit ist verursacht durch eine Prädisposition auf Basis der Selbsantigene, bisher insbs. auf der Ebene der HLA-Selbsantigene (siehe HLA-System unter Punkt [44]) beobachtet. Hiervon sind nach derzeitigem Wissen vorallem Patienten mit dem Faktor HLA-DR2 und HLA-DR4 betroffen, insbs. HLA-Subtypen mit dem Faktor DR*0101, *1501, *0401 u. *0402. Auch Patienten mit dem Faktoren HLA-DRB1*0402 und *1501 besitzen ebenfalls ein erhöhtes Risiko eine therapieresistente Borreliose-Form auszubilden. Desweiteren findet man unter 40 % der serologisch negativen Patienten, bei denen aber mittels Borrelien-PCR u./o. Borrelien-Kulturanzucht eine Borreliose bewiesen werden konnte, den HLA-DR1-Faktor [152].





Zusammenfassung der unterschiedlichen HLA-Charakteristiken in Bezug zur Borrelieninfektion [152]:





Antibiotika-resistente HLA-Typen:





DR1 (HLA-DRB1*0101), DR2 (HLA-DRB1*1501) und DR4 (HLA-DRB1*0401 u. *0402 - denkbar ist das auch diese Patienten eventuell keine oder aber erst stark verspätet spezifische Borrelien-Antikörper ausbilden (Meinung Autor: A. Hartwig)





Antibiotika-sensitive HLA-Typen:





DR8 (HLA-DRB1*0801), DR11 (HLA-DRB1*1101 u. *1104) und DR13 (HLA-DRB1*1302)





Patienten mit nachweisbarer (PCR u./o. Kultur) Borreliose die keine spezifischen Borrelienantikörper bilden:





DR1-Allele (HLA-DRB1*0101, *0102, *0104 u. *0105)





Patienten die eine stark seropositive Borreliose ausbilden:





DR7 (HLA-DRB1*0701, *0703 u. *0704)










Erkrankungen die in Zusammenhang mit HLA-DR1, HLA-DR2 u. HLA-DR4 beobachtet werden [153]:





Folgende Erkrankungen werden z.B. mit dem HLA-Faktor DR1 assoziiert:





Rheumatoide Arthritis, Lichen planus, Morbus Crohn und Pemphigus foliaceus,





Folgende Erkrankungen werden z.B. mit dem HLA-Faktor DR2 assoziiert:





Chronische Lyme-Arthritis, Aplastische Anämie, Goodpasture-Syndrom, Kollagenosen, systemischer Lupus erythematodes (SLE), Lupus-Nephritis, Multiple Sklerose, Sjögren-Syndrom und Thrombozytopenie - autoimmune thrombopenische Purpura





Folgende Erkrankungen werden z.B. mit dem HLA-Faktor DR4 assoziiert:





Chronische Lyme-Arthritis, Rheumatoide Arthritis, Diabetes melitus Typ1 (DRB1*0405), Latex Allergie, IdA-Nephropathie, medikamentös induzierter Lupus, Mischkollagenosen, Polymyalgia rheumatica, Pemphigus vulgaris, Schilddrüse - Thyreoiditis postpartum und Zöliakie










22.- Hat die HLA-Typisierung keine Prädisposition erbracht, sollte bei unklarer Krankenvorgeschichte (z.B. nicht bemerkter Zeckenstich) und negativer oder grenzwertiger Sero-Diagnostik, gegen andere Erkrankungen bzw. Erreger abgegrenzt werden. Merke: eine andere Erkrankung schließt eine Sero-negative Borreliose nicht aus, sie muss auch weiterhin im Blickfeld stehen!





Die Abgrenzung bzw. Differentialdiagnostik ist insbesondre bei Personenkreisen angebracht, die sowohl Zeckenstichen als auch Schmierinfektionen ausgesetzt sind, z.B. Landwirte, Kläranlagen- u. Deponiepersonal, Probenehmer, Umwelttechniker, Kanal- u. Wasserbauer, etc. - auch hier kann sicherlich schon durch ein intensives Gespräch mit dem Patienten ein klinischer Ausschluss einiger Erkrankungen erfolgen oder den Verdacht auf eine Borreliose stärken. Bei Ausschluss der auf der Seite >>Differentialdiagnosen<< beschriebenen Erkrankungen kann dann wohl mit großer Sicherheit die Diagnose Lyme-Borreliose-Syndrom gestellt werden und eine Behandlung mit hochdosiertem Antibiotikum versucht werden. Die abzugrenzenden Differential-Erkrankungen verdeutlichen nochmals, wie wichtig eine Untersuchung der entfernten Zecke auf Borrelien ist. Die Untersuchung der Zecke auf Borrelien vermeidet mit großer Sicherheit eine später eventuell nötige, für das Gesundheitssystem sehr teure und schwierige Abgrenzung gegen die anderen in Betracht kommenden Erkrankungen. Weiter muss noch angemerkt werden, dass der Nachweis einer der nachfolgend aufgeführten Erkrankungen eine gleichzeitige Borrelieninfektion nicht unbedingt ausschließt.





Eventuell überschneiden sich die Symptomkreise der einzelnen Krankheitserreger oder deren Erreger haben sogar eine sogen. Triggerfunktion (Auslösefunktion) untereinander. Im veterinären Bereich, bei Pferden, sind inzwischen einige dieser sich wohl gegenseitig begünstigenden Mischinfektionen beobachtet worden. Es konnten drei Mischinfektionsgruppen ausgemacht werden: Borna- zusammen mit Herpesviren, Lyme-Borrelien zusammen mit Bornaviren, Lyme-Borrelien zusammen mit Borna- und Herpesviren [70].





Ob solche sich gegenseitig begünstigenden Erkrankungen in Bezug auf Borrelien beim Menschen auch vorkommen, ist derzeit wohl noch nicht hinreichend erforscht. Bei einer Hauterkrankung des Menschen, der Schuppenflechte (Psoriasis), konnte allerdings schon beobachtet werden, dass eine Borrelieninfektion diese auslösen (triggern) kann [84]. Dies soll auch für das Herpes simplex-Virus (H. labialis / Lippen, H. genitalis / Genitalbereich: Rötung, Bläschen mit Jucken u. Brennen), Coxsackie-Virus (30 Sub-Typen: meist Erkältungssyndrom o. Sommergrippe, Angina, Meningitis usw.) oder dem Epstein-Barr-Virus (Burkitt-Lymphom = bösartige Ansammlung von Makrophagen, Nasopharyngeal-Karzinom = Nasen u. Rachenraumkrebs) gelten [90]. Denkbar wäre eine Triggerfunktion beim Menschen auch in Bezug auf die Bornaviren. Dies könnte bedeuten, dass einige bisher nur den Borrelien zugeschriebene Symptome in Wirklichkeit von beiden Erregern zusammen ausgelöst werden. Ähnliches kennt man inzwischen auch vom Influenza-Virus (Grippeerreger), welches z.B. erst zusammen mit den sonst eher harmlosen Staphylokokken (bakterielle Eitererreger) tödlich wird. Erst freigesetzte Stoffe (Proteasen) der Bakterien sorgen dafür, dass eine große Menge infektiöser Grippeerreger gebildet wird. Ohne die von den Bakterien abgesonderten Stoffe verläuft eine Grippeerkrankung in der Regel eher als harmlose Erkältung der oberen Atemwege [72].





Abzugrenzende Erkrankungen zur low-dose-borreliosis siehe Seite >>Differentialdiagnosen<<.






















Auszug aus dem Abrechnungsschlüssel für Ärzte (G-DRG-System / ICD-10 Kode):





G-DRG-System (German Diagnosis-Related-Groups), Grundlage für Infektionskrankheiten und Diagnosen im G-DRG-System ist die sogenannte “ICD-10 Kodierung“. Als Grundlage des deutschen DRG-Systems diente ein System aus dem australischen Bundesstaat Victoria, das AR-DRG (Australian Refined Diagnosis Related Groups). ICD steht für International Statistical Classification of Disease - 10. Revison“, ein von der WHO (World Health Organization / Welt-Gesundheits-Organisation) herausgegebener Leitfaden aller anerkannten Diagnosen und Krankheiten. Die deutsche Fassung hiervon ist die ICD G-DRG (bis 2003 SGBV) bzw. ICD-10-GM (GM = German Modification), sie ist der Schlüssel zur Abrechnung gegenüber den Krankkassen und ist alleinige Abrechnungsgrundlage für stationäre Fälle (Krankenhäuser u. Uni-Kliniken). Vor 2004 wurde die ICD-10-GM noch anders genannt, man bezeichnete sie als ICD-10-Diagnosenthesaurus. In der BRD wird die ICD-10 für zwei wesentliche Einsatzbereiche verwendet, für die Verschlüsselung von Todesursachen (ICD-10-WHO seit dem 01.01.1998) und für die Verschlüsselung von Diagnosen in der ambulanten und stationären Versorgung (ICD-10-GM seit dem 01.01.2000). Die ICD-10-GM ist aufgeteilt in zwei Teile. Der Band 1 enthält ein systematisches Verzeichnis, dass inhaltlich viele Unterschiede zum Original der WHO enthält und mit jeder neuen Version mehr Änderungen aufweist. Der Band 2 besteht aus einem Alphabetischen Verzeichnis zur ICD-10-GM mit einer Menge an verschlüsselten Diagnosen für die ambulante und stationäre Versorgung. Ich möchte nur Schlüssel wiedergeben, die eventuell für einen Borreliose-Patienten interessant sein könnten - alles Andere würde den Rahmen sprengen, da die Gesamtzahl der ICD-Kodes über 15.000 Punkte umfasst.





Im Fall der Lyme-Erkrankung wurden die Richtlinien unter der Beteiligung des NRZ für Borrelien (Nationales Referenzzentrum - Max von Pattenkofer-Institut, München) zusammengestellt.





Auf Seite vier einer Schrift zur Neufassung des DRG-Systems steht folgendes geschrieben (Zitat aus [144]):





>> Es wird nur kodiert, was bekannt ist und es wird nur bezahlt, was kodiert wird. <<





Gegen das G-DRG-System gibt es einige Kritikpunkte, z.B. soll es dazu verleiten sich auf >> einfache << u./o. >> standardisierte Fälle << zu spezialisieren, komplexere Fälle werden gerne an andere Anbieter abgegeben - wer will da schon gerne einen Borreliose-Patienten mit unklarer Serologie haben?. Je komplizierter die Fälle, um so größer der bürokratische Aufwand, den aber keiner bezahlen will. Da sich die G-DRGs immer mehr von der eigentlichen zu Grunde liegenden Diagnose entfernen, sich vielmehr am Haupteingriff definieren, soll dies dazu führen das gerne aufwendige Prozeduren durchgeführt und abgerechnet werden - ob der betreffende Patient den Eingriff benötigt oder nicht. So ist das G-DRG-System sicherlich eher ein bürokratischer Akt, womit im Zuge der Gesundheitsreform versucht werden sollte Kosten einzusparen, als ein qualitätssteigerndes Werkzeug im Dienste der Gesundheit am Patienten.





Zitat aus [146] (Stand 2007): Derzeit, so Professor Oberender, sei das Gesundheitssystem geprägt von mangelnder Transparenz und einem unzureichenden interdiziplinären Informationsfluss zwischen Ärzten und Therapeuten unterschiedlicher Fachrichtungen. Auch gäbe es ein Verantwortungsvakuum unter den Therapeuten. Dies verleite die medizinischen Akteure dazu, nicht auf Rationalität ihrer Behandlung zu achten. Begünstigt werde so eine Verschwendung im Gesundheitswesen.





Eine rationale Medizin setze dagegen medizinische und ökonomische Transparenz voraus. Für jedes therapeutische Handeln müsse der Mediziner auch Verantwortung übernehmen. Ebeso sei eine sektorübergreifende Versorgung „aus einer Hand“ notwendig.










Beispiel von Verschlüsselungen bzw. Kodierungen (modifiziert nach [114]):





Der ICD-Diagnoseschlüssel (ICD-Codes) kann z.B. unter nachstehenden Link entschlüsselt werden: https://www.tk-online.de/tk/leistungen-und-services/datenbanken-und-rechner/icd-diagnoseauskunft/40154





Beispiel-Erkrankung am Beispiel verschiedener Borreliose-Krankheitsbilder

ICD-10 Kode des Erregers, nach dem Punkt, Kodierzahl der Untergruppierung der Erregergruppe/n

ICD-10 Kode der Erkrankung bzw. das betroffene Organ, nach dem Punkt, Untergruppe der Erkrankungsarten

DRG Bewertung, “CC“ steht z.B. für Entgeltsteigernde Nebendiagnose





Lyme-Arthritis

A69.2

M01.2

O & O





Borrelien Myokarditis

A69.2

I41.0

O & CC





Borrelien Meningitis / Meningoradikulitis

A69.2

G01

O & O















Zusammenstellung von Kodierungen die für Lyme-Patienten interessant sein können:





Bestimmte infektiöse und parasitäre Krankheiten A00 bis B99:





z.B.: A20-A28 Bestimmte bakterielle Zoonosen: A21.- Tularämie (Hasenpest, Hirschfliegenfieber, Infektion durch Francisella tularensis); A27.- Leptospirose; A28.9 Bakterielle Zoonose, nicht näher bezeichnet





z.B.: A30-A49 Sonstige bakterielle Krankheiten: A44.- Bartonellose





z.B.: A65-A69 Sonstige Spirochätenkrankheiten: A65 Nichtvenerische Syphilis (Bejel, Endemische Syphilis, Njovera); A66.- Frambösie (Frambösia tropica, Pian, Yaws); A67.- Pinta (Carate); A68.- Rückfallfieber: A68.0 Durch Läuse übertragenes Rückfallfieber (Rückfallfieber durch B. recurrentis), A68.1 Durch Zecken übertragenes Rückfallfieber (Rückfallfieber durch jede Borrelienart, ausgenommenen durch B. recurrentis), A68.9 Rückfallfieber, nicht näher bezeichnet; A69.- Sonstige Spirochäteninfektionen: A69.0 Nekrotisierend-ulzeröse Stomatitis (Cancrum oris, Gangrän durch Fusospirochäten, Noma, Stomatitis gangraenosa), A69.1 Sonstige Fusospirochätosen (Nekrotisierend-ulzerös [akut]: - Gingivitis, - Gingivostomatitis; Pharyngitis durch Fusospirochäten; Plaut-Vincent-: Angina, - Gingvitis; Spirochäten-Stomatitis); A69.2 Lyme-Krankheit Erythema chronicum migrans durch Borrelia burgdorferi; A69.8 Sonstige näher bezeichnete Spirochäteninfektionen; A69.9 Spirochäteninfektionen, nicht näher bezeichnet





z.B.: A70-A74 Sonstige Krankheiten durch Chlamydien: A70 Infektionen durch Chlamydia psittaci (Ornithose, Papageienkrankheit, Psittakose); A71.- Trachom; A74.- Sonstige Krankheiten durch Chlamydien





z.B.: A75-A79 Rickettsiosen: A77.- Zeckenbissfieber / Rickettsiosen, durch Zecken übertragen: A77.1 Zeckenbissfieber durch R. conori (z.B. Marseille-Fieber, Mittelmeer-Zeckenbissfieber usw.); A77.2 Zeckenbissfieber durch R. sibirica (Nordasiatisches- u. Sibirisches Zeckenbissfieber); A77.8 Sonstige Zeckenbissfieber; A77.9 Zeckenbissfieber, nicht näher bezeichnet; A78 Q-Fieber (R. burnetii / Coxiella burnetii)





z.B.: A80-A89 Virusinfektionen des ZNS: A84.- Virusenzephalitis, durch Zecken übertragen: A84.0 RFSME; A84.1 FSME; A84.8 Louping-ill-Krankheit, Powassan-Enzephalitis; A84.9 Virusenzephalitis, durch Zecken übertragen, nicht näher bezeichnet





z.B.: A90-A99 Durch Arthropoden übertragene Viruskrankheiten und virale hämorrhagische Fieber: A93.2 Colorado-Zeckenfieber





z.B.: B35-B49 Mykosen: B37.5+ Candida-Meningitis, B37.6+ Candida-Endokarditis; B37.9 Kandidose, nicht näher bezeichnet; B45.1 Kryptokokkose des Gehirns





z.B.: B90-B94 Folgezustände von Infektiösen und parasitären Krankheiten: B94.1 Folgezustände der Virusenzephalitis; B94.8 Folgezustände sonstiger näher bezeichneter infektiöser und parasitärer Krankheiten; B94.9 Folgezustände nicht näher bezeichneter infektiöser oder parasitärer Krankheit





Neubildungen C00 bis D48:





z.B.: C00-C97 Bösartige Neubildungen; C40- Knochen und Gelenkknorpel, C43- Haut, C45- Mesotheliales Gewebe und Weichteilgewebe, C69- Augen, Gehirn und sonstige Teile des ZNS, C73- Schilddrüse und sonstige endokrine Drüsen





z.B.: D10-D36 Gutartige Neubildungen





z.B.: D37-D48 Neubildungen unsicheren oder unbekannten Verhaltens





Krankheiten des Blutes und der blutbildenden Organe sowie bestimmte Störungen mit Beteiligung des Immunsystems D50 bis D90:





z.B.: D80-D90 Bestimmte Störungen mit Beteiligung des Immunsystems





Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten E00 bis E90:





z.B.: E00-E07 Krankheiten der Schilddrüse





z.B.: E15-E16 Sonstige Störungen der Blutglukose-Rgulation und der inneren Sekretion des Pankreas





z.B.: E70-E90 Stoffwechselstörungen





Psychische und Verhaltensstörungen F00 bis F99:





z.B.: F00-F09 Organische, einschließlich symptomatischer psychischer Störungen





z.B.: F20-F29 Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen





z.B.: F30-F39 Affektive Störungen





z.B.: F50-F59 Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren





z.B.: F60-F69 Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen





z.B.: F99 Nicht näher bezeichnete psychische Störungen





Krankheiten des Nervensystems G00 bis G99:





z.B.: G00-G09 Entzündliche Krankheiten des ZNS





z.B.: G10-G13 Systematrophien, die vorwiegend das ZNS betreffen





z.B.: G20-G26 Extrapyramidale Krankheiten und Bewegungsstörungen





z.B.: G30-G32 Sonstige degenerative Krankenheiten des Nervensystems





z.B.: G35-G37 Demyelinisierende Krankheiten des ZNS





z.B.: G40-G47 Episodische und paroxysmale Krankheiten des Nervensystems





z.B.: G50-G59 Krankheiten von Nerven, Nervenwurzeln und Nervenplexus





z.B.: G60-G64 Polyneuropathien und sonstige Krankheiten des peripheren Nervensystems (PNS)





z.B.: G70-G73 Krankheiten im Bereich der neuromuskulären Synapsen und des Muskels





z.B.: G80-G83 Zerebrale Lähmungen und sonstige Lähmungssyndrome





z.B.: G90-G99 Sonstige Krankheiten des Nervensystems





Krankheiten des Auges und der Augenanhangsgebilde H00 bis H59:





z.B.: H10-H13 Affektionen der Konjunktiva





z.B.: H15-H22 Affektionen der Sklera, der Hornhaut, der Iris und des Ziliarkörpers





z.B.: H25-H28 Affektionen der Linse





z.B.: H30-H36 Affektionen der Aderhaut und der Netzhaut





z.B.: H43-H45 Affektionen des Glaskörpers und des Augapfels





z.B.: H46-H48 Affektionen der N. opticus und der Sehbahn





z.B.: H49-H52 Affektionen der Augenmuskeln, Störungen der Blickbewegungen sowie Akkommodationsstörungen und Refraktionsfehler





z.B.: H55-H59 Sonstige Affektionen des Auges und der Augenanhangsgebilde





Krankheiten des Ohres und des Warzenfortsatzes H60 bis H95:





z.B.: H80-H83 Krankheiten des Innenohres





z.B.: H90-H95 Sonstige Krankheiten des Ohres





Krankheiten des Kreislaufsystems I00 bis I99:





z.B.: I00-I02 Akutes rheumatisches Fieber





z.B.: I00-I15 Hypertonie (Hochdruckkrankheit)





z.B.: I30-I52 Sonstige Formen der Herzkrankheit





z.B.: I60-I69 Zerebrovaskuläre Krankheiten





z.B.: I70-I79 Krankheiten der Arterien, Arteriolen und Kapillaren





z.B.: I80-I89 Krankheiten der Venen, der Lymphgefäße und der Lymphknoten, andernorts nicht klassifiziert





z.B.: II95-I99 Sonstige und nicht näher bezeichnete Krankheiten des Kreislaufsystems





Krankheiten des Atmungssystems J00 bis J99:





z.B.: J00-J06 Akute Infektion der oberen Atemwege





z.B.: J20-J22 Sonstige akute Infektionen der unteren Atemwege





z.B.: J30-J39 Sonstige Krankheiten der oberen Atemwege





z.B.: J40-J47 Chronische Krankheiten der unteren Atemwege





z.B.: J95-J99 Sonstige Krankheiten des Atmungssystems





Krankheiten des Verdauungssystems K00 bis K93:





z.B.: K00-K14 Krankheiten der Mundhöhle, der Speicheldrüse und der Kiefer





z.B.: K70-K77 Krankheiten der Leber





Krankheiten der Haut und der Unterhaut L00 bis L99:





z.B.: L00-L08 Infektion der Haut und der Unterhaut





z.B.: L20-L30 Dermatitis und Ekzem





z.B.: L40-L45 Papulosquamöse Hautkrankheiten





z.B.: L50-L54 Urtikaria und Erythem





z.B.: L80-L99 Sonstige Krankheiten der Haut und der Unterhaut





Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes M00 bis M99:





z.B.: M00-M25 Arthropatien; M00-M03 Infektiöse Arthropathien, M05-M14 Entzündliche Polyarthropathien, M15-M19 Arthrose, M20-M25 Sonstige Gelenkkrankheiten





z.B.: M30-M36 Systemkrankheit des Bindegewebes





z.B.: M40-M54 Krankheiten der Wirbelsäule und des Rückens; M50-M54 Sonstige Krankheiten der Wirbelsäule und des Rückens





z.B.: M60-M79 Krankheiten der Weichteilgewebe; M60-M63 Krankheiten der Muskeln, M65-M68 Krankheiten der Synovialis und der Sehnen, M70-M79 Sonstige Krankheiten des Weichteilgewebes





z.B.: M80-M94 Osteopathien und Chondropathien, M80-M85 Veränderung der Knochendichte u. -struktur





z.B.: M95-M99 Sonstige Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes





Krankheiten des Urogenitalsystems N00 bis N99:





z.B.: N17-N19 Niereninsuffizienz





z.B.: N25-N29 Sonstige Krankheiten der Niere und des Ureters





Symptome und abnorme klinische und Laborbefunde, die anderenorts nicht klassifiziert sind R00 bis R99:





z.B.: R20-R23 Symptome, die die Haut und das Unterhautgewebe betreffen





z.B.: R25-R29 Symptome, die das Nervensystem und das Muskel-Skelett-System betreffen





z.B.: R40-R46 Symptome, die das Erkennungs- u. Wahrnehmungsvermögen, die Stimmung und das Verhalten betreffen





Schlüsselnummern für besondere Zwecke U00-U99:





z.B.: U00-U49 Vorläufige Zuordnungen für Krankheiten mit unklarer Ätiologie





z.B.: U50-U52 Funktionseinschränkungen





z.B.: U80-U85 Infektionserreger mit Resistenzen gegen bestimmte Antibiotika oder Chemotherapeutika





Äußere Ursachen von Morbilität und Mortalität V01 bis Y98:





z.B.: V01-X59 Unfälle





z.B.: Y40-Y84 Komplikationen bei der medizinischen und chirurgischen Behandlung





Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen und zur Inanspruchnahme des Gesundheitswesens führen Z00 bis Z99:





z.B.: Z00-Z13 Personen die das Gesundheitswesen zur Untersuchung und Abklärung in Anspruch nehmen





z.B.: Z80-Z99 Personen mit potentiellen Gesundheitsrisiken aufgrund der Familien- oder Eigenanamnese und bestimmte Zustände, die den Gesundheitszustand beeinflussen





ICD-10-Kode, ICD-10-GM-Kode u. G-DRG-System Zusammenstellung (Notizen) aus verschiedenen Quellen, alle Angaben ohne Gewähr (Stand 2004-2007)

















Impfung:






Impfstoff LYMErix (Vortragsfolie von A. Hartwig / Mai 2009)





Impfstoff-Entwicklung, Einführung, Erfolg, Klagen und wirtschaftliche Entscheidungen.....





Derzeit ist in Europa (Subspezies) noch keine Impfung möglich, erste Versuche wurden aber durchgeführt und befinden sich in der klinischen Testphase II (Stand 10.05.2013 [299] ). In den USA (Geno-Typ 1) wurde in der Vergangenheit ein Impfstoff wegen Verdacht auf assoziierter Autoimmunreaktionen wieder vom Markt genommen [3].





Diese Darstellung wird von den Entwicklern (Simon, M. [189] und Wallich, R. [216]) des Impfstoffes “Lymerix“, der auf Basis des Osp-A basierte, welches nur gegen die Borrelien-Subspezies B31 (USA-Typ / syn. B. Burgdorferi s.s.) wirksam war, anders dargestellt. Nach dessen Darstellungen wurde der Impfstoff “Lymerix“ in den USA als sicher und wirksam bewertet (23.07.1998), kurze Zeit später (31.07.1998) allerdings wegen angeblicher autoreaktiver Reaktionen auf das Osp-A als autoimmun eingestuft. Nach den Ausführungen des Mitentwicklers von “Lymerix“ sind die entsprechenden autoreaktiven T- und B-Zellen auch bei jedem anderen Menschen zu finden, nur aber in der entsprechenden US-Studie in Bezug auf “Lymerix“ aufgefallen. Nach dem Dafürhalten der Entwickler [189] wurde der Impfstoff “Lymerix“ aus politischen Gründen blockiert, “Lymerix“ wurde in Europa entwickelt und nicht in den USA, wo er aber nur wirksam gewesen wäre. Allerdings wurde der Impftsoff in den USA niemals behördlich gesperrt, sondern nur vom damaligen Hersteller (SK) wegen eingereichter Klagen von Markt genommen. Es hatten von 500.000 Geimpften ca. 50 Patienten eine Klage gegen den Hersteller (SK) eingereicht, was zu der Entscheidung führte die Produktion des Impfstoffes Lymerix“ einzustellen [216].





Auf der Suche nach neuen Umsatzträgern setzte z.B. die Garching Innovation GmbH (Tochter der Max-Planck-Gesellschaft) bis Ende der 90er Jahre auf einen Impfstoff gegen Borrelien; sie sahen darin den größten Hoffnungsträger in Sachen Gewinnerzielung. Da ab 2006 eines ihrer Patente (FLASH-Kernspintomographie) ausläuft, mit dem die Max-Planck-Tochter seit 1992 um die 140 Millionen Euro erwirtschaftet hat, war und ist man auf der Suche nach einen ebenso finanzstarken Gewinnbringer. Der Borreliose-Impfstoff wurde als solcher eingestuft. Dieser Impfstoff zeigte allerdings bei einigen Geimpften unerwünschte Überreaktionen, so dass er wieder zurückgezogen wurde [65]. Dies mag uns auch verdeutlichen, dass es mit der Immunität und den Abwehrreaktionen gegen Borrelien-Antigene nicht ganz so einfach bestellt ist. Hätte die Sache mit dem Borrelien-Impfstoff aber funktioniert, dann wäre wohl heute jeder Hausarzt und Patient dank der Pharmazie, ähnlich wie bei der FSME, über die Gefährlichkeit der Borreliose aufgeklärt. Da man den Impfstoff aber nicht auf dem Markt bringen konnte, argumentiert man in der Pharmazie die Rücknahme des Impfstoffes damit, dass es neben Borrelien zahlreiche weitere Erreger gibt, die von Zecken übertragen werden und an denen man immer noch erkranken könnte, wenn man gegen Borreliose geimpft wäre. Dies ist vermutlich nicht der wirkliche Grund für die Rücknahme. Wäre dies der Grund, dann müsste man auch den FSME-Impfstoff wieder vom Markt nehmen. Zur Veranschaulichung möchte ich an dieser Stelle ein paar vergleichende Zahlen aufführen. Die Infektionsrate bezogen auf alle Zeckenstiche in Deutschland beträgt im Schnitt für die FSME ca. < 0,01 % (in Endemiegebieten ca. 0,05 %), für die Ehrlichose ca. 0,16 % und für die Borreliose circa 2,6 % [66] (+ circa 2,4 % Bb. sl. Dunkelziffer). Bei Streptokokken kann man von einer ähnlich hohen Übertragungsrate wie bei Borrelien ausgehen. Infektionen mit anderen von Zecken übertragenen Erregern (Babesien, Bhanja Virus, Borna-Virus, Coxiella burnetii usw. - siehe Einleitung ) müssen in Deutschland sicherlich als Einzelfälle betrachtet werden.





Wenn man bedenkt nach welchen Kriterien Patienten bzw. Personen für entsprechende klinische Studien ausgewählt werden (z.B. für die Entwicklung von Impfstoffen), als Borreliose-positiv gelten i.d.R. nur Personen mit einem beobachteten Erythema migrans (EM) oder positiver Borrelien-Serologie, als negativ Patienten die nicht diese Positiv-Kriterien erfüllen. Wie viele “gesunde“ Patienten mögen da mit in die klinischen Studien reingeraten sein, die als Borrelien-negativ geführt wurden und in Wirklichkeit aber mit Borrelien infiziert waren. Die Antikörpertest haben ihre bekannten Schwierigkeiten und zeigen häufig ein negatives Testergebnis trotz Infektion mit Borrelien. Dies haben Studien erbracht (so z.B.: [215/217]). Dieser Umstand führt - meiner Meinung nach - zu vollkommen falschen Einschätzungen und Bewertung der Studien bzgl. autoreaktive T- und B-Zellen sowie Autoimmunantikörper, so eventuell auch in der Impfstoffeinschätzung. Obwohl ich auch nicht glauben kann, dass bei einer einmaligen Gabe eines Vakzins (Impfstoffes) entsprechende autoreaktive T-Zellen und Autoimmunantikörper gebildet werden, da der entsprechende Bereich (Epitop) des Borrelien Osp-A nicht zusammen mit dem original Fettbestandteilen (Lipide) bzw. TL-Rezeptors der Borrelien verabreicht wurde. T-Zellen benötigen immer zusätzlich zum Antigen-Epitop ein zweites körpereigen-Signal, damit sie aktiv werden und sich entsprechend vermehren. Dies zweite Signal erhalten sie bei einem Impfstoff in der Form sicherlich nicht. Von aktiven Borrelien hingegen schon, da diese T-Zellen direkt ohne den sonst nötigen zweiten körpereigen-Signal zur Teilung anregen können [189].





Die Impfstoffentwicklungen basierte i.d.R. auf Antikörpern gegen Osp-A u./o. Osp-C, Osp-A um die Borrelien schon beim Saugakt der Zecke abzuwehren, Osp-C um ihre Verbreitung (Infektion) im Körper zu vermeiden. Da die Borrelien das Osp-A in der Regel nur im Vektor (z.B. Zecken) an ihrer Oberfläche tragen und erst durch das warme Blut des Opfers gegen Osp-C austauschen, war die Grundüberlegung durchaus richtig. Man hatte aber wohl nicht bedacht, dass diese Proteine eine wichtige Rolle bei den assoziierten Immunopathien und der Prädisposition einiger Menschen spielen könne (siehe unter Abs.: “Was machen mit der entfernten Zecke“, Struktur-dominante Prädisposition [52]). Inwieweit wirklich Immunopathien gegen Selbst auftraten, wird wahscheinlich nie mehr geklärt werden.





Immunität bei Borrelien:





Schon früher (1978) war von den Rückfallfieber-Borrelien bekannt, dass diese nur eine zeitlich begrenzte Immunität hinterlassen und auch nur gegen Borrelien-Stämme der gleichen Herkunft (siehe Kap.: Diagnose, stille Feiung). Dies ist kein gutes Omen für die Herstellung eines Impfstoffes, der alle menschenpathogenen Borrelien-Stämme abdecken kann und eine angemessene Immunität initiiert. Allerdings konnte bei Forschungsstudien inzwischen sogenannte Galaktolipide identifiziert werden, die bei allen Subspezies (Bb s.l.) vorkommen sollen [13]. Diese Entdeckung macht in jüngster Zeit wieder Hoffnung auf einen Subspezies-übergreifenden Impfstoff, sofern sich diese Lipide eignen, um eine anhaltende Immunisierung auszulösen. Unter natürlichen Bedingungen konnten jedenfalls keine Immunreaktionen (Antikörper) gegen diese Lipide beobachtet werden.





Impfstoff-Aussichten:





Eine von der DFG (Deutsche Forschungs-Gemeinschaft) geförderte Forschungsgruppe verfolgt allerdings weiterhin das Ziel, einen wirksamen Impfstoff gegen eine Lyme-Infektion herzustellen [82/116]. Eine Arbeitsgruppe will den Weg zur Immunisierung über die Nahrungsaufnahme nehmen, siehe hierzu auch unten im Anhang den Punkt [38] “orale Feiung“. Die Vision der Forscher ist, dass man den Impfstoff auf diese Weise unkompliziert z.B. über genetisch veränderte Tomaten oder Salat beim Essen aufnimmt [82]. Den Forschern gelang es am Beispiel des Borrelien-Osp-A (1/2006) zu zeigen, dass Impfstoffe, die bisher aufwendig in Bakterien oder Zellkulturen hergestellt werden, auch durch DNA-Einschleusung in Pflanzen produziert werden können, ohne dass ihre Wirksamkeit beeinträchtigt wird [82/83].





Zur Zeit arbeitet "baxter bioscience" auch an der Zulassung eines neuen Impfstoffes, auf der Osp-A-Basis ähnlich wie er in den USA für die dortige Borreliaspezies (B. burgdorferi s.s. / Geno-Typ 1) schon unter den Namen "Limerix" auf dem Markt war (siehe oben). Nur entsprechende Epitope bzw. antigenrelevante Peptide die für die Autoimmunität bei diesen Vakzin verantwortlich gewesen sein sollen, werden genetisch entfernt und dann aus den sechs europäischen relevanten Borrelia-OspA-Varianten drei Gruppen Impfvakzin hergestellt [216]. Ob dieser neu von "baxter bioscience" entwickelte Impfstoff auf der Basis eines sogenannten multivalent Ospa-A auch tatsächlich immer vor einer Borreliose-Erkrankung schützt, müssen erst noch weitere klinische Versuche zeigen (Stand 10.05.2013 - klinischen Testphase II [299] ). Das entsprechende Antikörper auf dies neue multivalente Osp-A (Borrelia Osp-A Serotyp 1-6) vom menschlichen Immunsystem gebildet werden, konnte schon gezeigt werden. Aber ob diese multivalenten Borrelia Osp-A Antikörper auch immer vor einer Infektion schützen, muss erst noch in umfangreichen weiteren klinischen Studien gezeigt werden.





Da der Impfstoff auf das Borrelien Osp-A ausgerichtet ist, dieses i.d.R. nur von den Borrelien in den Zecken an ihrer Oberfläche getragen wird, könnte schon hier ein Durchschlupfloch für die Borrelien - trotz vermeintlichen Impfschutz bzw. gebildeter multivalenter Osp-A Antikörper - sein. Das warme Blut des Zeckenopfers und der veränderte pH-Wert führen in den meisten Fällen in der Zecke dazu, dass ein Wechsel vom Osp-A zu Osp-C geschieht [68]. Nun aber wurde beobachtet das ca. 50 Prozent der Borrelien in der Zecke nach Beginn des Saugaktes in Bezug auf die Oberflächenproteine heterogen sind. Das heißt, sie tragen ein Gemisch aus Osp-A, Osp-C und VlsE an ihrer Oberfläche (siehe Abs. Tarnstrategien) [90]. Dieser Umstand könnte ggf. dazu führen, dass einige Borrelien an den durch die Impfung gebildeten Osp-A Antikörpern vorbei den Wirt erfolgreich infizieren können. Man darf also weiterhin gespannt sein, ob wirklich ein kompletter Impfschutz mit den multivalenten Borrelia Osp-A erreicht wird. Patienten die dann trotz Impfung sich auf vorab beschriebenen Weg mit Borrelien infizieren, hätten dann noch größere Schwierigkeit das ihre Borreliose als solche (an-)erkannt wird. Sie bekämen dann sicherlich die Antwort von den handelnden Ärzten: „sie sind gegen Borrelien geimpft, sie können keine Borreliose haben!“.





In einer Veröffentlichung einer anderen Forschungsgruppe Ende 2014 [305] wird beschrieben, wie zur immunologischen Steigerung der verwendeten Borrelien-Antigene (Epitope) entsprechende Lipide (N-terminale Lipid-Einheiten) hinzufügte wurden. Dieser Impfstoff wurde aus sechs europäische Borrelia-Serotypen gewonnen, die allgemein als klinisch relevante eingestuft werden. Aus diesen sechs europäische Borrelia-Serotypen wurde der sogen. C-terminalen Teil des Borrelien-OspA isoliert und unter Zurhilfenahme weiterer Komponenten (drei Osp-A Epitope, N-terminale Lipid-Einheiten und Disulfidbrücken) kombiniert. Der Impfstoff soll eine Immunisierung gegen die Mehrheit der Borrelia-Sub-Spezies (Osp-A Sero-Typ 1, 2 u. 5) herbei führen, zumindest im Tierversuch an Mäusen mit im Labor gezüchteten Spirochäten. Die Arbeitsgruppe stellt heraus, um einen wirklichen länger anhaltenden Schutz zu erreichen, bedarf es einen entspechend hohen Antikörpertiter. Dieser Schutz soll bei dem vorab beschriebenen Impfstoff durch die entsprechenden Lipid-Einheiten erreicht werden, welche zu einen 10-fach höheren Antikörpertiter in Labor-Versuchen führten. Als weiteren Immun-Verstärker fügt man dem heterodimeren Impfstoff Aluminiumhydroxid hinzu, welches schon lange als unspezifischer Immun-Verstärker bekannt ist.





Neben den oben genannten Bemühungen gibt es weitere interessante Impfstoff-Kandidaten in der Literatur beschrieben, die ich nachfolgend kurz vorstellen möchte.





1.- Ein Oberflächen-Protein der Borrelien das sogen. “surface-located membran protein 1“ bzw. kurz “Lmp1“ genannt. Es hat sich gezeigt das jenes “Lmp1“- Oberflächen-Protein eine wesentliche Rolle bei der Infektion spielt. Am Mausmodell konnte gezeigt werden, dass verschiedene antigene Abschnitten dieses Oberflächen-Proteins unterschiedliche Erkrankungs-Symptomatiken zugeordnet werden konnten. AK (Antikörper) gegen den so genannten C-Terminal-Abschnitt dieses Antigens konnten der Gelenkproblematik zugeordnet werden, und AK gegen den N-Terminal-Abschnitt der Herzbeeinträchtigung [278].





2.- Von Borrelia-Glycolipiden verspricht man sich ggf. auch einen Impfstoff-Kandidaten zu entwickeln, da auf die Borrelia-Glycolipide in allen Phasen der (Lyme-)Erkrankung AK (Antikörper) gebildet werden sollen. Die Glycolipide sollen ca. 50 Prozent der gesamten Lipide (Fette) von Borrelia burgdorferi ausmachen. Näher analysiert handelt es sich hierbei um Alpha-galactosyl-diacylglycerolipide in Kombination mit anderen Fettsäure-Zusammenstellungen. Hingegen wurden die restlichen Borrelia-Lipide als Phospholipide (Phosphatidylcholine u. Phosphatidylglycerol) identifiziert, welche anscheinend aber keine immunugene Eigenschaften zeigen [279].





3.- Einen weiter Impfstoff-Kandidat ist ein Faktor der ähnlich dem LYMErix auf die Übertragung der Borrelien, von der Zecke (Vektor) auf den Menschen (Wirt), ansetzt. Hierbei handelt es sich um einen Histaminfreisetzungs-Faktor welcher von der Zecke Ixodes scapularis charakterisiert wurde, er wird kurz tHRF“ genannt. Der “tHRF“-Faktor wird in den entsprechenden Zecken die mit Borrelia burgdorferi infiziert sind hochreguliert und mit dem Zecken-Speichel bei Stich mit übertragen. Diese “tHRF“-Faktor-Übertragung konnte man am Mäuse-Modell mittels rekombinanten “tHRF“ oder passiv übertragenen “tHRF“-Antiserum stören, hiermit erreichte man eine stark reduzierte Übertragung von Borrelien. Es wurde im Versuch erreicht die Borrelien-Durchseuchung unter den Mäuse-Populationen stark zu reduzieren, was als erster Erfolg gewertet wird. Der “tHRF“-Faktor scheint einen entscheidenen Einfluss auf die Durchlässigkeit der Blutgefäße zu haben (vaskuläre Permeabilität), somit auch auf die Durchblutung am Zeckenstich [280].





4.- Eine Arbeitsgruppe [116] will den Weg der Immunisierung über die Einschleusung von Borrelien-DNA in den Wirt (Mensch o. Tier) nehmen. Diese “genetische Immunisierung“ mittels Injektion von Borrelein-Plasmid-DNA (siehe Plasmid-DNA auch unter Kap.: “Tarnstrategien der Borrelein“, Abs.: “Epigenetik“) soll schon beim Mausmodell erfolgreich gelungen sein.





5.- Ein Impfstoff auf der Basis von Zeckenspeichel-Komponenten könnte ggf. auch einen gewissen Schutz (Immunisierung) herbeiführen, nicht nur gegen Borrelien sondern auch gegen andere Erreger (Pathogene) die beim Saugakt übertragen werden. Da bekannt ist das eine Resistenz gegen den Vektor (z.B. Zecken) bzw. dessen Speichel, ein wichtiger Faktor zur Verringerung einer Erreger-Übertragung beiträgt. Ein Impfstoff der eine Antikörperbildung gegen mehrere Membranproteinen (Antigene) der verschiedenen relevanten Zeckenarten induziert, so z.B. gegen Speicheldrüsen- und Zeckendarmproteine, wurde schon erfolgreich bei Australischen Vieh getestet [306].





6.- Weitere patentierte Impfstoffkandidaten sind folgende Antigene [284]: glyceraldehyde-3-Phosphat-dehydrogenase (GAPDH), oligopeptide-permease, oligopeptide ABC Transporter periplasmic BP(oppA-2)(Bb), glycosyl transferase IgtD homolog, Hitze-Schock Protein 90, VLSE Fragment, (U76406) vermutlicher v1s-rec. Kassette V1s6 Borrelia burgdorferii, flagellin-Protein Borrelia garinii, (AE001578) enthält theoretischen das Protein cp32-6 Borrelia burgdorferii, Membrane-assoiziertes Protein-p66-Vorläufer Borrelia burgdorferii, oligopeptide ABC Transporter periplasmic BP (oppA-4)(Bc), Fruchtzucker-biphosphate aldose (fba) Borrelia burgdorferii, DNAK Protein Hitze Schock Protein 70 Borrelia burgdorferii, orfE Borrelia burgdorferii, äußeres Oberfläche-Protein B Vorläufer Borrelia burgdorferii, L-lactate dehydrogenase (ldh), P83/100 Gen Borrelia burgdorferii, enolase 2-phosphoglycerate Borrelia burgdorferii, flagellin-Protein Borrelia garinii, theoretisches Protein BBE28 Borrelia burgdorferii, DNA direkt. RNA polymerase (rpoA) homolog, P66 Protein (Fragment), flagellin (Fragment), DNA direkt. RNA polymerase, wesentliches äußeres Membrane-Protein-p66, pyruvate-kinase (pyk) homolog; phosphoglycerate-kinase (pgk) u./o. BBU28760 NID u./o. Fragmente davon u./o. die Nukleinsäure-Reihenfolgen-verschlüsselte Antigene, u./o.Fragmente.





Bei den vielen Bb.sl.-Komplex-Antigen-Kandidaten darf man gespannt sein ob und wann ein wirksamer Impfstoff gegen - fast - Borrelia Subspezies auf den Markt kommt. Oder ob eventuelle Interessen überwiegen, das diese teilweise patentierten Antigene in der Schublade verschwinden - warum auch immer?






















Untersuchung und Behandlung wo? - alle Angaben ohne Gewähr!





An dieser Stelle möchte ich keine Empfehlung für oder gegen einen Arzt (Praxis, Krankenhaus, Klinik etc.) abgeben, ich bin der Meinung jeder Hausarzt dem man sein Vertrauen schenkt kann eine entsprechende Behandlung durchführen, wenn er offen für die Borrelien-Problematik ist und sich entsprechend fortbildet.










Labormedizin z.B. hier:










Laboratoriumsmedizin Kassel – MVZ – Kompetenzzentrum Borreliose (Träger: Dr. med. Fritz-Georg Staber)





Dr. med. H. Hülsmann – Arzt für Laboratoriumsmedizin, Transfusionsmedizin u. Health Care Maneger (HCM)





Dr. med. W. Becker – Arzt für Laboratoriumsmedizin, Ärztl. Quallitätsmanagement u. Reisemedizin (CRM)





PD Dr. Dr. med. B. Krone – Arzt für Mikrobiologie u. Infektionsepidemiologie u. Arzt für Laboratoriumsmedizin





Mitglieder im >> Qualitätszirkel BcE / Borreliose und cytotoxinassoziierte Erkrankungen<<





Druseltalstr. 61 / 34131 Kassel / Postfach 101707 – 34017 Kassel





Es werden dort z.B. folgende Testverfahren verwendet: Borrelien-ELISPOT, Virotech Borrelia Line Blot IgG mit den Bb-Antigenen VlsE [kD 35], p39 [kD 39], p83 [kD 83], in vivo 1 BBA36 [kD 22], in vivo 2 BBO323 [kD 42], in vivo 3 Crasp3 [kD 21] u. In vivo 4 pG [kD 20]), Virotech Borrelia Line Blot IgM mit den Bb-Antigenen OspC [kD 23], VlsE [kD 35], p39 [kD 39] u. EBV-Ausschlussdiagnostik sowie der CD56/57+-Test










Institut für medizinische Diagnostik MVZ GbR / Gemeinschaftspraxis für Laboratoriumsmedizin





Ärzte für Labormedizin / Mikrobiologie / Infektionsepidemiologie / Transfusionsmedizin / Hämostaseologie





Dr. F.-P. Schmidt, Dr. V. v. Baehr, B. Gaida, PD Dr. F. Hugo, Dipl.-Med. P. Anderssohn, Dr. M. Tregel u. Dr. A.-S. Endres





Nicolaistr. 22 / 12247 Berlin/Steglitz





Es werden dort z.B. folgende Testverfahren verwendet: Lymphozytentransformationstest – LTT-Borrelein (B. garinii, B. afzelii, B. burgdorferi s.s. und rekombinantes OspC-Antigen), HLA-DR-Subtypisierung (HLA-Assoziationierte Antibiotika-Resistenz, -Autoimmunreaktion u. ausbleibende spezifische Bb.-Antikörper) u. LTT-Check Immunsystem















Allgemeine Information zur Borreliose:










Hilfe zur Selbsthilfe - Borreliose und FSME Bund Deutschland e.V. / BFBD





Spenden willkommen (BFBD-Mitgliedsbeiträge u. Spenden sind steuerlich absetzbar):





Bank: Hamburger Sparkasse / BLZ: 20050550 / Konto: 1275123345





Die ehrenamtlicher Gesprächspartner des BFBD-Beratungsnetzes sind über die einheitliche Telefonnummer 01805-006935 erreichbar, die Kosten betragen 14 Cent/Minute aus dem deutschen Festnetz (Angaben ohne Gewähr).






















Unfall- bzw. Invaliditätsversicherung in puncto Zeckenbiss-Unfall:





In einer Versicherungs-Information kann man folgendes lesen (Zitat aus [149]): ...>>Ernsthafte Folgeschäden beispielsweise von Borreliose treten nicht sofort nach einem Zeckenbiss auf, sondern erst Jahre später.<< ... >>Unfallversicherung erweitert: Erstens hat sie Infektionen durch Zeckenbisse in den Unfallversicherungsschutz mit aufgenommen. Und zweitens hat die xxxxxxx an etwas gedacht, was viele bisher übersehen haben: Sie hat auch die notwendige Anpassungen bei den Fristen vorgenommen. Schließlich kann der Kunde die sonst für die Meldung eines Invaliditätsschadens vorgeschriebenen Fristen bei einem Zeckenbiss oft gar nicht einhalten.<<





In der Info-Schrift bleibt allerdings die Frage offen, welche der Diagnoseverfahren und Kriterien für eine Anerkennung es bedarf um als Borrelien-Invalide zu gelten. Trotzdem finde ich die Sache erwähnenswert, da die entsprechende Versicherung hiermit bestätigt das es sich bei einen Zeckenbiss um einen Unfall handelt - zur Unfall-Definition siehe Punkt [T].






















Anzeige- und Meldepflicht:










Anzeigepflicht:





Wird eine Borreliose-Erkrankung (Typ Lyme-Borreliose o. Rückfallfieber) während einer beruflichen Exposition (Dienst-, Arbeits- o. Ausbildungsverhältnis) erworben ist diese in Deutschland als Berufskrankheit anzeigepflichtig. Hierzu zählt auch der Hin- und Rückweg von und zur Arbeitsstätte [10/187]. Nach § 551 Abs. 1 der RVO zu den Berufskrankheiten (Nr. 3102) ist die Borreliose als solche anzuerkennen.





A C H T U N G W I C H T I G !





Aus vorgenanntem Grund unbedingt jeden Zeckenstich, der während einer beruflichen Exposition erworben wurde, in das sogen. “Verbandbuch“ am Arbeitsplatz eintragen - in dem normalerweise auch jede Verletzung notiert wird. Die Eintragung dient als Nachweis für eventuelle spätere Komplikationen oder diagnostische Schwierigkeiten bzw. Unsicherheiten! Weiter ist es sinnvoll, als Nachweis ein Foto mit Datum von der festsitzenden Zecke und eventuellen späteren sichtbaren Symptomen (Wanderröte etc.) zu machen sowie einen Unfallmeldebogen der Berufsgenossenschaft (BG) auszufüllen und einzureichen.










Nachfolgende Angaben sollten im BG-Unfallmeldebogen eingetragen werden:





· Angaben über Zeit, Ort und Hergang des Unfalls bzw. des Gesundheitsschadens - z.B. am 05.05.2006 habe ich um 16:05 Uhr eine festsitzende Zecke in meiner Kniekehle des rechten Beins beim Duschen entdeckt, diese habe ich mir während meiner beruflichen Tätigkeit als Schlosser beim Aufstellen eines Metallgittergartenzaunes im Stadtrandgebiet von Göttingen zugezogen.





· Art und Umfang der Verletzung bzw. Erkrankung - z.B. Zeckenstich, ohne sichtbare Hautrötung





· Zeitpunkt, Art und Weise der Erste-Hilfe-Maßnahmen - z.B. die festsitzende Zecke habe ich am 05.05.2006 schnellst möglich nach dem Entdecken gegen 16:10 Uhr entfernt und anschließend zur Untersuchung auf Borrelien eingeschickt.





· Name vom Verletzten und Zeugen





· Name von Personen die Erste Hilfe geleistet haben - z.B. den Arbeitskollegen wenn dieser die Zecke entfernt hat, weil man selbst die Stichstelle schlecht erreichen konnte.










Geschieht die entsprechende Eintragung ins Verbandbuch und die Unfallmeldung nicht, hat man später eventuell Schwierigkeiten zu beweisen, dass die Borrelioseinfektion während der beruflichen Tätigkeit geschah. Ein Grund mehr für die Zecken-Unfallmeldung ist ein Urteil der 2. Kammer des Verwaltungsgerichtes Hannover vom 21. März 2006 (AZ.: 2 A 1143/05). Bei diesem Urteil wurde die Anerkennung eines Zecken-Dienstunfalls abgewiesen, da die Klägerin nicht beweisen konnte das sie sich den Zeckenstich bzw. die Infektion mit Borrelien während der beruflichen Tätigkeit zugezogen hat.





Das Aufsuchen eines entsprechenden Durchgangsarztes kann sicherlich nur empfohlen werden, wenn er schnell erreichbar ist und kein entsprechendes Zecken-Entfernungsgerät zur Hand ist. Jede längere Verweildauer der Zecke am Körper würde das Infektionsrisiko unweigerlich steigern, man sollte deswegen nach dem Ersthelferrecht verfahren (Meinung des Autors).





Die Definition der Arbeitsgemeinschaft der Berufsgenossenschaften besagt zum Thema Erste Hilfe folgendes - Zitat aus [88]:





Die Erste Hilfe ist als Nothilfe zu verstehen. Sie wird unmittelbar nach einem Unfall geleistet und beschränkt sich auf die notwendigen und zweckmäßigen Maßnahmen. Diese werden von einem Ersthelfer ausgeführt, der im allgemeinen kein Arzt ist.





Der Unfall-Definition [T] nach muss man einen Zeckenstich wie folgt verstehen: Der Unfall ist der Zeckenstich, die notwendige und zweckmäßige Maßnahme ist das richtige, möglichst zum Stich zeitnahe Entfernen der angesogenen Zecke, um der mit dem Faktor Zeit steigenden Infektionsgefahr entgegen zu wirken. Da man als Ersthelfer keinen Arzt und dessen Diagnosemöglichkeiten ersetzen kann, schickt man die entfernte angesogene Zecke zu einem entsprechenden Untersuchungslabor ein (siehe oben). Wenn der Zecken-Befund Borrelien-positiv ausfällt u./o. sich unspezifische klinische Symptome bemerkbar machen, sollte man in jedem Fall einen (Durchgangs)-Arzt aufsuchen. Befindet man sich in einem FSME-Endemiegebiet, sollte in jedem Fall ein (Durchgangs)-Arzt aufgesucht werden, um innerhalb von 96 Stunden eine entsprechende passive Immunisierung zu erhalten - sofern man nicht schon eine aktive FSME-Schutzimpfung in der Vergangenheit durchführen lassen hat. Ob man ohne Symptome oder positiven Bb-Zeckenbefund einen (Durchgangs)-Arzt aufsuchen muss, ist meines Wissens nirgends in entsprechenden Arbeitsschutzvorschriften niedergeschrieben. Schließlich läuft man auch nicht wegen jeder kleinen Schnittverletzung zum Arzt, die man selber versorgen kann (Pflaster, Verband etc.). Es kann aber auch nicht schaden wenn der (Durchgangs)-Arzt zusätzlich zur Zeckenuntersuchung aufgesucht wird, um die ganze Sache, in Anbetracht der Urteils mit dem AZ: 2 A 1143/05 (siehe oben) aktenkundig zu machen.










Die DBG (Deutsche Borreliose-Gesellschaft e.V.) empfiehlt allerdings derzeit (Stand 4/2008 [162]) bei einen berufsbedingten Zeckenstich, eine sofortige serologische Untersuchung. Hiermit möchte man eine frühere Borrelien-Infektion bzw. eine bestehende Antikörper-aktive Borrelienerkrankung weitestgehend auschließen - soweit dies die spezifische Borrelien-Serologie überhaupt zulässt (Merke: ca. 10 % der Borrelien-Patienten sind i.d.R. sowieso Borrelien-spezifisch negativ [151]).





Mit der sofortigen Untersuchung kann nur eine komplette Bb.-Serologie gemeint sein, wie IgG- u. IgM-Bb.-Suchtest (z.B. ELISA, IFT) sowie entsprechende Immunoblot-Bb.-Tests (sogenannten Bestätigungstest). Liegt dann bei erneuten Tests, nach Auftreten von klinischen Symptomen (diese können auch Wochen bzw. Monate später auftreten) eine Verschiebung im IgM-, IgG- u./o. kD-Banden-Bereich vor, muss von einer frischen bzw. reaktivierten Borreliose ausgegangen werden.





Im Fall einer positiven Borrelien-Infektion mit anschließender adäquaten Behandlung, sollte zumindest im Fall einer durch berufliche Exposition bedingten Borreliose, eine mindestens achtjährige regelmäßige Nachbeobachtung erfolgen. Dies ist auch bei anderen Spirochätose (z.B. Syphilis) üblich, warum nicht bei der “Lyme“-Borreliose? Die Nachbeobachtung wird z.B. auch in neuerer Literatur (Stand 2008) allgemein, nicht nur bei berufsbedingter Infektion, bei einer Borreliose als gesundheitspolitische Forderung zur Verbesserung der derzeitigen Kenntis über die Erkrankung gefordert [187].










Man sollte sich von den Befunden (z.B. Serologie etc.) immer Kopieen anfertigen lassen, da die gesetzliche Aufbewahrungsfrist für arbeitsmed. Personenunterlagen bei den Berufsgenossenschaften (BG) und bei den Ärzte seit dem 1.1.2005 nur noch 10 Jahre beträgt - vor 2005 waren es noch 60 Jahre. Der Arbeitgeber muss allerdings die Vorsorgekartei für jeden Beschäftigten bis zur Beendigung des Arbeits- oder Beschäftigungsverhältnisses aufbewahren. Danach ist dem Beschäftigten der ihn betreffende Auszug aus der Kartei auszuhändigen (nachzulesen z.B. in: Gefahrstoffverordnung 1.1.2005, § 15, Abs. 6.). Nur enthält diese Vorsorgekartei meist längst nicht alle Befunde die eventuell zur Nachweiserbringung nötig sind.





Das bedeutet, jeder Arbeitnehmer ist zunehmend mehr für eine Nachweiserbringung von während seiner Berufstätigkeit erfolgten gesundheitlichen Schäden verantwortlich.










Ein festgestellter Zeckensich ist ein unvorhergesehenes Ereignis und nicht immer bei der Ausübung der entsprechenden beruflichen Tätigkeiten vermeidbar, muss somit als Unfall betrachtet werden - siehe Seite: “Beispiele von Kostenerstattungsanträgen“ und unten unter Punkt [T] zur Definition was ist ein Unfall. Personen die keinen Zeckenstich bemerkt haben, bei denen später aber eine Borrelieninfektion diagnostiziert wird, werden immer der Beweisschwierigkeit unterliegen, wann und wo sie sich infizierten.















Meldepflicht:





In einigen Bundesländern Deutschlands muss die Lyme-Erkrankung oder der mit Borrelien in Verbindung gebrachte Sterbefall gemeldet werden. Eine gesetzliche Meldepflicht nach dem Bundesseuchengesetz (BSeucG) oder Infektionsschutzgesetz (IfSG) besteht derzeit nicht im gesamten Bundesgebiet von Deutschland, nur in den sechs östlichen Bundesländern - Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und im Freistaat Sachsen. Dort besteht eine Meldepflicht nach dem BseuG seit 1991 und nach dem IfSG seit 2001. Von der Meldepflicht nach dem IfSG sind ausschließlich Neuerkrankungen (akuter Neubeginn / Stadium 1) betroffen, keine späteren Stadien der Erkrankung (ab Stadium 2). In Thüringen empfiehlt man immerhin eine freiwillige Meldung [71], was man in den westlichen Bundesländern nicht einmal für nötig befindet. Allerdings zieht man in letzter Zeit in den westlichen Bundesländern (alte Bundesländer) nach, so besteht z.B. seit dem 30. Juni 2011 in Rheinland-Pfalz und im Saarland seit dem 7. Juli 2011 eine Meldepflicht für Borreliose.










Daten der RKI-Meldestatistik von 1991 bis 2004 aus den sechs östlichen Bundesländern [71]:





In die Statistik des Robert Koch Institutes (RKI) fließen nur Neuerkrankungen ein, bei denen ein Erythema migrans (EM o. Wanderröte) diagnostiziert wurde oder aber deren Labordiagnostik (AK-Nachweis etc.) positiv ausfiel. Die recht große Anzahl an unklaren Fällen (~ 48 %), die kein EM zeigten oder deren Serologie zu Beginn der Infektion negativ ausfiel, flossen nicht mit in diese Statistik ein. Man muss also von einer mehr als doppelt so hohen Erkrankungshäufigkeit ausgehen. Weiter kann nicht davon ausgegangen werden, dass im Jahr 2004 alle "Patienten" mit einer Borrelien-Neuinfektion den Weg zum Arzt gefunden haben, zumal nur ca. 40-60 % ein EM zeigen und die anderen klinischen Borreliose-Frühsymptome doch recht unspezifisch sind. Als Ursache für das Ansteigen der diagnostitzierten Borreliosefälle über die Jahre vermutet man, dass die Bevölkerung und die Ärzte ein stärkeres Bewusstsein für die Erkrankung entwickelt haben und die Diagnostik in den letzten Jahren verbessert wurde.





Von 1991 bis 1995 wurden jährlich unter 300 neue Lyme-Borreliosefälle gemeldet, ab 1995 wurde ein starker Anstieg verzeichnet, 1998 lagen die gemeldeten Fälle schon über 1500 Neuinfektionen und in den Folgejahren wurde ein stetiger Zuwachs verzeichnet. Im Jahr 2002 wurden 3029, im Folgejahr 3991 und im Jahr 2004 wurde die bisherige Spitze von 4465 Fällen verzeichnet. Da sich die Kurve noch im Aufwärtstrend befindet, kann man die 4465 gemeldeten Fälle im Jahr 2004 sicherlich noch nicht als Maximalwert (100 %) betrachten.






















Quellen, Info u. weiterführende Kurz-Erklärungen:










[1] - Magnarelli, A. (1990): Serologic testing for Lyme disease, Postgrad Med. 87, S. 149-156





[2] - Info: Ringvorlesung >>Parasiten bei Hund und Katze<<, Dr. med. vet. C. Epe, Tierärztliche Hochschule Hannover (2/2004).





[3] - Info: Ringvorlesung >>Zeckenübertragene Erkrankungen<<, Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. H. Eiffert, Bereich Humanmedizin Universität Göttingen (1/2004).





[4] - diese Erkrankungen können aber auch andere Ursachen haben, trotzdem sollte auch bei einem Schlaganfall z.B. über eine L-Form-Borreliose nachgedacht werden - die eventuell mit Hydroxychloroquin therapeutisch erreicht werden kann. Normale Antibiotika gelten bei der L- bzw. CDW-Form als unwirksam, Hydroxychloroquin (2-(N-Ethyl-N-[4-(7-chlor-4-chinolylamino)-4-methylbutyl]-amino)-etanol ) hat einen anderen Ansatzpunkt, nämlich die sogenannte Schizogonie, sprich den Kernteilungsmodus, der bei Einzellern ohne sofortige Plasmateilung ablaufen kann.





[5] - andere deutsche Studien haben ähnliche Zahlen erbracht (z.B. in Baden-Württemberg)





[5] - Syphilis auf dem Vormarsch, Bild der Wissenschaft, Verl. Deutsche Verlags-Anstalt GmbH - Stuttgart, S. 9, 7/04





[6] - in Deutschland insgesamt gemeldete AIDS-Fälle ~ 43.000 (= Gesamtfälle, nicht Neuinfektionen pro Jahr!)





[7] - http://www.medizin.uni-greifswald.de/kind_med/publ_w3.htm





[8] - Meier, C., Grehl, H. (1998): Vaskulitische Neuropathie bei Garin-Bujadoux-Bannwarth-Syndrom. Dtsch. med. Wschr. 113, S. 135-138.





Meier, C., Reulen, H.J. (1989): Meningoradiculoneuritis mimicking vertebral disc herniation. A >neurosurgical< complication of Lyme-borreliosis. Acta neurochir / Wien, S. 98





[9] - List of 321 Borrelia burgdorferi (Bb) strains from NIH/NLM/NCBI database http://www.geocities.com/HotSprings/Oasis/6455/bb-strains.txt





[10] - Lang, W., Löscher, T. (2000): Borreliosen, Tropenmedizin in Klinik und Praxis, 3. Aufl., Thieme Verlag, S. 297-299





[11] - Feldmeier, H. (1999): Bakterien stülpen zweites Kleid über - Wie Borrelien auf molekularer Ebene das menschliche Immunsystem austricksen, Die Welt, S. 32, J. 27.03.99





Schulte, M. (1997): Holzbock nicht gleich Holzbock . Warum es in Europa keinen Impfstoff gegen Borreliose gibt, SZ, J. 7/8.05.97





[12] – >>http://www.innovations-report.de/html/berichte/biowissenschaften_chemie/bericht-11666.html<< oder >>Liedtke, S. (2005): Erfolgreiche Kooperation in der Infektionsbiologie: Tarnkappe der Borrelien teilweise gelüfter, Kategorie: Biologie und Biotechnologie, Chemie und Biochemie, Medizin und Gesundheitswissenschaften Hans-Knöll-Institutes, Jena, 08.03.2005<<





[13] -http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2000/255/index.html (uni:nbn:hebis:26-opus-2558)





[14] - EUROIMMUN (2004): Das neu identifizierte VIsE-Hauptantigen für die Borrelien-Serologie, Euroimmun - Medizinische Labordiagnostika AG





[15] -Schwan, T.G., Hinnebusch, B.J. (1998): Bb Relapsing / Relapsing Fever Spirochete changes its coat protein, National Institut of Allergy and Infections Diseases, www.niaid.nih.gov/publications/dateline/0998/PAGE5.HTM





[16] - Kantor, F.S. (1994): Bekämpfung der Zecken-Borreliose, Spektrum der Wissenschaft, Verl. Deutsche Ausgabe von Scientific American, S. 48-54





[17] - Der TNF / Tumor-Nekrose-Faktor wird vom Makrophagen-/Monozyten-System gebildet, er führt normalerweise zur Auflösung maligner (= bösartiger) bzw. Krebszellen. Eine Störung des TN-Faktors kann die Bildung von Krebszellen begünstigen; liegt hier die Ursache der "Borrelien"-Krebsfälle ?





[18] - beim CSF / colony-stimulating-factor handelt es sich um ein Glykoprotein (Alpha-Globulinfraktion), das für die Differenzierung von Stammzellen bedeutsam ist. Der CS-Faktor wir bei entsprechender Stimulanz von T-Helfer-Zellen ausgeschüttet. Auch in der Störung des CS-Faktors kann eine der Ursachen für "Borrelien"-Krebsfälle zu suchen sein, zumindest, wenn weitere Faktoren hinzu kommen (z.B. TNF-Störung).





[19] - Die Granulozyten sind sozusagen die Müllabfuhr, sie beseitigen Fremdkörper, Bakterien, Pilze und zerstörtes Gewebe.





[20] - Fritzsche, M. (11/2002): Seasonal correlation of sporadic schizophrenia to Ixodes ticks and Lyme borreliosis, http://www.ij-healthgeographics.com/content/1/1/2





Fritzsche, M. (11/2002): Geographical and seasonal correlation of multiple sclerosis to sporadic schizophrenia, http://www.ij-healthgeographics.com/content/1/1/5





[21] - Quelle: http://www.ij-healthgeographics.com/content/1/1/5/table/T1





Gegenüberstellung der Gene des fbr-Proteins und IL-1-Rezeptor-Antagonisten (IL-1ra):

(Borrelia)-fbr-Protein: 106 GYVELPNVNLVEEMVDMI 123 / (Mensch)-IL-1ra: 34 GYLQGPNVNL-EEKIDVV 50





Aus der angewandten Bio-Genetik ist inzwischen bekannt, dass die Bakterien quasi einen anderen genetischen Dialekt (DNA bzw. DNS) sprechen als das Genom des Menschen. Würden die Bakterien den gleichen genetischen Dialekt sprechen, wie die Menschen, käme bei den Bakterien ein anderes Produkt bei der Umsetzung der genetischen Information heraus. Im Klartext, bezogen auf die DNA, bedeutet dies, die Bakterien benötigen an einigen Stellen in der Reihenfolge der DNA-Basen eine andere Abfolge als der Mensch, damit sie das gleiche Endprodukt bilden können, z.B. Insulin (siehe nachfolgende Gegenüberstellung). Wäre die Bakterien- und Menschen-DNA in ihrer Basenabfolge absolut identisch, könnten bei unserem Insulin-Beispiel die Bakterien kein oder nur mehr schlecht als recht menschliches Insulin produzieren [64].





Gegenüberstellung eines Ausschnitts der genetischen Insulininformation:

Die genome Information für die Bakterien wurde von Bio-Genetikern künstlich hergestellt und in die DNA der Bakterien (Coli-Bakterium) eingebaut, um menschliches Insulin (Human-Insulin) für insulinabhängige Diabetiker zu produzieren.

künstliche Bakterien-DNA: ..GGGTCCGGATCCGGCGGCA.. / natürliche Menschen-DNA: ..GGGACCTGACCCAGCCGCA..





[22] - Interleukin (= Signalstoff) IL-1 (o. LAF / lymphocyten-activating factor) wird von Makrophagen gebildet und ist eines der vielseitigsten Mediatorsubstanzen (= chem. Vermittler) des Immunsystems.





[23] - U+S Verl. (2000): Immuntoleranz, Lexikon Medizin - Nachschalgwerk f. Ärzte u. Apotheker, U+S Verl., S. 819, J. 7/200





[24] = Absolut sicherer Ort, kaum ein Erkennen durch die Immunabwehr möglich. Weiter sind die Borrelien dort auch sicher vor Antibiotikum abgekapselt [A].





Der Trick, sich gerade in den für das Immunsystem sehr wichtigen Makrophagen zu verstecken, wird nach

heutigem Wissen auch von einigen anderen Krankheitserregern erfolgreich zum eigenen Überleben eingesetzt. Sie schaffen dies durch Hemmung oder Zerstörung der Phagozytose (Zersetzungsprozess); dies gelingt den verschiedenen Erregern nach heutigem Wissen auf vielfältige Weise. Ich möchte nachfolgend nur einige Erreger aufführen, bei denen dieses “Versteckspiel“ in den Immunzellen schon länger bekannt, bzw. bewiesen ist.





Bei den Bakterien gelingt dies Brucella, Listeria monocytogenes, M. leprae und M. tuberculosis. Unter den Protozoen schaffen dies Toxo-plasma gondii, Trypanosomen und Leishmanien. Bei den Viren gelingt es dem Herpesvirus simplex, den Hepatitis-Viren, den Erregern der Masern und einigen Viren, die in den letzten Jahren für viele spektakuläre Pressemeldungen gesorgt hat, es handelt sich hierbei um die Erreger des Aquired-Immune-Deficiency-Syndromes (kurz AIDS genannt).





[25] = mäßiger Schutz gegen die Immunabwehr, bzw. vor spezifischen Antikörper (IgM, IgG IgE).





[26] = Dort Schutz vor der spezifischen Immunabwehr, da vermutlich durch die Borrelien-Toxine (Ausscheidungen, bzw. Stoffwechselprodukte / Leukotaxine) vermehrt polymorphkernige Leukozyten (vorrangig Granulozyten) angelockt werden, sowie örtlich ein erhöhter Eiweißgehalt und Kryoglobulingehalt im Serum induziert wird. Die Granulozyten (Granulomatose [26a]) in Verbindung mit den erhöhten Eiweißen (z.B. Fibrinogen) und Kryoglobulin (Kälteglobulin) führen dann vermutlich zu Verstopfungen der Mikro-Blutgefäße [A] , mit der Folge einer örtlichen Schwellung. Ein erhöhter Fibronogengehalt im Blutplasma hemmt die normale Fließfähigkeit des Blutes erheblich und anwesende Kryoglobuline lassen das Blut bei einer Temperatur < 37 °C gelartig werden (Erhöhung der Viskosität z.B. durch Kälteeinwirkung im Winter). Die Folge ist eine Störung der Mikrozirkulation [26b] und Gefäßwandirritation mit Neigung zur vorübergehenden oder irreversiblen akralen Durchblutungsstörungen (Akrocyanosis => ACA / Akrodermatitis chronica atrophicans).





[27] - Hassler, D. (1997): Klinik und Therapie der Lyme-Borreliose, http://www.rzuser.uni-heidelberg.de/~cn6/zecken/hassler.htm





[28] - Belau C, Mühler E (1991): Zerebrovaskuläre Manifestation einer chronischen Neuroborreliose. Akt. Neurol. 18, S. 65-68





[29] - z.B.: AM, ZW <literatur/abstracts.htm>, Sadziene et al. 1995 <literatur/niches.htm> oder www.ncbi.nlm.nih.gov:80/entrez/query.fcgi?cmd=Retrieve&db=PubMed&list_uids=11245316&dopt=Abstract>." in Eur J Clin Microbiol Infect Dis. 2001 Jan;20(1):1-5)





Brorson, O (2001): Infection 29, S. 315-319





Fritzsche, M. (freundlicher Vorabhinweis per E-Mail vom Autor am 10.07.2004): 2005 wird im Fachblatt „Infection and Neuropsychiatric Disorders“ (Herausgeber: Fatemi, H.) eine Veröffentlichung mit elektronenmikroskopischen Abbildungen von L-Form-Borrelien zum Thema erscheinen.





Die L-Form ist benannt nach Kleinberger u. Nobel (1935): L-Form, L-Phase oder L-Organismen - Lister-Institut, England





[30] - Weismann, I. L., Cooper, M. D.(1993): Reifung des Immunsystems >> Eine Reihe von Signalen – genetische wie umweltbedingte – steuern das Wachstum um die Entwicklungsrichtung der verschiedenen Typen von Abwehrzellen. Defekte in diesen Signalketten können schwere Immunstörungen hervorrufen<< , Spektrum der Wissenschaft, Verl. Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH, S. 18-26





[31] - Serologische Nachweisbarkeit nach Göttinger Studie (Stand 1/2004 [3]): EM 15-30 %, LCB 25-60 %, ACA 81-100 %, Karditis 90 %, Arthritis 83-100%, NB 90 % ( + Dunkelziffer [B]).





Nach Münchner Studie (Stand 2004 [62]): EM (1. Stadium) 50-70 %, insbesondere IgM-Titer; 2. Stadium 70-90 %,- IgM- u. IgG-Titer, später vorrangig IgG-Titer; Neuroborreliose (2. Stadium) Liquor/Serum-Index 70-80 %; 3. Stadium insgesamt 90-100 %, IgG-Titer (siehe auch Seite >>Antibiose<<) und Neuroborreliose (3. Stadium) Liquor/Serum-Index 99-100 % ( + Dunkelziffer [B]).





Serologische Nachweisbarkeit unter Verwendung der “neuen“ in-vivio Bb.-Antigene (VlsE, BBA36, BB0323, Crasp3 u. pG) [91], 1. Stadium: 60 %, 2. Stadium 92 % und 3. Stadium 100 % - siehe zur Empfindlichkeit auch die Seite “Gegenüberstellung Molekulargewichstspuren“.





[32] - Serologische Nachweisbarkeit nach Dänischer Studie (Stand 1995 [O]): Stadium 1, z.B. EM 30-40 %, Stadium 2, z.B. NB 60-100 %, Stadium 3, z.B. C-NB, ACA 60-100 % (+ Dunkelziffer [B]).





[33] - PCR-Empfindlichkeit nach Göttinger Studie (Stand 1/2004 [3]): am Gehirn (Liquor) ca. 20 %, im Blut ca. 50 % = gesamt 70 % ( + Dunkelziffer [B]).





Nach Münchner Studie (Stand 2004 [62]): EM 50-70 %, Neuroborreliose (2. Stadium) 10-30 % (Liquor), Lyme-Arthritis 50-70 %, ACA 50-70 %, Neuroborreliose (3. Stadium) 10-30 % ( + Dunkelziffer [B]).





[34] = Wirkweise: vermutlich werden die Borrelien aus ihren Verstecken (Nischen) getrieben u./o. es entsteht ein Ungleichgewicht zwischen Antigen (AG) und Antikörper (AK) mit über der Nachweisgrenze liegendem Antikörperüberschuß. Vorher kein, oder nur geringer AK-Überschuss (= Äquivalenzzone), dadurch grenzwertiges oder negatives Testergebnis. Beim optimal ausgewogenen AG-AK-Verhältnis gibt es keinen nachweisbareren Überschuss, die gebildeten Immunkomplexe (IK) sind unlöslich. Bei einem AK-Überschuss sind die Immunkomplexe meist auch unlöslich, aber der Überschuss, sofern er über der Nachweisgrenze liegt, führt zu einem positiven Testergebnis. Beim AG-Überschuss sind die gebildeten Komplexe überwiegend löslich, das heißt, auch hier gelingt in der Regel ein positiver Nachweis des Krankheitserregers sofern nach dem richtigen Erreger (z.B. Bb-Subspezies) gesucht wird. In der Labormedizin (In-vitro-Reaktion) spricht man bei diesem Phänomen von der sogen. Präzipitions- [C], Agglutinations-, Agglutinationshemmungs- [D], Komplementenbindungs- u. Komplementbindungsreaktion.





[35] - Info z.B.: http://www.lyme.org/bbipr.html, http://www.bbi.com oder www.swiftsite.com/nettapes/lymetick2002.html





[36] - Immunkomplexbildung (Antigen [AG] -Antikörper [AK] -Reaktion):





a) bei optimaler AG-AK-Reaktion (Komplexe unlöslich)





b) bei AK-Überschuss (Komplex meist unlöslich)





c) bei AG-Überschuss (Komplex überwiegend löslich)





Zitat aus: U+S Verl., Lexikon Medizin - Nachschalgwerk f. Ärzte u. Apotheker, U+S Verl., J. 7/200





[37] -Brunner, M., Stein, S., Mitchell, P.D., Sigal, L.H. (1998): <literatur/immunecx.htm>





[38] = Ob die sogenannte “stille Feiung“ [E] auch mittels oraler Aufnahme von Borrelien durch den Verzehr von Stapelwirten (z.B. Garten- Eliomys quercinus“, Siebenschläfern Glis glis“ etc.) erlangt werden kann, könnten nur Feldstudien (z.B. in Slowenien) zeigen. Untersuchungen haben gezeigt, dass z.B. Siebenschläfer stark mit Borrelien durchseucht sein können (Info [3]). Es war früher in vielen ländlichen Regionen (auch bei uns) im Herbst Tradition, Bilchen (Gliridae), wie z.B. Garten- u. Siebenschläfern, nachzustellen und diese anschließend bei einem Volksfest“ gegrillt oder als Gullasch zu verzehren. Dies ist heute (9/2004) nur noch in einer kleinen europäischen Region üblich, der slowenischen Notranjska (Innerkraina). Dort wird dieses Brauchtum schon vom slowenischen Chronisten J. W. Valvasor im Jahre 1689 beschrieben (in seiner Veröffentlichung Ehre dess Herzogthums crain“ / Bild 1 u. 2). Dieses volkstümliche Brauchtum könnte seine Wurzeln darin haben, dass vielleicht von den Menschen beobachtet wurde, dass jene, die alljährlich Bilche aßen, seltener die typischen Volkskrankheiten (z.B. Arthritis) bekamen. Dem Körperfett des Siebenschläfers (Bilche) wird in Slowenien heilende Kräfte zugeschrieben. Ein weiteres Indiz für eine stille Feiung“ durch orale Aufnahme könnte ein Hinweis von Dr. C. B. Lessell ( Ausbilder des homöopatischen Krankenhauses London) geben. Dr. C. B. Lessell hat drei Jahre bei den Cree-Indianern in Nordamerika verbracht. In dieser Zeit hat er viel Wissen über Naturheilkunde erlangt. Er empfiehlt angesichts der Schwere der Lyme-Erkrankung, alle 12 Stunden das Einnehmen von Borrelia burgdorferi Nosode [F] in der homöopathischen Potenzierung von C 30“ über die Dauer von einem Monat [48]. Hierzu passt auch die älteste schriftliche Erwähnung von Zecken. Homer beschreibt schon 1500 v Chr., dass die Ägypter vollgesogene Zecken zerstoßen und als Heil- und Potenzmittel eingenommen haben [80].





Die orale Feiung könnte über die vorgeschobenen Ermittler der Immunabwehr geschehen, den sogenannten unreifen dendritischen Zellen in den Schleimhäuten. Ihre Aufgabe ist es, Fremdproteine (Antigene / AG) zu erkennen und aufzunehmen, um mit ihrer AG-Fracht zu den Lymphknoten zu wandern. In den Lymphknoten präsentieren sie dann (als ausgereifte dendritische Zellen) den spezifischen T-Zellen den Steckbrief des Antigens, wodurch diese angeregt werden, einen Vernichtungszug gegen alles zu starten, was mit diesem Antigen versehen ist.






Bild 1


Bild 2


Bild 3





Bild 1 u. 2 zeigt eine Keramik, die von einer slowenischen Künstlerin (N. Prestor [49]) nach einer Abbildung aus dem Buch “Ehre dess Herzogthums crain“ (J. W. Valvasor, 1689) gefertigt wurde. Auf Bild 1 ist ein Jäger mit seinem Hund unter einer Siebenschläferfalle im Baum zu sehen. Bild 2 zeigt die Siebenschläferfalle im Detail; unten sind schön der Schwanz und die Hinterbeine des Siebenschläfers zu sehen. Bild 3 zeigt eine Siebenschläferfalle von Anfang 1900 (historische Sammlung von N. Prestor, Slowenien, Laze [Eibenschuß]). Siebenschläfer (Glis glis) sind neben den Garten-Haselmäusen (Eliomys quercinus) die Haupt-Stapelwirte des 1998 neuentdeckten Borrelia-Geno-Typs (Bb. sl. Geno-Typ 15) mit dem Bb-Code: A14S (heute zu Ehren des Entdeckers Borrelia spielmani genannt). Der Geno-Typ 15 konnte nicht in Mäusen und Wühlmäusen nachgewiesen werden [141].






Bild 4


Bild 5





Auf Bild 4 ist ein toter Siebenschläfer (Glis glis) zu sehen, das Foto wurde im Slowenischen Karst aufgenommen. Bild 5 zeigt eine moderne Siebenschläfer- bzw. Bilchfalle, so wie sie heute auf den Märkten in der Slowenischen Innerkraina angeboten werden. Das Foto wurde in Logatec (Ober- / Unterloitsch) auf einem Markt aufgenommen.





Fotos: Hartwig, A. (9/2004): Bild 1 bis 4, Bologna, S. (9/2004): Bild 4 u. 5





[39] - Info: Ausstellung >>Parasiten – Leben und leben lassen<<, Sonderausstellung des Museums für Naturkunde der Humboldt-Universität zu Berlin im Universitätsklinikum Göttingen (11/2003-2/2004).





[40] - SC Johnson Wax gmbH / Autan (2003): Natur entdecken ohne Zecken – der Autan-Gesundheitsratgeber zum Thema Zecken, Vorwort – Vermeidung von Zeckenstichen ist der beste Gesundheitsschutz (von: Prof. H. Mehlhorn, Heinrich-Heine-Universität Institut für Zoomorphologie, Zellbiologie und Parasitologie, Düsseldorf), S. 4-5





[41] - Fritzsche, M (11.07.2004): freundlicher Hinweis per E-Mail. Dr. M. Fritzsche nimmt unter der Leitung von Prof. Mayorov an der Borrelia-EEG-Forschsungstudie teil. Er hat sich unter anderem während seiner Doktorarbeit mit der humanen Zystizerkose (T. Solium = Schweinebandwurm) befasst.





Die Zystizerkose verläuft häufig auch subklinsch, bzw. ohne eindeutige Symptome, ähnlich einer L-Form-Borreliose. Bei dieser relativ häufigen Erkrankung mit Finnen des „Blasenbandwurms“ (T. Solium) kann es zu organspezifischen Symptomen, vor allem an den Augen und dem Großhirn kommen. Seltener kommt es zu rheumatischen Symptomen und Knotenbildung im Bindegewebe und den Skelettmuskeln.





[42] - MRT oder MRI-Verfahren (magnetic resonance imaging) sind weitläufiger als Kernspinresonanztomographie bekannt. Dies ist ein computergestütztes bildgebendes Verfahren, bei dem mittels Magnetfeld mit hoher Feldstärke, Protonen der Wasser- u. Fettbestandteile im Organismus angeregt werden.





[43] - Gadolinium: (Gd)-Komplexverbindung (Seltenerdmetall) wird als Kontrastverstätker beim MRT-Verfahren eingesetzt. Mit Gd können auch schwächere Unterschiede (Anomalien) besser und kontrastreicher sichtbar gemacht werden





[44] - Kurze Erklärung zum HLA-Faktor: Beim HLA-Faktor (Histokompatibilität-Locus[Ort]-Antigen) handelt es sich um den sogenannten Histokompatibilitäts- bzw. um die Histoinkompatibilitätsgene, die für das Immunsystem als körpereigen Kodierung sehr wichtig sind. Das HLA-System wird auch MHC (Major Histocompatibility Complex) bzw. MHS (Major Histocompatibility System) oder human leukocyte antigen (HLA) genannt. Zu Deutsch spricht man auch von Haupt-Histokompatibilitätskomplex. Der HLA-Faktor ist im kurzen Chromosom 6 zu suchen, wird dort wiederum nach der Lage (Gen -Locus) im wesentlichen in zwei Klassen eingeteilt. Der DR-Faktor gehört zur Klasse 2, und ist als "Kodierung" in nachfolgenden Immunzellen des Körpers zu finden: B-Zellen (hier ein Zusammenhang zum B-Zell-Krebs ?), inaktivierte T-Zellen, Makrophagen (Versteck der Borrelien in den Makrophagen? - am Tiermodell beobachtet), Endothelzellen (innerste Zellschicht d. Gefäße, des Rippenfells u. Bauchfells) den sogenannten Langerhalszellen der Epidermis (Zellen der Oberhaut - Zusammenhang zum EM u./o. d. ACA ?) und Spermatozyten.





Da die Borrelien anscheinend zur Tarnung den HLA-Faktor der Klasse 2 (Gen-Locus DR) nutzen, wäre vielleicht auch denkbar (Spekulation Autor), dass eine der Ursachen der Diabetes mellitus Typ 1 (Insulinabhängige) in einer (früh)-kindlichen Borrelieninfektion zu suchen ist. Sind Kinder doch durch ihr Spiel-Verhalten besonders für Zeckenstiche prädestiniert.





Bei der Diabetes vom Typ 1 geht man heute von einem Infekt im Kindesalter aus, der die Zellen der Bauchspeicheldrüse (Pankreas, Langerhans-Insel, B-Zellen, Beta-Zellen) zerstört, welche beim gesunden Menschen das Insulin produzieren. Es liegt beim Diabetes Typ 1 nachweislich eine HLA-DR3 assoziierte Autoimmunopathie vor. Betrachtet man nun die Nähe von HLA-DR3, zu HLA-DR2, so könnte hier ein Zusammenhang bestehen. Diabetes Typ 1 tritt bei Trägern des HLA-DR3 und HLA-DR4 Faktors etwa 20mal häufiger auf als bei Trägern anderer HLA-Faktoren. Weiter liegt der Gewebefaktor von ca. 50 % der Rheumapatienten in dieser gefährlichen Nähe, sie sind nämlich Träger des Gewebefaktors HLA-DR4, auf dem eine Immunopathie durch das Borrelien OspA ausgelöst werden kann [50/52]. Träger des HLA-DR4 Faktors sind im Vergleich zum Durchschnitt sechsmal so stark gefährdet, an rheumatoider Arthritis zu erkranken und Patienten mit dem Faktor HLA-DR2 viermal anfälliger für Multipler Sklerose.





So sind z.B. 50 Prozent Rheuma-Patienten Träger des Gewebefaktors HLA-DR4, jeder fünfte Bundesbürger besitzt diesen Gewebetyp.





Erklärung zum Diabetes Typ 1: Als Ursache für den Diabetes Typ 1 wurden inzwischen Autoimmunprozesse anerkannt. Es konnten hierfür in letzter Zeit einige Autoimmun-Antikörper klassifiziert werden - z.B. Autoantikörper gegen Glutamatdecarboxylase (GADA), gegen Tyrosinphosphatase (IA2A) und gegen Insulin (IAA).





So besteht z.B. in der Tat ein Kreuzreaktionsverhältnis zwischen dem Borrelin-OspA und dem menschlichen Pro-Insulin, welches die Vorstufe des eigentlichen Insulins ist und immunogene Eigenschaften besitzt. Allerdings konnte zur Zeit noch keine diagnostizierte “low-dose-borreliosis“ mit einer späteren Diabetes vom Typ 1 in direkter Verbindung gebracht werden. Man muss aber auch bedenken, dass eine Bb-Diagnose ohnehin Probleme bereitet und das die Kreuzreaktion im Detail noch nicht vollends gesichert bzw. noch nicht lange bekannt ist. Weiter mögliche Antworten hierauf sind:





1.- Es besteht trotz Kreuzreaktionverhältnis (Bb-OspA / Pro-Insulin) keine krankhafte (pathogene) Verbindung zwischen den Borrelien und der Diabetes vom Typ 1.





2.- Wegen genetischer oder Struktur-dominater Prädisposition erfolgt keine serologisch nachweisbare Aktivierung spezifischer Bb-Antikörper, sondern statt dessen werden nur sogenannte Bystander [52] aktiviert. Unter Bystander versteht man in der Immunologie, Immunzellen mit AG-Peptiden (Kontaktstellen der Rezeptoren), die eine dem Original ähnliche kristalline Kontakt-Struktur (ca. 50 % Ähnlichkeit genügen) besitzen.





3.- Der Kontakt zum Bb-OspA bestand vor der endgültigen Immunsystemausreifung (< 4. Lebensjahr) des DiabetesTyp 1-Patienten und die aktivierten Bystander überschritten erst Jahre später nach der Borrelia-Initial-Infektion den Schwellenwert von nicht krankmachend zu krankmachend.





Ein weiteres Indiz für eine einmalig fehlgeleitete Immunabwehr (z.B. durch Borrelien-AG-Mimikry) könnte eine jüngst gemachte Entdeckung liefern. Es konnte nämlich bei Patienten in Versuchen ein zweites Immunsystem mittels Spender-Immun-Stammzellen aufgebaut werden, so dass eine Toleranz gegen die Spender-Inselzellen (insulinproduzierende Zellen) erreicht wurde [51]. Bei diesem künstlich induzierten Doppel-Immunsystem leben quasi die fremden und körpereigenen Zellen friedlich in Koexistenz. Das Erstaunliche daran (in Bezug auf Diabetes Typ 1) ist, dass nicht nur die Spender-Inselzellen Insulin produzieren, sonder dass die Immunzellen verschwinden, die bis dahin die körpereigenen Inselzellen zerstört haben. Erklärbar ist dies eventuell damit, dass die alten körpereigenen Inselzellen komplett durch die neuen Spender-Inselzellen ersetzt werden und die bis dahin vorhandene Prädisposition verloren geht. Dadurch haben die fehlgeleiteten (z.B. durch Borrelien Vls-AG) Immunzellen kein Angriffsziel mehr, da auch die Borrelien schon längst ein anderes Tarnkleid übergestülpt haben.





Beim Typ 2 der Diabetes (nicht Insulinabhängig) hingegen binden Rezeptoren der Fettzellen das Insulin, hierdurch wird der Glucosehaushalt der Zellen gestört und es kommt zu hohen Blutzuckerwerten im Blut.





[45] - Hier könnte auch ein Zusammenhang zur Multiplen Sklerose bestehen. Es wird in der Fachliteratur berichtet, das Personen die den Faktor HLA DR2 als erblich Anlage mitbekommen haben, einem vierfach höheres Risiko (1 : 250) ausgesetzt sind, an der MS zu erkranken.





[46] - DAKO A/S (1995): IDEIATM Borrelia burgdorferi-IgG-Kit, Enzymimmunoassy zur Bestimmung von IgG-Antikörpern gegen Borrelia burgdorferi in Humanserum, Golstrup, Denmark





[47] - Hansen, K. (1995): Lyme-Borreliose, DAKO A/S, Glostrup, Dänemark





[48] - Lessell, C. B. (1990): Lyme-Krankheit, Die Behandlung von Zeckenbissen, Homöopathisches Reisehandbuch, Knaur, S. 210-213, ISBN 3-426-76065-7





[49] - Nataša Prestor ist eine slowenische Keramik-Künstlerin aus dem Gebiet der Notranjska (Innerkrainer), die sich in ihren Kunstwerken hauptsächlich der Geschichte, den Sagen und der Natur ihrer Heimat widmet. Ihr Künstleratelier liegt im Herzen der Notranjska im Planinsko polje (Kesseltal von Planina), im Dorf Laze nördlich von Postojna, dem früheren Adelsberg - also inmitten der Region, in der es heute noch Tradition ist, den Siebenschläfern im Herbst nachzustellen.





Atelieradresse: Nataša Prestor - Laze 3 - 1370 Logatec – Slowenien / Slovenija





[50] - Manniche, V.S. (1993): 1,2 Millionen Deutsche leiden unter Gelenkrheuma >>Das falsche Feindbild macht krank<< Rheuma ist eine schlimme Volkskrankheit. Noch legen die Ursachen im Dunkeln. Klar ist, was die schmerzhaften Gelenkschäden hervorruft: Ein fehlgeleitetes Immunsystem, das gegen Freund und Feind gleichermaßen losschlägt., Illustrierte Wissenschaft, Verl. Bonnier Publication A/S Filiale Norderstedt, S. 34-37, J. 7/93





[51] - Hallricher, K. (2004): Transplantation, Glänzender Erfolg – Zum ersten Mal ist es Ärzten gelungen, nach einer Transplantation die Abstoßungsreaktion im menschlichen Körper langfristig ohne Medikamente zu verhindern. Bild der Wissenschaft, S. 33, J. 8/04





[52] - Kamradt, T. (2002): Aktivierung und Differenzierung von T-Lymphozyten durch Infektion und Autoimmunität, 4.1 Aktivierung von Th-Zellen bei Infektion und Autoimmunität: Molekulare Mimikry als Ursache für Autoimmunität ?, S. 22, http://edoc.hu-berlin.de/habilitationen/kamradt-thomas-2001-05-29/HTML/kamradt-ch4.html





[53] - Bjorkmanet al. (1987); Falk, Rötzschke, Stevanovic, Jung u. Rammensee (1991); Jardetzky, Lane, Robinson, Madden u. Wiley (1991); Madden, Gorga, Strominge u. Wiley (1992); Brownet al. (1993); Reay u. Kantor (1994); Wucherpfennig u. Strominger (1995); Hemmer, vergelli, Pinilla, Houghten u. Martin (1998); Hammeret al. (1998); Maier u. Molinger (2000) - nachzulesen unter Karmradt, T [52].





[54] - Oberholzer, A. (2000): Immundysfunktion nach Trauma, Projekt-Nr.: GRS-027/98, Uni-Spital Zürich





[55] - Krzyzanowska, K. (2005): Die Bedeutung erhöhter IL-18 Konzentration für die Entstehung des metabolischen Syndroms, Intressantes, Diabetes-Highlights, Woche 13 / 2005, www_aventis_at Diabetes Highlights.htm





[56] - Unsicker, C. (2002): Induktion von Matrixmetalloproteinasen und Interleukin-18 durch Borrelia burgdorferi in vivo und in vitro, Dissertationfreigabe 22.10.2002, Digitale Dissertation, Freie Universität Berlin





[57] - Mühl, H. (2005): Interleukin-18: Ein konstitutiv exprimiertes pro-entzündliches Zytokin, Interleukin-18 als Angriffspunkt antientzündlicher Therapie, schlaglicht, Biospektrum, 11. Jg., J. 1/05, S. 38-40, http://www.biospektrum.de/pdf/1649.pdf





[58] - Gessner, A., Röllinghoff, M. (2002): Diagnostik und Pathogenese der humanen Neuroborreliose, Entzündungsprozesse: Genese, Diagnostik und Therapie – Teilprojekt A2, BMFB-Projekt Interdisziplinäres Zentrum für klinische Forschung, Institut für Klinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen - Nürnberg





[59] - Lidtke, S. (2005): Tarnkappe der Borrelien teilweise gelüftet, Erfolgreiche Kooperation in der Infektionsbiologie, Biologie u. Biotechnologie – Chemie u. Biochemie – Medizin u. Gesundheitswissenschaften, Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut, 3/05





[60] - Feige, B. Fingerle V, Weiler S, Wussow A, Wilske B, Solbach W, Kessel, R. (2004): Borrelia-burgdorferi-Durchseuchungsraten von Schildzecken (Ixodes ricinus) in Schleswig-Holstein, Forschung, Beiträge zur 44. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin e.V gemeinsam mit der Österreichischen Gesellschaft für Arbeitsmedizin vom 21.- 24. April 2004 in Innsbruck, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein - Campus Lübeck - Institut für Arbeitsmedizin





[61] - Fallon, BA, Nields, JA. (1994): Lyme disease: a neuropsychiatric illness., Deperment of Psychiatry, College of Physicians and Surgeons, Columbia University, New York, Am J Psychiatry 1994, 151, S. 1571-1583





[62] - Baumann, G. (2004): Seroepidemiologische Untersuchungen zur Lyme-Borreliose in Süddeutschland, 1991-1993, Dissertation, Max von Pattenkofer-Institut für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie, Ludwig-Maximilians-Universität München





[63] - Ströder, J. (1989): Die Lyme-Krankheit – Eine klinische Synopsis, Der kinderarzt, S. 799-805, Nr. 6, J. 89





[64] - Donner, S. (2005): Sprachkurs für Gene – Die Gentechnik scheitert oft an Sprachprobleme, denn verschiedene Lebewesen benutzen unterschiedliche Dialekte für ihre Gene. Deutsche Forscher bieten einen Ünersetzungsservice an., Bild der Wissenschaft, S. 36-38, J. 9/05





[65] - Lange, T. (2005): Hoffnungsträger sind Mangelware – Ein Patent läuft aus, Bild der Wissenschaft, Verl. Deutsche Verlags-Anstalt GmbH – Stuttgart, S. 110, J. 12/05





[66] - Landesarbeitsgruppe Borreliose und FSME Beden-Württemberg e.V. / c/o Landesgesundheitsamt, Wiederholdstraße 15, 70174 Stuttgart): Antibiotische Prophylaxe nach Zeckenstich – ja oder nein?, Grundlagen, Merkblatt 2, Borreliose und FSME Beden-Württemberg e.V. / c/o Landesgesundheitsamt, Wiederholdstraße 15, 70174 Stuttgart





[67] - Schlotzhauer, A. (2003): Untersuchung zur Gegenregulation eukaryoter Gene in Borrelien-infizierten Endothelzellen ,Dissertation, Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene der MHH, Fachbereich Chemie der Universität Hannover





[68] - Kraus et. alt (2004): Zoonosen, 3. Aufl., Deutscher Ärzte-Verlag (extra_2129.pdf)





[69] - Brorson, Ø. u. Brorson, S.H. (1998): In vitro conversion of Borrelia burgdorferi to cystic forms in spinal fluid, and transformation to mobile spirochetes by incubation in BSK-H medium, Infection 26, S. 144-150





[70] - Schmedt, C. (2005/2006): Borreliose-Klinik und Therapie der Lyme-Borreliose, Stand 1/2006, Borna-Diesease-virus (BDV), Stand 10/2005, priv. Hompage, www.borna-borreliose-herpes.de





[71] - RKI / Mehnert, W. H. (2005): Zur Situation bei wichtigen Infektionserkrankungen in Deutschland: Neuerkrankungen an Lyme-Borreliose im Jahr 2004 / Analyse auf der Basis der Meldedaten aus den sechs östlichen Bundesländern, Epidemiologisches Bulletin - Aktuelle Daten und Informationen zu Infektionskrankheiten und Public Health, Nr. 32, S. 285-288, 12.08.05





[72] - Thimm, U. (1998): Warum das Influenza-Virus eine Lungenentzündung verursacht, Pressemitteilung: Wie werden Viren zu Krankheitserregern, Forschungsgruppe: Biologie und Biotechnologie - Medizin und Gesundheitswissenschaften, Justus-Liebig-Universität Gießen, Nr. 43, http://idw-online.de/pages/de/news4554





[73] - Mutz, D. (2004): Identifizeierung von Bindungspartnern des cytosolischen Teils a3-Integrin-Untereinheit und die Aufklärung ihrer Rolle bei der Funktion der a3b1-Integrins, Dissertation, Freie Universität Berlin, Fachbereich Biologie, Chemie, Pharmazie, 25.08.2004 - Ausschnitt unter: www.diss.fu-berlin.de/2004/214/Mutz.1.pdf





[74] - Feige, B., Fingerle, V., Weiler, S.W., Wussow, A., Wilske, B., Solbach, W. u. Kessel, R. (2004): Borrelia-burgdorferi-Durchseuchungsrate in Schleswig-Holstein, P 12, Arbeitsmed. Sozialmed. Umweltmed., S. 251-251, 39.4.2004





[75] - Stocker, U., Fingerle, V., Hermann, M. u. Wilske, B. (2004): Infektionsepidemiologie zeckenübertragener Erkrankungen in Bayern: Lyme-Borreliose, P 18, Arbeitsmed. Sozialmed. Umweltmed., S. 251-251, 39.4.2004





[76] - Diese unterschiedlichen Symptombild-Assoziationen der verschiedenen Geno-Typen konnte 2005 nochmals bestätigt werden: Michel, H. (2005): Entwicklung und Evaluierung molekularbiologischer Nachweismethoden zur Spezies- und OspA-Typ-Differenzierung von Borrelia burgdorferi sensu lato, Dissertation, LMU München, Medizinische Fakultät, 24. Nov. 2005, hiip://edoc.ub.uni-muenchen.de/archive/00004545/





[77] - Uebermuth, C. (2005): Neue Erkenntnisse zur Pathogenese der multplen Sklerose - Potenzial für die Erweiterung der therapeutischen Option: Multiple Sklerose - eine Zeckenbisserkrankung ?, Medizin, Deutsches Ärzteblatt print, Diskussion zu den Beitrag von Prof. Dr. med. Ralf Gold, Jun. Prof. Dr. med. Christine Stadelmann, Dr. med. Ralf Linker, Dr. med. Ricarda Diem, Prof. Dr. med. Mathias Bähr, Prof. Dr. med. Wolfgang Brück in Heft 17/2005, Deutsches Ärzteblatt 102, Ausgabe 42 vom 21.10.2005, Seite A-2879 / B-2432 / C-2292





[78] - Haes, J. A. C. (2003): Generierung eines rekombinanten Immunoblots als Bestätigungstest einer Infektion mit Borrelia burgdorferi, Dissertation, Fachbereich Medizin der Universität Hamburg





[79] - Fingerle, V., Stocher, U., Herrmann, M., Wilske, B. (2003): Infektionsepidemiologie zeckenübertragener Erkrankungen in Bayeren: Lyme-Borreliose, LfAS / Bayerisches Landesamt für Arbeitsschutz Arbeitsmedizin und Sicherheitstechnik





[80] - Becker, M. (1998): Systematik von Zecken (und Milben), 9/1998, www.ijon.de/zecken/system.html





[81] - Gartner, B. (2006): Schizophrenie - Wahnsinnige Verlockung / In Deutschland leiden etwa 800000 Menschen an Schizophrenie. Die Patienten leben in einer ebenso großartigen wie furchterregenden welt. Dabei ist es immer noch ein Rätsel, wie die Krankheit entsteht., Bild der Wissenschaft, Verl. Deutsche Verlags-Anstalt GmbH - Stuttgart, S.58-63, J. 1/06





[82] - Warzecha, H. (2006): Forschern gelingt Produktion von Impfstoff in Tabakpflanzen / Auch in Pflanzen lassen sich wirksame Impfstoffe in genügend großer Menge produzieren. Das haben Forscher der Universität Würzburg, Heidelberg, Freiburg und Clermont-Ferrand am Beispiel der bakteriellen Infektionskrankheit Borreliose gezeigt. Ihre Ergenbnisse stellen sie in der Januar-Ausgabe des Fachblatts Nature Biotechnology“ vor., Kontakt: warzecha@biozentrum.uni-wuerzburg.de, Quelle: www.uni-wuerzburg.de/intern/w060125b.html





[83] - Glenz, K., Bouchon, B., Stehle, T., Wallich, R., Simon, M. M., Warzecha, H. (2006): Production of a recombinat bacterial lipoprotein in higher plant chloroplast“, Nature Biotechnology Vol. 24, Nr. 1, 1/06, S. 76-77, DOI: 10.1038/nbt1170





[84] - Kempf, W., Kutzner, H., Schärer, L., Schmid, M., Juricevic,. N., Burg, G. (2004): Das Spektrum der kutanen Manifestationen von Borrelieninfektionen, Freie Mitteilungen, C 12, http://content.karger.com/ProdukteDB/produkte.asp?Aktion=ShowPDF&ProduktNr= 227337&Ausgabe=230481&ArtikelNr=81220&filename=81220.pdf





[85] - Brorson, Ø., Brorson, S-H. (2004): An in vitro study of the susceptibility of mobile and cystic forms of Borrelia burgdorferi to tinidazole, Reserche Note, International Microbiology, 2004/7, S. 139-142, www.im.microbios.org





[86] - Häring, D. (1988): Unfall, Medizinisches Taschenwörterbuch, Ueberreuter Wissenschaft - Wien - Berlin, S. 355, ISBN 3-8000-3304-6





[87] - Urban+Schwarzenberg, Unfall, Trauma, Verl., Lexikon Medizin - Nachschalgwerk f. Ärzte u. Apotheker, U+S Verl., S. 1661 u. 1694, J. 7/200





[87] - BG (1995): Erste Hilfe I u. II, Taschenbuch für Sicherheitsbeauftragte, Metall, arbeitsgemeinschaft der Metall-Berufsgenossenschaften, S. 146 u. 152





[88] - Hopf-Seidel, P. (2006): Die persistierende Borreliose - Klinik, diagnostisches Procedere und ein ganzheitliches Behandlungsregime dieser Multiorganerkrankung / Die persistierende Borreliose ist eine Multiorganerkrankung und deshalb kommt der Anamnese und körperlichen Untersuchung zur Erkennung dieser Erkrankung eine ganz wesentliche Bedeutung zu, Vortrag von: Dr. Petra Hopf-Seidel, Fachärztin für Neurologie, Psychiatrie, Allgemeinmedizin mit Zusatz bez. Chirotherapie, S. 1-17, Stand 04/06





[89] - DGfN (2006): Neuroborreliose, Leitlinien, Deutsche Gesellschaft für Neurologie, www.dgn.org/106.0.html





[90] - Jahraus, O. (2002): Identifizierung und Charakterisierung neuer Impfstoffkandidaten zum Schutz gegen die Lyme-Borrelien, Dissertation, Biologie, Naturwissenschaftlich-Mathematischen Gesamtfakultät der Ruprechts-Karls-Universität Heidelberg, http://arciv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/2002/1942/pdf/Dissertation.pdf





[91] - Labor 28 (2004): Neu Entwicklung für die Borreliose-Diagnostik, LaborInfo 115, Analytik, Laborinformation, Laborgemeinschaft Berlin - Labor 28 Mangement GmbH





[92] - Schindler, R. (2004): Real Time RT-PCR for tracing and quantification of Borna Disease Virus RNA in diseased hosts compared to experimentally inoculated ticks, www.dissertation.unizh.ch/2004/schindler/abstract.html





[93] - everth (2002): www.everth.de/assets/images/pathomechanismen.pdf





[94] - Hartmann, F., Müller-Marienburg, H. (2004): Zecke > Spirochäte > Neurotoxin > Zytokine > Entzündung, www.borrelioseweb.de/hartmann-neurotoxin.pdf





[95] - Brockmann, S. (2001): Chlamydien pneumoniae - Ein Erreger chronischer, extrapulmonaler Infektion? Chlamydiensyndrom, Archiv - Artikel, Medizin, Deutsches Ärzteblatt 98, Ausg. 17, S. A-1135 / B-969 / C-909, aerzteblatt.de





[96] - Lehmann, H. (2003): Arthritiden im Kindesalter erkenn und richtig behandeln, Rheumatische Erkrankungen, Fortbildung, Pädiatrie hautnah, S. 228-232, www.paediatrie-hautnah.de/arciv/2003/05/ph0305_228.pdf





[97] - Zebandt, S. (2001): Etablierung und Evaluierung zweier IgG Subklassen - ELISA für die Borreliose - Diagnostik beim Menschen, Dissertation, Zentrum für Neurologie und Neurochirurgie, Justus-Liebig-Universität Gießen, http://geb.uni-giessen.de/geb/volltext/2001/444/pdf/d010046.pdf





[98] - Hamid, H.M. (2000): Lipide von Borrelia burgdorferie, Inangural-Dissertation, Zentrum für Medizinische Mikrobiologie und Virologie, Institut für Medizinische Mikrobilologie d. Justus-Liebig-Universität Giessen





[99] - Burrascano, S. (2005): Advanced Topics in Lyme-Disease, Diagnostic hints and Treatment Gudelines for Lyme and other Tickborne illnesses, Fifteenth Editition, Eastend Medical Associates, P.C., East Hampton, NY, International Lyme Associated Diseases Society





[100] - Medizinisches Labor Bremen (2006): CD57-Test bei chronischer Lyme-Borreliose, Neuigkeiten 08.03.06, Medizinisches Labor Bremen





[101] - Opladen, T. (2002): Untersuchung zu Veränderungen der Lymphozytensubpopulation im Krankheitsverlauf der Mukoviszidose, Dissertation, Medizinischen Fakultät der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen





[102] - Ikinicioqullari, A., Kendirli, T., Dogu, F., Egin, Y., Reisli, I., Cin, S., Babacan, E. (2004): Pripheral blood lymphozyte subsets in healthy Turkish children, Department of Pediatric Immunology and Allergy, Ankara University, Faculty of Medicine, Ankara, Turkey, Apr-Jun; 46(2), S. 125-130





[103] - Hartmann, K., Corvey, C., Skerka, C., Kirschfink, M., Karas, M., Brade, V., Miller, JC., Stevenson, B., Wallich, R., Zipfel, PF., Kraiczy, P. - (2006): Funktional characterization of BbCRASP-2, a distinct outer membrane protein of Borrelia burgdorferi that binds host complement regulators factor H and FHL-1., Institut of Medical Microbiology, Universität Hospital of Frankfurt, Frankfurt, Germany, Mol. Microbiol., Sep; 61(5), S. 1200-1236





[104] - Cordes, FS., Kraiczy, P., Roversi, P., Simon, MM., Brade, V., Jahraus, O., Wallis, R., Goodstadt, L., Ponting, CP., Skerka, C., Zipfel, PF., Waillich, R., Lea, SM. (2006): Structure-function mapping of BbCRASP-1, the kay complement factor H and FHL-1 binding protein of Borrelia burgdorferi, Laboratory of Molecular Biophisics, Department of Biochemistry, University of Oxford, Oxford, Int. J. Med. Microbiol., May; 296 Suppl 40, S. 177-184





[105] - Stricker, RB., Winger, EE. (2001): Decreased CD57 lymphocyte subset in patients with chronic Lame disease, California Pacific Medical Center, San Francisco, USA, Immunol. Lett., Feb. 1; 76(1), S. 43-48





[106] - Stricker, RB., Burrascano, J., Winger, E. (2002): Longterm decrease in the CD57 lymphocyten subset in a patient with chronic Lyme disease, California Pacific Medical Center, San Francisco, USA, Ann. Agric Environ Med., 9(1), S. 111-3





[107] - Andrejewski, A., Wozniakowska-Gesicka, T., Wisniewska-Ligier, M., Wroblewska, W. (2000): Immunologic disorders in children with Lyme borreliosis, Instytutu Cenetrum Zdrowia Matki Polki w Lodzi, Pol. Merkuriusz Lek., Jan. 7(43), S. 34-36





[108] - Rosaschino, F., Salvini F., Torre, R., Cisarri, G., Oleari, F. (1994): Evaluation of the immune status of children never treated with chemoantibiotics (Children 3 to 6 years old), Universta degli Studi di Milano, Instituto di Pediatria, Minerva Pediatr., Nov., 46(11), S. 481-500





[109] - Schoenen, J., Sianard-Gainko, J., Carpentier, M., Reznik, M. (1989): Myostis during Borrelia burgdorferi infection (Lyme disease), Department of Neurology, University of Liege, Belgium, J. Neurol. Neurosurg Psychiatry, Aug; 52(8), S. 1002-5





[110] - Armstrong, AL., Barthold, SW., Persing, DH., Beck, DS. (1992): Carditis in Lyme disease susceptible and resistant strains of laboratory mice infected with Borrelia burgdorferie, Section of Comparative Medicine, Yale University School of Medicine, New Haven, Connecticut, Am. J. Trop. Med. Hyg., Aug; 47(2), S. 249-58





[111] - Wang, G., Ojaimi, C., Iver, R., Saksenberg, V., Mc Clain, SA., Wprmser, GP., Schwartz, I. (2001): Impact of genotypic variation of Borrelia burgdorferi sensu stricto on kinetics of dissemination and severity of disease in C3H/HeJ mice, Department of Biochemistry and Molecular Biology, Department of Medicine, New York Medical College, New York, USA, Infect Immun., Jul; 69(7), S. 4303-12





[112] - Wilhelm, K. (2006): Großangriff auf die Malaria – Lange Zeit haben die Industrieländer kaum Medikamente gegen die Malaria entwickelt. Jetzt stellen sie Geld bereit – und haben neue Erfolge versprechende Wirkstoffe in der Pipeline., bild der wissenschaft, Verl. Konradin Medien GmbH, S. 26-33, 10/06





[113] - EBI (2006): EMBL Nucleotid Reihenfolge Datenbank, EBI Netzwerk Dienste, europäische Bioinformatics Institut, 23.09.06, http://genius.embnet.dkfz-heidelberg.de/menu/cgi-bin/srs/wgetz?-newid+-e+[EMBL-ID:AE001584]





[114] - Jaenicke, L. (2004): Acylierte Cholesterolgalactoside zur Differentialdiagnose des Lyme-Disease, Rundschau, Journal-Club, BIOspektrum 4/04, 10. Jg., S. 370





[115] - Straubinger, R. K. (2002): Auf dem Weg von der Spirale zur Zyste – Mögliche Überlensstrategie von Borrelia burgdorferi, Biotechnologisch-Biomedizinisches Zentrum Universität Leipzig, www.uni-leipzig.de/bbz/dateien/campus02_straubinger.PDF





[116] - Wallich, R. (2006): Charakterisierung neuer Borrelia burgdorferie Antigene für die Impfstoffentwicklung und Untersuchungen zu Pathogenese der Lyme Borreliose, Aktuelle Forschungsprojekte der Arbeitsgruppe Infektionimmunologie, Arbeitsgruppe Infektionsimmunologie, UniversitätsKlinikum Heidelberg, www.klinikum.uni-heidelberg.de/Infektionsimmunologie.2834.0.html





[117] - Diaz, E., Papa, A., Vezyri, E., Tsounis, S., Milonas, I. u. Antoniadis, A.): Borrelia valaisiana in cerebrospinal fluid, Emerging Infections Diseases, Sep. 2004, www.findarticles.com/p/articles/mi_m0GVK/is_9_10/ai_n6211054





[118] - Foldvari, R., Farkas, R. u. Lakos, A. (2005): Borrelia spielmanii erythema migrans, Hungary, Emerging Infections Diseases, www.findarticles.com/p/articles/mi_m0GVK/is_11_11/ai_n15796075





[119] - Bunikis, J., Tsao, J., Garpmp, U., Brglund, J., Fish, D. u. Barbour, A.-G. (2004): Typing of Borelia relapsing fever group strains, Sep. 2004, Emerging Infections Diseases, www.findarticles.com/p/articles/mi_m0GVK/is_9_10/ai_n6211043





[120] - Loebermann, M., fingerle, V., Lademann, M., Fritzsche, C. u. Reisinger, E.-C. (2006): Borrelia burgdorferi and Anaplasma phadocytophilum Coinfection, Feb. 2006, Emerging Infectious Diseases, www.findarticles.com/p/articles/mi_m0GVK/is_2_12/ai_n16107510





[121] - Bunikis, J., Barbour, A. G. (2005): Third Borrelia species in white-footed mice, Emerging Infectious Diseases, www.findarticles.com/p/articles/mi_m0GVK/is_7_11/ai_n14787819





[122] - Paulus, J. (2007): Wie entstehen Geisteskrankheiten / Gene, Moleküle oder überfürsorgliche Mütter? Für viele Erkrankungen des Geistes fehlen befriedigende Erklärungen., Die 7 Rätsel der Hirnforschung, Leben & Umwelt, Bild der Wissenschaft, Verl. Deutsche Verlags-Anstalt GmbH - Stuttgart, S.35-36, J. 1/07





[123] - Sivers, M. (2006): Die Erreger der Lyme-Borreliose in Kultur, Transfer, Hochschule Wädenswil – Kompetenzzentrum für Life Siences und Facility Management, S. 2-3, H. Nr. 3, Dez. 2006





[124] - MacDonald, A, B (2006): Dementia caused by Borrelia infection of the Central Nervous System, Columbia University LDA National Scientific Meeting, Philadelphia Pennsylvania, 20.10.2006





[125] - Butovsky, O., Gennady, L., Kunis, G., Ziv, Y., Avidan, H., Greenberg, N., Schwartz, A., Smirnov, I., Pollack, A., Jung, S. u. Schwartz, M. (2006): Induction and blockage of oligodendrogenesis by differently activated microglia in an animal model of multiple sclerosis, JCI / The Journal of Clinical Investigation, Published Online March 23, 2006, www.jci.org/cgi/contant/abstract/JCI26836v1





[126] - MacDonald, A, B (2006): Dementia caused by Borrelia infection of the Central Nervous System, Columbia University LDA National Scientific Meeting, Philadelphia Pennsylvania, 20.10.2006, www.molecularalzheimer.org/files/Final_version_Philadelphia_Presentation.pdf





[127] - Frey, U., Retz, W., Riederer, P., Rösler, M. (2000): Aspekte in der antidementiven Pharmakotherapie der Alzheimer - Erkrankung, Aktuelle Neurobiologie, Verl. Georg Thieme Verlag - Stittgart, Band 27, S. 305-317, J. 2000





[128] - Evert, U., Weller, U., Waldher, A. (2005): Borreliose-Serologie, Deutesch Version des Posters anlässlich des Internationalen Potsdam-Symposiums VIII in Jena, 3/05, Laborzentrum Berlin, http://www.evert.de/Uta_/Borreliose-Serologie.pdf





[129] - Donner, S. (2007): Die Macht der Mütter / Menschen sind weit mehr das Ebenbild ihrer Gene. Schon kurz nach der Befruchtung beginnt der Körper der Mutter das Kind zu progammieren., Bild der Wissenschaft, Verl. Konradin Medien GmbH, Leinfelden-Echterdingen, S.19-23, J. 3/07, ISSN 0006-2375





[130] - Straubinger, R. K., (2003): Was klinische Veränderungen uns über die Pathogenese der Lyme-Borreliose verraten, Vom Patienten zum Molekül, 2. Biotechnologie-Tag an der Universität Leipzig, 21.05.03, Herausgeber: Pepp, H., Beck-Sickinger, A.G., Eichler, S., S. 52-53, www.uni-Leipzig.de/bbz/dateien/abstract_2003.pdf





[131] - Al-Rabay, S., Straubinger, R. K. (2003): The role of cyst formation for the survival of Borrelia burgdorferi organismus, Grundlagen, 2. Biotechnologie-Tag an der Universität Leipzig, 21.05.03, Herausgeber: Pepp, H., Beck-Sickinger, A.G., Eichler, S., S. 58-59, www.uni-Leipzig.de/bbz/dateien/abstract_2003.pdf





[132] - Treib, J. (1999): Borreliose und FSME bei Kindern, Kongresbericht, Medizin, Deutsches Ärzteblatt 96, H. 45, 12.11.99, A-2905, www.ärzteblatt.de/v4/archiv/pdf.asp?d=199913





[133] - Soulas, P., Woods, A., Janlhac, B., Knapp, A.-M., Paspuali, J.-C., Martin, T. u. Korganow, A.-S. (2005): Autoantigen, innate immunity, and T cells cooperate to break B cell tolerance during bacterial infection, JCI / J. clin. Invest., 115: 2257-2267 (2005).doi: 1172/JCI 124646, www,jci.org/cgi/content/abstarct/115/8/2257





[134] - Klug, B. (2006): Anpassung von Borrelia afzelii und Borrelia burgdorferi sensu stricto, Errger der Lyme-Krankheit, an verschiedene Nagetier-Reservoiwirte., Digitale Dissertation, Fachbereich Humanmedizin, Frei Universität Berlin, www.diss.fu-berlin.de/2006/110/index.html





[135] - Wort & Bild Verl. (2007): Schutz in Eigenregie / Röntgenpass - Das Dokument kann helfen, unnötige Strahlenbelastungen zu vermeiden. Darum kümmern sollte sich jeder selbst, , Aktuell, Brennpunkt, Apotheken Umschau + Gesundheit, 15. August 2007 B, Wort & Bild Verlag, Konradshöhe, 82065 Baierbrunn, S. 8 u. 9





[136] - Berner, R. (2003): Borrelien-Nachweis in Zecken („Zecken-PCR“), Zecken-übertragene Erkrankungen, Zentrum für Kinderheilkunde und Jugendmedizin, Universität Freiburg, http://www.daer.de/html/kongresse/2003/ ostern/download/Infekte_3.pdf





[137] - RKI (2007) Lyme-Borreliose: RKI-Ratgeber Infektionskrankheiten - Merkblatt für Ärzte, FSME Impfempfehlung der STIKO, Ratgeber Infektionskrankheiten, Epidemiologisches Bulletin Nr. 17, Aktuelle Daten und Informationen zu Infektionskrankheiten und Public Health, Aktualisierung vom April 2007; Erstveröffentlichung im Epidemiologischen Bulletin 22/1999, Robert Koch Institut / RKI, S. 148-150, http://www.rki.de





[138] - Straubinger, R. (2006): >>Spirochäteninfektion unter besonderer Berücksichtigung der direkten Wirt-Erreger-Kommunikation am Beispiel der Lyme-Borreliose <<, Nachwuchsgruppe Molekulare Infektionsmedizin, Forschungsbericht - Research Report 2006, S. 291-292, Biotechnologisch-Biomedizinisches Zentrum, Universität Leipzig, www.uni-leipzig.de/forschung/fkst.htm





[139] - Fingerle, V. u. Wilske, B. (2007): Mikrobiologische Diagnostik der Lyme-Borreliose / Microbiological diagnostics of Lyme borreliosis, LaboratoriumsMedizin, Print ISSN: 0342-3026, Electronic ISSN: 1439-0477, CODEN: LABOD3, Vol. 31, Issue: 3, Cover date: June 2007, Page(s): 141-148, W DE G / de Gruyter Berlin - New York, doi: 10.1515/JLM.2007.019, http://www.atypon-link.com/WDG/doi/ads/10.1515/JLM.2007.019





[140] - Lakos, A. (2005): Borrelia spielmanii erythema, Letters, Emerging Infectious Diseases, TheFreeLibrary, Healt, 01.11.2005, http://www.thefreelibrary.com/Borrelia+spielmanii+erythema+migrans,+Hungary-a0138659674





[141] - Földvári, G., Farkus, R., Lakos, A. (2005): Borrelia spielmanii Erythema Migrans, Hungary, St. István University Faculty of Veterinary Sciens (Budapest, Hungary) and Center for Tick-borne Disease (Budapest, Hungary), Emerging Infections Diseases, Vol. 11, No. 11, Nov. 2005, http://0-www-cdc.gov.mik1.sjiibrary.org/neidod/oid/vol11no11/05-0542.htm





[142] - Fingerle V., Schulte-Spechtel U., Ruzic-Sabljic E., Strle F., Leonhard S., Hoffmann H., Weber K., Pfister K., Wilske B. Fingerle V., Schulte Spechtel U., Ruzic - Sabljic E., Strle F., Leonhard S., Hoffmann H., Weber K., Pfister K., B. Wilske (2007): Epidemiological aspects of Borrelia spielmanii from Germany with special respect to its genetic heterogeneity Epidemiologischen / Aspekte von Borrelien spielmanii aus Deutschland unter besonderer Berücksichtigung ihrer genetischen Heterogenität, ESCMID - European Society of clinical Mikrobiology and infections Diseases, 17th European Congress of Clinical Microbiology and Infectious Diseases / 17. Europäischer Kongress für Klinische Mikrobiologie und Infektionskrankheiten, ICC, Munich, Germany, 31 Mar - 04 Apr 2007 ICC, München, Deutschland, 31 Mar - 04 Apr 2007





[143] - Blessing, F., Herbeck, H., Blessing, J. (2007): FSME und Borreliose - die klinisch bedeutendsten zeckenvermittelten Infektionskrankheiten im europäischen Raum, Fortbildung, Ärzteblatt Baden-Württemberg, ÄBW 09-2007, S. 456-460 (Page 10-15), 10 /2007, http://www.aerztekammer-bw.de/aerzteblatt/Homepage/aktuell/0508_k.pdf





[144] - Leitritz (2004): Verschlüsselung von Infektionskrankheiten und Infektionserregern, Kodierleitfaden 2004, erstellt von der DRG AG der DGHM in Zusammenarbeit mit GfV, BÄMI, DGIM, DGI, DGPI, PEG, DAIG, DGKH, DGKL, DmykG, AKM und NRZ für Borrelien, Version 012, 20.08.2004, DRG-prakt-2004-012.doc,Leitritz(pdf)





[145] - Herzberger P, Siegel C, Skerka C, Fingerle V, Schulte-Spechtel U, van Dam A, Wilske B, Brade V, Zipfel PF, Wallich R, Kraiczy P. (2007) Human pathogenic Borrelia spielmanii sp. nov. resists complement-mediated killing by direct binding of immune regulators factor H and factor H-like protein 1., Institute of Medical Microbiology and Infection Control, University Hospital of Frankfurt, Paul-Ehrlich-Str. 40, D-60596 Frankfurt, Germany., Infect Immun, A service of the National Library of Medicine and the National Institutes of Health / NCBI PubMed, 2007 Oct;75(10):4817-25. Epub 2007 Jul 16.





[145] - TK Redak. (2007): Ökonomie für eine rationale Medizin - Mehr Ausgaben bedeuten nicht mehr Gesundheit, Beitag von Prof. Dr. h.c. Peter Oberender (Forschungsstelle für Sozialrecht und Gesundheitsökonomie, Uni Bayreuth) auf Tagung der TK-Selbstverwaltung, TK Aktuell, Nr. 4 / 2007, S. 9, C3571, Techniker Krankenkasse, Hauptverwaltung, Bereich Marketing und Vertrieb, Fachbereich Werbung, Internet, Vollmer-Rupprecht, R., Bramfelder Str. 140, 22305 Hamburg





[146] - LG OS (2005): 1. Die Klage wird abgewiesen., 2. Der Kläger trägt die Kosten des Rechtsstreits., 3. Das Urteil ist gegen Leistungen einer Sicherheit in Höhe von 110% des beizutreibenden Betrages vorläufig vollstreckbar, Urteilsverkündung am: 30.11.2005, Geschäfts-Nr.: 2 O 3380/03, Landgericht Osnabrück, http://app.lg-os.niedersachsen.de/landgericht/Entscheidungen/FILES/2O338003.htm





[147] - Jentsch, E. (2007): Jede Zecke wird auf Borrelien untersucht, Deutsches Ärzteblatt 104, Ausgabe 40 vom 05.10.2007, Seite A-2720 / B-2402 / C-2329





[148] - Pachner, A. R., Dail, D., Yunhong, B., Sondey, M., Pak, L., Narayan, K., Cadavid, D. (2004): Genotypus bestimmt Phänotyp in Lyme-Borreliose Experimenten, Ann. Neurol. 2004, Sep; 56(3): 361-70, PMID-15349863, OWN-NLM, STAT-in-process, DA-20040906, IS-0364-5134 ausgedr. VI-56, IP-3, DP-2004 Sep PG - 361 - 70





[149] - Stümpert, F. (2007): Der „Unfall Zeckenbiss“, Wissenswertes rund um Versicherung - Vorsorge - Vermögen, Für unsere Kunden, Allianz, Winter 2007, www.allianz-stuempert.de





[150] - Spork, P. (2007): Gen an, Gen aus / Die Epigenetik zeigt: DNA-Abschnitte sind ein Lben lang formbar - ob wir rauchen oder uns gesund ernähren entscheidet darüber mit, ob wir sie aktivieren oder nicht, Wissen & Bildung, Frankfurter Rundschau, S. 14 u. 15., Do. 13.12.07, 63. Jg., Nr. 290, D/R/S





[151] - Hartmann, F., Müller-Marienburg, H. (2008) Borreliose, Zur Entstehung und Behandlung der Borreliose, 3., durchgesehene Auflage, Ansbach 2008, Druck: hansadruck Kiel





[152] - Schmidt, F.-P., von Baehr, V., Gaida, B., Hugo, F., Andressohn, P., Tregel, M., Endres, A.-S. (2007): Was kann die HLA-Bestimmung bei der Diagnostik und Beurteilung des Verlaufes einer Borreliose leisten?, Diagnostik-Info 214 , Ärzte für Labormedizin ( Mikrobiologie / Infektionsepidemiologie / Transfusionsmedizin / Hämostaseologie - Institut für Medizinische Diagnostik, 05.09.2007





[153] -Schmidt, F.-P., von Baehr, V., Gaida, B., Hugo, F., Andressohn, P., Tregel, M., Endres, A.-S. (2007): Das HLA-System und Krankheitsassoziationen, Diagnostik-Info 209 , Ärzte für Labormedizin ( Mikrobiologie / Infektionsepidemiologie / Transfusionsmedizin / Hämostaseologie - Institut für Medizinische Diagnostik, 19.09.2007





[154] -Schwarzbach, A. (2008): 3 Kasuistiken sinnvoller diagnostischer Strategien bei frischer und chronischer Borreliose, Vortrag, 18.04.2008, DBG / Deutsche Borreliose-Gesellschaft e.V. - vereinigt Wissenschaftler und Ärzte, die sich mit der Borreliose und assoziierten Infektionskrankheiten befassen, Jahresversammlung, Goslar-Hahnenklee 18.-19. April 2008





[155] - Meer-Scherrer, L. (2008): Therapiekonzepte der Borreliose im Wandel der Zeit 25 Jahre Erfahrung - Rückblick und Ausblick in Praxis und Forschung, Vortrag, 18.04.2008, DBG / Deutsche Borreliose-Gesellschaft e.V. - vereinigt Wissenschaftler und Ärzte, die sich mit der Borreliose und assoziierten Infektionskrankheiten befassen, Jahresversammlung, Goslar-Hahnenklee 18.-19. April 2008





[156] - Baehr, R. von (2008): Immunologie der Borrelien-Infektion, Vortrag von Prof. Dr. med. R. von Baehr - Immunologe, 19.04.2008, DBG / Deutsche Borreliose-Gesellschaft e.V. - vereinigt Wissenschaftler und Ärzte, die sich mit der Borreliose und assoziierten Infektionskrankheiten befassen, Jahresversammlung, Goslar-Hahnenklee 18.-19. April 2008





[157] - Berghoff, W. (2008): Liquordiagnostik, Vortrag von PD Dr. med. W. Berghoff - FA f. Innere Medizin, 18.04.2008, DBG / Deutsche Borreliose-Gesellschaft e.V. - vereinigt Wissenschaftler und Ärzte, die sich mit der Borreliose und assoziierten Infektionskrankheiten befassen, Jahresversammlung, Goslar-Hahnenklee 18.-19. April 2008





[158] - Neubert, U. (2008): Hautmanifestationen der Lyme-Borreliose, Vortrag von Akad. Dir. i.R. Dr. med. U. Neubert - FA f. Dermatologie, 19.04.2008, DBG / Deutsche Borreliose-Gesellschaft e.V. - vereinigt Wissenschaftler und Ärzte, die sich mit der Borreliose und assoziierten Infektionskrankheiten befassen, Jahresversammlung, Goslar-Hahnenklee 18.-19. April 2008





[159] - Lorenz, M. (2008): Neuroborreliose und psychiatrisches Syndrom, Vortrag von M. Lorenz FA f. Neurologie u. Psychiatrie, 19.04.2008, DBG / Deutsche Borreliose-Gesellschaft e.V. - vereinigt Wissenschaftler und Ärzte, die sich mit der Borreliose und assoziierten Infektionskrankheiten befassen, Jahresversammlung, Goslar-Hahnenklee 18.-19. April 2008





[160] - Grossmann, W. (2008): Diagnose chronischer entzündlicher Prozesse im Bewegungsapparat, Nervensystem und Vegetativum als Hinweis auf eine borrelieninduzierte Intoxikation, Vortrag, 19.04.2008, DBG / Deutsche Borreliose-Gesellschaft e.V. - vereinigt Wissenschaftler und Ärzte, die sich mit der Borreliose und assoziierten Infektionskrankheiten befassen, Jahresversammlung, Goslar-Hahnenklee 18.-19. April 2008





[161] - Carreivo, M.M., Laux, D.C. u. Nelson, D.R. (1990): Characterization of the heat shock response and identification of heat shock protein antigens of Borrelia burgdorferi, Department of Microbiology, University of Rhode Island, Kingston 02881, Infect Immun, 7/90;58(7)2186-91





[162] - Deutsche Borreliose-Gesellschaft e.V. (2008): Therapie der Borreliose, Diagnostik und Therapie der Lyme-Borreliose / 2008, Empfehlungen der Deutschen Borreliose-Gesellschaft, Von einer Arbeitsgruppe der Deutsche Borreliose-Gesellschaft e.V. (von Baehr, R., Hartmann, F., Heesch, W., Herrmann, G., Hopf-Seidel, P., Huismans, B.-D., Klemann, W., Neubert, U., Roezinski, A., Schwarzbach, A., Weitkus, B., Viebahn, J. u. Voss, P.), 12. April 2008





[163] - von Baehr, R. (2008): Empfehlungen zur situationsgerechten Labordiagnostik der Borreliose (Diskussionsstand vom 23.11.2007), von der DBG e.V. - arbeitsgruppe Labordiagnostik, Sprecher: Prof. Dr. med. Rüdiger von Baehr, Labor + Diagnostik, Borreliose Wissen aktuell, Nr. 17, S. 3-4, Februar 2008, Borreliose und FSME Bund Deutschland - Patientenorganisation Bundesverband





[164] - Schwarzbach, A. (2008): Borrelien-Elispot / Aktuelle Aktivitätsmessung im Blut gegenüber Borrelia burgdorferi, Labor + Diagnostik, Borreliose Wissen aktuell, Nr. 17, S. 23, Februar 2008, Borreliose und FSME Bund Deutschland - Patientenorganisation Bundesverband





[165] - Donta, et al. (2003): United States Patent 6,667,038, December 23, 2003, Prevention, diagnosis and treatment of lyme disease, Http://patft.uspto.gov/natacgi/nph-Parser?Sect1=PTO2&Sect2=HITOFF&p=1&u=/netahtml/search -ool.html&r=1&f=G&J=50&co1=AND&d=ptxt&s1=Bbtox&OS=BBtox&RS=Bbtox





[166] - Donta, S. T., Cartwright, M. J. (2008): Prevention, diagnosis and treatment of lyme diseas / US Patent Issued on December 23, 2003, Assignee: Boston Medical Center Corp., Application: No. 553863 filed on 2000-04-20, Current US Class: 424/190.1, PatentStorm, Pierce School Lofts, 1375 Maryland Ave., NE Loft B, Washington, DC 20002, http://www.patentstorm.us/patents/6667038-description.html





[167] - Carwright, M. J., Martin, S. E., Donta, S. T. (2002): A Novel Toxin (Bb Tox 1) of Borrelis burgdorferi, Boston University Medical Center, Boston VA Medical Center, 88 East Newton Street, E-639, Boston, MA 02118, Med Clin North Am. 86:341-9, 2002, http://www.actionlyme.org/Donta.htm





[168] - Donta, S. T., (2002): 6667038 Prevention, diagnosis and treatment of lyme disease, Abstract: The present invention provides compositions and methods related to Borrelis burgdorferi toxin and antitoxin preparation. In particuklar, the present invention provides methods and compositions for the diagnosis of Lyme disease, as well as for use in tresting subjected infected with B. Burgdorferi through passive immunization, and vaccine development., Date Issued: December 23, 2003, Application: 09/553,863, Fied: April 20, 2000, Inventors: Carwright, M. J. (West Newton, MA), Donta, S. T. (Boston, MA), Primary Examiner: Swartz, R. P., U.S. Patent Documents: 5530103, Other References: Fraser, et al, Genomic Sequence of a Lyme Disease Spirochaete..., Accession No. B70194, 1997, patentgenius, http://www.patentgenius.com/patent/6667038.html





[169] - Grossmann, W., Bachmann, C. (2008): Diagnose chronisch entzündlicher Prozesse im Bewegungsapparat, Nervensystem und Vegetativum als Hinweis auf eine borrelioseinduzierte Intoxikation, Vortrag, 19.04.2008, DBG / Deutsche Borreliose-Gesellschaft e.V. - vereinigt Wissenschaftler und Ärzte, die sich mit der Borreliose und assoziierten Infektionskrankheiten befassen, Jahresversammlung, Goslar-Hahnenklee 18.-19. April 2008





[170] - Peter, L. (2008): Biowaffen gegen Zecken / Zecken können nich nur Hirnhautentzündung übetragen, sondern auch die gefährliche Lyme-Borreliose, gegen die es bislang keinen Impfstoff gibt. Jetzt bekämpfen Biologen die Blutsauger mit Pilzen, Wespen und Weidetieren., Borreliose, Bild der Wissenschaft, Konradin Medien GmbH, Leinfelden-Echterdingen S. 26-31, J. 4/08, ISSN 0006-2375





[171] - Kuhn, N. (2004): MS-Patienten aus ihrer Isolation geholfen - Der Multiple Sklerose-Forscher und Neurologe Helmut Bauer wird am Mittwoch 90 Jahre alt., Wissenschaft & Wetter, Göttinger Tageblatt, S. 32, Sonnabend, 27.03.2004





[172] - nik (2004): Symposium zur Eröffnung / Deutschlands erste Institut für Multiple-Sklerose-Forschung, Wissenschaft & Wetter, Göttinger Tageblatt, S. 32, Sonnabend, 27.03.2004





[173] - z.B.: http://de.wikipedia.org/wiki/Tuskegee-Syphilis-Studie





[174] - Siegmund-Schultze, N. (2007): Infektion nach Zeckenstich: Zweifelhafte Borreliose-Tests, Medizireport, Deutsches Ärzteblatt 2007, Jg. 107, H. 26, A-1891, http://www.aerzteblatt.de/v4/arciv/artikel.asp?id=56172





[175] - Groth, H. (2008): Hautfreundlicher Schutz vor Insekten, Krankheitsüberträger, Bild der Wissenschaft, Konradin Medien GmbH, Leinfelden-Echterdingen, S. 8, J. 6/08, ISSN 0006-2375





[176] - jes (2008): Wirtschaft stiftet Ostasien-Professur - fünf Unternehmen beteiligt / Figura: „Wichtiges Signal für Universität“, Wirtschaft & Wetter, Göttinger Tageblatt, S. 32, 17.05.2008





[177] - Leppert, G. (2008): Forschung, gestiftet An der Frankfurter Universität zahlen Unternehmen für Professoren und lösen Streit aus, wann die Freiheit der Wissenscht in Gefahr gerät. / Doppelter Coup für die Uni - Aventis Foundation stiftet zwei Professuren., Thema des Tages, Frankfurter Rundschau, Jg. 64, Nr. 105, S. D2, 06.05.2008





[178] - Lehmhöfer, A. (2008): Forschung, gestiftet An der Frankfurter Universität zahlen Unternehmen für Professoren und lösen Streit aus, wann die Freiheit der Wissenscht in Gefahr gerät. / Kuckuckseier - Die große Zahl der Stiftungsprofessuren in Frankfurt birgt Zündstoff, Thema des Tages, Frankfurter Rundschau, Jg. 64, Nr. 105, S. D3, 06.05.2008





[179] - Arning, M. (2008): Forschung, gestiftet An der Frankfurter Universität zahlen Unternehmen für Professoren und lösen Streit aus, wann die Freiheit der Wissenscht in Gefahr gerät. / Gezielte Impulse - Stiftungen agiern nicht selten an den Leerstellen der Politik, Thema des Tages, Frankfurter Rundschau, Jg. 64, Nr. 105, S. D3, 06.05.2008





[180] - Richter, D., Schlee, D. B., Allgöwer, R., Matuschka, F.-R. (2004): Relationships of a Noval Lyme Disease Spirochete, Borrelia spielmani sp. Nov., with Its Hosts in Central Europe, Abteilung Parasitologie, Institut für Pathologie, Charité, Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin, Germany, Received 25 March 2004 / Accepted 29 June 2004, American Society for Microbiology, Applied and Environmental Microbiology, Nov. 2004, p. 6414-6419, 0099-2240/S08.00+0 DOI: 10.1128/AEM.70.11.6414-6419.2004, http://aem.asm.org/cgi/reprint/70/11/6414.pdf





[181] - Richter, D., Postic, D., sertour, N., Livey, I., Matuschka, F.-R., Baranton, G. (2006): Delineation of Borrelia burgdorferi sensu lato species by multilocus sequence analysis and confirmation of the delineation of Borrelia spielmani sp. nov., International Journal of Systematic and Evolutionary Microbiology 56 (2006), 873-881; DOI 10.1099/ijs.0.64050-0, International Union of Microbiological Societies, TRY / Journal of Clinical Microbiology Online, http://ijs.sgmjournal.org/cgi/content/full/56/4/873?ck=nck





[182] - Richter, D., Matuschka, F.-R. (2006): Perpetuation of the Lyme Disease Spirochete Borrelia lusitaniae by Lizards, Abt. Parasitologie, Institut für Pathologie, Charité Universitätsmedizin Berlin, Berlin, Germany, Received 3 February 2006 / Accepted 26 April 2006, American Society for Microbiology, AEM / Applied and Environmental Microbiology, July 2006, p. 4627-4632, Vol. 72, No. 7, 0099-2240/06/$08.00+0, doi: 10.1128/AEM 00285-06, TRY / Journal of Clinical Microbiology Online, http://aem.asm.org/cgi/content/abstract/72/7/4627





[183] - Derdáková, M., Lencákova, D. (2005): Association of genetic variability within the Borrelia burgdorferi sensu lato with the Ecology, epidemiology of Lyme Borreliosis in Europe, Parasitological Institute, Slovak Academy of Sciences, Kosice, Slovakia / Institute of Zoology, Slovak Academy of Sciences, Bratislava, Slovakia, Review Articles - AAEM, Ann Agric Environ Med. 2005, 12, 165-172, http://www.aaem.pl/pdf/12165.pdf





[184] - Leonhard, S. (2005): Untersuchungen zur Häufigkeit von Borrelia burgdorferi sensu lato, Anaplasma phagocytophilum und Babesia spp. in Ixodes ricinus aus Bayern und baden-Württemberg, Inaugural-Dissertation, Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München, Aus dem Institut für Vergleichende Tropenmedizin und Parasitologie der Ludwig-Maximilians-Universität München, München, http://edoc.ub.uni-muenchen.de/5661/1/Leonhard_Sarah.pdf





[185] - Haes, J. A. C. (2003): Generierung eines rekombinanten Immunoblots als Bestätigungstest einer Infektion mit Borrelia burgdorferi, Dissertation, Aus dem Zentrum für Klinisch- Theoretische Medizin 1 / Institut für Infektionsmedizin / Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Fachbereich Medizin der Uni-Hamburg, http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=970773099&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=970773099.pdf





[186] - MIKROGEN (2007): recomLine Borrelia IgG/IGM - Immunoassay mit rekombinant produzierten Antigen zur Bestimmung von IgG- oder IgM-Antikörpern gegen Borrelia burgdorferi sensu stricto, B. Garinii, B. Afzelii und B. Spielmanii in humanem Serum, Plasma oder Liquor, Instructions for use, Gebrauchsinformation Version gültig ab: Bez. 2007, MIKROGEN GmbH, Florianbogen 2-4, D-82061 Neuried, http://www.mikrogen.de/download/GIRLBBDE.pdf





[187] - Hopf-Seidel, P. (2008): Krank durch Zeckenstich - Borreliose erkennen und wirksam behandeln, Dr. Petra Hopf-Seidel, Knaur Taschenbuch, Juli 2008, ISBN 978-3-426-87392-2





[188] - Lehnen-Beyel, I. (2008): Schleppend versilbert, Bild der Wissenschaft, Konradin Medien GmbH, Leinfelden-Echterdingen, S. 106, J. 7/08, ISSN 0006-2375





[189] - Simon, M. (2008): Lyme Borreliose: Biologie des Erregers, Pathogenese, Immunantwort und Schutz: Fakten und Mythen, Vortrag: 18.10.2008, DBG / Deutsche Borreliose-Gesellschaft e.V. - vereinigt Wissenschaftler und Ärzte, die sich mit der Borreliose und assoziierten Infektionskrankheiten befassen, Herbsttagung, BKK-Akademie Rotenburg, 18. Oktober 2008





[190] - Miklossy, J., Kasas, S., Zurn, A. D., McCall, S., Yu, S., McGeer, P. L. (2008): Persisting atypical and cystic forms of Borrelia burgdorferi and local inflammation in Lyme neuroborreliosia, Journal of Neuroinflammation 2008, 5:40doi: 10.1186/1742-2094-5-40, www.jneuroinflammation.com/content/5/1/40





[191] - Rauch, J. (2008): Medikamententest – Londoner Pharmaunglück aufgeklärt, Bild der Wissenschaft, Konradin Medien GmbH, Leinfelden-Echterdingen, S. 36, J. 9/08, ISSN 0006-2375





[192] - Bennefeld, H. (2008): Anamnese und klinische Symptomatik, Vortrag: 18.10.2008, DBG / Deutsche Borreliose-Gesellschaft e.V. - vereinigt Wissenschaftler und Ärzte, die sich mit der Borreliose und assoziierten Infektionskrankheiten befassen, Herbsttagung, BKK-Akademie Rotenburg, 18. Oktober 2008





[193] - Bennefeld, H. u. Heesch, W. (2008): Nachsorge – neurologische Probleme und Rehamaßnahmen, Vortrag: 18.10.2008, DBG / Deutsche Borreliose-Gesellschaft e.V. - vereinigt Wissenschaftler und Ärzte, die sich mit der Borreliose und assoziierten Infektionskrankheiten befassen, Herbsttagung, BKK-Akademie Rotenburg, 18. Oktober 2008





[194] - ap (2008): Cannabis gegen Schmerz – Uni Bonn: Droge hilft, Wissen & Bildung, Fankfurter Rundschau, S. 18, Mo. 15. Dez. 2008, 64. Jg., Nr. 293





[195] - Rudenko, N., Golovchenko, M., Grubhoffer, L., James, H., Oliver Jr. (2009): Borrelia carolinensis sp.nov. - a new (14th) member of Borrelia burgdorferi sensu lato complex from the southeastern United States, Jonarl of Clinical Microbiology Accepts 2009, p. 134-141, Vol. 47, No. 1, jcm.asm.org/cgi/content/abstract/47/1/134





[196] - Picha, D., Moravcová, L., holecková, D., Zd´árský, E., Valesová, V., Hercoqová, J., Vanousová, D. (2008), Examination of specific DNA by PCR in patients with different forms of Lyme borreliosis., Int. J. Dermatol., 2008 Oct; 47(10): 1004-10





[197] - Sievers, M., Keller, P. (2008): Bestimmung geeigneter Antibiotika gegen die Erreger der Lyme-Borreliose im Zellkulturmodell, Hochschule Wädenswill - Institut für Pharmazeutische Biotechnologie, Schweiz, 1/2008, http://bsg-sw.gmxhome.de/Sievers %20AB%20im%20Zellkulturmodell.pdf





[198] - Grossmann, W. (2008): Neuroborreliose, Schwerpunktthema Neurroborreliose - mit Fachbeiträgen der Deutschen Borreliose Gesellschaft e.V., Borreliose Wissen aktuell, BFBD / Borreliose u. FSME Bund Deutschland e.V. - Patientenorganisation Bundesverband, Prof. Dr. med. Werner Grossmann - FA f. Neurologie / Medicenter München, Okt. 2008, Nr. 18, S. 11-14





[199] - Hartmann, F. (2008): Die „so genannte“ Neuroborreliose, Neuroborreliose, Schwerpunktthema Neurroborreliose - mit Fachbeiträgen der Deutschen Borreliose Gesellschaft e.V., Borreliose Wissen aktuell, BFBD / Borreliose u. FSME Bund Deutschland e.V. - Patientenorganisation Bundesverband, Prof. Dr. med. Fred Hartmann FA f. Innere Medizin / Chefarzt a. D. Ansbach, Okt. 2008, Nr. 18, S. 17





[200] - Groth, H. (2008): Alzheimer-Medikamente zweifelhaft / Neuroleptiker können nachteilig wirken, bdw-Nachrichten, Bild der Wissenschaft, Konradin Medien GmbH, Leinfelden-Echterdingen S. 10, J. 7/08, ISSN 0006-2375





[201] - Hopf-Seidel. P. (2008): Neue Wege in Diagnostik und Therapie der chronischen Borreliose, Vortrag von Dr. med. P. Hopf-Seidel FA f. Neurologie und Psychiatrie, 18.04.2008, DBG / Deutsche Borreliose-Gesellschaft e.V. - vereinigt Wissenschaftler und Ärzte, die sich mit der Borreliose und assoziierten Infektionskrankheiten befassen, Jahresversammlung, Goslar-Hahnenklee 18.-19. April 2008





[202] - Müller, K. E. (2008): Erkrankung der Sehnen und Bänder durch Borreliose, Schwerpunktthema Neurroborreliose - mit Fachbeiträgen der Deutschen Borreliose Gesellschaft e.V., Borreliose Wissen aktuell, BFBD / Borreliose u. FSME Bund Deutschland e.V. - Patientenorganisation Bundesverband, Dr. med. K. E. Müller - Dermatologe - Venerologie - Berufsdermatologie - Umweltmedizin / Praxisklinik f. Umweltmedizin, Okt. 2008, Nr. 18, S. 30-31





[203] - Szasz, P. (2008): , Aus der Laborforschung - Prof. Sievers: Mitgliederversammlung am 5. April 2008 in Bad Soden-Salmünster / ausgewählte Notizen von Paul Szasz, Forschung, Schwerpunktthema Neurroborreliose - mit Fachbeiträgen der Deutschen Borreliose Gesellschaft e.V., Borreliose Wissen aktuell, BFBD / Borreliose u. FSME Bund Deutschland e.V. - Patientenorganisation Bundesverband, Okt. 2008, Nr. 18, S. 27





[204] - Lippincot, W. (2008): Dietrich, T., Geidorfer, W., Schlötzer-Schrehardt, U., Holbach, L., Schoerner, C., Seitz, B., Borrelien-assoziierte Crystalline Kreatopathy mit Intracorneal Nachweis von Borrelia garinii durch Elektronenmikroskopie und Polymerase-Kettenreaktion, Case Report,Corenae, 27(4): 498-500, Mai 2008, Arciv, Cornea - The Jornal of Cornea and Exxternal Disease, Lippincott Williams & Wilkins





[205] - Tara, J., Moriarty, M., Norman, U., Colarusso, P., Bankhead, T., Kubes, P., Chaconas, G. (2008): Real-Time High Resolution 3D Imaging of the Lyme Disease Spirochete Adhering to and Escaping from the Vasculature of a Living Host, PloS Pathog. 2008 June; 4(6):e1000090, Published online 2008 June 20. doi: 10.1371/journal.ppat.1000090, PMCID: PMC2408724





[206] - Faulde, M., Scharninghausen, J., Tisch, M. (2007): Preventive effect of permethrin-impregnated clothing to Ixodes ricinus ticks and associated Borrelia burgdorferi s.l. in Germany, Elsevier GmbH © 2007 all rights reserved, International Journal of Medical Microbiology, Vol. 298, Supl. 1, Sep. 2008, S. 321-324





[207] - Sievers, M. (2008): Borreliose - die „Lues“ (Syphilis) der Moderne, 43. Fortbildungskongress der Ärztekammer am 26. Januar 2008, Vortrag zum Thema von: Prof. Dr. M. Sievers, Hochschule Wädenswill - Institut für Pharmazeutische Biotechnologie, Schweiz, Notizen von: Szasz, P., Strayle, D. u. Welker, C., Forschung, Schwerpunktthema Neurroborreliose - mit Fachbeiträgen der Deutschen Borreliose Gesellschaft e.V., Borreliose Wissen aktuell, BFBD / Borreliose u. FSME Bund Deutschland e.V. - Patientenorganisation Bundesverband, Okt. 2008, Nr. 18, S. 28





[208] - Baehr, R. von, (2008): Borreliose - die „Lues“ (Syphilis) der Moderne, 43. Fortbildungskongress der Ärztekammer am 26. Januar 2008, Vortrag zum Thema von: Prof. Dr. med. R. Von Baehr - Institut für Medizinische Diagnostik MVZ GbR, Berlin, Notizen von: Szasz, P., Strayle, D. u. Welker, C., Forschung, Schwerpunktthema Neurroborreliose - mit Fachbeiträgen der Deutschen Borreliose Gesellschaft e.V., Borreliose Wissen aktuell, BFBD / Borreliose u. FSME Bund Deutschland e.V. - Patientenorganisation Bundesverband, Okt. 2008, Nr. 18, S. 28





[209] - Paulus, J. (2005): Alzheimer: Frühe Warnsignale – mit Hilfe neuer Tests können Wissenschaftler bei Vergesslichkeit eine „leichte kognitive Störung“ diagnostizieren – und die ist häufiger, als Ärzte bislang meinten, die Vorbotin einer Demenz., Bild der Wissenschaft, Verl. Deutsche Verlags-Anstalt / Printet in Germany, S. 72-76, J. 2/05, ISSN 0006-2375





[210] - Zippel, H. P., Meyer, D. L., Knaust, M. (1988): Peripheral ans central post-lesion plasticity in the olfactory system of the goldfish: Behavior and Morphology, Post-Lesion Neural Plasticity, Verl. Springer / Berlin / Heidelberg / New York, S. 577-591, J. 88





[211] - Zippel, H. P. (1995): Regeneration in the Peripheral and the Central Olfactory System: a review of morphological, physiological and behavioral aspects, Physiologisches Institut, Georg August Universität Göttingen, Fr. Germany, J. Hirnforschung 34, S. 207-229, J 93





[212] - Schwarzbach, A. (2008): Nicht alles ist Borreliose - Zunehmende Bedeutung der Co-Infektionen, Schwerpunktthema Neurroborreliose - mit Fachbeiträgen der Deutschen Borreliose Gesellschaft e.V., Borreliose Wissen aktuell, BFBD / Borreliose u. FSME Bund Deutschland e.V. - Patientenorganisation Bundesverband, Dr. med. A. Schwarzbach - leitender Laborarzt im Borreliose Centrum Augsburg, Okt. 2008, Nr. 18, S. 29





[213] - Hartmann, K. (2008): Borreliose / Lymphozyten-assoziiertes Antigen, Infektionskrankheiten, Unterlagen Studium, Vorlesung Innere Medizin, 6. Semester, Prof. Dr. Katrin Hartmann, Uni-München





[214] - Baehr, r. v., (2009): Zellulär immunologische Methoden zur Verlaufsbeurteilung von Patienten mit Borreliose vor und nach antibiotischer Behandlung, Institut für medizinische Diagnostik-Berlin, Tagungsmappe der DBG 7 Deutsche Borreliose-Gesellschaft e.V., Tabarz 20.-22.03.2009





[215] - Evert, U. (2009): Kriterien analytischer Leistungsfähigkeit am Beispiel kommerziell erhältlicher Such-Tests auf Borrelien-Antikörper (ELISA), Vortrage auf der DBG-Tagung in Tabarz, 22.03.2009





[216] - Wallich, R. (2009): Borrelienvakzine - Stand und Perspektive, Vortrage auf der DBG-Tagung in Tabarz, 22.03.2009, Prof. Dr. med. Wallich, Infektionsimmunologie, Uni-Klinikum, Heidelberg





[217] - Nagel, F. (2006): Charakterisierung der zellulären und humoralen Immunantwort auf VlsE im Vergleich zu anderen Borrelienproteinen bei Kindern mit Lyme-Borreliose, Dissertation zum Erwerb des Doktorgrades der Medizin an der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität zu München, München, Deutschland





[218] - Stütz, W. (2006): Neuroborreliose im Kindesalter – Eine klinische und epidemiologische Charakteristik von Patienten der Universitätsklink für Kinder- und Jugendheilkunde Graz von 2000 bis 2006 im Vergleich mit internationalen Daten, Diplomarbeit, Zur Erlangung des akademischen Grades „Doktor der gesamten Heilkunde“ (Dr. med.-univ.), Matr. Nr.: 0310162, Universitätsklink für Kinder- und Jugendheilkunde Graz





[219] - EUCALB (Stand: 1-2010): European Union Concerted Action on Lyme Borreliosis / EUCALB.com, New Jornal Ticks and Tick-borne Diseases, http://meduni09.edis.at/eucalb/cms/index.php?option=com_frontpage&Itemid=1





[220] - http://www.vaskulitis.org/





[221] - Klein, M., Pfister, H.-W. (2010): Leitthema - Bakterielle Infektionen des Zentralnervensystems, Neurologische Klinik und Poliklinik, Klinikum Großhadern, Universität München, München, Nervenarzt 2010, DOI 10.0007/s0015-009-2854-6, ISSN 0028-2804 (Print) 1433-0407 (Online), Springer Verlag Berlien / Heidelberg, 19. Januar 2010





[222] - Margos, G., Vollmer, SA., Cornet, M., Fingerle V, Wilske, B., Bornemane, A., Vitorino, L., Collares-Pereia, M., Drancurt, M., Kurtenbach, K. (2009): A new Borrelia species defined ba multilocus sequenc analysis of housekeeping genes, Department of Biology and Biochemistry, University of Bath, 3 South, Claverton Down, Bath BA2 7AY, United Kingdeom.gem250@bath.ac.uk, Appl Environ Microbiol. 2009 Aug; 75(16):5410-6. Epub 2009 Jun 19., NCBI PubMed.gov U.S. National Library of Medicine National Institut of Haelth, PMID: 19542332 [PubMed – indexed for MEDLINE], PMCID: PMC2725479 [Available on 2010/2/1], http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19542332





[223] - Wang, G., van Dam, A.P., Schwartz, I., Dankert, J. (1999): Molecular typing of Borrelia burgdorferi sensu lato: taxonomic, epidemiological, and clinical implications., Clin Microbiol Rev. 1999 Oct;12(4):633-53, Department of Medical Microbiology, Acvademic Medical Centre, University of Amsterdam, 1105 AZ Amsterdam, The Netherlands, g.wang@amc.uva.ni, NCBI PubMed.gov U.S. National Library of Medicine National Institut of Haelth, PMID: 10515907 [PubMed – indexed for MEDLINE], PMCID: PMC88929





[224] - Blanc., F (2007): Neurologic and psychiatric manifestations of Lyme disease, Département de neuologie, hopitaux universitaires de Strasbourg, 1, place de I´Hopital, 67091 Strasbourg, France, frederic.blanc@chru-strasbourg.fr, Med Mal Infect. 2007 jul-Aug;37(7-8):435-45. Epub 2007 Nar. 9. (Article in French), NCBI PubMed.gov U.S. National Library of Medicine National Institut of Haelth, PMID: 17350199 [PubMed – indexed for MEDLINE],





[225] - Chu, Ch.-Y., Liu, W., Jiang, B.-G., Wang, D.-M., Jaing, W., Zhao, Q.-M., Zhang, P.-H., Wang, X., Peng, G.-T., Yang, H., Cao, W.-Ch. (2008): Novel Genospezies of Borrelia burgdorferi Sensu Lato from Rodents and Ticks in Southwestern China, Received June 24., 2008; Accepted July 6., 2008 J. Clin. Microbiol. 2008 Sep.; 46(9): 3130-3133., Published online 2008 July 9., doi: 10.1128/JCM.01195-08., PubMed Central – PMCID: PMC2546722





[226] - Diza,E., Papa, A., Vezyri, E., Tsounis, St., Milonas, I., Antoniadis, A. (2004): Borrelia valaisiana in cerebrospinal fluid, Aristotle University of Thessaloniki, Thessaloniki, Greece, The Free Libray by Farlex, Health, Healt gerneral, Emerging Infections Diseases, September 1., 2004, http://www.thefreelibrary.com/Borrelia+valaisiana+in+cerebrospinal+fluid.-a0122552757





[227] - Saito, K., Ito, T., Asashima, N., Ohno, M., Nagai, R., Fujita, H., Koizumi, N., Takano, A., Watanaba, H., Kawabata, H. (2007): Borrelia valaisiana Infection in a Japanese Man Association with Traveling to Foreign Countries, Case Report, The Armerican Journal of Tropical Medicine and Hygiene – Am. J. Trop. Med. Hyg., 77(6), 2007, pp. 1124-1127, The American Society of Tropical Medicine and Hygiene, http://www.ajtmh.org/cgi/content/full/77/6/1124





[228] - Fraenkel, C.-J., Gaprmo, U., Berglund, J. (2002) Determination of novel Borrelia genospecies in Swedish ricinus ticks, American Society for Microbiology, Washington, DC, ETATS-UNIS, Journal of clinical microbiologiy, ISSN 0095-1137, Coden JCMIDW, 2002, Vol. 40, No. 9, pp. 3308-3312, CAT.INIST, http://cat.inist.fr/?aModele=afficheN&cpsidt=13881008





[229] - Rudenko, N., Golovchenko, M., Piskunova, N., Ruzek, D., Grubhoffer, L. (2008): Detection of Borrelia bissetii in the South Bohemia region of Czech Republic: case of single and multiple infections in humans, 18th European Congress of Clinical Microbiology and Infections Diseases (ECCMID), 19.04.2008 – 22.04.2008, Home -22.04.2008 - Ticked off: Lyme borreliosis





[230] - Susanne, K. (2008): Wirt-Vektor-Beziehungen und genetische Hetrogenität von Borrelia burgdorferi sensu lato in Borreliose Naturherden, Dissertation – zur Erlangung des akademischen Grades Dr. rer. nat., Biologisch-Pharmazeutische Fakultät der Friedrich-Schiller- Universität Jena, 08.07.2008





[231] - Rösch, D. (2010): Glia macht Schule - Wiener Schüler entwickelten ein Gerät , das den Gleichklang von Nervenzellen im Gehirn messen kann. Inspiriert hat sie ein Artikel aus bild der wissenschaft., Hirnforschung I, bild der wissenschaft, S. 30-31, 2/2010





[232] - Wilhelm, K. (2010): Der neue Kontinent im Kopf – Wenn wir nicht ganz bei der Sache sind, tritt in unserem Kopf das neu entdeckte „Standard-Netzwerk“ in Aktion. Es hilft uns, die Zukunft zu planen., Hirnforschung II, bild der wissenschaft, S. 32-35, 2/2010





[233] - Hildenbrand, P., Craven, D.E., Jones, R., Nemeskal, P. (2009): Lyme Neuroborreliosis: Manifestations of a Rapidly Emerging Zoonosis, American Journal of Neuroradiology, Published ahead of print on April 3, 2009, doi: 10.3174/ajnr.A1579, http://www.ajnr.org/cgi/content/full/30/6/1079





[234] - Palecek, T., Kuchynka, P., Hulinska, D., Schramlova, J., Hrbackova, H., Vitkova, I., Simek, S., Horak, J., William, E.-L., Linhart, A. (2010): Presence of Borrelia burgdorferi in endomyocardial biopsies in patients with new-onset unexplained dilated cardiomyopathy, Biomedizin & Life Sciences, Medical Microbiology and Immunology, Springer Verl. Berlin / Heidelberg, Received: 17. Dez. 2009, Published online: 6. Jan. 2010, ISSN: 10.1007/s00430-009-0141-6, 5. Januar 2010, http://www.springerlink.com/content/b8x4742136623114/





[235] - Nau, R., Christen, H.-J., Eiffert, H. (2009): Lyme-Borreliose – aktueller Kenntnisstand, Dtsch Arztebl. Int. 2009; 106(5): 72-81, Archiv, Medizin: cme, DOI: 10.3238/arztebl. 2009.0072, http://www.aerzteblatt.de/V4/archiv/artikel.asp?id=63176





[236] - Lünemann, J.D., Gelderblom, H., Sospedra, M., Quandt, J.A., Pinilla, C., Marques, A., Martin, R. (2007): Cerebrospinal Fluid-Infiltrating CD4+ T Cells Recognize Borrelia burgdorferi Lysine-Enriched Protein Domains and Central Nervous System Autoantigens in Erlay Lyme Encephalitis, American Society fpr Microbiology, Infect and Immunity, January 2007, p. 243-251, Vol. 75, No. 1, oo19-9567/07/$08.00+0, doi:10.1128/IAI.01110-06





[237] - Kegel, B. (2009): Epigenetik – Wie Erfahrungen vererbt werden, DuMont Buchverlag, Köln, 2. Aufl., ISBN 978-3-8321-9528-1





[238] - UniPort (2010): Protein names: Chaperone protein htpG / Gene names: htpG / BB0560, Reviewed, UniPortKB/Swiss-Port P42555 (HTPG_BORBU),Last modified January 19, 2010, Version 68, http://www.uniprot.org/uniprot/P42555





[239] - Raska, M, Weigl, E. (2005): Haet shock proteins in autoimmune diseases, Biomed Pap Med Fac Univ Palacky Olomouc Czech Repub., 149(2):243-9, http://biomed.papers.upol.cz/pdfs/bio/2005/02/09.pdf





[240] - Sacher, T. (2000): Die Rolle von Entzündungsreaktionen bei Immunreaktionen gegen gesundes und malignes Gewebe: Etablierung eines autochthonen Tumormodels, Inaugural – Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde, Naturwissenschaftlichen – Mathematischen Gesamtfakultät der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=961831391&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=961831391.pdf





[241] - Heimerl, Ch. (2004 ): Untersuchungen zur Interaktion von B. burgdorferi sensu lato mit Wirtszellen, Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Naturwissenschaften an der Fakultät für Biologie der Ludwig-Maximilians-Universität München





[242] - Harvey, W.T., Salvato, P. (2003): „Lyme disease“: ancient engine of an unrecognized borreliosis pandemic?, Medical Hypotheses, Received 16 July 2002, Accepted 11 Nov. 2002, Available online 16 April 2003, , 60 (5), 742-759, http://www.sciencedirect.com/science?_ob=ArticleURL&_udi=B6WN2-48CN879-9&_user=10&_cover Date=05%2F31%2F2003&_alid=1237221793&_rdoc=3&_fmt=high&_orig=search&_cdi=6950&_sort=r&_ docanchor=&view=c&_ct=7&_acct=C000050221&_version=1&_urlVersion=0&_userid=10&md5= fdc4ed09e6e22ef3ccac2d23b8bf6f29, Übersetzt: Jürschick-Busbach, B. Hartmann, F. (2009), „Lyme-Borreliose“ – uralter Motor einer unerkannten Borreliose-Pandemie?, http://www.google.de/search?q=B.+J%C3%BCrschik -Busbach&ie=utf-8&oe=utf-8&aq=t&rls=org.mozilla:de:official&client=firefox-a





[243] - Sahay, B., Patsey, R. L., Eggers, Ch. H., Salazar, J. C., Radolf, J. D., Sellati, T.J. (2009): CD14 Signaling Restrains Chronic Inflammation through Induction of p38-MAPK/SOCS-Dependent Tolerance, PLOS Pathogens – a pper-reviewed open-acccess journal published by the Public Library of Science, Published: December 2009 / Issue of PloS Pathogens, http://www.plospathogens.org/article/info:doi%2F10.1371%2Fjournal.ppat.1000687





[244] - Olson, Ch. M., Bates, T. C., Izadi, H., Radolf, J. D., Huber, S. A., Boyson, J. E., Angnita, J. (2009): Local produktion of IFN-gamma by invariant NKT cells modulates acute Lyme carditis, The Journal of Immunology, 182: 3728-3734, Published Online: March 15, 2009, http://dx.doi.org/10.4049/jimmunol.0804111





[245] - aerzteblatt.de (2007): Ursache der AIDS-Demenz geklär – Viren schalten Stammzellen aus, Deutsches Ärzteblatt: Nachrichten, Medizin, 2010 Deutsches Ärzteblatt, 16. Aug. 2007, http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=29513





[246] - Ramer, R., Merkord, J., Rohde, H., Hinz, B. (2010): Cannabidiol inhibits cancer cell invasion via upregulation of tissue inhibitor of matrix metalloproteinases-1., Institute of Toxicology and Pharmacology, University of Rostock, Schillingallee 70, D-18057 Rostock, Germany, Biochem. Pharamacol. 2010 Apr 1;79(7):955-66. Epub 2009 Nov 13, PubMed – U.S. National Library Medicine National Institutes of Health, PMID: 19914218 [PubMed - indexed for MEDLINE], http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19914218





[247] - Baden-Württemberg Stiftung (2010): Baden-Württemberg Stiftung stellt neueste Erkenntnisse aus der Borreliose-Forschung vor, 21.05.2010,Pressemitteilungen, News & Presse, Baden-Württemberg Stiftung – Wir stiften Zukunft, http://www.bwstiftung.de/news-presse/pressemitteilungen/pressemitteilungen-detail/article/405.html, Flyer: Prävention Lyme_Borreliose. Einfache Möglichkeiten für effektiven Schutz, 10 Jahre Vorsprung für Baden-Württemberg, Baden-Württemberg Stiftung – Wir stiften Zukunft, Baden-Württemberg Stiftung gGmbH, Im Kaisemer 1, 70191 Stuttgart, info@bwstiftung.de, www.bwstiftung.de, http://www.bwstiftung.de/fileadmin/Publikationen/Flyer_und_Broschueren/Lyme-Borreliose_Flyer_070510.pdf





[248] - Kräft, G., Schubert, U. (2010): Streihkonzert und höhere Gebühren auf breiter Front , Tageblatt Spezial, Göttinger Tageblatt, S. 12-13, Mi., 26.05.2010





[249] - Eisendle, K. (2010): Neue Aspekte kutaner Borreliosen Immunhistochemie und Focus Floating Microscopy bei kutaner Borreliose, Vortrag von PD Dr. Dr. Klaus Eisendle / Universität für Dermatologie und Venerologie - Innsbruck, Jahresversammlung der Deutschen Borreliose-Gesellschaft e.V. 2010, Bad Herrenalb





[250] - Eisendle, K. (2010): Neue Aspekte kutaner Borreliosen Immunhistochemie und Focus Floating Microscopy bei kutaner Borreliose, Vortragszusammenfassung von PD Dr. Dr. Klaus Eisendle / Universität für Dermatologie und Venerologie - Innsbruck, Programm zur Jahresversammlung -Bad Herrenalb 28.-30. Mai 2010, S. 11-12, Deutschen Borreliose-Gesellschaft e.V. 2010, Bad Herrenalb





[251] - Fisher J.B., Curtis C.E. (2010): An unexpected case of Lyme disease in a soldier serving in northern Iraq, Military Medicine, Volume 175, Number 5, May 2010 , pp. 367-369(3), http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20486511





[252] - Talhari, S; Santos, MN; Talhari, CC; Ferreira, LC; Jr, RM; Zelger, B; Massone, C; Ribeiro-Rodrigues, R., (2010): Borrelia Burgdorferi "sensu lato" in Brazil: Occurrence confirmed by immunohistochemistry and focus floating microscopy., Acta Trop. 2010; 115(3):200-204, Publikationen, Forschungsportal, Medizinischen Universität Graz (PubMed: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20211144?dopt=Abstract)





[253] - Bigi, S., Aebi, C., Nauer, C., Bigler, S., Steinlin, M. (2010): Acute transverse myelitis in Lyme neuroborreliosis, Infection, online before print, May 27, 2010, http://www.springerlink.com/content/e44520883374r21k/





[254] - Myers, T.A., Kausal, D., Philipp, M.T. (2009): Microglia Are Mediators of Borrelia burgdorferi–Induced Apoptosis in SH-SY5Y Neuronal Cells, Division of Bacteriology & Parasitology, Tulane National Primate Research Center, Tulane University Health Sciences Center, Louisiana, United States of America, Funding: This work was supported by grants NS048952 and RR00164 from the National Institutes of Health, The funders had no role in study design, data collection and analysis, decision to publish, or preparation of the manuscript, Competing interests: The authors have declared that no competing interests exist, Copyright: © 2009 Myers et al. This is an open-access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License, which permits unrestricted use, distribution, and reproduction in any medium, provided the original author and source are credited, Received: May 11, 2009; Accepted: October 19, 2009; Published: November 13,, PLoS Pathog 5(11): e1000659. doi:10.1371/journal. ppat. 1000659, http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2771360/





[255] - Rademacher, R. (2010): Verwandlungskünstler im Darmtrakt - Zwei Genmutationen schützen Salmonellen vor der Zellabwehr, News, Biologie, dpd/wissenschaft.de, 31.07.2010, bild der wissenaschaft, [Ferric Fang (University of Washington, Seattle) et al.: Molecular Cell, http://www.cell.com/molecular-cell/home,doi: 10.1016/j.molcel.2010.06.021], http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/311673





[256] - umg (2011): Selbstschutz vor Krebs entdeckt – regulationsmechanismus korrigiert menschliches Erbgut, Wissenschaft & Weiter, Göttinger Tageblatt, Sonnabend, 19. Februar 2011, S. 32





[257] - Seifert, H. (2011): Des Trippers Tauschgeschäft - Der Erreger der Gonorrhoe hat offenbar Erbmaterial vom Menschen übernommen, 15.02.2011 – Medizin, Hank Seifert (Northwestern University, Chicago) et al: mBio, Online-Veröffentlichung vom 14. Februar, http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/312974





[258] - Casjens, S.R., Fraser-Liggett, C.M., Mongodin, E.F., Qiu, W.-G., Dunn, J.J., Luft, B.J., Schutzer, S.E., (2011): Genome Announcement – Whole Genome sequence of an Unusual Borrelia burgdorferi sensu lato Isolate, Journal of Bacteriology, March 2011, p. 1489-1490, Vol. 193, No. 6, 0021-9193/11/$12.00+0, doi:10.1128/JB.01521-10, Copyright © 2011, American Society for Microbiology. All Rights Reserved. http://jb.asm.org/cgi/content/full/193/6/1489?view=long&pmid=2121700





[259] - Krause, D. (2011): Infektion und psychische Störungen am Beispiel von Tic-Erkrankungen, LMU / Klinikum der Universität München, 8. Jahrestagung – Schwerpunkt: neurologische und psychische Manifestationen, Vortrag, 09.04.2011, DBG / Deutsche Borreliose-Gesellschaft e.V. - vereinigt Wissenschaftler und Ärzte, die sich mit der Borreliose und assoziierten Infektionskrankheiten befassen, Jahresversammlung, Wuppertal, 08.-10. April 2011





[260] - Bransfield, R. (2011): The Psychoimmunology of Tick Borne Diseases & its Association with Neuropsychiatric Symptoms, 8. Jahrestagung - Schwerpunkt: neurologische und psychische Manifestationen, Kliniken für Psychiatrie und Psychotherapie II Universität Ulm, Vortrag, 09.04.2011, DBG / Deutsche Borreliose-Gesellschaft e.V. - vereinigt Wissenschaftler und Ärzte, die sich mit der Borreliose und assoziierten Infektionskrankheiten befassen, Jahresversammlung, Wuppertal, 08.-10. April 2011





[261] - Smith, RP Jr., Muzaffar, SB., Lavers, J., Lacombe, EH., Cahill, BK., Lubelczyk, CB., Kinsler, A., Mathers, AJ., Rand, PW. (2006): Borrelia garinii in seabird ticks (Ixodes uriae), Atlantic Coast, North America, Maine Medical Center Research Institute, South Portland, Maine 04106, USA, Emerg Infect Dis. 2006 Dez., 12 (12): 1909-12, http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17326943





[262] - Staszewski, V., McCoy, KD., Bouliner, T. (2008): Variable exposure and immunological response to Lyme disease Borrelia among North Atlantic seabird species,Centre of Excellence in Evolution Research, University of Jyväskylä, 40014 Jyväskylä, Finland, C.E.F.E.-CNRS, UMR 5175, 34293 Montpellier, France, Proceedings of the Royal Society, Biological Sciences, Royal Society Publishing, doi: 10.1098/rspb.2008.0515, Proc. R. Soc. B. 22, September 2008 vol., 275no. 1647 2101-2109,





[263] - Gylfe, A., Olsen, B., Stasevicius, Ras, MM., Weihe, P., Noppa, L., Stberg, YO., Baranton, G., and D., Bergström, S. (1999): Isolation of Lyme disease Borrelia from Puffins (Fratercula arctica) and Seabird ticks (Ixodes uriae) on the Faeroe Islands, Departement of Microbiology and Infectious Diseases, Umeä University, S-901 87 Umeä, Sweden, Unité de Bactériologie Molécilare et Médical, Institut Pasteur, Paris, France, Depertment of Occupational and Public Health, The Faerose Hospital System, FR 100 Tórshavn, The Faeroe Islands, Received 7 Aug. 1998, Returned for modification 22 Oct. 1998, Accepted 21 Dec., American Society for Microbiology, Journal of clinical Microbiology, 0095-1137/99/S04.0010, Apr. 1999, p. 890-896 Vol. 37, No. 4





[264] - Olsén, B., Jaenson, TGT., Noppa, L., Bunikis, J., Bergström, S., (1993): A Lyme borreliosis cycle in seabirds and Ixodes uriae ticks, Departement of Microbiology, and t Department of Infectious Diseases, University of Umeä, S-90187 Umeä, Sweden, Departemnt of Zoology, University of Uppsala, Box 561, S-75122 Uppsala, Sweden, laters to nature - Nature 362, 340-342 (25 March 1993), doi: 10.1038/362340a0, http://www.nature.com/nature/journal/v362/n6418/abs/362340a0.html





[265] - Comstedt, P. (2008): Biology of Borrelia garinii Spirochetes, University dissertation from Umeä Universitet, Molekylärbiologi - Medicinska fakulteten, http://www.dissertations.se/dissertation/71cObbefe8/





[266] - Burkot, TR., Mullen, GR., Anderson, R., Schneider, S., Happ, ChM., Zeidner, NS. (2001): Borrelia lonestari DNA in Adult Amblyomma americanum Ticks, Alabama - Statistical Data Included, Health, Emerging Infections Diseases, May 2001, http://findarticles.com/p/articles/mi mOGVK/is 3 7/ai 75996433/





[267] - Margos, G., Vollmer, SA., Ogden, NH., Fish, D. (2011): Population genetics, taxonomy, phylogeny and evolution of Borrelia burgdorferi sensu lato,Department of Biology and Biochemistry, University of Bath, Claverton Down, Bath BA2 7AY, UK, Zoonoses Division, Centre for Food-borne, Environmental and Zoonotic Infectious Diseases, Public Health Agency of Canada, Ottawa, Canada, Yale School of Public Health, New Haven, CT 06520, United States, Elsevier, Infection, Genetics and Evolution, MEEDDID 1076, 12 August 2011, No. Of Pages 19, Model 5G, Infection, Genetics and Evolution xxx(2011xxx-xxx, Article in press, Article history: Received 12 May 2011, Received in revised from 29 July 2011, Accepted 31 July 2011, Available online xxxx, 2011 Published by Elsevier B.V.





[268] - Lengauer, H. (2004): Untersuchung zum Zeckenbefall und zur Prävalenz von Borrelia burgdorferi sowie Babesia divergens beim Rind im Bayrischen Voralpenland, lnaugural-Dissertation, Aus dem Institut für Vergleichende Tropenmedizin und Parasitologie der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München, http://edoc.ub.uni-muenchen.de/2457/1/Lengauer_Heidi.pdf





[269] - Dau, M. (2006): Interaktion genetischer Faktoren und systemischer Entzündung als Risikofaktoren für Parodontitis in der „Study of Health in Pomerania“ (SHIP-0), Dissertation - Publikation 30.05.2006, Medizinische Falkultät, Institut für Pharmakologie, URN: urn:nbn:de:gbv:9-000066-7 , URL: http://ub-eb.ub.uni-greifswald.de/opus/volltext/2006/66/





[270] - UniPort (2011): Chaperone protein htpG / Heat shock protein htpG, High temperature protein G / Gene Locus BB_0560 - Borrelia burgdorferi (Lyme disease spirochete), p42555 (HTPG_BORBU) Reviewed, UniPortKB/Swiss-Prot, Last modified November 16, 2011, Version 80, http://uniprot.org/uniprot/P42555





[271] - Superfamily (2011): heat shock protein 90 (Borrelia garinii Pbi), Genomes garinii Pbi - ref. YP_072999.1, gi. 51598811, home: http://supfam.cs.bris.ac.uk/SUPERFANILY/cgi-bin/gene.cgi?genome=ga&seqid=gi | 51598811 | ref| YP_072999.1 (Stand: 04.05.2011)





[272] - Lünemann, J.D., Gelderblom, H., Sospedra, M., Quandt, J.A., Pinilla, C., Marques, A., Martin, R. (2007): Cerebrospinal fluid-infiltrating CD4+ T cells recognize Borrelia burgdorferi lysine-enriched protein domains and central nervous system autoantigens in early lyme encephalitis., Infect Immun. 2007 Jan; 75 (1): 243-51, Epub 2006 Oct 23., PMID: 17060473 [PubMed - indexed for MEDLINE], PMCID: PMC1828376





[273] - Taipale, M., Daniel, F., Lindquist, J and S. (2010): HSP90 at the hub of protein homeostasis: emerging mechanistic, nature Reviews molecular Cell Biology | AOP, published online 9 June 2010; doi: 10:1038/nrm2818, http://web.wi.mit.edu/linquist/pub/PDFs/Taipale2010NRMCB.pdf





[274] - Lexic.us (2012): Definition of Borrelia burgdorferi, Borrelia burgdorferi Pictures, Literary usage of Borrelia burgdorferi, Nearby Words, More Information, http://www.lexi.us/definition-of/borrelia_burgdorferi





[275] - Mayne, P.J. (2011): Emerging incidence of Lyme borreliosis, babesiosis, bartonellosis, and granulocytic ehrlichiosis in Australia, International Lyme and Associated Diseases Society, Bethesda, MD., USA, Open Access, Dovepress - open access to scientific and medial research - case sries, International Journal of General Medicine, 15 December 2011





[276] - Dykhuizen, D., Brisso, D. (2010): Evolutionary Genetics of Borrelia burgdorferi senso lato, Molecuar Biology, Host interaction and Pathogenesis, Edited by: D. Scott Samuels, Justin D. Radolf, Caister Academie Press, 2010, ISBN: 978-1-904455-58-5





[277] - Chao, L-L., Wu, W.-J., Shih, C.-M. (2009): First Detechtion and Molecular Identification of Borrelia burgdorferi-like Spirochetes in Ixodes granulatus Ticks Collected on Kimmen Island of Taiwan, Reprint requests: Chien-Ming Shih, Depertment of Parasitology and Tropical Medicine, National Defense Medical Center, Taipei, Taiwan, Republic of China, Received August 28, 2008, Accepted December 3, 2008, Copyright 2009 The American Society of Tropical Medicine, http://www.ajtmh.org/content/80/3/389.full





[278] - Yang, X., Lenhart, T.R., Kariu, T., Anguita, J., Akins, D.R., Pall, U. (2010): Characterization of Unique Regions of Borrelia burgdorferi Surface-Located Membran Protein 1, Infect Immun., 2010 November; 78 (11) : 4477-4487, Published online 2010 August 9, Copyright 2009 The American Society for Microbiology, doi: 10.1128/IaI.00501-10, PMCID: PMC2976337, http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2976337/





[279] - Hossain, H., Wellensiek, H.J., Geyer, R., Lochnit, G. (2001): Structural analysis of glycolipids from Borrelia burgdorferie, Biochemie 83 (7) : 683-92 (2001), PMID 11522398, http://pubget.com/Paper/11522398





[280] - Dai, J., Narasimhan, S., Zhang, L., Liu, L., Wang, P. (2010): Tick histamine release factor is critical for Ixodes scapularis engorgement and transmission of the lyme disease agent, Depertment of Internal Medicine, Yale University School of Medicine, New Haven, CT, USA, PloS Pathog. 2010;6 (11) : e1001205 21124826, http://lib.bioinfo.pl/meid:45390/pmid





[281] - Ljostad, U., Mygland, A (2007): CSF B - lymphocyte chemoattractant () in the early diagnosis of acute Lyme neuroborreliose, J. Neurol. (2008) 255:732-737, DOI: 10.1007/s00415-008-0785-y, Received: 26 June 2007, Received in revised form: 26 September 2007, Accepted: 17 October 2007, Published online: 17 March 2008, http://resorces.metapress.com/pdf-preview.axd?code=r717rm42446t832m&size=largest





[282] - Rupprecht, T.A. (2008): Das Chemokin als Biomarker in der Liquordiagnostik der frühen Neuroborreliose, Abstarct, Neurologische Klinik der LMU München, http://www.lab-d-e.de/fileadmin/user_upload/arztinfo/fortbildung/liquorsymposium/2008/Abstarct_Ruprecht.pdf





[283] - DGLN (1997): Liquor-Symposium 1997 Leipzig, DGLN / Deutsche Gesellschaft für Liquordiagnostik und klinische Neurochemie, www.uke.uni-hamburg.de/extern/dgln/pdf/abstracts_97.pdf





[284] - Jungblut, P., Diligimen, A., Sascha, T., Wittmann, B. (2001): Agents and method for diagnosing Lyme borreliosis vaccine, Assignee: WITA GMBH, Intern. Classes: G01N33/569; G01N33/569; (IPC1-7): G01N33/569, Document: WIPO Patent Application WO/2001/042790, Kind Code: A2, Application: PCT/EP2000/012454, Date: June 14, 2001, http://www.sumobrain.com/patents/wipo/Agents-method-diagnosing-lyme-disease/WO2001042790.html





[285] - Peter, H.H.(2011): 3.24 Vaskulitiden bei Nachweis kältelabiler Serum- und Plasmaeiweiße (Kryoglobuline, Kryofibrinogen), 3 Diagnostische Kriterien, Praxis & Klinik, Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e.V. , http://dgrh.de/qualitaetsmanual2_24.html





[286] - Uni Rostock (2008): Untersuchung zur antiinvasiven Wirkung von Cannabinoiden und ausgewählten Chemotherapeutika - Rolle von Matrix-Metalloproteinasen undihrer endogenen Inihibitoren, www.zpt.mod.uni-rostock.de/zpt/tip/seiten/schwerpunkte.html





[287] - Hufschmidt, A., Lücking, C.H., Rauer, S. (2009): Neurologie compact - Für Klinik und Praxis, 5., aktualisierte und erweiterte Auflage, Georg Thieme Verlag KG, Rüdigerstr. 14, 70469 Stuttgart, Deutschland, ISBN 978-3-13-117195-5





[288] - Lussi, A. (1987): Toxikologie der Amlgame, Schweiz, Monatsschreiben Zahnmedizin 97: 1271-1279





[289] - Embers, M.E., Bartold, S.W., Borda, J.T., Bowers, L., Doyla, L., Hodzic, E., Jacobs, M.B., Hasenkampf, N.R., Martin, D.S., Narasimhan, S., Phillippi-Falkenstein, K., Purcell, J.E., Ratterree, M.S., Philipp, M.T. (2012): Persistence of Borrelia burgdorferi in Rhesus Macaques following Antibiotic Treatment of Disseminated Infection, PloS ONE 7(1): e29914. Doi: 10.1371/journal.pone.0029914, Editor: Jean Louis Herrmann, Hopital Raymond Poincare - Universite Versilles St. Quentine, France, Recived July 22, 2011; Accepted December 6, 2011; Published January 11, 2012, Open-Acces Freely availbale online, www.plosone.org





[290] - Koppensteiner, H., Banning, C., Schneider, C., Hohenberg, H., Schindler, M. (2011): Machrophagen internal HIV-1 is protected from neutralizing antibodies, American Society for Microbiology, Journal of Virology, First published December 2011, Doi: 10.1128/JVI.05915-11, http://jvi.asm.org/Content/aerly/2011/12/21/JVI.05915-11.abstract





[291] - Eggers, Ch. H., Kimmel, B. J., Bono, J. L., Elias, A. F., Rosa, P., Samuels, D. S. (2001): Transduction by phiBB-1, a bacteriophage of Borrelia burgdorferi, American Society for Microbiology, Journal of Bacteriology, 2001 August; 183(16): 4771-4778, UK Pubmed central, Received February 16, 2001, Accepted May 16, 2001, doi: 10.1128/JB.183.16.4771-4778.2001, PMCID: PMC99531, ukpmc.ac.uk/articles/PMC99531//reload=0





[292] - Alitalo, A., Meri, T., Cheng, T., Lankinen, H., Cheng, Z. Z., Jokiranta, T. S., Seppälä, I. J. T., Lahdenne, P., Hefty, p. S., Aksins, D. R., Meri, S. (2008): Lysine-Dependent Multipoint Binding of the Borrelia burgdorferi Virulence Factor Outer Surface Protein E to the C Terminus of Factor H, Department of Bacteriology and Immunology, Haartman Institute and Helsinki University Central Hospital, and Peptide and Protein Laboratory, Haartman Institute, University of Helsinki, Heksinki Finland: and Departement of Microbiology and Immunology, University of Oklahoma Health Sciences Center, Okl, 9MED, 2008.06.26 / 22:57:15 Thursday, journal.9med.net/qikan/article.php?id=391708





[293] - Krstic, D., Madhusudan, A., Doehner, D., Vogel, V., Notter, T., Imhof, C., Manalastas, A., Hilfiker, M., Pfister, S., Schwerdel, C., Riether, C., Meyer, U., Knuesel, I. (2012): Syystemic immune challenges trigger and drive Alzheimer-like neuropathology in mice, Journal of Neuroinflammation, 2. July





[294] - Tatnom, S. (2012): Studie: Alzheimer-Eiweiß lindert Symptome von Multiple Sklerose, Health News, 02.08.12





[295] -Locatelli, g., Wörtge, S., Buch, T., Ingold, B., Frommer, F., Sobottka, B., Krueger, M., Karram, K., Bühlmann, C., Bechmann, I., Heppner, F. L., Waisman, A., Becher, B. (2012): Primary oloigodendrocyte death does not elicit anti-CNS immunity, Nature Neuroscience, 26.02.12, Doi: 10.1038/nn.3062





[296] - Fugger, L. (2012): Gene link to multiple sclerosis explains drug side effect, University of Oxford media news, http://www.ox.ac.uk/media/news_releases_for_Journalisten/120709.html





[297] - EF (2012) Zu viel Zellstress schwächt den Muskel – Göttinger gewinen neue Erkenntnisse zur Krakheitsentstehung chronischer Muskelentzündung, Wissenschaft & Wetter, Göttinger Tageblatt, S. 18, 30.10.12





[298] - dapd/cl (2012): Alzheimer wird beim Zellkontakt übertragen, Neurologie, WeltOnline, 17:28, 28.06.12, www.welt.de/gesundheit/article107289808/Alzheimer-wird-beim-Zellkontakt-uebertragen.html





[299] - Wressnigg, N., Pöllabauer, E.-V., Aichinger, G., Portsmouth, D., Löw-Baselli, A., Fritsch, S., Livey, I., Crowe, B. A., Schwendinger, M., Brühl, P., Pilz, A., Dvorak, T., Singer, J., Firth, C., Luft., B., Schmitt, B., Zeitlinger, M., Müller, M., Kollaritsch, H., Paulke-Korinek, M., Esen, M., Kremsner, P. G., Ehrlich, H. J., Barrett, P. N. (2013): Safety and immunogenicity of a novel multivalent OspA vaccine against Lyme borreliosis in healthy adults: a double-blind, randomised, dose-escalation phase 1/2 trial The Lancet Infectious Diseases, Early Online Publication, 10 May 2013 doi:10.1016/S1473-3099(13)70110-5





[300] - Hassler, D. (2013): Das Langzeitprojekt Borreliose“ in Kraichtal – Erkenntnisse für den Altag, Vortrag von PD Dr. med. Dieter Hassler, 14.04.20113, DBG / Deutsche Borreliose-Gesellschaft e.V. - vereinigt Wissenschaftler und Ärzte, die sich mit der Borreliose und assoziierten Infektionskrankheiten befassen, Jahresversammlung, Hamburg 12.-14. April 2013





[301] - Liebisch, G. (2013): Biologie, Epidemiologie und Kontrolle der Lyme Borreliose, Vortrag von Dr. Gabriele Liebisch, 12.04.20113, DBG / Deutsche Borreliose-Gesellschaft e.V. - vereinigt Wissenschaftler und Ärzte, die sich mit der Borreliose und assoziierten Infektionskrankheiten befassen, Jahresversammlung, Hamburg 12.-14. April 2013





[303] - Reiber, H. (2013): Neuroborreliose: Liquordiagnostik und Qualittätskontrolle, Vortrag von Prof. Dr. Hansotto Reiber, 13.04.20113, DBG / Deutsche Borreliose-Gesellschaft e.V. - vereinigt Wissenschaftler und Ärzte, die sich mit der Borreliose und assoziierten Infektionskrankheiten befassen, Jahresversammlung, Hamburg 12.-14. April 2013





[304] - Lindner, S. (2013): The formins FMNL1 and m Dia1 regulate coiling phagocytosis of Borrelia burgdorferi by primary human macrophages, Vortrag und Diskussion von/mit Prof. Dr. rer. nat. Stefan Lindner, 14.04.20113, DBG / Deutsche Borreliose-Gesellschaft e.V. - vereinigt Wissenschaftler und Ärzte, die sich mit der Borreliose und assoziierten Infektionskrankheiten befassen, Jahresversammlung, Hamburg 12.-14. April 2013





[305] - Comstedt, P., Hanner, M., Schüler, W., Meinke, A., Lundberg, U. (2014): Design and Development of a Novel Vaccine for Protection against Lyme Borreliosis, PLOS-one, Published: Nov. 19, 2014, DOI: 10.1371/journal.pone.0113294, http://www.plosone.org/article/info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pone.0113294





[306] - lymeaware.free.fr / MedHunt / (2007): Maladies liees la morsure des tiques en Fr., L'auteur du site a le soutien du Professeur Claude Chastel (Correspondant National de l'Académie de Médecine), Health On the Net Stiftung MedHunt, Dernière mise à jour : le 13 11 2007, http://lymeaware.free.fr/lyme/Websave/maladiesatiques/www.maladies-a-tiques.com/Argasides-et-pathologies_.htm





[307] - Kraiczy, P. (2011): Wie sich Borrelien der Immunabwehr entziehen, Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene, Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Paul-Ehrlich-Str. 40, 60596 Frankfurt, Mikrobiologie 21.Jg. 2011, S. 186-192





[308] - Schöler, A. (2003): Untersuchungen zur Biologie und Ökologie der Herbstmilbe Neotrombicula autumnalis (Acari: Trombiculidae) im Hinblick auf Bekämpfungsmöglichkeiten sowie zu ihrer Bedeutung als Vektor der Borreliose, Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades (Dr. rer. nat.), Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn





[309] - Criado, P.R., Criado, R.F.J. (2010): Ixodiasis disclosed by epiluminescence microscopy without skin contact. An Bras Dermatol. 2010;85(3):388-9, http://www.scielo.br/pdf/abd/v85n3/en_a17v85n3.pdf





[310] - Stanek, G., Reiter, M., Stanek, G., Reiter, M. (2011): The expanding Lyme Borrelia complex--clinical significance of genomic species?, Clin Microbiol Infect. 2011 Apr;17(4):487-93. doi: 10.1111/j.1469-0691.2011.03492.x., http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21414082





[311] - Back, T. (2014): Neuroborreliosis-associated cerebral vasculitis: 11 cases from East Saxony, 04.04.20114, DBG / Deutsche Borreliose-Gesellschaft e.V. - vereinigt Wissenschaftler und Ärzte, die sich mit der Borreliose und assoziierten Infektionskrankheiten befassen, 11. Jahrestagung d. DBG e.V., Erfurt 04.-05. April 2014





[312] - Heinz, T. (2014): Axonaler Schaden im Mäusegehirn nach intraventrikulärer Infusion des OspC von Borrelia burgdorferi, 05.04.20114, DBG / Deutsche Borreliose-Gesellschaft e.V. - vereinigt Wissenschaftler und Ärzte, die sich mit der Borreliose und assoziierten Infektionskrankheiten befassen, 11. Jahrestagung d. DBG e.V., Erfurt 04.-05. April 2014





[313] - Perrone, Chr. (2014): The gap between current diagnostic test for Lyme disease and associated diseases and the diversity fpr pathogens isolated in the world, 05.04.20114, DBG / Deutsche Borreliose-Gesellschaft e.V. - vereinigt Wissenschaftler und Ärzte, die sich mit der Borreliose und assoziierten Infektionskrankheiten befassen, 11. Jahrestagung d. DBG e.V., Erfurt 04.-05. April 2014





[314] - Hübner, A. (2014): Lyme-Neuroborreliose (LNB), 05.04.20114, DBG / Deutsche Borreliose-Gesellschaft e.V. - vereinigt Wissenschaftler und Ärzte, die sich mit der Borreliose und assoziierten Infektionskrankheiten befassen, 11. Jahrestagung d. DBG e.V., Erfurt 04.-05. April 2014















Weitere verwendete Quellen siehe Seite: >>Quellen / weiterführende Literatur / Internet<<










[A] = Hierdurch können die Borrelien gar nicht, oder nur mäßig von der Immunabwehr erkannt und bekämpft werden. Weiter ist z.B. eine Granulomatose ein guter Schutz für die Borrelien vor Antibiotikum.





Punkt [26a] macht bei einer chronischen Manifestierung eine sogenannte gepluste Heidelberg-Therapie (bis zu 10 Antibiotikum-Behandlungszyklen) durchaus sinnvoll. Sowie eine komplementärmedizinische Begleittherapie [26b], z.B. mittels Homöopathie und/oder mit Knoblauchtrockenextrakt (Senkung des Fibrinogengehalts) sowie mit Einreiben der geschwollen Gelenke/Hautbereich mit Rheumasalbe zur Weitung der Mikro-Blutgefäße. Mit diesen Maßnahmen kann eventuell eine bessere Antibiotikum-Erreichbarkeit der Borrelien in den Mikro-Blutgefäßen bewirkt werden.










[B] = latente Borrliose (schlafend) [46], Infra NB (unfertig) [47], Lyme-Borreliose-Syndrom [3] = Patienten bei denen kein Nachweis gelingt, die aber auf eine entsprechende Antibiotikum-Therapie ansprechen (Struktur-dominate Prädisposition, Borrelien-Gen-Loci-Mimikry, unterbrochene Immunkaskade durch falsche, zu schwache frühe Antibiotikum-Therapie). Die Auswahl der Patienten für diese Studien erfolgt meisten im wesentlichen nach dem derzeit gültigen MiQ-Kriterien (Mikrobiologischer infektiologischer Qualitätsstandard), bei denen Fälle ohne EM nicht mit in die Statistik einfließen, wenn die Serologie negativ ausfällt. Aus diesem Grund geben diese Studien ein falsch positives Bild bezüglich der serologischen Diagnosesicherheit wieder, da die Diagnostik anhand der dort aufgeführten Zahlen (Sero-, PCR- u. Direktnachweisdiagnostik) sicherer erscheint, als sie tatsächlich ist. Vergleiche der Titerhöhen können schon deshalb nicht erfolgen, da es unter den Untersuchungslaboren keine einheitliche sogenannte cut-off-Definition gibt. In einigen Studien spricht man z.B. bei der Sero-Nachweisbarkeit bei NB-Fällen im Stadium 2 von 24 %, 49 %, 63 % Nachweisbarkeit, es klafft also eine Spanne von 39 % Unsicherheit schon bei diesen Studien. So wurden z.B. bei der Münchner Studie [62] insgesamt 852 Patienten (1991-1993) einbezogen, die entweder ein eindeutiges Borrelien EM zeigten oder aber eine positive Borrelien-Serologie aufwiesen. Fragliche pathogene Borreliose-Fälle (z.B. ohne EM) sind bei dieser Studie somit auch außen vor! So schreibt G. Baumann in ihrer Dissertation hierzu folgendes:





>> Die Auswahl der Patienten erfolgte nach Auswertung eines Fragebogens, der an alle Patienten mit positiver Lyme-Borreliose-Serologie verschickt wurde. Zusätzlich wurden Patienten mit klinisch typischem Befund für Erythema migrans ohne serologischen Hinweis für Lyme-Borreliose aufgenommen. Das Einzugsgebiet des Max-von-Pettenkofer Institutes für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie der Universität München entspricht weiten Teilen Süddeutschlandes und deckt ein breites klinisches Spektrum ab. Zu den Einsendern zählen Krankenhäuser der obersten Versorgungsstufe, somit waren schwere klinische Manifestationen überrepräsentiert. <<......>>Die Patienten wurden weitgehend nach positiven serologischen Untersuchungsergebnissen ausgewählt und können somit die Prävalenz der Erkrankung in der Gesamtbevölkerung nur annäherungsweise widerspiegeln.<<......>>Eine Vorselektion des Hauptteiles unserer Patienten durch Serumreaktivität lässt keinen Rückschluss auf die Häufigkeit der Serumantwort bei den einzelnen Manifestationsformen zu. Entsprechende klinische Studien zeigen einen beträchtlichen Anteil v.a. von Patienten mit Frühmanifestationen ohne Serumreaktion. Asbrink et al. (Asbrink et al., 1986b) geben bei Erythema migrans eine Serokonversion bei 15-25% an. Stanek et al. (Stanek et al., 1986) geben eine Seroreaktivität bei 22% der Patienten mit Erythema migrans an.<< - soweit das Zitat










[C] - Präzipitionsreaktion(en):





1.- immunologisch sogen. Präzipitionshemmung: hierbei handelt es sich um eine verminderte oder fehlende Bildung bzw. Auflösung von sogen. Immunpräzipitats – d.h. um unlösliche, quervernetzte kleine Immunkomplexe (IK). Im Labor (Immundiffusion u./o. Elektrophorese) ist der IK-Niederschlag sichtbar durch Trübung, er kann mittels Nephlometrie, Turbidimetrie bzw. nach Zentrifugation durch Eiweißbestimmung bestätigt werden, sofern das Untersuchungslabor eine eventuelle Präziptionshemmung berücksichtigt. Der Nachweis von Immunkomplexen gelingt z.B. mittels Polyäthylenglykol-Präzipitation oder sogen. C1q-(Komplement-)Bindungstests. Die Präzipitionshemmung gilt als eine der häufigsten Ursachen für falsch negative Befunde.





2.- biochemisch sogen. Fällungsreaktion: Niederschlag beim Überschreiten der Löslichkeitsgrenze. Durch eine Veränderung des pH-Wertes, der Temperatur oder der Konzentration der Reaktionspartner ist in der Regel eine getrennte Ausfällung der Lösungsbestandteile möglich.










[D] - Agglutination:





hierunter versteht man in der Labormedizin eine Verklumpung von AG-tragenden Teilchen (z.B. Bakterein, Erythrozyten), welche zum Nachweis von Krankheitserregern genutzt wird.





Bei Leptospiren [G] als sogen. ALR-Test (Agglutinations-Lysis-Reaktion) zum Nachweis in Verwendung. Hierbei werden dem verdünntem Liquor oder Serum des Patienten flüssige Leptospira-Kulturen zugesetzt. Wenn es zu Verklumpungen oder Auflösung der Leptospiren kommt, gilt er als positiv.





Auch der Nachweis von Treponema-pallidum-Antikörpern (= Erreger der Syphlis) gelingt mittels Spirochäten-Agglutinationsreaktions-Test. Bei diesem Test wird die Patientenprobe (z.B: Liquor) mit Spirochäten-Antigenen inkubiert und vermischt. Bleibt die Probe homogen trüb, gilt das Ergebnis als negativ. Kommt es zur Ausflockung, gilt das Ergebnis als positiv.










[E] - stille Feiung:





hierunter versteht man in der medizinischen und immunologischen Fachwelt eine Immunisierung, die auf unbekannte Weise erfolgt. Man vermutet aber, dass sie durch andauerenden oder aber mehr oder weniger regelmäßigen unbemerkten Kontakt zu den entsprechenden Krankheitskeimen (z.B. Borrelia) erlangt wird. Auf diese Weise kommt es zu einer ständigen Auseinandersetzung zwischen Immunsystem und dem Krankheitskeim, wodurch auch sich frei bewegende persistirenden Erregern (z.B. Borrelien, die ihre Nische verlassen haben) eliminiert werden, sie sich somit nicht weiter im Körper ausbreiten und in neuen Nischen festsetzen können.










[F] Nosode:





aus krankhaften Körperprodukten gewonnene und in höheren Potenzen zur Behandlung der gleichen Erkrankung angewandte Arznei. Wirkweise: vermutlich bleiben durch die orale Verabreichung die Borrelien über einem längeren Zeitraum für das Immunsystem erkennbar, wodurch sich für eine gewisse Zeit dann eine Immunität >>stille Feiung [E]<< ausbildet.










[G] = Fam. II der Spirochaetales / Fam. I = Borrelien u. Treponema. Da die Erkrankungen mit diesen Erregern alle der Ordnung Spirochaetales (Borrelia, Leptospira u. Treponema) angehören, spricht man bei ihnen insgesamt von Spirochätose










[H] = Hier setzt eventuell auch die Homöopathie an. Nach der Lehre der Homöopathie behandelt man Ähnliches mit Ähnlichem. Zweifler sagen zwar, dass die Substanz dank der hohen Verdünnung (Potenzierung) nicht mehr vorhanden ist, was ansich ja schon unlogisch ist, da eine Substanz nicht verschwindet, wird sie auch noch so hoch verdünnt. Eventuell liegt sogar gerade darin die Wirkung, dass nicht bei jeder Gabe das entsprechende “Antigen“ vorhanden ist, sondern nur in sehr unregelmäßigen Abständen. Auf diese Weise würde die Immunabwehr immer wieder gewahr, dass der “Feind“ noch anwesend ist und bekämpft werden muss. Wäre dagegen die Wirksubstanz immer gleichbleibend vorhanden, würde die Immunabwehr sich daran gewöhnen und eventuell der Effekt der “low zone immunparalyse“ (siehe oben: Tarnmechanismen der Borrelien) oder der AK-AG-Komplexbildung mit seinen inzwischen bekannten krankmachenden Mechanismen einsetzen (siehe Seite: Symptome). Da die Verdünnung (Potenzierung) nicht durch Verrühren erreicht wird, sondern es in der Lehre der Homöopathie wie folgt lautet: “Geschlagen und nicht gerührt“! - könnte hier ein weiteres Geheimnis verborgen sein. Beim normalen Verrühren würden die Substanzen nur aneinander reiben und schleifen, so eventuell sogar ihre ursprüngliche Oberflächenstruktur verlieren. Beim homöopathischen Schlagen wird vielleicht den Nachbarmolekülen die Oberfläche spiegelbildlich wie mit einem Stempel durch die Wucht des Schlagens aufgeprägt, was gar nicht mal immer perfekt geschehen muss und eventuell gerade deshalb die Wirksamkeit erhöht. Auf diese Weise werden vielleicht nicht nur die spezifischen-Peptide (Kontakt-Rezeptoren) der Immunabwehr erreicht, sonder eventuell die ähnlichen-Peptide der sogenannten “Bystander-Immunzellen“.










[I] - Allerdings müssen verschiedene Voraussetzungen für einen krankhaften Autoimmunverlauf erfüllt werden: die Kreuzreaktion des Selbst- und Krankheitskeimpeptids muss entsprechend hoch oder lange genug vorhanden sein, die entsprechenden T-Zellen müssen an den Ort gelangen, wo das entsprechende Selbsantigen vorkommt etc.










[K] - Bei nachfolgenden entzündlichen/autoimmunen Erkrankungen kommt es auch zu einen erhöhten IL-18 Spiegel [57]: Rheumatoide Arthritis, Juvenile chronischer Arthritis, Lupus erythematodes, Psoriasis, Morbus Crohn, Akute Pankreatitis, Allergische Rhinitis, Type 1 Diabetes, Arteriosklerose, Multiple Sklerose, Sarkoidosis, Nephrotisches Syndrom, Chronische Herzinsuffizienz, Mystasthenia Gravis – einige dieser Krankheiten können nach heutiger Kenntnis auch als Skundärerkrankungen aus der “low-dose-borreliosis“ entstehen.










[L] - Die zytolytischen Stoffe der Zecken können eine Bedeutung bei der Borrelienübertragung haben. Es ist bekannt, dass die Borrelien die Wände kleiner Kapillar-Blutgefäße durchdringen und sich so im umliegenden kollagenen Verbundgewebe vor der Immunabwehr verstecken. Das bevorzugte Rückzugsmedium der Bb. sl.-Komplex Borrelien ist die Haut , da sie quasi die Schnittstelle für Zecken darstellt. Durch die zytolytische Auflösung der Kapillar-Gefäßwände tritt Blut ins umgebende kollagene Verbundgewebe ein, wodurch es zur Aktivierung bzw. Rückverwandlung ruhender zytischer Borrelien (L-Form Borrelien) kommen kann, die dann in Richtung Zecke aus dem Stapelwirt abwandern. Es ist inzwischen nachgewiesen, dass sich L-Form-Borrelien innerhalb von 24 Stunden durch Kontakt zum Blut zurück in voll bewegliche Borrelien verwandeln können [67].










[M] - Spekulativ, Autor (A. Hartwig): Es denkbar, dass es durch Entzündungsprozesse, die eigentlich gegen die im Kollagen versteckten Borrelien gerichtet sind, zur Lösung von Kollagen-Fragmenten kommt, welche sich in Folge an andere, eventuell weit entfernte Stellen als sogenannte Plaques an den Innenwänden der Blutgefäße ablagern. Die Folge der Ablagerungen wäre dann eine Verdickung der Gefäßwände mit Versteifung und Verengung, also der Beginn einer Arterienverkalkung, welche letztendlich zum Schlaganfall führen kann (siehe auch [V]).










[N] - Durch Borrelien beeinflusste menschliche Gene [67]:





1.- hochregulierte Gene 24 h nach Infektion durch lebende Borrelien: ID-1 (DNA-binding protein inhibitor), DNA-Pk (DNA-dependent protein kinase), CD4-antigen (T-cell surface glycoprotein), PRG-1 (IEX-IL anti-death-protein) und LPIC (Lysosomal peptstatin-insensitive protease),





2.- runterregulierte Gene 24 h nach Infektion durch lebende Borrelien: ITGB 8 (Integrin beta 8 precursor), VEGFR 2 (Vascular endothelial growth factor receptor 2 precursor) und TGF-beta 2 (Transforming growth factor beta precursor)





3.- komplex regulierte Gene durch lebende und tote Borrelien: ICAM-1 Gen (intercellular adhesion molecule-1 precursor) und MIP-2a (Macrophage inflammatory protein 2 alpha)










[O] - Leukozyten (= weiße Blutkörperchen) sind Abwehrzellen (Immunzellen) und werden in Granulozyten, Lymphozyten und Monozyten unterschieden. Die Phagozyten (Fresszellen) beseitigen unbelebte und belebte Fremdpartikel wie z.B. Mikroorganismen, Blutzellen, Gewebstrümmer usw. Die Phagozyten werden unterschieden in mobile Mikrophagen (Granulozyten) und überwiegend ortsgebundene (sessile) Makrophagen (Histo-, Monozyten, Mikroglia, Sinuswand- u. Retikulumzellen) - siehe auch Seite "Immunorgane/Disposition/Kreuzreaktion". Granulozyten werden in der Regel durch chemische Lockstoffe (sogen. Lymphokine, Komplement usw.) oder aber auch direkt durch bakterielle Stoffe zum Ort der Entzündung gelockt.










[P] - Es wurden Vergleiche zu folgenden Bakterien durchgeführt [67]:





1.- gramnegative Bakterien: Escherichia coli, Salmonella dublin und Bordetella pertussis





2.- grampositive Bakterien: Listeria monocytogenes und Clamydia trachomatis





Von diesen Erregern werden nachfolgende als intrazellulär eingestuft: Clamydia trachomatis, Salmonella dublin und Listeria monocytogenes.





Borrelien werden zu den gramnegativen Bakterien gezählt. Bakterien unterscheidet man nach ihrem Färbverhalten in grampositiv (= Carbolfuchsin- bzw. Safranin-rot) und gramnegativ (= Karbol-Gentianaviolett, blau), dies spiegelt sich in der Regel auch in der Empfindlichkeit gegen Antibiotika wieder. Grampositive Bakterien, die durch Chemotherapeutika (z.B. durch Antibiotika) geschädigt sind, können ein wechselhaftes Verhalten (gramlabil) zeigen.










[Q] - Integrine werden auch von anderen gefährlichen Krankheitserregern missbraucht, sie werden von diesen Erregern quasi als Zugangspforten zum Zielgewebe oder in Zellen genutzt. Neben den Borrelien ist dieser Missbrauch von Intigrinen für nachfolgend aufgeführte Erreger nachgewiesen: Bordetella pertussis (Keuchhusten), Yersinia spp. (z.B. Y. pestis, Erreger der Pest), Adenovirus (Atmungsorganerkrankung - teilw. Tumorbildung anregend), Coxackivirus (Sommergrippe - Meningitis, Myokarditis etc.) , Echovirus (Multisystemerkrankung), Hantavirus (hämorragisches Fieber), HIV (Immunschwächeerkrankung - AIDS), Rotavirus (Gastroenteritis - Hauptursache der Säuglingssterblichkeit), Shigella spp. (Bakterienruhr) usw.





Neben den Erregern werden die Integrine auch von Egeln, Zecken (Plättchenaggregation) und Schlangengift (Disintegrine) reguliert, so dass es zur Gerinnungshemmung oder Zersetzung von Gewebe kommt.





Bei der Krebsentstehung dem Wachstum und der Versorgung bösartiger Krebszellen spielt eine Disregulation der Integrine auch eine wichtige Rolle.










[R] - Dies empfiehlt auch das Niedersächsische Sozialministerium seit 1994 (Niedersächsisches Sozialministerium / Postfach 141 / 30001 Hannover) in seinem Ratgeber >>Vorsicht bei Zeckenstich<< oder die Landesarbeitsgruppe Borreliose und FSME Baden-Württemberg e.V. (c/o Landesgesundheitsamt, Wiederholdstraße 15, 70174 Stuttgart) in ihrem Merkblatt 2 >>Antibiotische Prophylaxe nach Zeckenstich – ja oder nein?<<.





Vom LfAS [79] wird eine Untersuchung von angesogenen und entfernten Zecken allerdings nicht empfohlen, da eine Fall-Studie anhand von 87 Zecken kein entsprechendes Ergebnis erbracht haben soll. Von den 87 untersuchten Zecken waren 18 Borrelien-positiv, erkrankt sei aber keiner der Patienten an den infektiösen Zecken. Gleichzeitig spricht das LfAS aber von 50.000 bis 80.000 Neuerkrankungen pro Jahr in Deutschland. Ob man daher diese Studie an nur 87 bzw. 18 Fall-Beispielen (87 zu 50.000) als repräsentativ werten kann, mag jeder Arzt und Patient für sich selbst entscheiden. Ich (Autor) kann jedenfalls das Ergebnis dieser Studie des LfAS [79] bezüglich der Zeckenuntersuchung nur als wenig ernst zu nehmende Empfehlung auffassen (siehe auch Punkt [X]). Dies wäre grad so, als wenn man Skippern empfehlen würde, keine Schwimmwesten oder Rettungsringe (gzsm [a] Zeckenutersuchung) mehr mit an Bord ihres Schiffes zu nehmen, weil auch diese nicht 100 % sicher sind und defekt sein können (gzsm Laborfehler; falsch neg. o. pos.). Außerdem kann es ja vielen Schiffbrüchigen gelingen, auch ohne Schwimmweste ans rettende Ufer zu gelangen (gzsm Spontanheilung der Lyme-Erkrankung), bzw. sich so lange ohne größeren Schaden über Wasser zu halten bis z.B. ein Seenotrettungsboot sie findet und aufnimmt (gzsm serologischen Bb.sl.-Komplex-AK-Nachweis). Eine weitere Begründung, keine Schwimmwesten mit an Bord zu nehmen, könnte sein, dass ein Schiffbrüchiger auch trotz Schwimmweste z.B. an Unterkühlung sterben könnte (gzsm Ko-Infektion, z.B. Ehrlichose usw.). Aber jeder vernünftig denkende Mensch wird wohl unbestritten feststellen, dass eine Schwimmweste (gzsm Zeckenuntersuchung) in der Regel trotz alledem ein gutes präventives Hilfsmittel gegen Ertrinken (gzsm Borrelieninfektion) ist, insbesondere für Nichtschwimmer (gzsm Patienten-Prädisposition z.B. durch den Faktor HLA-DR2 etc.). Letztgenannte wären ohne dieses sinnvolle Hilfsmittel Schwimmweste (gzsm Zeckenuntersuchung) wohl in den meisten Fällen von vorneherein verloren, wenn sie nicht rechtzeitig (gzsm dem frühen behandelbaren Lyme-Stadium) vor dem Ertrinken (gzsm Autoimmunreaktion) durch die Seenotrettung gefunden und aufgegriffen werden, was aber häufig nicht gelingt (gzsm falsch neg. Bb.-Befund im Stadium 1 u. 2). Ist aber das rettende Ufer weit weg und man treibt ohne Schwimmweste (gzsm nicht durchgeführte Zeckenuntersuchung) auf hoher See (gzsm kein EM o. keine Bb.-AK-Reaktion), kann einem nur noch eine glückliche Schicksalsfügung helfen, nämlich ein erreichbares Stück schwimmfähiges Treibgut (gzsm Arzt, der sich zutraut, auch nur auf Grund von klinschen Symptomen zu behandeln). Meine Meinung ist, dass ein jeder, der am Leben hängt und sich in einer Notfallsituation befindet oder befand, wohl kein Rettungs- bzw. präventives Hilfsmittel wie z.B. eine Schwimmweste, Sicherheitsgurt, Schutzhelm (Motorrad, Bau usw.) abweisen würde - dies würden nur Törichte tun.





[a] - die Abkürzung >>gzsm<< steht für gleich zu setzen mit










[S] - Wie die Schizophrenie im einzelnen entsteht ist noch unklar, es ist nur sicher, dass sowohl eine erbliche Veranlagung als auch Umweltbedingungen an der Entstehung beteiligt sind. Unter Umweltbedingungen muss man den Kontakt mit einem Auslösefaktor (Trigger) verstehen, z.B. kann das Rauchen einer einzigen Hasch-Zigarette (Cannabis) ausreichen um diese komplexe psychiatrische Erkrankung auszulösen [81]. Es wäre aber auch denkbar, dass eine Infektion mit Borrelien die Erkrankung auslöst - siehe Absatz Tarnstrategien CB-Gen bzw. Cannabisrezeptor. Epidemiologische Daten sprechen jedenfalls auch für einen möglichen Zusammenhang zwischen Schizophrenie und Borreliose [20/21]. Die genetische Veranlagung ( siehe auch [45]) darf sicherlich nur als Prädisposition verstanden werden, nicht als eigentliche Ursache. Das heißt, wenn man nur die Veranlagung in sich trägt, aber nicht mit dem entsprechenden Trigger (Cannabis, Borrelien etc.) in Kontakt kommt, bleibt man gesund, kommt man aber mit dem Trigger in Kontakt, wird die Erkrankung ausgelöst.





- In Deutschland leiden ca. 800000 an Schizophrenie, ein Prozent der Bevölkerung macht in ihrem Leben einen schizophrenen Schub von Wochen bis Monaten Länge durch, bei ca. 80 % dieser Fälle kommen diese Schübe oft ein ganzes Leben lang wieder [81]. Auslöser sind meist Unregelmäßigkeiten im Altag wie traumatische Erlebnisse, Trauer, übermäßiger Dis-Streß aber auch übermäßiger Eu-Streß, alles Umstände, die indirekten Einfluss auf die Immunabwehr haben, was z.B. auch zur schubweisen Borrelienaktivität führen kann. Bei 20 % der Schizophrenen kommt es zur Spontanheilung.





- Schizophrenie tritt meist klinisch erstmals zwischen dem 16. und 35. Lebensjahr auf, ähnlich wie die Multiple Sklerose. Bei vielen dieser Fälle kam es während der Geburt zu Komplikationen, als Kinder und Jugendliche sind diese Menschen meist auffallend schüchtern und verschlossen [81].





- Bei Schizophrenie ist in erster Linie das Denken und die Wahrnehmung gestört. Die Betroffenen machen häufige Wechsel zwischen Euphorie und Beklemmung durch, ihnen fällt es häufig schwer, klar zu formulieren oder andere zu verstehen. Ihre Sätze wirken häufig sinnlos, weil sie schnell von einem Gedanken zum nächsten wechseln, sie sind weniger gewaltbereit als der Durchschnitt der Bevölkerung, obwohl die häüfig agressiven verbalen Attacken der Erkrankten etwas anders vermuten lassen [81].





- Bei Schizophrenen kommt es nicht zu einer gespaltenen Persönlichkeit [81]!





- Schizophrene fühlen sich selbst meist nicht krank, obwohl sie merken, dass sich die Welt um sie herum auf rätselhafte Weise verändert [81]. Häufig sind sie sich selber fremd, können Sinneseindrücke nicht mehr filtern und fühlen sich manchmal verfolgt, viele haben Angst, vergiftet zu werden, hören Stimmen und sehen Menschen wo keine sind. Viele empfinden Scham für die verlorene Kontrolle über sich selbst, kapseln sich ab und 10 bis 15 % begehen sogar Selbstmord.





- Als organische Veränderung kommt zunächst zum Schwund an der grauen Hirnsubstanz im Scheitellappen, welcher sich in der Folge bis zu den Schläfen- und Stirnlappen des Großhirns ausbreitet. Die Dopaminausschüttung ist bei den Schizophrenen übermäßig hochreguliert.










[T] - zur Definition was ist ein Unfall (Zitat aus [86]): “Unfall: ein plötzl., vom Betroffenen unbeabsichtigtes, von außen auf den menschl. Organismus einwirkendes Ereignis, das zu einer unfreiwilligen Schädigung des Organismus führt.“. Ein weiteres Zitat aus [87]: “Unfall: unbeabsichtigtes, zufälliges, kurzfristig von außen einwirkendes Ereignis, durch das Menschen oder Sachgüter zu Schaden kommen u. dessen zeitlicher Eintritt nicht vorhersehbar ist; als Wegeunfall, Arbeitsunfall dem D-Arzt zuzuleiten; s.a. Trauma.“ Þ “Trauma: (griech. = Wunde, Verletzung) den Organismus schädigende (>>traumatisierende<<) Einwirkung, i.e.S. der so entstandene Schaden. 1) körperl. Trauma.: jede Läsion durch von außen einwirkende physikal. oder chem. Faktoren, i.e.S. die durch mechan. Kräfte (s.a. Verletzung, Wunde, Mehrfachverletzung), unterschieden nach Art u. Mechanismus der Verletzung(en) (offenes, geschlossenes, einfaches, kompliziertes, penetrierendes Trauma, Poly-Trauma, 2) psychisches Trauma ...usw.“.





Anmerkung vom Autor (A. Hartwig): nach den vorab aufgeführten medizinischen Unfall-Definitionen muss man den Zeckenstich sicherlich als penetrierendes (eindringen des Zecken-Stechapperates), kompliziertes (Schaden nicht eindeutig sichtbar) Trauma einstufen. Da beim Zeckenstich nur in wenigen Fällen der Unfall-Schaden bzw. die Wanderröte (EM) als Zeichen einer Bb-Infektion zu sehen ist, muss wohl im allgemeinen bei den Verunfallten die keine Wanderöte zeigen, von einen komplizierten Trauma gesprochen werden. Deswegen bedarf es einer Abklärung, ob sich das komplizierte Trauma zu ernsthaften Gesundheitsgefährdung für den Verunfallten entwickeln kann. Diese Abklärung kann nach heutiger Kenntnis nur mittels Bb-Zeckenuntersuchung geschehen, da serologische Bb-Tests im frühen behandelbaren Stadium bisher zweifelhafte unsichere Ergebnisse liefern. Auch spätere Tests, sind häufig noch unsicher und können in der Regel nicht zwischen einer akuten oder einer vorangegangenen Infektion unterschieden.










[U] - Zitate aus [89]: >>Zunehmend werden wissenschaftlich nicht ausreichend evaluierte Verfahren zur Diagnosestellung der Lyme-Borreliose herangezogen:





· Der Lymphozyten-Tranformationstest (LTT) misst die Stimulierbarkeit von Lymphozyten durch Borrelienantigene. usw.<< - an dieser Stelle nicht weiter ausgeführt, siehe Meinung des Autors (A. Hartwig) zum LTT-Borrelien auf der Seite “LTT-Borreliose-Labortest kritisch hinterfragt“.





weiter im Zitat: >> · Im „Visual Contrast Sensitivity Test“ (VCS-Test oder „Graustufentest“) soll durch Messung des Erkennens von Grautönen indirekt ein Lipophiles Neurotoxin von Borrelien nachgewiesen werden. Weder eine Rationale noch ein Nutzen dieses Tests sind belegt. Die Anwendung des VCS-Tests wird nicht empfohlen.





·Die Borrelienserologie wurde durch die Verwendung neuer rekombinanter Antigene deutlich verbessert .<< Zitat Ende.





Anmerkung vom Autor (A. Hartwig): die Aussage von Seiten der DGfN das die Borrelienserologie deutlich verbessert wurde, besagt aber längst noch nicht das sie ausreichend gut ist, bzw. falsch negativ Befunde ausschließt! Weiter besagt diese Aussage indirekt, dass die serologischen Testverfahren in der Vergangenheit nicht so gut waren und auch heute noch nicht 100 Prozent sicher sind. So hat man mir (A. Hartwig als Patient) z.B. schon im Jahr 1991 versucht von Seiten der klassischen Schulmedizin einzureden, dass die serologischen Borrelien-Tests gut und sicher seien, obwohl man zu der Zeit noch längst nicht die heutigen rekombinierten neuen “in-vivo Marker Tests“ verwendet hat, da sie noch gar nicht verfügbar waren. Meiner Meinung nach werden in der klassischen Schulmedizin viele Patienten als Borrelien-negativ und Hypochonder abgestempelt, nur weil die ach so guten und sicheren serologischen Tests ihre (bekannten) Schwächen aufweisen und man lieber ein falsch negatives Ergebnis in kauf nimmt, als ein falsch positives Ergebnis. Auf diese Weise irren viele Patienten von (“Fach“)-Arzt zu (“Fach“)-Arzt und liegen dem Gesundheitssystem auf der Tasche, weil sie ja trotz negativem Testbefund ihre Gesundheitsprobleme haben. Da die naturheilkundlichen Ärzte keineswegs ihre Diagnose allein auf einen VCS-Test stützen, sondern auf umfangreiche klinische Diagnostik und auch nicht die serologischen Testverfahren ablehnen, erscheinen mir ihre Diagnoseverfahren sicherer und menschenwürdiger da man nicht so schnell einen Patienten als Hypochonder abtut. Ich (A. Hartwig) für mein Teil musste jedenfalls bei meinem langjährigen Studium der Borrelien-Literatur lernen, dass was in der klassischen Schulmedizin und Forschung vor Jahren noch als klar, eindeutig und 100 Prozent sicher dargestellt wurde, dass dies heute teilweise in ihren eigenen Reihen keine Gültigkeit mehr hat.










[V] - In der Borrelien-Interaktion mit den Fibroblasten, Fibrozyten und dem Fibronektin (Fibronectin) kann eventuell auch die Verbindung zum Weichteilrheumatismus (= Fibromyalgie-Syndrom o. Fibrozyten-Syndrom) bestehen. Hiebei handelt es sich um eine schmerzhafte Erkrankung des Muskelgewebes, der Sehnen und Schleimbeutel sowie des Unterhautfett- u. Bindegewebes (Pannikulitis) - siehe auch Seite Symptome. Auch zu einigen Krebsformen könnte hier ein Zusammenhang bestehen, da z.B. das Fibronektin (Fibronectin) ein Glycoprotein der Zellmembranen ist, welches besondere Bedeutung für die Zelladhäsion (Halt untereinander) inne hat aber auch unter bestimmten Umgebungsbedingungen mitverantwortlich ist für die maligne Transformation (bösartigen Veränderung).





Decorin = ein in den Zellzwischenräumen vorkommende Substanz (extrazelluläres Matrix-Proeoglycan)





Matrix = Bindegewebe in den Zellzwischenräumen





DbpA u. DbpB = temperaturabhängige Borrelien-Adhäsine, Dbp: Decorin-Binding Protein/e





Fibroblasten = Stammzellen des Bindegewebes, Vorstufe der Fibrozyten





Fibrozyten = langfaserige Grundzellen des Bindegewebes, meist spindelförmig mit vielen Fortsätzen





Fibronektin / Fibronectin = Glycoproteine der Zellmembranen, ein wichtiges Plasmaprotein mit Bindungsneigung zu verschiedenen Substraten. Es kommt an der Oberfläche von Makrophagen, Leberzellen, Epithel- und Endothelzellen vor, weiter bildet es Kittsubstanz und Gerüstproteine im Organismus. Der Hauptbildungsort für Fibronektin sind die Lebrzellen.





Plasminogen (Profibrinolysin) = noch nicht aktivierte Vorstufe des Plasmin (früher Fibrinolysin). Plasmin ist z.B. an der Auflösung von Fibrin-Gerinnseln beteiligt. Ist das Plasminsystem gestört, kann es zur Gerinnselbildung kommen, denkbare Folge: Schlaganfall. Plasminogen-Aktivatoren (tissue-type Plasminogen Activator = t-PA) befinden sich in vielen Geweben, es handelt sich hierbei um ein Glykoprotein mit einem Molekulargewicht von ca. 68 kD (kDa). 68 kD-Bande (= sogen. Hitze-Schock-Protein) treten auch in der serologischen Borreliendiagnostik als Marker-Bande auf, sind deswegen normalerweise als nicht diagnostische Bande eingestuft.





(wörtlich: Ergänzungssystem): die Komplement-Blutproteine sind ein wichtiger Faktor, sie ergänzen (komplementieren) z.B. die Wirkung von Antikörpern. Das wird auch angeborenes Abwehrsystem genannt, da es Bakterien und andere Zellen unter bestimmten Bedingungen ohne Hilfe direkt töten kann, indem es es regelrecht Löcher in sie ätzt. Durch die porenartigen Löcher in der Zellmembran dringt dann Wasser in die Zellen ein und bringt sie anschließend zum platzen. Die körpereigenen Zellen verfügen über Proteine die das Komplement inaktivieren, auf diese Weise unterscheidet schon die angeborene Abwehr zwischen “Selbst“ und “Nicht Selbst“. Aber auch einigen Bakterien gelingt es sich dem Komplement zu entziehen oder auf dieses Einfluss zu nehmen, so z.B. Pneumokokken, Streptokokken und Borrelien.





Als gesichert gilt heute, das dass Komplementen-System Fresszellen (Phagozyten, Makrophagen) aktiviert, am Immunkomplextransport beteiligt ist, mitwirkt an der Beseitigung von Bakterien und Immunkomplexen, an der Beseitigen von Zielzellen (Zytolyse) usw.










[W] - Vergleichen wir die Epigenetik mit einem Bahnstreckennetz, dann ist das Streckennetz die gesamte DNA (= komplettes Erbgut), die einzelnen Schienenstränge die DNA-Sequenzen (= Erbgutabschnitte) und die Weichen die epigenetischen Schaltpunkte (= Methylierungs-Stellen auf der DNA). Ein Zug stellt ein Individium dar, die Bewegung des Zuges den Lebensverlauf des Individiums und der Stellwerker die Umgebung. Legt der Stellwerker eine oder einige Weichen um, dann wird der kommende Zug (= Mutter bzw. Vater) und seine Nachfolger (= Kinder) diese vorgegebene Strecke fahren. Der vorgegebene Streckenverlauf steht bei diesem Beispiel für die aktivierten Erbgutabschnitte, die nicht genutzten Strecken stellen die nicht aktivierten Erbgutabschnitte dar. Der Zug (= Individium) selber hat keinen Einfluss auf den Streckenverlauf, wohl aber der Stellwerker (= Umgebungseinfluss) der die Weichen (= Methylierungs-Stellen auf der DNA) umlegen kann.





Man könnte auch einen Spielbaukasten als Vergleich nehmen. Der Baukasten (Kiste) ist die zusammenhängende Säugetier-DNA (z.B. v. Mensch). Die Baussteine sind die einzelnen Gene der Säugetier-DNA. Die Teileaufstellung über die benötigten Bausteine und die Bauanleitung ist die Epigenetik, die festlegt, welche Steine zum bauen benutzt werden sollen und welche nicht. Die Bauanleitung ist die Epi-genetisch festgelegte Reihenfolge der Arbeitsschritte, nach denen der Erbauer des Endprodukt zusammen baut. Geht mal ein Bausstein des Baukasten verloren, dann ist dies nicht weiter schlimm sofern noch Ersatz vorhanden ist. Der Ersatz-Bausstein ist gleichzusetzen mit den vielen normalerweise ungenutzten Genen auf der Säugetier-DNA (= abgeschaltet bzw. stumme Gene / methylierte Gene). Umgekehrt ist es auch nicht schlimm, wenn ein fremder Bausstein in den Baukasten gelangt (= Viren o. Bakterien-DNA / Episom), sofern dieser Stein nicht mit in die Teileaufstellung und Bauanleitung aufgenommen wird (= epigenetische Information). Die Aufnahme kann “bewusst“ durch Ausprobieren geschehen, da das Endprodukt hierdurch verbessert wird (= Evolution). Das Hinzufügen kann aber heimlich durch einen Gegenspieler geschehen (= Bakterien-DNA / Episom), weil dieser hierdurch z.B in einem Wettbewerb (= Überlebenskampf der verschiedenen Organismen) Vorteile erlangt.










[X] - Es gibt Mediziner (Ärzte, z.B. [136]) die sagen das kein Indiz für eine Zeckenuntersuchung vorliegt, dies kann ich nach meinem erlangten Wissen über Borrelieninfektionen nicht ganz nachvollziehen (siehe auch Punkt [R]). Da 6 Prozent der Zeckenstichen zu einer allgemein anerkannten Borrelien-spezifischen serologischen Reaktion führen und ca. 1-2 Prozent in eine gesicherten Lyme-Erkrankung übergehen - zuzüglich der Dunkelziffer bei denen kein serologischer Nachweis gelingt. Demgegenüber steht z.B. das nur 0,05 bis 0,1 Prozent der Zeckenstiche in den entsprechenden Endemiegebieten zur FSME-Erkrankung führen, von denen allerdings wiederum nur ein sehr geringer Prozentsatz eine schwere Hirnhautentzündung bekommt. Bei der FSME spricht man sich für eine aktive Immunisierung [a] bei Personen aus die ein Endemiegebiete aufsuchen, obwohl nach einem erfolgten Zeckenstich innerhalb von 96 Stunden auch noch passiv Immunisiert [b] werden kann. Das bedeutet bei der FSME akzeptiert man ca. 999-1999 “überflüssige“ Impf-Prophylaxen. Geht man nun davon aus das im Schnitt 35 von 100 Zecken mit Borrelien infiziert sind, würde dies bei 100 Zeckenstichen zu 65 Negativbefunden bei den untersuchten Zecken führen. Die Zeckenuntersuchung führt somit maximal bei ca. 35 abgezupften angesogenen Zecken zu einem positiven Borrelienbefund. Das würde wiederum bedeuten, dass faktisch, setzen wir die oben aufgeführten Daten zu Grunde, maximal 29 Patienten eine eventuell nicht nötige Antibiose bekämen. Da es aber bei der Lyme-Borreliose nachgewiesener Weise im behandelbaren Stadium (1. Stadium) zu sehr vielen serologischen Negativfällen kommt (ca. 60-70 % / im Schnitt ca. 50 % [137]), bekommen wahrscheinlich tatsächlich nur sehr wenige Patienten eine überflüssige Antibiose.





Natürlich kann man nun sagen, mit jeder überflüssigen Antibiose fördert man eine Resistenzbildung der Krankheitserreger, z.B. auch der Borrelien. Dies sehe ich differenzierter. In diesem frühen Infektionsstadium, nach positiven Borrelien-Zeckenbefund, wird man mit sehr großer Wahrscheinlichkeit alle Borrelien, bevor diese ihre Nischen erreichen, mit der Antibiose eliminieren und so sicher eine Borrelienerkrankung vermeiden. Da man sehr früh - präventiv - ins Infektionsgeschehen eingreift, in der Phase wo sich die Borrelien erst ihrem neuen Wirt anpassen müssen. Ich sehe die Gefahr einer Resistenzförderung eher bei den teilweise recht “lieblos“, nur für 10 Tage, verabreichten Antibiose zu Beginn einer serologisch gesicherten Borrelieninfektion (siehe Blatt: Antibiotikumtherapie, Stadium 1). Auch bei den recht zahlreichen Patienten (ca. 60-70 %), bei denen erst in einem späteren Stadium der Borreliose ( Stadium 2 ) die serologische Sicherung der Infektion gelingt, wird von vielen Fachleuten die antibiotische-Erreichbarkeit der Borrelien in ihren Nischen (z.B. Epithelzellen u. Makrophagen) angezweifelt. Auch diesen Patienten verabreicht man auch heute noch i.d.R. eher zu kurz das entsprechende Antibiotikum (siehe Seite: Antibiotikumtherapie, finnische Studie), was mit ziemlicher Sicherheit nicht unbedingt Resistenzbildung vermeidet. So darf sicherlich die Frage gestellt werden, welche Art der Behandlung eine Resistenzbildung mehr fördert: die präventive kurze Antibiose nach positiven Borrelien-Zeckenbefund oder ein späterer Versuch die Borrelien mit dem Antibiotikum in ihren Nischen zu erreichen.





Auch das Leid der Patienten, die von Facharzt zu Facharzt geschickt werden, bei denen nicht zu 100 Prozent die diagnostische Sicherung einer Borreliose gelingt, denen man eine Antibiose verweigert, darf man bei der Diskussion nicht vergessen. Ihnen fügt man teilweise in Rahmen der Diagnosefindung sicherlich wesentlich größere Gesundheitsrisiken zu, als z.B. eine eventuelle kurze präventive “überflüssige“ Antibiose dies darstellt. Ich möchte dies mal am Beispiel der Röntgenstrahlen, die in Sivert (Sv) bzw. Millisievert (mSv) gemessen werden, verdeutlichen. Bei Untersuchungen mit dem Computer-Tomographen (CT) fallen z.B. folgende Strahlendosen an: CT Kopf 2-4 mSv, CT Brustkorbes 6-10 mSv und CT Wirbelsäule 2-11 mSv. Die natürliche Strahlenbelastung beträgt bei uns im Schnitt 2.1 mSv - so bekommt man z.B. beim Kopf-CT die 1-2fache und bei einer Wirbelsäulen-CT die 1-5fache Strahlendosis ab. Eine grobe Kalkulation des Bundesamt für Strahlenschutz geht davon aus, dass von 1000 Menschen, die einer Strahlendosis von 10 mSv ausgesetzt sind, ein bis zwei zusätzlich im Lauf ihres Lebens an Krabs erkranken [135].





So vermeidet man bei der FSME durch Impfprophylaxe schwere Einzelschicksale, was meiner Meinung nach durchaus die FSME-Impfung rechtfertigt - eine ähnliche Rechtfertigung sehe ich aber auch bei der Zeckenuntersuchung auf Borrelien (Zecken-Bb.sl.-PCR) mit anschließender Antibiose-Prophylaxe, bei positiven Borrelien-Zecken-Befund (positive Zecken-Bb.sl.-PCR), gegeben. Auch hiermit vermeidet man mit großer Sicherheit schwere Einzelschicksale. Ich möchte an dieser Stelle eine E-Mail auszugsweise zitieren, die ich als Reaktion auf meine Homepage am 28.08.2007 erhalten habe, dort schreibt der Absender wie folgt: .....ist vor einigen Jahren zwangsweise Rentner geworden, als er nach einer zu spät erkannten Borreliose zuerst ein unverträgliches Medikament erhielt (die Haut begann sich großflächig abzulösen), später dann schwer am Herzen erkrankte, wo sich die Borrelien eingenistet haben und er sie wohl auch nie mehr los wird. Er darf seine Herz-Ruheleistung nur wenig überschreiten, sonst führt das zu irreversiblen Schäden. ...





Der Borrelienserologie kämme aber nach wie vor einen hoher Stellenwert zu, da viele Betroffenen gar keinen Zeckenstich bemerken und auch eine Zecken-Bb.sl.-PCR nicht die absolute Sicherheit bietet.





[a] - Im Volksmund auch >> Schutzimpfung << genannt = Hierbei wird dem Mensch (o. Tier) meist durch Injektion ein Impfstoff verabreicht, der aus abgeschwächten oder abgetöteten Krankheitserregern besteht - heute teilweise auch synthetisch hergestellte Antigenstrukturen. Die auf diese Weise verabreichten Impf-Erreger stimulieren das Immunsystem ähnlich wie eine echte Infektion und führen so zur Bildung von Antikörpern (AK), B-Zellen u. T-Gedächtnis-Zellen. Dadurch kommt es im Falle einer Infektion mit dem entsprechenden Erreger, zur schnellen Immunantwort weil die Abwehr schon entsprechend sensibilisiert ist.





[b] - Die passive Immunisierung erzeugt einen künstlich erworbenen Schutz gegen den entsprechenden Erreger. Bei dieser Form der Immunisierung verabreicht man den Körper entsprechende fertige Antikörper (AK), die eine Bindung mit dem Erreger eingehen und somit eliminieren oder bewegungsunfähig machen. Durch die Markierung der Erreger mit dem künstlich zugeführten AK erkennen infolge die Immunzellen den Eindringling und beseitigt diesen auf den normalen immunologischen Weg, als wenn der Körper die AK selbst gebildet hätte. Die AK, auch Immunglobulin genannt, für die passive Immunisierung stammen meist aus dem Blut von Tieren. Nachteil der passiven Immunisierung, sie stimuliert nicht die Bildung von Gedächtniszellen wie dies bei der aktiven Immunisierung geschieht.